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31.01.2020
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England EU
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Gewerkschaften Personen Work
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Andreas Rieger
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Arbeitszeit EU Ferien Volltext
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Am 1. Februar ist Brexit: Und jetzt? Britanniens Brexit ist Gift. Lange bevor er beschlossen war, hatte er schon die britische Gesellschaft gespalten. Der rechtsextremen Partei UKIP war es gelungen, die EU zum grossen Sündenbock zu machen. Und die brennenden sozialen Fragen, die weit verbreitete Armut und Grossbritanniens Misere im Gesundheitswesen waren plötzlich kein Thema mehr. Stattdessen wiegten sich viele in der Illusion, das Königreich könne im Alleingang wieder zu alter Grösse finden. Der notorische Lügner, Brandstifter und heutige Premier, Boris Johnson, surft auf dieser Illusionswelle erfolgreich weiter: Bei den Parlamentswahlen vor Weihnachten hat er mit seinen Konservativen die absolute Mehrheit erobert. Die linke Labour-Partei hingegen schrumpfte im Parlament massiv. Kippt Johnson jetzt bezahlte Ferien und Elternurlaub? Labour laviert. Warum dieses Debakel der Linken? Vor wenigen Jahren erlebte ¬Labour mit Jeremy Corbyn einen Aufschwung, Zehntausende Junge wurden aktiv, bei den Wahlen vor zwei Jahren war Labour sogar nahe dran, die Konservativen zu überholen. Damals konnte die Partei die soziale Frage in einem starken Wahlprogramm in den Vordergrund bringen. Gleiches versuchte sie nun wieder – aber ohne ¬Erfolg. Weil das Thema „Brexit“ alles überdeckte. Und beim Brexit ist Labour hin und her gerissen. Mit einem Nein im Wahlkampf hätte die Partei Arbeiterstimmen im Norden verloren. Mit einem Ja, die Jungen vor den Kopf geschlagen. Die Partei lavierte und verlor auf beiden Seiten. (…). Andreas Rieger.
Work online, 31.1.2020.
Personen > Rieger Andreas. England. EU. Work online, 2020-01-31.
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17.01.2020
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Spanien
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Gewerkschaften Personen Work
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Andreas Rieger
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Gewerkschaften Mindestlöhne Volltext
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Neue spanische Regierung: „Barbarisch!“ Es war eine monatelange Zangengeburt, aber jetzt ist sie da, die linke spanische Koalitionsregierung. Die sozialdemokratische PSOE und die sozialbewegte Podemos haben sich zusammengerauft. Inhaltlich war dies nicht schwierig – die beiden Parteien haben viel gemeinsam. Das 50seitige Dokument ist wohl seit langem das stärkste linke Regierungsprogramm in Europa: gute Arbeit für alle, mehr soziale Sicherheit, Ausbau der Rechte der Frauen, der Regionen, ökologischer Umbau und Wirtschafts- und Industriepolitik bilden ein zusammenhängendes Paket. Den Gewerkschaften und der Linken steht kein Spaziergang bevor. Höherer Mindestlohn. Die Gewerkschaften haben Geburtshilfe geleistet, das ist deutlich: Die Regierung will konkret die vor acht Jahren erfolgte Deregulierung des Arbeitsrechts rückgängig machen – der Kündigungsschutz wird damit verstärkt. Auch die Verschlechterung bei den Renten wird wieder aufgehoben. Stark erhöhen will die Regierung den gesetzlichen Mindestlohn, von heute 900 Euro schrittweise auf 1‘200. Weitere Punkte im Regierungsprogramm sind: mehr Rechte in den Kollektivverträgen für die Gewerkschaften, Kampf dem Sozialdumping, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Das Gesicht dieser Politik ist Yolanda Díaz. Sie stammt aus einer Gewerkschaftsfamilie, war Anwältin von Arbeiterinnen und Arbeitern, vertrat misshandelte Frauen. Zuletzt war sie bei den Protesten der Kellys ()...). ,Andreas Rieger. .
Work online, 17.1.2020.
Personen > Rieger Andreas. Spanien. Gewerkschaften. Work online, 2020-01-17.
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17.01.2020
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Türkei
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Gewerkschaften Personen Work
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Patricia D Incau
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Gewerkschaften Opposition Volltext
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Gewerkschafterin Mine Çetinkaya plangt auf Asylentscheid . Bomben über Cizre. Sie kämpfte für Demokratie und ein besseres Arbeitsrecht in der Türkei. Dann musste Lehrerin Mine Çetinkaya in die Schweiz fliehen.Izmir, 28. Mai 2009. Es ist noch dunkel, als die Militärpolizei vor einem kleinen Haus hält. Lehrerin Mine Çetinkaya erinnert sich: „Um vier Uhr morgens läutete es an der Tür. Noch halb im Schlaf machte ich auf.“ Dann stürmen bewaffnete Männer das Haus. Çetinkaya weiss sofort: Es geht darum, dass sie Gewerkschafterin ist. Mine Çetinkaya ist in der regionalen Leitung der Lehrergewerkschaft Eğitim Sen-Sen aktiv. Mit 150’000 Mitgliedern ist sie eine der grossen unabhängigen Gewerkschaften der Türkei und Teil des Gewerkschaftsbunds der öffentlichen Angestellten (KESK). Sie gilt als links und regierungskritisch. Viele Mitglieder sind Kurdinnen und Kurden, auch Çetinkaya. Immer wieder bekommen sie deshalb Vorladungen: „Normalerweise wurdest du verhört und konntest wieder gehen“, sagt die Lehrerin. Doch dieses Mal ist es anders. Mehr als 34 führende Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter werden an diesem Morgen verhaftet, 22 kommen in Untersuchungshaft.„Die Regierung will die linken Gewerkschaften zerschlagen.“ Im Gefängnis. Der Vorwurf des Staatsanwalts: Ihre gewerkschaftlichen Aktivitäten würden illegalen Gruppierungen dienen. Gemeint ist der Bund der kurdischen Gemeinschaften KCK. Für Çetinkaya ist klar, dass das ein Vorwand ist: „Die Regierung will die linken Gewerkschaften zerschlagen.“ (…).
Patricia D'Incau.
Work online, 17.1.2020.
Personen > Patricia D’Incau. Tuerkei. Gewerkschaften. Work online, 2020-01-1717.
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15.01.2020
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Frankreich
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Gewerkschaften SEV Schweiz Streik
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Fotos Solidarität Streik Volltext
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Streik in Frankreich. „Euer Kampf, unsere Solidarität“. Euer Kampf, unsere Solidarität: Das ist die Solidaritätsbekundung der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV gegenüber den Eisenbahnerinnen und Eisenbahnern in Frankreich, welche seit dem 5. Dezember gegen die Rentenreform streiken.
SEV, 15.1.2010.
SEV > Frankreich. Streik. SEV, 2020-01-15.
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13.12.2019
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Frankreich
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Gewerkschaften Personen Work
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Oliver Fahrni
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Generalstreik Volltext
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Generalstreik in Frankreich: Millionen Menschen gegen Macron. Opposition, Klimajugend, Gewerkschaften und Gelbwesten fordern die Regierung zum grossen Kräftemessen. Dabei geht es um viel mehr als um die Rentenreform. Scheiben splittern, ein Kehrichtcontainer brennt. Zündelt da der schwarze Block, oder sind es die Provokateure des Innenministeriums? Sofort beginnen die Polizisten die riesige Menschenmenge, die bunt und laut vom Pariser Boulevard Magenta Richtung Place de la République strömt, mit Reizgas und Sprenggranaten einzudecken. Es sind weit mehr als 100’000, die allein in Paris gegen die Renten¬reform von Präsident Emmanuel Macron demonstrieren. Der Demo-Ordnungsdienst der Gewerkschaften CGT, FO und Sud hat in Sachen Taktik dazugelernt. Eine fliegende Flasche genügt, und die Polizisten treten eine Gewaltorgie los. Mit Kriegsgerät, das anderswo geächtet ist. In den 18 Monaten seit Macrons Machtübernahme haben sie mehr Munition gegen die eigene Bevölkerung eingesetzt als in den 70 Jahren zuvor, Mai 1968 eingeschlossen. Zuerst, um ein brutales Arbeitsgesetz zu erzwingen. Dann gegen die Eisenbahner und gegen die Schülerinnen. Woche um Woche gegen die Gelbwesten. Oder gegen den 1. Mai. Bilanz: 2 Tote, mehr als 1000 schwer verletzte Demonstrierende. Also plaziert der Demo-Ordnungsdienst diesmal rasch streikende Feuerwehrleute an die Spitze, und die ziehen die Demo aus der Kampfeszone. Furcht vor der Polizei. (…).
Oliver Fahrni.
Work online, 13.12.2019.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Gemeralstreik. Work online, 2019-12-13.
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29.11.2019
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Frankreich
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Gewerkschaften Vorwärts
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Streik Volltext
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Frankreichs Gewerkschaften mobilisieren. In Frankreich will Präsident Macron eine Rentenreform im grossen Stil durchführen mi dem Ziel, die Renten zu kürzen und das Rentenalter zu erhöhen. Am 5. Dezember kommt es zur ersten landesweiten Mobilisierung gegen das neoliberale Vorhaben der Macron-Regierung. Weitere werden wohl folgen. Es zeichnet sich ab: der 5.Dezember könnte in Frankreich wieder zu einem grossen sozialen Protesttag werden. Die führende bürgerliche Tageszeitung „Le Monde“ schrieb am 18. November, das Sozialklima sei „nach wie vor hoch entflamrnbar“. Manche dächten sogar schon an eine Neuauflage der Bewegung gegen die Rentenreform unter Alain Juppé im November/Dezember 1995, die damals in wesentlichen Teilen aufgegeben werden musste. Breiter Widerstand angekündigt. Am stärksten spürbar dürfte zunächst der landesweite Streik der EisenbahnerIinnen und anderen Verkehrsbetriebe ab dem 5. Dezember sein. Dazu aufgerufen haben die drei stärksten Gewerkschaften in der Branche, die CGT, die UNSA und die SUD-Rail, hinzu kommen die EisenbahnerIinnen CFDT hat sich dem Aufruf nicht angeschlossen. Der Streik ist laut Ankündigung der Gewerkschaften ab dem 5. Dezember. „in Perioden von 24 Stunden wiederholbar“, und zwar für unbegrenzte Zeit. Die Beschäftigten sollen täglich in Vollversammlungen über die Fortsetzung entscheiden. Hinzu kommen die Streiks des Pariser Nahverkehrs (RATP) einschliesslich Metro und Vorortlinien sowie von Nahverkehrsunternehmen in (…).
Vorwärts, 29.11.2019.
Vorwärts > Frankreich. Streik. Vorwaerts, 2019-11-29.
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15.11.2019
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Spanien
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Gewerkschaften Personen Podemos Work
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Andreas Rieger
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Gewerkschaftspolitik Volltext
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Spanien: Russisch Roulette. Die spanische Linke bot in den letzten Monaten ein Trauerspiel. Zwischen den Sozialisten und der linkeren Podemos gab es ein monatelanges Gezerre um Pöstchen und Positionen. Die Chefs, Pedro Sánchez und Pablo Iglesias, benahmen sich wie Hund und Katz. So peinlich, dass die Gewerkschaften beide Parteien auffordern mussten, endlich einen Pakt zu schliessen und die Probleme der Arbeitenden und Pensionierten anzupacken. Denn das erwarte auch ihre Wählerbasis. Aber vergebens: Sánchez rief stattdessen Neuwahlen aus, in der Hoffnung obenauszuschwingen. Da lupfte es Gewerkschaftsführer Unai Sordo von Comisiones Obreras den Hut. Das Vorgehen sei „unverantwortlich“ und die Neuwahlen „Russisch Roulette“. Er befürchtete, dass viele Wählerinnen und Wähler der Linken angewidert von diesen Politspielchen zu Hause bleiben würden. Das ist jetzt prompt geschehen. Sozialisten und Podemos haben mehrere Parlamentssitze verloren. Stark dazugewonnen haben dafür die Rechtsextremen. Immerhin bringt die Rechte im Parlament erneut keine Mehrheit zusammen, das gibt den Linken eine zweite Chance. Doch noch Hoffnung? In dieser Situation fordert die Gewerkschaft Comisiones Obreras erneut eine Regierung mit einer „sozialen Agenda“. Statt einer „Politik der kleinen Schrittchen“ brauche es richtige Reformen. Beim Arbeitsgesetz, bei den Renten, beim ökologischen Umbau. Und siehe da: Was Sánchez und Iglesias während Monaten nicht schafften, schafften sie jetzt in zwei Tagen: den Entwurf für ein gemeinsames Programm und eine gemeinsame Regierung. (…). Andreas Rieger.
Work online, 15.11.2019.
Personen > Rieger Andreas. Spanien. Gewerkschaften. Work online, 2019-11-15.
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12.11.2019
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Chile
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Gewerkschaften SGB
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Solidarität Volltext
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Solidarität mit den chilenischen Gewerkschaften. Der SGB fordert ein Ende der staatlichen Gewalt in Chile. Angesichts der anhaltenden Proteste in Chile erklärt sich der SGB in einem Brief an den chilenischen Gewerkschaftsbund Bloque Sindical de Unidad Social solidarisch mit den Demonstrierenden und den Forderungen der Gewerkschaften. Der chilenische Präsident und seine Regierung müssten die Angriffe auf demokratische Recht und die Gewalt gegen die Protestierenden stoppen, schreiben SGB-Präsident Pierre-Yves Maillard und der für internationale Beziehungen zuständige SGB-Zentralsekretär Luca Cirigliano in ihrer Solidaritätsbotschaft. Die Austeritätspolitik treibe die Bevölkerung in die Hoffnungslosigkeit und müsse sofort beendet, der Ruf der Bevölkerung und der Gewerkschaften nach Mindestlöhnen, einem guten Service public und Renten, die ein Leben in Würde ermöglichen, gehört werden. (...).
SGB, 12.11.2019.
SGB > Chile. Solidaritaet. SGB, 2019-11-11.
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01.10.2019
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Schweiz
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Funke, Der Gewerkschaften
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Gewerkschaften Volltext
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Gewerkschaften unter Spannung. Beim neuen Elektro-GAV wird das zwiespältige Verhältnis der Gewerkschaften zur eigenen Basis besonders deutlich. Die Verhandlungen wirbelten Staub auf. Erstmals gab es sogar eine Mobilisierung auf der Strasse. Welches Fazit kann man aus dem Resultat, aber auch aus der Strategie der Gewerkschaft Unia ziehen? Die GAV- Kampagne 2018/2019 zeigte das grosse Potenzial, welches in der Radikalisierung und Mobilisierung der ArbeiterInnen im Gewerbe steckt. Die Gewerkschaften, allen voran die Unia, wollten ernst machen. Doch die Bürokratie steht nicht nur sich selbst, sondern auch den Werktätigen im Weg. Es herrscht ein rauer Wind. Der steigende Zeit- 'und Leistungsdruck, die schlechten Löhne und der chronische Mangel an gut ausgebildeten Arbeitskräften, kombiniert mit einer veralteten Berufslehre. führten in den vergangen Jahren zu wachsendem Unmut unter den ElektrikerInnen. Der Neuabschluss des LMV im Bauhauptgewerbe hinterliess auch seine Spuren in den Köpfen der ArbeiterInnen im Handwerk. Das Aufgleisen einer GAV-Kampagne mit der Neuschaffung von Branchen- und Betriebsgruppen und dem Sammeln von Forderungen und Petitionen verliehen diesem Unmut einen .Ausdruck. So erklärt sich der Erfolg der allerersten Demonstration der ElektrikerInnen im Frühling 2018 mit über 400 I Beteiligten. Das zeigt, wie ernst es den Belegschaften ist und wie schnell sich eine Berufsgruppe aus der Passivität in den Klassenkampf bewegen kann. Infolgedessen waren die ersten Verhandlungserfolge wohl gerade der Überraschung der Bosse geschuldet: (…).
Der Funke, 1.10.2019.
Funke, Der > Gewerkschaften. Der Funke, 2019-10-01.
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30.08.2019
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Schweiz
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Gewerkschaften Personen Work
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Jonas Komposch
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Aktionen Klimaschutz Volltext
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http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Komposch%20Jonas/Komposch%20Jonas.%20Klimaschutz.%20Gewerkschaften.%20Work%20online,%202019-08-30.pdfSchulterschluss von Gewerkschafts- und Klimabewegung. Kommt jetzt der Klima-Generalstreik? Die Klimajugend hat auf der Suche nach Verbündeten bei den Gewerkschaften angeklopft – und über einen Generalstreik diskutiert. Tote Gletscher, brennender Amazonas, streikende Jugend. Heute kann die Klimakatastrophe niemand mehr ignorieren. Nur die SVP inszeniert sich als Sammelbecken der Klimaleugner. Andere bürgerliche Parteien bibbern nur so vor der „Klimawahl“ und verpassen sich hastig grüne Fassaden. Und trotzdem: ein Durchbruch in der Klimafrage liegt noch in weiter Ferne. Das hat nicht nur mit den hochgesteckten Klimazielen und den einflussreichen Profiteuren der Umweltzerstörung zu tun. Sondern auch damit, dass die Klimaproteste immer noch überwiegend Jugendproteste sind. Schon zu lange ist von der Klimajugend die Rede. Ein politischer Schmähbegriff, der dazu dient, die Notrufe als naiven Kinderkram und das Demonstrieren als pubertäre Beschäftigung abzutun. Doch das könnte sich bald ändern. Denn Klima- und Gewerkschaftsbewegung schmieden an einer Allianz. Dazu Unia-Geschäftsleitungsmitglied Nico Lutz: „Wir stehen schon seit einiger Zeit in Kontakt mit Klimastreikenden und führen Diskussionen.“ Meist handle es sich dabei um ganz praktische Dinge. Zum Beispiel um Tipps und Tricks, wie eine erfolgreiche Grossdemo zustande kommt. Arbeit im Fokus. Ein anderes Beispiel gibt der Landschaftsgärtner und Klimaaktivist Dominik Hauser (21) aus Zürich: „Neben unserer Kooperation mit dem kantonalen Gewerkschaftsbund diskutieren wir mit den Lehrpersonen des VPOD (…). Jonas Komposch.
Work online, 30.8.2019.
Personen > Komposch Jonas. Klimaschutz. Gewerkschaften. Work online, 2019-08-30.
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12.04.2019
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EU
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Gewerkschaften Personen Work
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Andreas Rieger
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EU Lohnschutz Volltext
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Lohnschutz und EU: Die Aufholjagd. Der politische Kampf um den Lohnschutz tobt in der Schweiz mit offenem Ausgang. Aber die Gewerkschaften haben hier die Nase vorn. Auf dem europäischen Parkett hingegen galt die Debatte lange als verloren: Die EU-Kommission und einzelne Staatschefs der EU forderten unisono den Abbau der flankierenden Massnahmen (FlaM) in der Schweiz. Dann trat mit dem Europäischen Gewerkschaftsbund (EGB) ein neuer Player auf, widersprach und stärkte den Schweizer FlaM den Rücken. Es begann eine spannende Aufholjagd im Europäischen Parlament. Achtungserfolg. Bei der ersten Abstimmung über den Lohnschutz in der Binnenmarktkommission im Januar konnte der süddeutsche FlaM-Gegner und CDUler Andreas Schwab noch triumphieren: Mit 32:0 Stimmen folgte die Kommission seiner Verurteilung des Schweizer Lohnschutzes als „unverhältnismässig einseitig“. Im Februar, bei einer zweiten Abstimmung im Handelsausschuss, war die Sache schon nicht mehr so klar. Eine dritte Abstimmung fand im Plenum des Europäischen Parlaments am 26. März statt. Jetzt unterstützten 264 Abgeordnete ausdrücklich die Schweizer FlaM. Der deutsche Grüne Reinhard Bütikofer hatte einen entsprechenden Antrag gestellt. Ein Streichungsantrag, der die Schweizer FlaM nicht kritisieren wollte, erreichte 302 von 330 Stimmen. Dahinter standen die Fraktionen der Grünen, der Linken, der SP. „Ein gewerkschaftlicher Achtungserfolg“, konstatierte die NZZ zähneknirschend. Dranbleiben. (…).
Andreas Rieger.
Work online, 12.4.2019.
Personen > Rieger Andreas. EU. Gewerkschaften. Lohnschutz. Work online, 2019-04-12.
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18.01.2019
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Indien
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Gewerkschaften Personen Work
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Michael Stötzel
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Streik Volltext
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Indien: 200 Millionen gegen Premierminister Modi. Grösster Streik der Geschichte. Von Landarbeiterinnen bis zu Angestellten in Atomkraftwerken: 48 Stunden lang zeigten sie alle, was sie von Indiens Regierung halten. Zehn der zwölf grossen Gewerkschaftsverbände Indiens hatten zum zweitägigen Ausstand am 8. und 9. Januar aufgerufen. Sie konnten Arbeiterinnen und Arbeiter in allen Industrie- und Dienstleistungsbranchen mobilisieren. Unabhängige Angestelltenorganisationen schlossen sich ihnen an, zum Beispiel von Atomkraftwerken. Strassenverkäuferinnen oder Taxifahrer aus dem informellen Sektor machten mit. In diesem arbeiten nach einer Schätzung des Internationalen Gewerkschaftsbundes (ITUC) 90 Prozent der Inderinnen und Inder. Und Bauernverbände, die den zwei kommunistischen Parteien nahestehen, hatten erklärt, auch das ländliche Indien lahmzulegen. So kam der Rekordstreik zustande: Um die 200 Millionen beteiligten sich an Demonstrationen; Fabrik-, Verwaltungs- und Schulschliessungen oder Verkehrsblockaden im ganzen Land. Die konservative „Times of India“, die grösste englischsprachige Zeitung des Landes, berichtete von nur einem grösseren Zusammenstoss zwischen Streikenden und Polizei. Im Bundesstaat Rajasthan wurden bei der versuchten Besetzung einer japanischen Fabrik 22 Polizisten und 50 Arbeiter verletzt. Mindestlohn & Mindestrente. Hauptforderung des Megastreiks war die Rücknahme eines von der regierenden hindu-nationalistischen BJP bereits verabschiedeten neuen Gewerkschaftsgesetzes, das die Organisierung der Beschäftigten in den Betrieben (…). Michael Stötzel.
Work online, 18.1.2019.
Personen > Stötzel Michael. Indien. Streik. Work online, 2019-01-18
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29.11.2018
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Griechenland
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Armut Generalstreik Gewerkschaften
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Armut Existenzgrundlage Generalstreik Volltext
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Wut auf Armutsdiktat. Griechenland: Generalstreik gegen neuen Haushaltsplan der Regierung. Protest zeigt den wahren Zustand des Landes. Ein Generalstreik legte am Mittwoch das öffentliche Leben in Griechenland weitgehend lahm. Der Protest gegen den neuen Haushaltsplan der Regierung unter Alexis Tsipras zeigt, dass sich die Lage der Griechen seit dem in Brüssel mit falschem Optimismus verkündeten Ausstieg aus dem sogenannten Hilfsprogramm der EU-Kommission nicht einen Deut gebessert hat. Die Masse der elf Millionen Griechen steht auch in diesem Winter unter schwerem finanziellen Druck. Die meisten Wohnungen in den Großstädten werden unbeheizt bleiben, für Nahrung und Kleidung werden die Menschen in den kommenden Monaten noch weniger ausgeben können als in den Vorjahren. Zum Widerstand aufgerufen hatten alle Dachverbände der Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und der Privatwirtschaft. Auch die Kommunistische Partei (KKE) sowie der kommunistische Gewerkschaftsverband PAME (Militante Arbeiterfront) forderten die Bevölkerung auf, ihren Zorn auf die Straße zu tragen. Alle öffentlichen Transporte, einschliesslich der Fährschiffe zu den Inseln, stellten ihren Betrieb für 24 Stunden ein. In Athen konzentrierte sich der Protest auf den zentralen Syntagma-Platz vor dem Parlament und den Omonia-¬Platz, wo Tausende Menschen die Anhebung des Mindesteinkommens auf 750 Euro verlangten. Der Mindestlohn war in den vergangenen Jahren im Rahmen des von Brüssel verhängten Massnahmen auf unter 600 Euro im Monat gedrückt worden. (…).
Junge Welt, 29.11.2018.
Junge Welt > Griechenland. Generalstreik. Armut. Junge Welt, 2018-11-29.
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13.09.2018
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Polen
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Amazon GmbH Gewerkschaften WOZ
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Amazon GmbH Arbeitsbedingungen Volltext
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Wichtiger als der Lohn von Jeff Bezos. Eine kleine Basisgewerkschaft kämpft in Polen für faire Arbeitsbedingungen bei Amazon, Volkswagen und anderen ausländischen Konzernen. Zwei AktivistInnen erzählen. Roman Lupinski ist müde. Seit vier Jahren arbeitet der 45-Jährige beim Online- und Versandgiganten Amazon im westpolnischen Poznan. Zusammen mit rund 4000 Festbeschäftigten und etwa 1700 ZeitarbeiterInnen an diesem Standort, einem von fünf Amazon-Lagern in Polen. Doch nicht nur die schwere Arbeit ermüdet. Zusätzlich ist er aktiver Gewerkschafter. Und das bedeutet an der Weichsel einen Kampf sondergleichen. „Der Schutz von Gewerkschaftern ist in Polen kaum mehr als eine Illusion“, sagt Lupinski. Der Aktivist, der schon früher Erfahrungen bei Streiks machte, sitzt heute im kleinen Büro der vor zehn Jahren gegründeten Gewerkschaft namens Arbeiter-Initiative (Inicjatywa Pracownicza, kurz: IP) im Zentrum der Stadt. Nachdem der Firmenleitung bekannt geworden war, dass Lupinski Gewerkschafter ist, wurde er an einen Arbeitsplatz versetzt, an dem er weniger Kontakt mit den MitarbeiterInnen hat. Ein Gegenmodell. „Amazon treibt die Ausbeutung der Beschäftigten immer weiter voran, andere Unternehmen orientieren sich am Konzern“, sagt Lupinski, der bei der IP seit ihrer Gründung aktiv ist. Lange Zeit war der heutige Lagerarbeiter arbeitslos, hat später sieben Jahre in Irland gearbeitet. „In Polen sind die Löhne noch geringer, die Arbeitsbedingungen schlechter, und die Arbeit ist schwerer.“ Dann schiebt er kämpferisch nach: „Wenn es uns gelingt, bei Amazon die Lage zu verbessern, dann gelingt es uns auch in (…).
WOZ, 13.9.2018.
WOZ > Polen. Gewerkschaften. Amazon. WOZ, 2018-09-13.
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18.07.2018
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Algerien
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Gewerkschaften WOZ
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Gewerkschaften Streik Volltext
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Wer protestiert, wird angeklagt. ArbeiterInnen mehrerer Branchen gehen im Maghrebstaat für menschenwürdige Arbeitsbedingungen auf die Strasse. Die Behörden reagieren vor allem mit Repression. „Wir befinden uns in einer Krise, die jederzeit explodieren kann“, sagt Rachid Malaoui, Präsident des staatlich nicht anerkannten Gewerkschaftsbunds Confederation generale autonome des travailleurs en Algerie. Derzeit protestieren in Algerien viele der 87‘000 Angestellten des staatlichen Elektrizitäts- und Gasunternehmens Sonelgaz. Es ist das zweitgrösste Unternehmen Algeriens nach der ÖIförderfirma Sonatrach. Für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen seit Monaten auch die AssistenzärztInnen, die Gemeindeangestellten, das Lehrpersonal, die Armeeveteranen, die StudentInnen der Pharmazie. „Die Bevölkerung ist wütend“, sagt Yamina Maghraoui, Frauenpräsidentin der unabhängigen Gewerkschaft des staatlichen Verwaltungspersonals. Der niedrige Ölpreis habe die schlechten Arbeitsbedingungen allgemein verschärft. Zahlreiche Aushilfskräfte, darunter viele Frauen, verdienten bei befristeten Arbeitsverträgen nur achtzig Euro im Monat, die Hälfte des Mindestlohns. Und vier Fünftel der HochschulabgängerInnen müssten sich von Praktikum zu Praktikum hangeln, ohne je fest angestellt zu werden. In Algerien sind 4,5 der 11 Millionen Beschäftigten im informellen Sektor tätig. Algerien hat mehrere internationale Konventionen zu Gewerkschaftsfreiheiten und den Menschenrechten ratifiziert. (…). Annegret Mathari.
WOZ, 18.7.2018.
WOZ > Algerien. Streik. WOZ, 2018-07-19.
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29.06.2018
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England
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EU Gewerkschaften Personen Work
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Andreas Rieger
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EU Gewerkschaften Volltext
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Brexit: In der Falle. 52 Prozent der Britinnen und Briten haben in der Volksabstimmung vor zwei Jahren den Austritt aus der EU beschlossen. Seither steckt die Politik in der Falle. Kein Weg vorwärts ist gangbar. Ein Brexit mit harten Grenzen für Waren und Personen wird die Wirtschaft strangulieren. Ein weicher Brexit ohne Grenzen für Waren gegenüber der EU ist für die Rechtspopulisten in der regierenden konservativen Partei inakzeptabel. Ministerpräsidentin Theresa May würde wohl stürzen und Grossbritannien führungslos auf den Austrittstermin vom Frühling 2019 zuschlittern. Aber auch ein Weg zurück ist kaum möglich. Eine zweite Abstimmung über den EU-Austritt würde das Land gänzlich spalten. Wie diese ausgehen würde, ist zudem völlig offen. Hoffnung auf Labour. Die Gewerkschaften sehen schwarz. „Bereits jetzt stagnieren die Löhne. Die Unternehmer investieren weniger und bereiten Verlagerungen vor“, sagt Simon Dubbins, Internationaler Sekretär der Multibranchenorganisation Unite. Mit dem Brexit werden ¬zudem Schutzbestimmungen für Arbeitnehmende wegfallen. Viele Rechte von Arbeitnehmenden und Migrierenden gründen auf EU-Richtlinien. „Die regierende Mehrheit wird viele dieser Errungenschaften nicht ins neue britische Recht übernehmen.“ Umso mehr hofft Dubbins, dass bei den kommenden Wahlen die Labour-Partei unter der Führung des linken Jeremy Corbyn gewinnen wird. „Damit könnten wir die Rechte der Arbeitnehmenden und der Eingewanderten sichern.“ Ob eine Labour-Mehrheit aber (…). Andreas Rieger.
Work online, 29.6.2018.
Personen > Rieger Andreas. EU. Gewerkschaften. Work online, 2018-06-29.
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27.04.2018
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Schweiz
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Gewerkschaften Personen Work
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Ralph Hug
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Gewerkschaftsrechte Hausfriedensbruch Volltext
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Wegweisendes Urteil über das Recht des Zutritts in Betriebe: Gewerkschaften dürfen rein. Nix Hausfriedensbruch: Firmen müssen die Gewerkschaften in die Betriebe lassen! Das hat das Bundesgericht entschieden. Ein klares Urteil. Das war dicke Post für die Tessiner Personalverbände: Im November 2011 beschied ihnen der Kantonsregierungen, dass der Zugang zu den kantonalen Gebäuden zwecks gewerkschaftlicher Tätigkeit „grundsätzlich verboten“ sei. Für Raoul Ghisletta vom Tessiner Gewerkschaftsbund war schon damals klar: „Ein Racheakt.“ Denn ein Jahr zuvor hatte der VPOD Flugblätter gegen die Einführung des Leistungslohns verteilt. Prompt lehnten die Stimmberechtigten die Vorlage ab. Der VPOD sagte: „Was der Kanton hier macht, ist verfassungswidrig.“ Die Gewerkschaft, der christliche Verband OSCT und der Tessiner Beamtenverband fochten den Erlass an. Juristen einig. Mit guten Gründen. Schon vor fünfzehn Jahren hielt Anwalt Arthur Andermatt, der Rechtsexperte des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds (SGB) für solche Fragen, in einem Fachartikel fest: „Die Gewerkschaften dürfen in die Betriebe.“ Dies ergebe sich aus dem Koalitionsrecht der neuen Bundesverfassung. Es sei wichtig, dass die Gewerkschaften ihre Mitglieder am Arbeitsplatz aufsuchen und informieren könnten. Nur so könne Sozialpartnerschaft überhaupt funktionieren. (…) Ralph Hug.
Work online, 27.4.2018.
Personen > Hug Ralph. Gewerkschaftsrechte. Work online, 2018-04-27.
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29.03.2018
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Frankreich
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Gewerkschaften Personen Work
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Oliver Fahrni
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Demonstration Gewerkschaften Volltext
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Massendemos und Streiks in Frankreich. Aufstand gegen Macron. Hunderttausende gehen gegen Präsident Macron auf die Strasse. Und die Eisenbahner streiken. Für viele ist es der "Aufstand der letzten Chance". Über Frankreich hängt das soziale Ressentiment seines Präsidenten wie ein giftiger Nebel. Wann immer er oder einer seiner Minister das Wort ergreift, hört Frankreich, wer schuld hat, am Zustand des Landes: Die Armen. Die Arbeitslosen. Die ¬Beamten. Die Gewerkschaften. Die Flüchtlinge. Die Alten. Die Faulen. Die Eisenbahner und ihre Privilegien. Die Liste ist nicht abschliessend. Die Firma Frankreich. Die Macronisten sehen Frankreich als Firma. Seit zehn Monaten sind sie daran, die "Macron Company" für die Besitzenden profitabler zu machen. Macrons erste Baustelle war das Arbeitsrecht. Er schleifte im vergangenen Jahr den Kündigungsschutz und die 35-Stunden-Woche, stutzte die Rechte der Gewerkschaften und öffnete prekären Jobs Tür und Tor. Der Widerstand gegen die "Reform" brach zusammen, weil der grosse ¬sozialdemokratische Gewerkschaftsbund CFDT und die Dachorganisation Force ¬Ouvrière (FO) aus der Gewerkschaftsfront ausscherten. Das war Macrons Methode geschuldet. Er liess die Gewerkschaften einzeln zu "Konsultationen" empfangen. Jede bekam nur Bruchstücke des neuen Gesetzes zu sehen. Der Präsident verordnete es per Dekret. Hier war schon alles (…). Oliver Fahrni.
Work online, 29.3.2018.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Demonstration. Work online, 2018-03-29.
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23.03.2018
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Frankreich
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Gewerkschaften Junge Welt
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Privatisierung Streik
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Im Zeichen des Zorns. In Frankreich demonstrieren 200'000 Menschen gegen Zerstörung und Privatisierung der öffentlichen Dienste. Mehr als 200'000 Menschen haben am Donnerstag in allen grossen französischen Städten gegen die "Reformen" des neoliberalen Staatschefs Emmanuel Macron demonstriert. Macron und sein rechtskonservativer Ministerpräsident Édouard Philippe wollen in den nächsten vier Jahren mehr als 120'000 Stellen im öffentlichen Dienst streichen. Die mit 50 Milliarden Euro verschuldete staatliche Eisenbahngesellschaft SNCF soll in eine Aktiengesellschaft umgewandelt werden, die "Cheminots" (Eisenbahner) sollen ihren Beamtenstatus verlieren, der sie bisher vor Entlassung aus "wirtschaftlichen Gründen" schützte. Die Gewerkschaften kämpfen zum ersten Mal seit zwei Jahren wieder als "vereinigte Bewegung" gegen die Regierung. Geschlossen zeigten sich nach ihrer bösen Wahlniederlage im Mai und Juni des vergangenen Jahres auch die verschiedenen Lager der politischen Linken. Kommunisten, die "Neue Antikapitalistische Partei" (NPA), Kader der Bewegung "La France insoumise" (Unbeugsames Frankreich) mit Jean-Luc Mélenchon und die Führung des von politischer Bedeutungslosigkeit bedrohten Parti Socialiste (PS) marschierten am Nachmittag gemeinsam in dem langen Pariser Demonstrationszug. Macron hatte vor einigen Tagen erklärt, er sehe "bisher keinen Zorn im Volk". Der Wortführer des NPA, Olivier Besancenot, erwiderte vor Kameras: "Nun, er wird ihn ab heute erleben!" An den von teilweise (…).
Junge Welt, 23.3.2018.
Junge Welt > Frankreich. Gewerkschaften. Streik. Junge Welt, 2018-03-23.
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15.03.2018
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Frankreich
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Gewerkschaften Vorwärts
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Gewerkschaften Streik Volltext
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Streikwelle in Frankreich? Georg Polikeit. Der französische Staatspräsident Macron hat Ende Februar die Refonn der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF angekündigt. Die Gewerkschaften laufen Stunn. Steht Frankreich vor einer neuen Protestwelle mit umfassenden Streiks der EisenbahnerInnen? Der angeblich "weder rechts noch link"» verortete, aber in der Praxis eindeutig neoliberalen Rezepten folgende Staatschef Macron, will nach der im vergangenen Jahr durchgezogenen Reform des Arbeitsrechts nun mit der Reform der staatlichen Eisenbahngesellschaft SN CF einen weiteren, grossen Schritt beim "Umbau Frankreichs" im Sinne der von ihm anvisierten neoliberalen "Modernisierung" tun. Dass das französische Eisenbahnwesen reformbedürftig ist, wird auch von Gewerkschaften und Linksparteien nicht bestritten. Sie kritisieren seit Jahren, dass zu wenig Geld für die Reparatur und Modernisierung des maroden Schienennetzes und Wagenparks aufgewendet wird. Aber die SNCF-Reform der Regierung geht in die entgegengesetzte Richtung. Angeblich sind die französischen Staatseisenbahnen im Vergleich zu anderen EU -Staaten kostenmässig erheblich teurer, was zu einer immer hö¬heren Verschuldung führe. Deshalb wird mit dem neuen "Eisenbahnpakt" vor allem eine "Steigerung der Produktivität" des Unternehmens durch noch stärkere Konzentration auf wirklich gewinnbringende Aktivitäten angestrebt, bei gleichzeitigen Sparmassnahmen in anderen Bereichen. Die Regierung folgt damit im Wesentlichen einem Bericht, (…).
Vorwärts, 15.3.2018.
Vorwärts > Frankeich. Gewerkschaften. Streik. Vorwärts, 2018-03-15.
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23.02.2018
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Spanien
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Gewerkschaften Junge Welt
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Gewerkschaften Meinungsfreiheit Repression Volltext
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http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Junge%20Welt/Spanien.%20Repression.%20Gewerkschaften.%20Junge%20Welt,%202018-02-23.pdfStärker als die Repression. Spanien: Gewerkschafter und Sänger im Gefängnis, Kunstwerke zensiert. Kritik von Amnesty International. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International stellt Spanien in ihrem am Donnerstag veröffentlichten Jahresbericht ein verheerendes Zeugnis aus. Die Behörden des Königreichs hätten das Recht auf Meinungs- und Versammlungsfreiheit für Unterstützer einer Unabhängigkeit Kataloniens „unverhältnismässig eingeschränkt“, heisst es gleich im ersten Satz des Spanien gewidmeten Kapitels. Die Sicherheitskräfte seien etwa während des verbotenen Referendums in Katalonien am 1. Oktober mit übermässiger Gewalt gegen Demonstranten vorgegangen, die Polizeioperationen passiven Widerstand entgegengesetzt hätten. Amnesty kritisiert auch die Prozesse gegen Dutzende Personen wegen „Befürwortung des Terrorismus“ und „Beleidigung der Opfer“. Erst am Dienstag hatte der Oberste Gerichtshof Spaniens eine Haftstrafe von dreieinhalb Jahren gegen den mallorquinischen Rapper José Miguel Arenas Beltrán alias „Valtonyc“ bestätigt. Der 24jährige hatte in seinen Liedern mit drastischen Formulierungen unter anderem den ehemaligen König Juan Carlos und führende Politiker der spanischen Rechtsparteien attackiert. Unter anderem sang er in offenkundiger Anspielung auf den militanten Widerstand: „Lasst sie so sehr Angst bekommen wie einen Polizisten im Baskenland.“ Doch Repression gibt es in Spanien natürlich nicht. Deshalb liessen die Organisatoren der Kunstmesse ARCO in Madrid (…).
Junge Welt, 23.2.2018.
Junge Welt > Spanien. Repression. Gewerkschaften. Junge Welt, 2018-02-23.
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19.02.2018
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Brasilien
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Gewerkschaften Junge linke Alternative
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Altersrente Streik Volltext
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Montag blaumachen. Streiks in ganz Brasilien gegen geplante Rentenkürzung durch Temer-Regierung. Die startet in Rio eine Militärintervention als Ablenkungsmanöver. Bereits zehnmal verschoben ist nicht aufgehoben. Oder doch? Ab Dienstag sollten im Unterhaus des Kongresses in Brasília die Beratungen über tiefe Einschnitte in die Sozialversicherung beginnen. Die Beschlussfassung über die Verfassungsänderung war für den 28. Februar vorgesehen. Es handelt sich um eines der zentralen Projekte der Regierung von Michel Temer und ihres Lagers im Kongress. Damit sollen vor allem die Ausgaben für Renten gedrückt werden. Weil es bisher nicht gelang, die dafür nötigen 308 Abgeordneten zusammenzutrommeln, geriet das Vorhaben zur Hängepartie. Damit es doch noch über die Bühne geht, wurde gefeilscht, wurden Details der Novelle frisiert. Und mit einer kostspieligen Werbekampagne wurde landesweit die „Reforma da Previdência“ als Ei des Kolumbus angepriesen. Es ginge bei ihr doch nur, wurde propagiert, um das Abschneiden alter Zöpfe im System. Das Vorhaben treffe lediglich Schmarotzer, die sich nach einem kurzen Arbeitsleben früh in eine üppige Pension verabschiedeten. Doch um das Image der Sparpläne steht es weiter schlecht, die grosse Mehrheit der Bevölkerung lehnt sie nach Umfragen ab. Ausgerechnet dieses Establishment soll sich an ungerechtfertigten Privilegien stören – das nimmt der Brasilianer auf der Strasse ohnehin nicht für bare Münze. Was mit der Notwendigkeit begründet wird, die Kassen zu sanieren, würde für Millionen (…).
Junge Welt, 19.2.2018.
Junge Welt > Brasilien. Streik. Altersrente. Junge Welt, 2018-02-19.
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15.02.2018
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Frankreich
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Gewerkschaften Vorwärts
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Arbeitsrecht Gewerkschaften Volltext
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Macrons Angriff auf die Arbeitenden. Der französische Präsident Emmanuel Macron setzte seine neoliberale Arbeitsrechtsreform aus einer Position der Stärke durch. Der schwache Protest dagegen konnte sie nicht verhindern. Nun Ist es zu einer EntlassungsweIle gekommen. Tausende verloren den Job. Es war ein schwieriger Start ins neue Jahr für den französischen Arbeitsmarkt. Am 9. Januar kündigte die Groupe PSA, der zweitgrösste Autobauer in Europa, an, 2‘200 Stellen in ganz Frankreich zu streichen. Kurze Zeit später erklärte das Detailhandelsunternehmen Carrefour, 2‘400 Jobs zu vernichten, während das Modeunternehmen 200 Stellen abbaute. Diese Kahlschläge waren eine Erinnerung daran, dass Präsident Emmanuel Macron gerade eben die umfassendste Arbeitsrechtsreform seit einer Generation durchgesetzt hatte. Nachdem die Proteste, die von den Gewerkschaften organisiert worden waren, im letzten Herbst verstummt waren, haben die Arbeitgeberlnnen begonnen, die neuen Regeln auszunutzen: PSA setzte mehr als die Hälfte des Stellenabbaus mit einer Massnahme durch, die gesetzliche Einschränkungen bei Kündigungen lockert. Auch Pimkie ging diesen Weg. Auf kleinerem Niveau hat die Tageszeitung „Le Figaro“ vor, 40 Stellen zu streichen durch das neue Prozedere. Besonders der Kahlschlag bei der Pariser Groupe PSA sticht hervor, die Autos unter den Marken Peugeot und Citroen produziert und erst vor einem Jahr die Marke Opel von General Motors für 2,2 Milliarden Euro gekauft hatte. 2017 erzielte das Unternehmen (…).
Vorwärts, 15.2.2018.
Vorwärts > Frankreich. Arbeitsrecht. Gewerkschaften. Vorwärts, 2018-02-15.
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14.02.2018
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Deutschland
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Gewerkschaften Junge Welt
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Streik Volltext
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Für eine kämpfende Gewerkschaft. Die Interessenvertreter der abhängig Beschäftigten stehen unter Druck. Es ist höchste Zeit für einen Kurswechsel – ein Aufruf. Die Lage einer wachsenden Zahl von Beschäftigten wird immer prekärer. Gewerkschaftliche Politik erweist sich in der heutigen Form als zunehmend hilflos, von den Bedrohungen auf ökologischer Ebene oder dem Abbau demokratischer Rechte noch ganz abgesehen. Auch die Gewerkschaften selbst kommen immer häufiger unter Druck. So ist es nicht verwunderlich, dass auch aus dem Apparat Stimmen lauter werden, die eine Änderung des aktuellen Kurses fordern. Es dürfte vor allem die Sorge um die Handlungsfähigkeit und die Zukunft ihrer Organisation sein, die am 21. Oktober 2017 ca. hundert Funktionäre vor allem aus der IG Metall veranlasst hat, mit sieben Thesen eine Kurskorrektur anzumahnen. Sie sprechen sich für eine offensive Gewerkschaftspolitik aus, die den Interessengegensatz zwischen Kapital und Arbeit zum Ausgangspunkt nimmt. Es sollen zweimal im Jahr Vernetzungstreffen stattfinden. Eine begrüssenswerte Initiative. Es ist gut und verdient die Solidarität aller, die starke durchsetzungsfähige Gewerkschaften erhalten oder schaffen wollen, dass dieser notwendige Diskussionsprozess endlich angestossen wurde. Auch die Konferenz von „Organisieren–Kämpfen–Gewinnen“ (OKG, www.organisieren-gewinnen.de), die Ende Oktober mit ca. 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz unterschiedlichen Branchen stattfand, ist ein Fortschritt. Diese Kolleginnen (…).
Junge Welt, 14.2.2018.
Junge Welt > Streik. Gewerkschaften. Junge Welt, 2018-02-14.
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20.01.2018
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Deutschland
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Gewerkschaften Junge Welt
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Gewerkschaften Mitgliederbewegung Volltext
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Wieder weniger Gewerkschafter. Keine sechs Millionen mehr im DGB. Politisch behält der Verband den Kurs bei – den der SPD-Spitze. Die im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB) organisierten Verbände haben erneut an Mitgliedern verloren. Das teilte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann am Freitag beim Jahresauftakt des Dachverbands in Berlin mit. Demnach waren Ende 2017 noch 5,995 Millionen Menschen in einer der acht DGB-Gewerkschaften organisiert, etwa 52‘000 weniger als im Jahr zuvor. Ein weiteres bedeutendes Thema der Pressekonferenz: Der Gewerkschaftsbund rät Union und SPD dazu, Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. „Natürlich hätte ich mir nach wie vor eine Mitgliederzahl mit einer Sechs am Anfang gewünscht“, sagte Hoffmann. Doch nach wie vor sei der DGB die mitgliederstärkste Organisation der Bundesrepublik. 850 Menschen würden die ihm angehörenden Einzelverbände jeden Tag aufnehmen. „Wir lassen uns von der Entwicklung nicht irritieren, wenngleich wir nicht zufrieden sind“, so der DGB-Vorsitzende. Hintergrund des Mitgliederrückgangs sei einerseits das hohe Alter vieler Gewerkschaftsmitglieder. Einige würden mit dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben auch aus der Gewerkschaft austreten. Zudem seien die DGB-Verbände zwar sehr gut darin, Jugendliche in einer dualen Ausbildung zu erreichen. Doch etwa 50 Prozent der Heranwachsenden würden nach der Schule ein Studium aufnehmen. Mit ihnen Kontakt herzustellen, falle den Gewerkschaften bisweilen schwer. Hinzu (…).
Junge Welt, 20.1.2018.
Junge Welt > Gewerkschaften. Mitgliederbewegung. Junge Welt, 2018-01-20.
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