Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 70

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03.12.2019 Berlin
Demonstrationen Bern
SEV Schweiz

Demonstrationen Bern
Mitbestimmung
Volltext
Über 100 SBB-Angestellte demonstrieren am Hauptsitz. Die laufenden, für den Betrieb schädlichen Reorganisationen bei der SBB müssen gestoppt werden. Das ist die Hauptforderung des SBB-Personals. Gut hundert von ihnen, Mitglieder der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, haben am Montagnachmittag der Leitung des Unternehmens symbolisch einen Bremsschuh überreicht. Auf einem Transparent wurden sie deutlich: „Macht endlich eure Arbeit – und lasst uns die unsere machen!“. Zur Umsetzung dieser Forderung verlangen sie, dass sie vom Unternehmen gehört und ernst genommen werden und ausreichend Personal eingestellt wird, um Sicherheit und Qualität der Leistungen zu einem tragbaren Preis zu garantieren. Die Leitung der SBB muss das Vertrauen des Personals zurückgewinnen. Dessen Vertrauen in die Führung ist seit 2014 kontinuierlich am Sinken, und auch die soeben veröffentlichten Zahlen bestätigen es: Der Wert ist nochmals um einen Punkt auf 46 gesunken (2014: 52 Punkte). «Das SBB-Personal steht hinter seinem Unternehmen und will von der Führung ernst genommen werden», stellt Barbara Spalinger, Vizepräsidentin des SEV, fest. Gut hundert Personen sind deshalb an den SBB-Hauptsitz gekommen, um der Führung einen Bremsschuh zu übergeben. „Dies ist ein starkes Zeichen gegen die Reorganisationen, die sich eine auf die andere folgen. Das Personal verlangt deshalb heute einen Unterbruch der Reorganisationen, denn diese schaden der Qualität des Betriebs“, ergänzt Spalinger.(…).  SEV, 3.12.2019.
SEV > Demonstration. Mitbestmmung. SEV, 2019-12-03.
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25.07.2017 Deutschland
Europäischer Gerichtshof
Junge Welt

Europäischer Gerichtshof
Mitbestimmung
Volltext
Attacke vorerst gescheitert. EuGH-Urteil zur Mitbestimmung: Wirkliche Nagelprobe steht noch aus. Konrad Erzberger ist stolzer Besitzer von TUI-Aktien. Als solcher machte er sich Sorgen um die Diskriminierung der Mitarbeiter bei TUI. Man ahnt, dass es einen Pferdefuss hat, wenn sich ein Aktionär um Beschäftigtenrechte sorgt. In diesem Fall wollte der Aktionär über die Gewährleistung der sogenannten Arbeitnehmerfreizügigkeit in der EU die Unternehmensmitbestimmung kippen und klagte deshalb vor dem Kammergericht Berlin. Nach dem Mitbestimmungsgesetz wählen die Beschäftigten von Konzernen mit mehr als 2‘000 Mitarbeitern Vertreter in den Aufsichtsrat des Unternehmens. Die Arbeiter von TUI würden diskriminiert, argumentierte Erzberger, weil die ausländischen Beschäftigten kein Wahlrecht hätten. Zweitens könnten deutsche Beschäftigte so davon abgehalten werden, bei einem TUI-Tochterunternehmen im Ausland zu arbeiten, denn damit verlören sie ihr Wahlrecht. Die Unternehmensmitbestimmung verstosse deshalb gegen den EU-Vertrag, der die „Freizügigkeit der Arbeitnehmer“ gewährleistet. Absurderweise folgten die deutschen Richter am Berliner Kammergericht der abstrusen Argumentation des Klägers, die schon deshalb abwegig ist, weil er selbst nicht bei TUI beschäftigt ist. Als nun vergangene Woche auf EU-Ebene verhandelt wurde, bekam der Kläger eine Abfuhr, die sich gewaschen hat. Schon die EU-Kommission, die um eine Stellungnahme gebeten wurde, meinte im Vorfeld: „Arbeitnehmermitbestimmung ist ein wichtiges politisches Ziel. (…).
Junge Welt, 25.7.2017.
Junge Welt > Mitbestimmung. EuGH. Junge Welt, 2017-07-25.
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18.07.2017 Deutschland
DGB
Europäischer Gerichtshof

Europäischer Gerichtshof
Mitbestimmung
Volltext
EuGH-Urteil beseitigt akute Gefahr für Arbeitnehmerrechte. Politik in Deutschland und Europa sollte daran anknüpfen. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat heute in der Rechtssache Erzberger entschieden, dass das deutsche Mitbestimmungsgesetz uneingeschränkt europarechtskonform ist. Der Kleinaktionär Konrad Erzberger hatte das angezweifelt und gegen die Zusammensetzung des mitbestimmten Aufsichtsrats der TUI AG geklagt. „Die deutschen Mitbestimmungskritiker – allen voran Herr Erzberger – haben heute in Luxemburg Schiffbruch erlitten. Nun steht höchstrichterlich fest: Die deutsche Unternehmensmitbestimmung ist ohne jeden Zweifel vereinbar mit dem Europarecht“, sagt dazu Reiner Hoffmann, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes und des Vorstands der Hans-Böckler-Stiftung. „Dieses Urteil ist ein grosser Erfolg für die Demokratie in der Wirtschaft. Diese gilt es nun zu sichern und auszubauen. Der Ball liegt im Spielfeld der Politik, die auf europäischer wie auf deutscher Ebene das Erfolgsmodell Mitbestimmung an aktuelle Herausforderungen anpassen muss“, so Hoffmann. Der Kläger Erzberger hatte argumentiert, dass der Aufsichtsrat der TUI AG rechtswidrig zusammengesetzt sei. Denn obwohl das Unternehmen eine hohe Anzahl an Auslandsbeschäftigten hat, könnten nur Inlandsbeschäftigte für den Aufsichtsrat wählen bzw. sich wählen lassen. Erzbergers Meinung nach könne das deutsche Mitbestimmungsgesetz, das – unabhängig von deren Nationalität – nur für Beschäftigte in Deutschland gilt, deshalb nicht rechtskonform (…).
DGB, Pressemitteilung, 18.7.2017.
DGB > Mitbestimmung. EuGH. DGB, 2017-07-19.
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26.06.2017 EU
DGB
Gewerkschaften

EU
Mitbestimmung
Volltext
Brexit und Mitbestimmung? Ganz Europa blickt nach Grossbritannien und das politische Chaos, das mit der Brexit-Entscheidung vor einem Jahr begann und nun einen weiteren Höhepunkt mit der Parlamentswahl vom 8. Juni gefunden hat. Zu der allgemeinen politischen Unsicherheit, kommt für GewerkschafterInnen die Frage hinzu, was der Brexit für die europäische Mitbestimmung bedeutet. Die Situation. Am 29. März 2017 hat die britische Premierministerin Theresa May das Austrittsgesuch in Brüssel eingereicht. Ab diesem Zeitpunkt bleiben zwei Jahre Zeit, um den britischen Austritt aus der EU zu verhandeln. Eine Situation ohne historisches Vorbild. Während die britische Regierung kurz nach dem Brexit-Votum am 23. Juni 2016 noch versichert hatte, sie wolle den Zugang zum europäischen Binnenmarkt wahren, schwenkte May zuletzt auf den Kurs eines „harten Brexit“ um. Dieser würde einen kompletten EU-Ausstieg Grossbritanniens (GB) bedeuten. Doch nicht nur politisch stellt sich die Frage „wie weiter?“. Auch im Bereich der Mitbestimmung gibt es offene Fragen – so bei Europäischen Betriebsräten (EBR), die nach britischem Recht gegründet wurden und für die britischen EBR-Mitglieder. Zunächst gilt: bis zum endgültigen Austritt ist das Vereinigte Königreich EU-Mitglied und es gilt weiterhin EU-Recht. Im Anschluss ist eine Übergangsphase denkbar. Wie es danach weitergeht, hängt davon ab, welchen Weg Grossbritannien wählt und welchen Status es nach dem Austritt haben wird. Denkbar sind folgende Optionen: Das Schweiz-Modell. (…).
DGB, 26.6.2017.
DGB > Mitbestimmung. Brexit. DGB, 2017-06-26.
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24.03.2017 Deutschland
DGB
Öffentlicher Dienst

Mitbestimmung
Öffentlicher Dienst
Volltext
Innenministerium bereit, Mitbestimmung im öffentlichen Dienst zu novellieren. Im Bundespersonalvertretungsgesetz (BPersVG) sind die Mitbestimmungsrechte der Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Bundes geregelt. Der DGB fordert, das Gesetz zu novellieren. Jetzt gab es positive Signale bei einem Spitzengespräch mit dem Bundesinnenministerium. „Das BPersVG braucht ein Update. Ich freue mich, dass der Bundesinnenminister unserer Forderung folgt und dies erstmals auch so sieht. Das Ministerium zeigt die Bereitschaft, die Mitbestimmung in der Bundesverwaltung in das digitale Zeitalter zu führen und Mitbestimmungslücken zu schließen. Das ist gut so. In der nächsten Legislatur müssen nun auch Taten folgen." Zu einem Spitzengespräch kamen Bundesinnenminister Thomas de Maizère, der DGB-Vorsitzende Hoffmann und DGB-Vize Hannack am 22. März zusammen, Weitere Teilnehmer waren unter anderem der dbb-Vorsitzender Dauderstädt, dbb-Fachvorstand Benra und Staatssekretär Engelke. Im Zentrum der Erörterungen stand die Frage der Arbeitszeit der Bundesbeamtinnen und -beamten. Reiner Hoffmann machte für den DGB klar, dass eine Ungleichbehandlung der Beamtinnen und Beamten bei der Arbeitszeit nicht vertretbar ist und forderte eine Angleichung auf das Tarifniveau ein. Der Bundesinnenminister wollte dem beim Gespräch so nicht folgen. De Maizère hat verwies stattdessen auf die Möglichkeit der Langzeitkonten, welche das BMI eingeführt habe. (…). Elke Hannack.
DGB, 24.3.2017.
DGB > Mitbestimmung. Öffentlicher Dienst. DGB, 2017-03-24.
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15.02.2017 Deutschland
Junge Welt
Rotes Kreuz

Mitbestimmung
Rotes Kreuz
Volltext
DRK-Schwestern weiter rechtlose Verfügungsmasse: Ver.di kritisiert Ministerin Andrea Nahles. Nahles vs. Mitbestimmung. DRK-Schwestern sollen rechtlos bleiben. „Mitbestimmung, das ist für uns die Musik der Zukunft.“ Es ist nicht allzu lange her, seit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) diesen Satz bei einer Betriebsrätekonferenz der IG Metall fallenließ. Doch nun sorgt die vermeintliche Vorkämpferin für Beschäftigteninteressen selbst für Misstöne: Mit einer Gesetzesänderung will sie dafür sorgen, dass in den 33 Schwesternschaften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) weiterhin weder Betriebsräte noch Tarifverträge existieren. Von der Gewerkschaft ver.di wird sie deshalb bei der Anhörung im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales am heutigen Montag Kritik gefallen lassen müssen. Die meisten der rund 25‘000 Rotkreuzschwestern arbeiten nicht in Einrichtungen des DRK, sondern in Kliniken und Pflegeheimen anderer Träger. Seit einem Urteil des Bundesarbeitsgerichts, das einer Grundsatzentscheidung des Europäischen Gerichtshofs folgte, gelten sie im Sinne des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes als Leiharbeiterinnen. Die Folge: Sie dürfen nicht länger als 18 Monate an ein und dieselbe Einrichtung verliehen werden. Das Modell der DRK-Schwesternschaften steht zur Disposition. Und das ist gut so. Denn deren Angehörige arbeiten zwar auf den gleichen Stationen zu denselben Bedingungen wie Festangestellte der betreffenden Krankenhäuser, doch sie haben (…). 
Junge Welt, 15.2.2017.
Junge Welt > Rotes Kreuz. Mitbestimmung. Junge Welt, 2017-05-12.
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06.10.2015 Schweiz
Personen
SBB-Cargo
SEV Schweiz
Markus Fischer
GAV SEV
Mitbestimmung
SBB-Cargo
Volltext

GAV-Konferenz SBB und SBB Cargo zur betrieblichen Mitwirkung. „Wir müssen enger zusammenarbeiten“. 106 Delegierte liessen sich über das Vorgehen zur Weiterentwicklung der Personalkommissionen(Peko) informieren. „Ich glaube an die betriebliche Mitwirkung“, bekannte SEV-Präsident Giorgio Tuti, „doch Gewerkschaften und Peko müssen noch enger zusammenarbeiten, damit die Qualität der Personalvertretungsarbeit weiter steigt.“ Auch für Vizepräsident Manuel Avallone gibt es „Bereiche, wo die Mitwirkung besser sein könnte“. Die Initiative geht jedoch von der SBB aus: Sie stellte bei den letzten GAV-Verhandlungen die Stufen Konzern und Division der Peko und deren Kosten infrage, einigte sich dann aber mit der Verhandlungsgemeinschaft (VG) von SEV, Transfair, VSLF und KVöV darauf, die ganze Mitwirkung aus dem GAV 2011 unverändert in den GAV 2015 zu übernehmen und sie erst ab Juli 2015 bis 30. Juni 2016 weiterzuentwickeln, nach dem Grundsatz „betriebliche Mitwirkung findet in der Fläche statt“, wie man im Verhandlungsprotokoll festhielt. Ziel sei aber nicht, schon Mitte 2016 neue Regeln in Kraft zu setzen, sondern „genug Zeit zu haben für diesen grossen Brocken“, erklärte Avallone. „Das erhöht unsere Chancen, gute Lösungen in den GAV zu bringen.“ Konkret geht es um die Inhalte der Mitwirkung, um die Kompetenzen von Peko und Gewerkschaften, um die Arbeitsverträge (Pensen, Freistellungen) und Entschädigungen der Peko-Mitglieder, um das Wahlreglement und um Anpassungen (…). Markus Fischer
SEV, 6.10.2015.
Personen > Fischer Markus. Mitwirkung. SBB. GAV. SEV, 6.10.2015.
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01.12.2014 Schweiz
Funke, Der
Juso

Juso
Mitbestimmung
Mitgliederwerbung
Volltext
Endlich die Berufsschulen erobern. Die JUSO Schweiz hat sich entschieden, das Thema Wirtschaftsdemokratie zum Zentrum ihrer Politik zu machen. Die Geschäftsleitung schlägt vor, in Form einer Initiative, weitreichende sozialpartnerschaftliche Massnahmen einzuführen. Die inhaltliche Kritik an der 50/50-Initiative hat der Funke bereits auf seiner Webseite publiziert. Neben der inhaltlichen Schwäche des Projekts stellt sich aber noch eine andere Frage: Können die Kräfteverhältnisse in den Betrieben mittels einer Volksinitiative wirklich zu unseren Gunsten verschoben werden? Wir wollen die Gelegenheit nutzen, dass die Projektdebatte nochmals geöffnet wurde, und die Frage um die Herangehensweise an das Thema der Wirtschaftsdemokratie grundsätzlich stellen. Konkrete Wirtschaftsdemokratie. Gerade wenn wir von Wirtschaftsdemokratie sprechen, stellt sich diese Frage ganz konkret. Die Forderung nach Mitbestimmung und Arbeiterinnenkontrolle nimmt einen sehr abstrakten Charakter an, wenn sie losgelöst von den Kräfteverhältnissen in den Betrieben einfach mittels einer allgemeinen Initiative in den Raum gestellt wird. Denn die Forderung nach Mitbestimmung und ArbeiterInnenkontrolle nimmt erst dann einen konkreten Charakter an, und wird somit zum Bedürfnis der Arbeitnehmenden, wenn sie sich in ihrem Betrieb mit Angriffen, wie Entlassungen, Lohnkürzungen etc. konfrontiert sehen. Dann wird die Forderung zu einer Notwendigkeit für die eigene Existenz. (…). Florian Eschmann, JUSO Winterthur.
Der Funke, Nr. 38., Dezember 2014.
Funke, Der > Mitgliederwerbung. JUSO. Der Funke, 2014-12-01.
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01.09.2011 ZH Kanton
Drehscheibe
Personen
VPOD Lehrberufe
Luzia Bertogg
Mitbestimmung
Mitsprache
Volltext

Mitwirkungsrechte des Personals verletzt. Das Verwaltungsgericht stellt fest, dass die Mitwirkungsrechte des Lehrkörpers an der Zürcher Hochschule der Künste verletzt wurden und heisst die Beschwerde der Dozierenden betreffend der allgemeinen gestalterischen Weiterbildungskurse teilweise gut. Die Hochschulleitung der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK) hat letztes Jahr – aufgrund von Vorgaben des Fachhochschulrates – die allgemeine gestalterische Weiterbildung an der ZHdK gestrichen. Die Dozierenden dieser Kurse haben - zusammen mit dem VPOD – ein Komitee ins Leben gerufen, welches sich gegen den Abbau und das Vorgehen der Hochschulleitung gewehrt und sich für die Weiterführung der Kurse eingesetzt hat. Die Bemühungen um den Erhalt der gestalterischen Weiterbildung - welche von Berufsleuten aus Architektur, Gestaltung und Design, von Lehrpersonen sowie von Studierenden besucht wurden - stiessen jedoch auf taube Ohren und die Kurse wurden definitiv gestrichen. (...).
Luzia Bertogg, Regionalsekretärin VPOD Lehrberufe.

Drehscheibe. VPOD Zürich. September 2011.
VPOS ZH Kanton > Mitbestimmung. September 2011.doc.

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21.01.2011 Rheinfelden
GTCP
KPS
Personen
Work
Ralph Hug
Ewald Kaeser
Hans Schäppi
Antifaschismus
Mitbestimmung
Volltext

Zum Tod von Gewerkschafter Ewald Kaeser (1918-2010). Antifaschist und Arbeiter-Poet. Ewald Kaeser war ein Vorkämpfer der Mitbestimmung und eine der prägenden Figuren der Schweizer Gewerkschaftsbewegung. Ende November ist er gestorben. Als sich der junge Ewald Kaeser zu engagieren begann, war die vordringlichste Aufgabe der Kampf gegen Hitler und den Nationalsozialismus. Diesen Kampf führte in der Schweiz vor allem die Kommunistische Partei der Schweiz (KPS). Das war der Grund, warum Kaeser ihr nahestand. Es galt, verfolgten Genossinnen und Kollegen über die Grenze zu helfen und die Agitation gegen das Nazireich zu unterstützen. Der linke Flügel. (...). Mit Foto von Ewald Kaeser. Ralph Hug.

Work. Freitag, 21. Januar 2011.

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01.08.2010 Schweiz
Comedia Schweiz
Comedia-Magazin
Comtext
GeKo Schweiz
Personen
Didier Page
Fusion
Logo
Mitbestimmung
Volltext

Mitbestimmung trägt Früchte. Einigkeit an der Sitzung anfangs Juli in Bern: Die Projektsteuerung der Fusion von Comedia und Gewerkschaft Kommunikation (GeKo) hat die Statuten und die Personalvorlagen der Neuen Gewerkschaft zum grossen Teil einstimmig gutgeheissen. Einigkeit kann auf geringe Bedeutung der Vorlagen oder auf seriöse Vorbereitung des Geschäfts hindeuten. Im Fall der Projektsteuerungssitzung vom 2. Juli 2010 beruht sie ganz klar auf der guten Vorarbeit. Ein Beispiel dafür ist die Mitbestimmung bei den Personalvorlagen für die Neue Gewerkschaft. Die Personalausschüsse der beiden Gewerkschaften haben die Anstellungsbedingungen für das Personal mit erarbeitet und verfasst. So gut, dass sie von der Projektsteuerung ohne Änderung genehmigt werden konnten. Einige Minderheits- und Einzelanträge - zum Beispiel zu den Freitagen bei Heirat oder bei Todesfällen in der Familie - wurden deutlich abgelehnt. (...). Didier Page, Leiter Kommunikation GeKo. Comedia-Magazin, Nr. 8, august 2010.

 

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01.03.2010 Biel
SO Kanton
Personen
Strada
Unia Biel-Seeland
Jesus Fernandez
Laura Flühmann
Mitbestimmung
Mitsprache
So funktioniert die Basisdemokratie. Jesus Fernandez: Neues Industriekonzept der Unia. Wie es die Unia schafft, die Anliegen ihrer Mitglieder kennenzulernen und erfolgreich zu vertreten. Wie schafft es die Unia, sicherzustellen, dass sie den Interessen der Arbeitenden gerecht wird? Ganz einfach ausgedrückt lautet die Antwort: Indem sie den Dialog pflegt, zwischen den Arbeitenden und der Gewerkschaft, aber auch zwischen den Arbeitenden selbst. Wie das konkret funktioniert, zeigt das neue Gewerkschaftskonzept für die Maschinenindustrie. Für dessen Umsetzung ist in der Unia-Region Biel Seeland und Kanton Solothurn Jesus Fernandez verantwortlich, unterstützt von Laura Flühmann. (...). Mit Foto von Jesus Fernandez. Strada, Nr. 25, 1.3.2010
01.01.1992 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
SGB
SMUV Schweiz
Agostino Tarabusi
GAV
Mitbestimmung
Sozialpartnerschaft
Volltext

Die Gesamtarbeitsverträge sind dringend inhaltlich zu erneuern. Die Gewerkschaften haben es versäumt, in den Gesamtarbeitsverträgen, einer nach wie vor zukunftsträchtigen Regelung der Arbeitsverhältnisse, die heutigen Probleme zu thematisieren. Die Leitziele für die nächsten Verhandlungsziele lauten deshalb: mehr Selbstverantwortung, Mitbestimmung und Umweltverträglichkeit. Die Brise des Zeitgeistes bläst der Sozialpartnerschaft ziemlich direkt ins leicht runzelige Gesicht. Nicht nur die seit längerer Zeit zu beobachtenden Trends und Entwicklungen in der Wirtschaftswelt drängen auf Veränderungen an den Inhalten der Sozialpartnerschaft, inzwischen rütteln die überall georteten und deshalb auch gern zitierten Megatrends gar grundsätzlich am Sinn der Vertragspartnerschaft. (...). Agostino Tarabusi, Präsident SMUV Schweiz.

Gewerkschaftliche Rundschau, Nr. 1/1992.
Gewerkschaftliche Rundschau > Gesamtarbeitsverträge. Agostino Tarabusi. 1992-01-01.doc.

Gesamtarbeitsverträge. Agostino Tarabusi. 1992-01-01.pdf

15.04.1987 Schweiz
Friedensabkommen

Mitbestimmung
Gewerkschafter fordern Ausbau. 50 Jahre Friedensabkommen in der Metallindustrie. BT 15.4.1987
26.04.1984 Schweiz
Friedensabkommen

Mitbestimmung
Auf der Suche nach einer neuen Sozialpartnerschaft. Coop-Zeitung 26.4.1984
01.06.1979 Jugoslawien
Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Kapitalismus
Personen
SGB
Sozialismus
Jules Magri
Mitbestimmung
Mitsprache
Selbstverwaltung
Volltext

Mitbestimmung, Produktivgenossenschaften, Arbeiterselbstverwaltung. Die heutige liberalkapitalistische Unternehmensverfassung ist abzulehnen, denn durch sie nehmen Kapital und Eigentum die Subjektstellung ein, die Arbeitnehmer sind nur Objekt. Die Arbeitnehmer werden nach dem geltenden Wirtschafts- und Arbeitsrecht nicht als zum Unternehmen gehörend gewertet, sondern ihm nur äusserlich, mit Hilfe des Lohnarbeitsvertrages, sozusagen angeheftet und als Unternehmenszubehör verstanden. Das Unternehmensrecht ist ganz abgestellt auf den Kapitaleigentümer und versteht das Unternehmen als Herrschaftsobjekt des Eigentümers, gleicherweise wie im Feudalismus das Land und seine Bewohner als persönliches Eigentum des adeligen Regenten und Landbesitzers aufgefasst wurde. Die im Unternehmen tätigen Menschen sind Zubehör der darin investierten Sachwerte. Über die Arbeitskräfte wird grundsätzlich in der gleichen Weise verfügt wie über den sachlichen Produktionsapparat. (...). Jules Magri.

Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 6, Juni 1979, Seiten 174ff.
Gewerkschaftliche Rundschau > Mitbestimmung. 1979-06-01.doc.

Ganzer Text

01.06.1979 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
SMUV Schweiz

Arbeitsplatz
Betriebsarbeit
Ergonomie
Gesundheitsschutz
Mitbestimmung
Volltext

Mensch und Arbeitswelt. Ein Leitbild des SMUV für die Gestaltung der betrieblichen Arbeit. Bislang hatten Wirtschaftlichkeit und Produktivität in der Betriebsführung Vorrang: sehr oft ist der Mensch dabei zu kurz gekommen. Die Entwicklung menschengerechter Arbeitsplätze und Verbesserungen in der Arbeitsorganisation liegen nicht nur im Interesse des Arbeitenden: eine Kosten-Nutzen-Analyse würde nämlich zeigen, welche gewaltige Schäden aus ungenügender Arbeitsgestaltung unserer Wirtschaft und Gesellschaft erwachsen. Die Arbeitsgestaltung nach menschlichen Gesichtspunkten trägt zur Humanisierung der Arbeitswelt und darüber hinaus zur Verbesserung der Lebensqualität des arbeitenden Menschen bei. Die menschengerechte Gestaltung der Arbeit dient der Erhaltung der Gesundheit, sie erhöht die Arbeitszufriedenheit und ist deshalb ein ernstes Anliegen der Gewerkschaften. Das gewerkschaftliche Leitbild der Humanisierung der betrieblichen Arbeit umfasst folgende Grundsätze: (...).

Gewerkschaftliche Rundschau. Heft 6, Juni 1979, Seiten 185ff.
SMUV Schweiz > Betriebsarbeit SMUV. 1979-06-01-doc.

Ganzer Text

21.03.1976 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau

Abstimmung
Mitbestimmung
Volltext
Am 21. März 1976 für den aufrechten Gang. Am 21. März dürfen die Stimmberechtigten in diesem Land darüber abstimmen, ob sie Demokratie und Gleichberechtigung auch im Arbeitsleben wollen oder nicht. Ob sie nur die halbe oder die ganze Demokratie wollen. Darum geht es beim eidgenössischen Urnengang über die Mitbestimmung am 21. März. Die Initiative der Gewerkschaften will die ganze Demokratie. Wir Gewerkschafter wollen den aufrechten Gang des freien Bürgers, nicht bloss am Sonntag, sondern auch am Werktag. Der 21. März ist der Tag der grossen Chance. Die Gewerkschaften behaupten nicht, dass ihre Initiative den Arbeitern und Angestellten die Tore zum Paradies aufstossen werde. Aber sie sind davon überzeugt, dass sie zu einem Wendepunkt für unsere Gesellschaft werden könnte. Weil sie eine neue Hoffnung in sich birgt. Die Hoffnung nämlich, dem Ziel einer Gemeinschaft gleichberechtigter mündiger Menschen Schritt um Schritt näherzukommen. Gerade in dieser Zeit haben wir eine solche Hoffnung, neue Ideen und Ziele bitter nötig. Wir wollen die Chance nicht verpassen I Deshalb legen wir ein Ja in die Urne, ein Ja für die Mitbestimmungsinitiative der Gewerkschaften, ein Nein aber dem Täuschungsmanöver des Gegenvorschlages!
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3, März 1976.
Gewerkschaftliche Rundschau > Mitbestimmungs-Initiative. Abstimmung. Rundschau, März 1976.
Ganzer Text
01.03.1976 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Bruno Muralt
Demokratie
Mitbestimmung
Volltext
Politische und wirtschaftliche Demokratie. Die meisten Unternehmer lehnen die Mitbestimmungsinitiative der Gewerkschaften und damit die Demokratisierung der Wirtschaft ab. Wen wundert's? Haben nicht einst die Könige von Gottesgnaden, die Fürsten, Grafen und gnädigen Herren aller Schattierungen das allgemeine Stimmrecht und damit die politische Demokratie auch abgelehnt? Und haben die gnädigen Herrschaften nicht auch schon damals den Untergang der menschlichen Gesellschaft prophezeit, für den Fall, dass dem „gemeinen Plebs“ ein politisches Mitbestimmungsrecht eingeräumt werde? Genauso, wie ihn die Unternehmer heute prophezeien, für den Fall, dass „ihren“ Arbeitern und Angestellten ein Mitbestimmungsrecht am Arbeitsplatz und in der Wirtschaft zugesichert werde. Was ist dann damals wirklich passiert? Genau das Gegenteil. Ausgerechnet jene Länder, in denen die politische Demokratie verwirklicht wurde, erlebten einen geradezu phantastischen Aufschwung und erwarben sich eine wissenschaftliche und technische Überlegenheit über den Rest der Welt. Weshalb? Zweifellos nicht zuletzt, weil Freiheit und Demokratie es unzähligen Menschen aus dem Schosse des Volkes endlich möglich machten, ihre Tatkraft und ihre Ideen zu entfalten. Zurückgeblieben aber sind jene Länder, wo politische Diktatur und geistige Unfreiheit die schöpferische Phantasie der Menschen erstickten. Sie kämpfen heute noch um den Anschluss an die neue Zeit. Macht der Wirtschaft, Ohnmacht der Politik. (…). Bruno Muralt.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3, März 1976.
Personen > Muralt Bruno. Mitbestimmungs-Initiative. Abstimmung. Rundschau, März 1976.
Ganzer Text
01.03.1976 Österreich
Gewerkschaften
Gewerkschaftliche Rundschau

Mitbestimmung
Volltext
Die Gewerkschaften wollen das Arbeitsleben demokratlsieren. Die Gesellschaftspolitik der Gewerkschaften beginnt im Betrieb und Unternehmen. Das Grundanliegen der Gewerkschaften, das nichts von seiner Aktualität eingebüsst hat, lautet: die Arbeitnehmer sind von ungerechtfertigten Zwängen und Abhängigkeiten, von Entfremdung und Fremdbestimmung zu befreien und die Verletzung der Menschenwürde, wo immer sie auftritt, ist zu bekämpfen. Wem es ernst ist mit dem Ziel der Persönlichkeit des arbeitenden Menschen, mit Mit- und Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung des Menschen, der muss sich mit der Demokratisierung des Arbeitslebens und Humanisierung der Arbeitswelt auseinandersetzen. Bei genauerer Betrachtung dieser Zielsetzungen wird erkennbar, dass eine Demokratisierung des Arbeitslebens nicht erst jetzt von den Gewerkschaften gefordert wird. Im Gegenteil, bei den Forderungen nach Demokratisierung des Arbeitslebens geht es um die klassischen, traditionellen Anliegen und sozialpolitischen Aktionsfelder der Gewerkschaften. Die Änderung und Erweiterung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Gewerkschaften ihre vielfach geübte Defensivhaltung gegenüber den angewandten Technologien, der Arbeitsorganisation und Arbeitstechnik aufgeben und sich aktiv für die Gestaltung einer menschengerechten Arbeit, das menschengerechte Design von Maschinen und Arbeitsgeräten und für eine menschengerechte Industriearchitektur einsetzen. (…).
Alfred Ströer.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 3, März 1976.
Gewerkschaftliche Rundschau > Österreich. Mitbestimmung. Rundschau, Heft 3, März 1976.
Ganzer Text
01.03.1976 Schweiz
Bildungsarbeit
Personen
Bruno Muralt
Mitbestimmung
Volltext
Mitbestimmung. Wen wundert's? Die meisten Unternehmer lehnen die Mitbestimmungsinitiative der Gewerkschaften und damit die Demokratisierung der Wirtschaft ab. Wen wundert's? Haben nicht einst die Könige von Gottesgnaden, die Fürsten, Grafen und gnädigen Herren aller Schattierungen das allgemeine Stimmrecht und damit die politische Demokratie auch abgelehnt? Und haben die gnädigen Herrschaften nicht auch schon damals den Untergang der menschlichen Gesellschaft prophezeit, für den Fall, dass dem „gemeinen Plebs“ ein politisches Mitbestimmungsrecht eingeräumt werde? Genau so, wie ihn die Unternehmer heute prophezeien, für den Fall, dass „ihren“ Arbeitern und Angestellten ein Mitbestimmungsrecht am Arbeitsplatz und in der Wirtschaft zugesichert werde. Was ist dann damals wirklich passiert? Genau das Gegenteil. Ausgerechnet jene Länder, in denen die politische Demokratie verwirklicht wurde, erlebten einen geradezu phantastischen Aufschwung und erwarben sich eine wissenschaftliche und technische Überlegenheit über den Rest der Welt. Weshalb? Zweifellos nicht zuletzt, weil Freiheit und Demokratie es unzähligen Menschen aus dem Schosse des Volkes endlich möglich machten, ihre Tatkraft und ihre Ideen zu entfalten. Zurückgeblieben aber sind jene Länder, wo politische Diktatur und geistige Unfreiheit die schöpferische Phantasie der Menschen erstickten. Sie kämpfen heute noch um den Anschluss an die neue Zeit. Macht der Wirtschaft, Ohnmacht der Politik. (…). Bruno Muralt.
Bildungsarbeit, Nr. 2, 1976.
Personen > Muralt Bruno. Mitbestimmung. Bildungsarbeit, Nr. 2, 1976.
Ganzer Text
01.02.1976 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Initiativen Schweiz
Personen
SGB
Ezio Canonica
Aktionskomitee
Mitbestimmung
Volltext
Unser Kampf für die Mitbestimmung. Als die gewerkschaftlichen Dachverbände vor fünf Jahren den Beschluss fassten, eine Mitbestimmungs-Initiative zu lancieren, befand sich die schweizerische Wirtschaft im Zustand der Voll- und Überbeschäftigung. Heute wird unser Land vom schwersten Konjunktureinbruch seit dem Zweiten Weltkrieg betroffen. Die veränderte Wirtschaftslage hat den Kern der Mitbestimmung nicht berührt. Wir haben ja auch stets betont, Mitbestimmung müsse für gute und für schlechte Zeiten gelten. Wie immer man das Mitbestimmungspostulat begründen mag - die Motive können tatsächlich recht verschieden sein -, das Ziel bleibt sich gleich: Der Arbeitnehmer soll mehr Mitwirkungsmöglichkeiten erhalten; er soll mehr als bisher zu sagen haben und mehr Rechte bekommen; er soll sein Arbeitsleben freier gestalten können und in den wirtschaftlichen Entscheidungsmechanismus einbezogen werden. Die Mitbestimmungsforderung ist im Grunde nichts anderes als die Konkretisierung des Wunsches nach Wirtschaftsdemokratie. Ein solches Idealbild mag vielleicht niemals voll realisierbar sein. Es ist aber wichtig als Wegweiser für das gewerkschaftliche Handeln. Die Wirtschaft zu demokratisieren ist eine ebenso alte wie weltweite Forderung der Gewerkschaften. Unsere Mitbestimmungsaktion verstehen wir als konsequente Fortsetzung des bisherigen gewerkschaftlichen Weges. (…). Ezio Canonica.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1976.
Personen > Canonica Ezio. Mitbestimmung. Aktionskomitee. Rundschau, Febr. 1976.
Ganzer Text
01.02.1976 Schweiz
CNG Christlich nationaler Gewerkschaftsbund
Gewerkschaftliche Rundschau
Initiativen Schweiz

Aktionskomitee
Mitbestimmung
Volltext
Mitbestimmungs-Initiative und Gegenvorschlag. Die Parole des Aktionskomitees für die Mitbestimmung heisst: Ja zur gewerkschaftlichen Mitbestimmungsinitiative, Nein zum Gegenvorschlag des Parlaments. Das Volksbegehren will die verfassungsmässige Verankerung einer echten und umfassenden Mitbestimmung der Arbeitnehmer und ihrer Organisationen. Die Mitbestimmung soll in ihrem Intensitätsgrad alle Stufen der Mitwirkung von der Information über die Mitsprache bis zur Mitentscheidung umfassen und grundsätzlich in allen Sachbereichen nicht nur personeller und sozialer, sondern auch wirtschaftlich-finanzieller Natur und auf den drei Ebenen des Arbeitsplatzes, des Betriebes und der Unternehmung verwirklicht werden. Der Gegenvorschlag will die Mitbestimmung verfassungsrechtlich auf den betrieblichen Bereich eingrenzen, sofern diese angemessen ist und die Entscheidungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit der Unternehmung wahrt; darüber hinaus soll diese beschränkte Mitbestimmung via Verfassung ausschliesslich den im Betrieb beschäftigten Arbeitnehmern zustehen. Der Gegenvorschlag - ein Täuschungsmanöver. Während die Verfechter des Gegenvorschlages diesen als „klare“, als „echte“, als „wirkliche Alternative“ anpreisen, sehen die Initianten in diesem minimalistisch-nihilistischen Gegenentwurf eine „Alternative des Nichts“ (Nationalrat Renschler) . Aber auch Kreise, welche die gewerkschaftliche Initiative nicht unterstützen, distanzierten sich von diesem Gegenantrag. (…). Guido Casetti.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1976.
Personen > Casetti Guido. Mitbestimmung. Aktionskomitee. Rundschau, Febr. 1976.
Ganzer Text
01.02.1976 Schweiz
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
SGB
Benno Hardmeier
Mitbestimmung
Volltext
Demokratie im Arbeitsleben. Die Wirtschaft zu demokratisieren ist eine ebenso alte wie weltweite Forderung der freien Gewerkschaften. Dabei mögen - je nach den nationalen Gegebenheiten und Erfahrungen - die Methoden zur Realisierung dieses Zieles und auch die Motive voneinander abweichen, doch die grundsätzliche Zielsetzung ist überall dieselbe: Die Arbeitnehmer sollen ihr Arbeitsleben freier mitgestalten können und in den wirtschaftlichen Entscheidungsmechanismus einbezogen werden. I. IBFG-Arbeitsdokument „Demokratie im Arbeitsleben“ Einen informierten Überblick über die Bestrebungen und Forderungen der Gewerkschaften in den verschiedensten europäischen und aussereuropäischen Ländern vermittelt das Arbeitsdokument „Demokratie im Arbeitsleben“, das am 11. Weltkongress des Internationalen Bundes Freier Gewerkschaften in Mexiko (vom 17.-25. Oktober 1975) beraten wurde und einen Schwerpunkt der Kongressarbeiten bildete. In diesem wichtigen und aufschlussreichen Dokument werden auch die Unterschiede in den nationalen Mitbestimmungsmodellen der Gewerkschaften keineswegs verschwiegen. Es wird unter anderem darauf hingewiesen, dass die italienischen und die belgischen Gewerkschaften das Prinzip der Arbeiterkontrolle in den Vordergrund stellen, dass etwa in Schweden, Holland und der Bundesrepublik im Detail voneinander abweichende Regelungen für die Mitbestimmung im Unternehmungsbereich gelten. Solche Unterschiede sind in Anbetracht der (…). Benno Hardmeier.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1976.
Personen > Hardmeier Benno. Mitbestimmung. Aktionskomitee. Rundschau, Febr. 1976.
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20.01.1976 Schweiz
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SGB

Aktionskomitee
Mitbestimmung
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Aufruf des Aktionskomitees für die Mitbestimmung. Am 20. Januar haben die drei Gewerkschaftsbünde SGB, CNG und SVEA die Bundeshausjournalisten zu einer Pressekonferenz eingeladen. Dabei wurde das „Aktionskomitee für die Mitbestimmung“ vorgestellt. Es umfasst über 50 Persönlichkeiten und wird von Nationalrat Ezio Canonica präsidiert. Die Vizepräsidenten sind Dr. Guido Casetti, Max Graf und Andre Ghelfi. Mit folgendem Aufruf appelliert das Aktionskomitee an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, am 21. März ein Ja für die Mitbestimmungs-Initiative und ein Nein zum Gegenvorschlag in die Urne zu legen. An der Pressekonferenz wies Ezio Canonica in seinem Eröffnungsvotum eindrücklich auf die Bedeutung des Kampfes für die Mitbestimmung hin. Guido Casetti setzte sich insbesondere mit dem Gegenvorschlag der Parlamentsmehrheit auseinander. Die Gewerkschaftliche Rundschau publiziert diese beiden wichtigen und grundsätzlichen Stellungnahmen. Am 21. März 1976 können wir Schweizer entscheiden, ob wir den Schritt von der politischen zur wirtschaftlichen Demokratie tun wollen. Die Mitbestimmung gehört als ungeschmälertes Grundrecht in die Bundesverfassung. Die Details sind dann durch Gesetze und Gesamtarbeitsverträge zu regeln. Dass der einzelne an seinem Arbeitsplatz mitbestimmen kann, sollte eigentlich selbstverständlich sein. Dies ist da und dort auch verwirklicht: Es macht Betriebe freundlicher, Fabriken menschlicher. Es macht die Arbeitenden freier, verantwortungsbewusster. (…).
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1976.
Gewerkschaftliche Rundschau > Mitbestimmung. Aktionskomitee. Rundschau, Februar 1976.
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