Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 2170

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30.08.2019 Bern
Gewerkschaftsbund Bern
Personen
Work
Hans-Rudolf Blatter
Fredi Lerch
Interview
Volltext
Gewerkschafter und Sozialdemokrat Hansruedi Blatter: „Heute noch stolzer Bümplizer“. Das rote Bümpliz präge den Westen Berns immer noch, sagt Hansruedi Blatter. Dies, obwohl sein „Dorf“ heute eine SVP-Hochburg sei. Work: Hansruedi Blatter, war das rote Bümpliz wirklich mehr als rote Folklore? Hansruedi Blatter: Auf jeden Fall. Aber zuerst muss man sagen, wie es entstehen konnte: Bereits die Gründung der SP Bümpliz wurde massgeblich von Gewerkschaftern angestossen. Es gab immer eine sehr enge Zusammenarbeit. sowohl im Arbeiterkarteil als auch in all den Arbeitersport- und -kulturvereinen. Und zwar sehr lange: Noch Anfang der 1980er Jahre hat die SP Bümpliz eine eigene 1.-Mai-Feier organisiert. Erst danach ist man gemeinsam hinter der Arbeitermusik her, die fünf Kilometer bis auf den Bundesplatz gezogen zur Feier in der Stadt. Du betonst die kulturelle Zusammenarbeit. Wie war es in der Politik? Obschon sich die Gewerkschaften als konfessionell neutral und parteipolitisch unabhängig verstehen, ist man jahrzehntelang zusammen mit der SP in die Wahlen gezogen. Bei städtischen Wahlen war es zum Beispiel so, dass die Gewerkschaften auf der SP-Liste die Hälfte der Linien bekamen. Wer aus den Branchengewerkschaften kandidierte, bestimmte danach der Gewerkschaftsbund der Stadt. Voraussetzung für diese Kandidatinnen und Kandidaten war stets, dass sie SP-Mitglied waren. Wegen des hohen Organisationsgrads im Westen, hat das manchmal dazu geführt, dass Bümpliz-Bethlehem im Stadtparlament fast die Mehrheit der SP-Fraktion gestellt hat. Seit den siebziger Jahren i(…). Fredi Lerch.
Work online, 30.8.2019.
Personen > Lerch Fredi. Blatter Hansruedi. Interview. Work online, 2019-08-30.
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28.06.2019 Bern
Personen
Work
Patricia D Incau
Frauenstreik
Volltext
Der historische 14. Juni 2019: Alle Erwartungen übertroffen! Jede Dimension gesprengt! Gross, grösser, grossartig: So war der Frauenstreik. Über eine halbe Million Frauen strömten am 14. Juni 2019 auf Strassen und Plätze der Schweiz. Mit grenzenloser Kreativität und unbändiger Macht. Der Frauenstreik war die grösste politische Demonstration der neueren Geschichte. Die Work-Redaktion war mittendrin und hat die Aufbruchstimmung eingefangen. Die lila Welle kommt über Nacht. Die Gerechtigkeitsgasse wird zur Frauen*streikgasse, die Spitalgasse zur Care-Arbeit-Gasse, am Bahnhof grüsst ein Transparent: „Nächster Halt: Gleichstellung“. Oben rollen die Züge, unten wirbeln die Frauen. Mit ¬Besen und Staubsauger, quer durch die Bahnhofshalle. Rund 20 sind es. Mit violetten Tüchern im Haar, dem Staubwedel in der Hand und dem Wäschekorb unter dem Arm. Typische Hausarbeit, mitten im Pend¬lerinnenstrom. Weil (Gratis-)Hausarbeit noch immer als Frauenarbeit gilt und meistens unsichtbar ist. 200 Verkäuferinnen entrollen ein langes Forderungsband. Rebellinnen. Schmuckverkäuferin Marcia eilt aus der Ladentür hinaus in die Marktgasse. Eine violette Streikfahne in der einen Hand, ein gelbes Streikfähnchen in der anderen. Dann reiht sie sich ein in die lange Frauenkette, die sich durch die ganze Strasse zieht: Rund 200 Verkäuferinnen halten eine hundert Meter lange Stoffbahn. Darauf stehen ihre Forderungen: keine Sonntagsarbeit, längerer Elternurlaub. Und endlich rauf mit den Löhnen! (…). Patricia D’Incau.
Work online, 28.6.2019.
Personen > D’Incau Patricia. Frauenstreik Bern. Work online, 2019-06-28.
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28.06.2019 Bern
Frauenstreik
Personen
Work
Katrin Bärtschi
Briefträger
Frauenstreik
Volltext
Die Briefträgerin & der Frauenstreik. Der 14. Juni 2019 ist Geschichte. Er ist Geschichte! Die Briefträgerin hatte in der Bude im Vorfeld nicht gross agitiert und diskutiert. Sie hatte den Ansteckknopf getragen, und sie hatte die Plakate mit der violetten Dreifaltigkeit aufgehängt. Und Flugblätter im Pausenraum verstreut. Am Montag danach hingen die Plakate noch. Und am Dienstag auch. Und auch bei Redaktionsschluss immer noch. Grad eso! Der Chef fragte die Briefträgerin: „Wie war’s am Freitag?“ Sie antwortete überrumpelt: „Es war genial!“ Und dann berichtete sie von barbusigen Amazonen auf dem Traktor, die sie leider nicht live gesehen habe. Nun war der Chef überrascht. „Grad eso?“ „Grad eso!“ lachte die Briefträgerin. Die Arbeit liess keinen Raum für weitere Gespräche. Später, auf dem Heimweg, gingen ihr noch viel mehr Impressionen durch den Kopf. 70’000 waren in der Stadt Bern gewesen. Junge, selbstbewusste Frauen und alte ebensolche, Bäuerinnen, Kirchenfrauen, Inländerinnen und Ausländerinnen, mit Papieren und ohne. Auch Verhüllte. „Uns braucht man nicht zu sehen, nur zu hören.“ So habe eine ihrer Parolen gelautet, erfuhr die Briefträgerin von anderen Kundgebungsteilnehmerinnen. Die Briefträgerin mag keine Kleidervorschriften, egal, von wem sie erlassen werden. Im Beruf mögen sie gelten, sie dienen der Kenntlichkeit und der Arbeitssicherheit. Aber sonst: „Kein offen getragenes Haar!“, „Keine Hosen im Sommer!“ – solche Sittlichkeitsvorschriften hat sie als Mädchen noch erlebt. (…). Katrin Bärtschi.
Work online, 28.6.2019.
Personen > Baertschi Katrin, Brieftraegerin. Work online, 2019-06-28.
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14.06.2019 Bern
Personen
Stadttheater Bern
Work
Anne-Sophie Zbinden
Frauenstreik
Stadttheater
Volltext
Am 14. Juni ist das Werkstatt-Team des Stadttheaters Bern fast vollständig am Frauenstreik. Frauen ins Rampenlicht! Die Frauen und Männer der Theaterwerkstatt Felsenau haben für den Tag der Tage eine einmalige Requisite kreiert. Work war beim letzten Anstrich dabei. Alte Backsteinmauern, lichtdurchflutete Räume, verwinkelte Gänge: Ein Ort, wie geschaffen für ein Schauspiel. In den Fabrikhallen der ehemaligen Spinnerei Felsenau dreht sich tatsächlich alles ums Theater, doch die Hauptrollen spielen hier Schreinerinnen, Kascheure, Malerinnen und Schlosser. Es ist die Werkstatt des Stadttheaters Bern. Zurzeit arbeiten die 20 Mitarbeitenden am Bühnenbild für die Oper „Der Barbier von Sevilla“. Und an einer ganz aussergewöhnlichen Requisite: einer Faust im Frauensymbol. Dieses Bühnenbild feiert am 14. Juni Premiere. Schreinerin Rose Marie Hintermeister (51) sagt: „Ich war von Anfang an Feuer und Flamme für den Frauenstreik!“ Hintermeister ist die einzige Frau in der Schreinerei. Sie arbeitet seit 10 Jahren in der Theaterwerkstatt und ist mit ihren Arbeitsbedingungen eigentlich zufrieden. Trotzdem: „Ich werde am 14. Juni auf die Strasse gehen, weil es mich nervt, dass man Frauen körperlich weniger zutraut als Männern“, sagt die Frau, die ihre männlichen Kollegen um einen Kopf überragt. Und: „Ich finde es unsäglich, dass das gleiche Verhalten bei Männern als stark angesehen wird und bei Frauen als „hysterisch›.“ Hintermeister und ihre Kolleginnen und Kollegen erstellen pro Jahr 21 grosse und (...). Bühnenbilder. Anne-Sophie Zbinden.
Work online 14.6.2019.
Personen > Zbinden Anne-Sophie. Frauenstreik. Stadttheater. Work online, 2019-06-14.
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31.05.2019 Bern
Hirslanden AG
Personen
Work
Christian Egg
Entlassungen
Hirslanden AG
Volltext
Hirslanden stellt Reinigungsfachfrauen auf die Strasse. Null Verständnis bei den Chefs. In der Hirslanden-Klinik Permanence in Bern soll das Putzpersonal fast rund um die Uhr einsatzbereit sein. Wer das nicht will, wird geschasst. Seit 13 Jahren putzt Dragana T. (41) in der Hirslanden-Klinik Permanence in Bern die Zimmer. Sie arbeitet 70 Prozent, immer montags und mittwochs schaut sie zu ihren zwei Teenagern und der zweijährigen Tochter. Null Verständnis. Doch im Januar teilte Hirslanden allen Teilzeit-Putzkräften mit: Man könne keine Rücksicht mehr nehmen auf Betreuungspflichten. Fixe Tage oder andere Sonderwünsche seien nicht mehr möglich. Für Dragana T. ein Problem: Zwar hat sie für die Kinder eine Tagesmutter organisiert, wenn sie arbeitet. Aber die hat am Montag und Mittwoch eine andere Verpflichtung. T. geht es deshalb wie vielen Eltern: „Rund um die Uhr flexibel, das geht mit Kindern nicht.“ Doch die Chefin habe dafür „null Verständnis“ gehabt, sagt T. Sondern den sieben Teilzeit-Putzkräften eine Änderungskündigung ausgesprochen: Sie können einen neuen Arbeitsvertrag unterschreiben, laut dem sie für jeden Dienst zur Verfügung stehen müssen. Oder sie können gehen. „Ich hätte nur geben müssen und nichts bekommen.“ Auch Kathrin Grünig (62) bekam eine Änderungskündigung. Nach mehreren Operationen ist sie gesundheitlich angeschlagen, bekommt eine Teilrente der IV. Trotzdem hat sie 50 Prozent in der Permanence-Klinik geputzt, jeden Tag von 6 bis kurz nach 10 Uhr. Das habe die Chefin nicht mehr akzeptieren wollen, sagt Grünig. Neu hätte sie auch die Abend-Putzschicht im (…). Christian Egg.
Work online. 31.5.2019.
Personen > Egg Christian. Hirslanden. Entlassungen. Work online, 2019-05-31.
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19.03.2019 Bern
Stömpfli AG Bern
Syndicom

GAV
Stämpfli AG Bern
Volltext
Stämpfli AG - der neue Firmenvertrag gibt Sicherheit in einem anspruchsvollen Branchenumfeld. Nachdem die Stämpfli AG ihren Austritt aus dem Arbeitgeberverband der grafischen Industrie bekannt gegeben hatte, konnten die Sozialpartner zeitnah Gespräche über eine Weiterführung der Sozialpartnerschaft aufnehmen. Mit dem nun erfolgten Abschluss des Firmenvertrags festigt die Stämpfli AG ihren Ruf als zuverlässige und faire Arbeitgeberin. Die Gewerkschaft Syndicom weitet den Geltungsbereich des Firmenvertrags auf alle Berufsgruppen im Kommunikationsunternehmen aus und sichert so die guten Arbeitsbedingungen auf dem Niveau des soeben erneuerten GAV der grafischen Industrie für alle Beschäftigten der Stämpfli AG. Der neue Firmenvertrag zwischen dem Berner Kommunikationsunternehmen Stämpfli AG und der Gewerkschaft Syndicom beinhaltet neben dem klassischen Druckbereich und der Druckvorstufe neu auch alle anderen Bereiche des Unternehmens wie die Kommunikations- und die Webagentur und die Fachmedien. Damit kann der Geltungsbereich von rund 140 auf rund 260 Mitarbeitende erweitert werden. Die betroffenen Mitarbeitenden begrüssen den neuen Vertrag. 88 Prozent der Stimmenden haben in der Urabstimmung Ja zum neuen Vertrag gesagt. „Das deutliche Ergebnis zeigt, dass ein Firmenvertrag ein grosses Bedürfnis der Belegschaft ist und dass der Entscheid, die Sozialpartnerschaft weiterzuführen, richtig war. Wir sind überzeugt, dass die Kunden unsere Positionierung als guten Arbeitgeber zu schätzen wissen“, so Daniel Sinn, Geschäftsführer der Stämpfli AG. Gleichwertigkeit zum GAV grafische (…).
Syndicom, 19.3.2019.
Syndicom > Staempfli AG. GAV. Syndicom, 2019-03-19.
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15.03.2019 Bern
Personen
Work
Katrin Bärtschi
Arbeit
Briefträger
Volltext
Die Briefträgerin & der Affe im Fenster. „Verdammt!“ denkt die Briefträgerin. Ein Brief hat sich zwischen die andern im Kistli verkrochen. Einen A-Post-Brief, erst noch einen von Hand ¬adressierten und mit einer Marke beklebten, zur Zeit zuzustellen ist Ehrensache. Dem Zeitteufel zum Trotz. Der Weg ist schmal, die Briefträgerin kann das Fahrzeug nicht wenden. Zu Fuss trabt sie, den Brief in der Hand, zurück zum letzten Haus – und sieht im Fenster den Affen. Ganz klassisch hängt er an einem Ast, mit der linken Hand hält er sich fest, seine Rechte fasst eine Banane. Ein grosses Fensterfarbenbild! „Jetzt bin ich schon hundert Mal an diesem Haus vorübergeeilt und habe den Affen nie gesehen!“ denkt die Briefträgerin. „Wie bewege ich mich eigentlich durch meinen Arbeitstag? Gring abe u seckle?“ Dreimaster. Vielleicht hängt der Affe noch nicht lang in diesem Fenster. Doch er erinnert die Briefträgerin an ähnliche Gegebenheiten: Wie oft ging sie in der Freizeit durch das Quartier und bemerkte plötzlich hier einen verschnörkelten Balkon, dort entlang einer Häuserfassade einen schwindelerregenden Katzensteg, hier einen seltenen Strauch im Garten und dort eine Malerei unter einem Dach! „Dinge, die ich nie wahrnahm!“ denkt die Briefträgerin, „obwohl ich unzählige Male an ihnen vorübereilte.“ Oder hinter Gittern der alte Dreimaster, ein buntes Schiff, das sicher seit Ewigkeiten durch das verstaubte Kellerfenster segelt. Unbeachtet von den Briefträgerinnen und Briefträgern, die keine zwei Meter davon entfernt in Windeseile Ballast abwerfen. Er grinst. (…).
Kathrin Bärtschi.
Work online, 15.3.2019.
Personen > Baertschi Kathrin. Briefträgerin. Arbeit. Work online, 2019-03-15.
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15.03.2019 Bern
Personen
Work
Sandra Künzi
Alterspflege
Volltext
Gegen Pfeutis Pflege-Pläne. Gestern Abig kam mein Nachbar Pfeuti zu mir und war ganz aufgeregt. Sein Mami sei im Spital, Oberschenkelbruch, mit 71, aber sie könne nur sechs Tage bleiben, dann müsse sie raus, eine Riesensauerei für so eine alte Frau. Ich machte zwei Biere auf. Sie könne natürlich nicht heim, und was jetzt? Er sei doch ein Einzelkind! „Keine ¬Ahnung“, sagte ich. Pfeuti stöhnte. Er ¬könne sie ja nicht zu sich nehmen, oder? Ich zuckte mit den Schultern. Pfeuti schnaufte. Und deshalb wollte er mich fragen, ob ich mich nicht um sie kümmern könnte und um ihre Katze, de Schnousi, weil ich ja genug Zeit hätte, jetzt, wo ich streikte. „Pfeuti, gaats no? Ich würd mich nicht mal um deine Mutter kümmern, wenn wir verheiratet wären.“ Er: „Du willst mich heiraten?“ Dann ich: „Sicher nicht!“ Wir haben ja 15 Jahre Altersunterschied, der Pfeuti und ich, ausserdem ist er nicht mein Typ. Asoziale Emanze. Er wurde laut: „Du wärst auch froh, wenn sich jemand um dich kümmern täte, oder?“ „Ja sicher“, sagte ich, aber er könne sich ja selber um seine Mutter kümmern, es sei ja seine, nicht meine. Nein, genau das könne er eben nicht, weil er im Gegensatz zu mir arbeite und nicht streike. Er hatte ein ganz rotes Gesicht. Ich: „Im Gegensatz zu mir verdienst du aber auch deutlich besser, obwohl ich viel mehr Erfahrung hab als du, oder?“ Weil ich ja älter sei. Also er könne mich schon heiraten, wenn das meine Bedingung sei, damit ich seine Mutter pflege. Eine alte Frau und ein junger Mann, das sei heute doch kein Problem mehr. Das sei modern. So wie bei Heidi Klum oder Madonna. Der spinnt doch total, der Pfeuti: „Frauen pflegen ihre (...). Sandra Künzi.
Work online.
Personen > Kuenzi Sandra. Alterspflege. Work ionline, 2019-03-15.
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18.01.2019 Bern
Personen
Work
Sandra Künzi
Frauenstreik
Kolumne
Volltext
Künzi streikt! Für gleich lange Würste! Es ist doch so: Er füdlet ume, und sie dehei am Füdle putze. Er am Grümpelturnier (untrainiert, aber topmotiviert) und sie dehei am Grümpelsortieren. Er verletzt sich (untrainiert, ich sags ja!), sie verpflegt ihn. Sie pflegt auch noch seine Eltern und ihre eigenen und die Meersäuli. Er schnarcht düre, sie steht drü Mal pro Nacht auf. Er beim Frühschoppen, sie am Schoppenkochen. Er hat Biss, sie Haare auf den Zähnen. Er hat Haare an den Beinen (kein Problem), sie auch (ein Problem). Er weiss, was er will, sie weiss auch, was er will, sonst wärs ja mega ego. Und das wär so un¬sympathisch. Sie hat eine Idee, er keine, am Schluss ists seine. Läck Trick! Er gibt Guzzi, sie bached Güezi. Honigschläck. Ja klar: De Maa ¬muess schaffe (und luegt vielleicht am Samstag Nami zu de Goofe), d Frau schaffed au (und luegt immer auch noch zum Nachwuchs ausser vielleicht am Samstag Nami). Er hat seinen Dreizehnten, sie -Arbeit auf Abruf. Er ist Chef, sie ist Gehilfin. Die Chefs nehmen nicht so gern Frauen wegen ¬diesen Schwangerschaften und kranken ¬Kindern. Ja sicher, für d Manne ists auch kein Honigschläck. E Büezer wird au oft schlächt zahlt, aber hey: E Frau no schlächter! Und i de obere Liga? De Xherdan (Sturm) 7 200’000 Franken, d Ramona (Sturm) 108’000. He, du kennst Ramona Bachmann nicht? Wurstneid. Was soll man dazu sagen? Also ich als Metzgerstochter bin für gleich lange Würste. Wieso für ihn den Schüblig und für sie ds Cipollata? Das kann man jetzt mira Wurstneid nennen, und da hätten die einten vielleicht nicht Freud ¬(ausser Freud), weil weniger Fleisch wäre (...). Sandra Künzi.
Work online, 18.1.2019.
Personen > Künzi Sandra. Frauenstreik. Kolumne. Work online, 2019-01-18.
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20.12.2018 Bern
Generalstreik
Personen
Vorwaerts
Damian Bugmann
Generalstreik
Volltext
Militär besetzt Druckerei. Mit Informativen Texttafeln und zahlreichen zeitgenössische Plakaten, Fotografien, Zeitungsseiten und Schriftstücken gibt das Kornhausforum Bern ein Bild der Novembertage und der Hauptstadt Im frühen 20. Jahrhundert von der Landesausstellung in Bern 1914 bis zur neuen Epoche von Sozialpartnerschaft und sozialem Frieden. Es war relativ ruhig in Bern in diesen bewegten Tagen. Das Militär zeigte Präsenz in Strassen und auf Plätzen, die Bevölkerung sah sich die Behelmten auf Pferden an und posierte für Fotografen. Trotz grossflächiger militärischer Besetzung von Bundeshaus und Hotel Bellevue, wo sich die hohen Offiziere wichtig machten, bis zum Botanischen Garten jenseits der Lorrainebrücke, war es friedlich in der Hauptstadt im November 1918. Andernorts, im Kanton Zürich oder im Kanton Solothurn etwa, dominierte die Linke in der Sozialdemokratischen Partei. Im Bezirk Lebern zwischen. Bellach. und Grenchen war die solothurnische Linke besonders aktiv. Bürgerliche und ihre Zeitungen hatten im Vorfeld Gerüchte gestreut, wonach zum Jahrestag der Oktoberrevolution ein bolschewistischer Umsturzversuch stattfinden solle. In Solothurn sei sogar der Regierungsrat abgesetzt worden, es herrsche Chaos und in Grenchen eine Sowjetdiktatur. Deshalb sah sich das Militär berufen, in Zürich (ein Toter) und Grenchen (drei) besonders hart gegen die vermeintlichen PutschistInnen vorzugehen. „Arbeiterunion hat Leute in der Hand. Ein Eindruck der moderaten, (…). Damian Bugmann.
Vorwärts, 20.12.2018.
Personen > Bugmann Damian. Generalstreik Bern. Vorwaerts, 2018-12-20.
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30.11.2018 Bern
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Bern
Porträt
Volltext
Grüezi, Züri! – Adieu, Post! Bern ist einfach gut: Nein zur SVP-Selbstbestimmungsinitiative, Nein zu den Schlafzimmerspionen und nochmals Nein zu Steuergeschenken für Grossunternehmen. Damit hat die Hauptstadt am letzten Abstimmungswochenende einmal mehr bewiesen: Links von Bern ist nichts. Keine Deutschschweizer Stadt wählt und stimmt vernünftiger als die Aarestadt. Und schon gar nicht Zürich, dessen Journis so gerne auf das oh-wie-uncoole Bern runterpinkeln. Tatsächlich hechelt Zürich Zürich-West Nasenlängen hinterher: Das war bei der Billag-Abstimmung so, bei der erleichterten Einbürgerung der 3. Generation, bei der Atomausstiegsinitiative, bei der Durchsetzungsinitiative und bei der „Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln“-Initiative sowieso. Bern nahm diese im Unterschied zu Zürich nämlich an. Bern ist einfach gut. Dabei war der Berner Mutz Jahrzehnte obrigkeitsgläubig unterwegs, bhäbig und schwer bürgerlich. Die Rot-Grünen übernahmen erst 1992. Dann aber für immer. Immer noch darfs äs bitzeli mee sii, wie bei den letzten Wahlen. Sowohl in der Regierung als auch im Stadtparlament gab es damals einen Linksrutsch. Und jetzt, wo die Metropole auch noch die Steuergeschenke für Konzerne versenkt hat, setzt sie ein Zeichen für die ganze Schweiz. Das zeigt Work-Autor Clemens Studer in seiner Analyse. Von Bern lernen, heisst eben siegen. Auch beim Fussballstadion: Grüezi, Züri! Cirillo who. Fragt mich doch unser Pöstler kurz nach der Präsentation des neuen Post-CEO Roberto Cirillo: „Warum berichtet eigentlich der ‚Blick‘ kritischer über diesen McKinsey-Bruder als meine Gewerkschaft?“ Da konnt’ (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 30.11.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Bern. Porträt. Work online, 2018-11-30.
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30.11.2018 BE Kanton
Bern
Personen
Work
Clemens Studer
Abstimmung
Volltext
Nein zu Steuergeschenken für Konzerne. Bern lehrt uns das Siegen. Mit 53,6 Prozent schickten die Bernerinnen und Berner das revidierte Steuergesetz zurück an den Absender. Eine Blaupause für andere Kantone. Die Regierung und die Mehrheit des Kantonsparlaments wollten den Konzernen im Kanton jährlich über 160 Millionen Franken schenken. 160 Millionen, die dann in den Kassen des Kantons, der Gemeinden und der Kirchgemeinden gefehlt hätten. Die Folgen wären höhere Steuern für Privatpersonen, höhere Gebühren und noch mehr Leistungsabbau bei Bildung und Pflege. Erst Ende 2017 hatte der Kanton harte Leistungskürzungen bei der Spitex, in der Bildung, im Jugend-, Alters- und Sozialbereich und bei Menschen mit Behinderung durchgesetzt. SP, Grüne und die Gewerkschaften ergriffen das Referendum. Rechte und Bürgerliche, Wirtschaftsverbände und die beiden Berner Zeitungen in Zürcher Besitz, trommelten einmütig für die Steuergeschenke - ein leitender Journalist erklärte sie gar schlicht zur „Pflicht“. Die Mehrheit der Bernerinnen und Berner mochte dem nicht beipflichten. Unia-Industriechef Corrado Pardini ist auch Präsident des Berner Gewerkschaftsbundes. Er sagt: „Der GKB hat seine Verbände und ihre Basis für dieses wichtige Nein mobilisieren können. Wir haben damit auch die Strategie des SGB, Steuersenkungen nicht auf nationaler, sondern auf kantonaler Ebene zu bekämpfen, erfolgreich umgesetzt“ Faire Steuergesetze in den Kantonen sind zentrale Felder fortschrittlicher Politik. Hier schaden Steuergeschenke an Firmen und Bestverdienende unmittelbar und konkret den (…). Clemens Studer.
Work, 30.11.2018.
Personen > Studer Clemens. Abstimmungen Bern. Work, 2018-11-30.
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22.11.2018 Bern
Genf
McDonalds
Uber
Unia Genf

Anstellungsbedingungen
McDonalds
Uber
Volltext
McDonald’s: Finger weg von UberEats. Die Unia verlangt, dass McDonald’s auf eine Zusammenarbeit mit UberEats verzichtet. Die Unia und andere Gewerkschaften haben in Bern und Genf eine Protestaktion vor McDonald’s-Filialen durchgeführt. Sie verlangen von McDonald’s, auf eine Zusammenarbeit mit dem Dumping-Essenslieferer UberEats zu verzichten. Das Geschäftsmodell von UberEats beruht – wie Ubers Taxidienst – auf der Ausbeutung scheinselbständiger Kurier/innen, die ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse geschickt werden sollen. Kurier/innen ordentlich anstellen. Es ist nicht tolerierbar, dass McDonald’s als grösste Fast-Food-Kette der Schweiz solche Praktiken fördern will. Stattdessen sollen die Restaurants Kurier/innen selber anstellen, damit die Bestimmungen des Landes-Gesamtarbeitsvertrags für das Gastgewerbe (L-GAV) gelten. Der L-GAV garantiert den Beschäftigten ein ordentliches Anstellungsverhältnis u.a. mit Mindestlöhnen, definierten Arbeitszeiten und fünf Wochen Ferien. UberEats: Behörden müssen handeln. Auch UberEats muss seine Kurier/innen ordentlich anstellen und nach den geltenden Bestimmungen der Branche beschäftigen. Die Unia hat zudem den Bundesrat aufgefordert, Massnahmen gegen den organisierten Gesetzesbruch von Uber zu ergreifen. Die Unia schlägt die Schaffung einer nationalen Task Force aus Bundesrat, Sozialpartnern und Sozialversicherungen vor, die wirksame Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmenden von Plattform-Unternehmen entwickeln muss.
Unia Genf, 22.11.2018.
Unia Genf > McDonalds. Uber. Unia Genf, 2018-11-22.
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21.11.2018 Bern
Genf
McDonalds
Unia Genf

Arbeitsbedingungen
McDonalds
Uber
Volltext
Protest gegen Kooperation mit Dumping-Uber. McDonald’s: Finger weg von UberEats. Protest-/Flyeraktionen mit Point de presse: Donnerstag, 22. November 2018, 11.00 Uhr, McDonald’s, Zytgloggelaube 6, 3011 Bern, McDonald’s, 22, Rue du Mont-Blanc, 1201 Genève. Sehr geehrte Medienschaffende. Der Dumping-Konzern Uber will mit UberEats einen eigenen Essenslieferdienst in der Schweiz etablieren. Das Geschäftsmodell beruht auf der Ausbeutung scheinselbständiger Kurier/innen, die ohne Unfallversicherung, ohne Sozialversicherungen und zu Dumping-Löhnen auf die Strasse geschickt werden sollen. Als eines der ersten Unternehmen hat McDonald’s eine Zusammenarbeit mit UberEats angekündigt. Das ist störend, da McDonald’s mit der Auslagerung der Essenszustellung an eine berüchtigte Dumping-Firma den Landes-Gesamtarbeitsvertrag des Gastgewerbes umgehen würde. Die Unia und die Partnergewerkschaften der Allianz FAIRLOG machen mit einer Aktion vor zwei McDonald’s-Filialen auf die miesen Geschäftspraktiken von Uber aufmerksam und fordern von McDonald’s, auf die Partnerschaft mit UberEats zu verzichten. Wir laden Sie herzlich ein, über die Aktionen zu berichten und die Points de presse in Bern und Genf zu besuchen. (…).
Unia Genf 21.11.2018.
Unia Genf > McDonalds. Uber. Unia Genf, 2018-11-21.
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01.11.2018 Bern
Unia Berner Oberland

Bauarbeiter
Protest-Kundgebung
Volltext
Bau steht still: 700 Bauarbeiter versammeln sich auf der Berner Bahnhofbaustelle. Nach dem Tessin und der Romandie findet heute die erste Protestaktion in der Deutschschweiz statt. 700 Bauarbeiter aus dem Kanton Bern versammeln sich auf der zentralen Bahnhofbaustelle in Bern. Sie wehren sich für die Rente mit 60 und ihren Gesamtarbeitsvertrag (siehe unten). Seit heute Morgen steht Bern still: 700 Bauarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt und versammeln sich auf der zentralen Baustelle am Berner Bahnhof. Dies ist eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte der Schweiz. Die Bauarbeiter protestieren gegen den massiven Angriff des Baumeisterverbandes auf ihren Gesamtarbeitsvertrag und die Rente mit 60. «Die Baumeister wollen den 12-Stundentag zur Norm machen. Das ist ein direkter Angriff auf die Gesundheit der Bauarbeiter», hält Stefan Wüthrich, Leiter der Unia Einheit Bern/Oberaargau-Emmental, fest. Am Mittag werden die Bauarbeiter in einem Demonstrationszug durch die Stadt Bern ziehen. Eine Lösung ist zum Greifen nah. Für die Sicherung der Rente mit 60 braucht es eine moderate Beitragserhöhung. Die Bauarbeiter sind bereit diese zu übernehmen, wenn sie dafür eine anständige Lohnerhöhung von 100 bis 150 Franken erhalten. Nach vier Jahren Stillstand bei den Löhnen ist diese überfällig. Die Baumeister sind aber nur zu dieser Lösung bereit, wenn die Gewerkschaften einen massiven Einschnitt beim Landesmantelvertrag akzeptieren. Dies ist reine Erpressung. «Die Gewerkschaften wollen eine (…).
Unia Berner Oberland, Medienmitteilung, 1.11.2018.
Unia Berner Oberland > Bauarbeiter. Protestaktion. Unia, 2018-11-01.
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30.04.2018 Bern
Demonstrationen Bern
SGB

Demonstrationen Biel
Lohngleichheit
Volltext
Nationale Kundgebung für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung #ENOUGH18. Aufruf zur nationalen Kundgebung am 22. September 2018. Das Schneckentempo der Schweiz bei der Gleichstellung von Frauen und Männern ist legendär. Auch weit im 21. Jahrhundert sind in der Schweiz Macht und Geld noch ungleich auf Männer und Frauen verteilt: Frauen sind in Politik und den Führungsgremien der Wirtschaft untervertreten und verdienen für gleichwertige Arbeit im Schnitt monatlich 600 Franken weniger als die Männer. Massnahmen gegen die Diskriminierung von Frauen stossen immer noch auf grossen Widerstand, obschon alle davon profitieren würden. Doch die Lohndiskriminierung löst sich nicht in Luft auf, wenn man sie verleugnet. Weder die Zeit noch der Markt werden es richten. Auch das Stimm- und Wahlrecht für Frauen, das Eherecht und die Mutterschaftsversicherung haben wir weder dem Markt noch der Zeit zu verdanken. Die Fortschritte mussten immer erkämpft werden. Von Frauen und Männern, die sich für diese Verbesserungen eingesetzt haben, den Druck auf die Strasse getragen oder im Parlament für Gleichstellung gekämpft haben. Auch 2018 braucht es Druck. Massnahmen für die Lohngleichheit sind überfällig, doch sie drohen wegen Verhinderungstaktiken in einer parlamentarischen Endlosschlaufe zu verglühen. Mit einer breit abgestützten Demo am 22. September setzen wir ein deutliches (…).
SGB, 30. 4.2018.
SGB > Demonstration. Lohngleichheit. SGB, 2018-04-30.
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20.01.2018 Bern
Demonstration
Unia Schweiz

Demonstrationen Bern
Lohngleichheit
Volltext
Lohngleichheit: Das Parlament ist gefordert. Obwohl die Verfassung seit 37 Jahren festschreibt, dass das Prinzip «gleicher Lohn für gleiche Arbeit» gilt, verdienen Frauen in der Schweiz immer noch weniger als Männer. Jetzt muss das Parlament handeln. Über zweihundert Frauen und Männer haben heute mit einer Spontankundgebung in Bern das Parlament aufgefordert, bei der Revision des Gleichstellungsgesetzes wirksame Massnahmen zur Realisierung der Lohngleichheit zu verankern. Frauen werden jedes Jahr um 7 Milliarden betrogen. 37 Jahre nach der Verankerung der Lohngleichheit in der Verfassung und 22 Jahre nach Inkrafttreten des Gleichstellungsgesetzes bleibt die Lohndiskriminierung eine beschämende Realität: Nach wie vor erhalten Frauen für gleichwertige Arbeit rund 20 Prozent weniger Lohn als Männer - davon fast die Hälfte einzig wegen ihres Geschlechts. Pro Jahr entgehen den Frauen deswegen 7 Milliarden Franken. SGB-Frauenkongress stellt Forderungen. Der Frauenkongress des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, der heute und morgen tagt, fordert in einer Resolution vom Parlament griffige Massnahmen, damit die Lohngleichheit endlich Tatsache wird. Kontrollen und Mitarbeit der Gewerkschaften. Der Bund muss kontrollieren, ob Unternehmen ihre Lohnanalysen korrekt durchführen und die Lohngleichheit einhalten. Firmen, die Frauen diskriminieren, müssen durch das Gesetz sanktioniert werden. Und die Gewerkschaften sollen mit der Einrichtung einer tripartiten Kommission auf Bundesebene bei der Umsetzung der (…).
Unia Schweiz, 20.1.2018.
Unia Schweiz > Lohngleichheit. Demonstration. Unia Schweiz, 2018-01-20.
Ganzer Text
28.11.2017 Bern
VPOD BE Kanton

Aktionstag
Sparmassnahmen
Volltext
Komitee Stopp Abbau empfängt GrossrätInnen vor dem Rathaus. Auf die einschneidenden Massnahmen im Gesundheits-, Sozial und Bildungsbereich muss verzichtet werden. Vor der entscheidenden Debatte macht eine Delegation der Berufs- und Personalverbände auf folgende Anliegen aufmerksam: Für eine gute Grundversorgung. Die Abbaumassnahmen und Leistungsverzichte haben für die Bevölkerung des Kantons zum Teil gravierende Folgen: vermehrt Eintritte ins Pflegeheim statt Pflege zu Hause, zusätzliche Eintritte in eine Klinik anstelle ambulanter Betreuung für psychisch Kranke oder weniger Schulstunden für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind nur einige Beispiele. Ein Grossteil der vorgesehenen Massnahmen führt zu Mehrbelastung in anderen Bereichen und insbesondere zu einer Entsolidarisierung der Gesellschaft. Der Grosse Rat muss hier eingreifen und auf die gravierenden Kürzungs- und Abbaumassnahmen in der Grundversorgung verzichten. Kein Abbau auf dem Buckel des Personals. Auch das Personal im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich wird die Auswirkungen in seinem Arbeitsalltag spüren. Der Druck auf die Arbeitsbedingungen und Löhne wird steigen — kein gutes Zeichen angesichts des Fachkräftemangels in diesen Berufszweigen. Soll eine gute Qualität der Grundversorgung weiterhin gewährleistet werden, muss dem Personal Sorge getragen werden. Keine Steuersenkungen ohne Gegenfinanzierung. (…). Angela Zihler.
VPOD BE Kanton, 28.11.2017.
VPOD BE Kanton > Sparmassnahmen. Aktionstag. VPOD, 2017-11-28.
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23.11.2017 Bern
Personen
RaBe
WOZ
Silvia Süess
Jubiläum
RaBe Bern
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Pfiff und guter Wille. Letztes Jahr war Jubiläum, jetzt gibt‘s endlich das Buch zu zwanzig Jahren Radio RaBe. Doch dem alternativen Lokalradio in Bern ist nicht zum Feiern - wegen der No-Billag-Initiative. Gerade mal vierzig Musikkassetten und kein Computer: So starteten die MacherInnen des unabhängigen Berner Lokalsenders RaBe, als sie 1996 auf Sendung gingen. In den ersten Wochen liefen deshalb oft dieselben Lieder in der genau gleichen Reihenfolge - regelmässige RaBe-Hörerlnnen kannten das Repertoire relativ schnell auswendig. Dies ist nur eine der Anekdoten, die im Buch „RaBe - 20 Jahre alternatives Kulturradio in Bern“ erzählt wird. Das von Steven Götz sorgfältig gestaltete Buch, das mit einem Jahr Verspätung zum Jubiläum erschienen ist, fasst in Bild und Text die bewegte Geschichte des Senders zusammen. Es erzählt von der Vergangenheit, gibt Einblick in die Gegenwart und wagt einen Ausblick in die Zukunft. Das Buch versammelt Gespräche mit Mitgründerinnen, Fotos der aktuellen MitarbeiterInnen, Zeitungsausschnitte aus all den Jahren unabhängigen Radioschaffens, eine wunderbar zu lesende musikalische Rückblende der letzten zwanzig Jahre sowie Jubiläumsplakate, gestaltet von verschiedenen Berner Grafikerinnen. Ein Kind der Reitschule. Diese Plakate hängen in Originalgrösse auch im RaBe-Studio am Randweg 21, dem Ort direkt neben den Geleisen, wo (fast) alles begann. Wie so vieles in der Berner Kulturszene ist auch RaBe ein Kind aus dem Umfeld der Reitschule: Hier entstand die Idee eines unabhängigen, (…). Silvia Süss.
WOZ, 23.11.2017.
WOZ > Rabe. Jubiläum. WOZ, 2017-11-23.
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02.11.2017 Bern
Inselspital
Personen
Work
Sabine Reber
Inselspital
Verwaltungsrat
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Inselspital Bern: Verwaltungsrat kommt zur Vernunft. Pflegende sind wieder gefragt. Erfolg für die Pflegerinnen und Pfleger am Berner Inselspital: Sie haben nun auch in Zukunft eine feste Vertretung in der Konzernleitung. Es war ein Schlag ins Gesicht für die 4500 Pflegerinnen und Pfleger, Therapeutinnen und Therapeuten am Berner Inselspital. Im Sommer wollte der Verwaltungsrat eine neue Leitung einsetzen - in der keine Vertretung der Pflege mehr vorgesehen war. Ein sogenannter „Chief Medical Officer“, also ein Arzt, sollte die Anliegen von Medizin und Pflege gleichzeitig vertreten, so der Plan des Verwaltungsrats. Andere Sicht. Damit waren die Pflegerinnen und Pfleger nicht einverstanden. Sie protestierten und forderten in einem offenen Brief, dass ihre Berufe weiterhin in der Konzernleitung vertreten seien. Pierric Gärtner, Pfleger in der Pneumologiestation: „Wir Pflegende als grösste Berufsgruppe im Spital müssen unbedingt mitreden können. Wir haben eine andere Sicht auf den Alltag der Menschen. Wir beziehen das Umfeld stärker ein, finden praktische Strategien, damit die Patienten ihr Leben wieder selber gestalten können.“ Und letztlich gehe es auch um die Arbeitsstellen. Gärtner: „Sonst wird die abwesende Berufsgruppe wohl am meisten unter den Sparübungen leiden.“ (…). Sabine Reber.
Work, 2.11.2017.
Personen > Reber Sabine. Inselspital. Verwaltungsrat. Work, 2017-11-02.
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31.10.2017 Bern
Berner Zeitung
Bund, Der
Syndicom

Strukturreform
Tamedia
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Syndicom begrüsst die Stellungnahme der Berner Kantonsregierung zur Restrukturierung bei Tamedia. Der Regierungsrat des Kantons Bern hat sich zu den einschneidenden Restrukturierungen, die das Medienunternehmen Tamedia plant, öffentlich positioniert. In den Antworten auf zwei Parlamentarische Vorstösse hält die Berner Regierung fest, „dass die jüngsten Entscheide der Tamedia AG negative Auswirkungen auf die Medienvielfalt auf dem Platz Bern haben könnten.“ Er hat daher den Verwaltungsrat der Tamedia AG mit Schreiben vom 25. Oktober zu einer Aussprache über die geplante Restrukturierung eingeladen. Zudem ist er bereit, die Möglichkeiten einer indirekten Medienförderung auf Kantonsebene zu prüfen. Das Zürcher Medienhaus Tamedia, das unter dem gleichen Verlagsdach die beiden publizistisch bisher eigenständigen Berner Tageszeitungen „Der Bund“ und „Berner Zeitung“ sowie 10 weitere Titel in der Schweiz herausgibt, will die Redaktionen ab 2018 zusammenlegen und den grössten Teil der Inhalte von zwei einheitlichen Zentralredaktionen in Zürich bzw. Lausanne herstellen lassen. Den einzelnen Titeln würden nur noch kleine, zusammengeschrumpfte Lokalredaktionen verbleiben. Die Redaktionen von „Berner Zeitung“ und „Der Bund“ hatten bereits beim ersten Bekanntwerden der Verlagspläne Mitte August Alarm geschlagen. (…).
Syndicom, 31.10.2017.
Syndicom > Berner Zeitung. Tamedia. Syndicom, 2017-10-31.
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11.09.2017 Bern
Demonstrationen Bern
VPOD BE Kanton

Kundgebung
Sparmassnahmen
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3000 Teilnehmende an Berner Demo „Stopp Abbau - Für eine gute Grundversorgung“. Sozialarbeiterinnen, Pflegefachmänner, Spitex-Mitarbeiterinnen und viele Lehrerinnen und Lehrer demonstrierten gestern am frühen Abend auf dem Berner Münsterplatz gegen die Abbau-Pläne des Kantons Bern. Ein breites Komitee von Berufs- und Personalverbänden hatte zum Protest gegen das Abbaupaket des Regierungsrats aufgerufen. Auf dem Münsterplatz schilderten die Fachkräfte, wie schädigend sich die Sparmassnahmen in ihren Bereichen auf die Angebote für Kranke, Betagte und Kinder auswirken und wie der Druck auf die Arbeits- und Anstellungsbedingungen steigen wird. In der Novembersession wird sich der Grosse Rat zu den einzelnen Sparmassnahmen äussern. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Demonstration auf dem Münsterplatz brachten deutlich zum Ausdruck, dass sie bis dahin weiter für eine Verhinderung des Abbaus kämpfen wollen. Der Regierungsrat hat ihnen letzte Woche mit seinen Finanzprognosen weitere Argumente geliefert: Angesicht der guten Aussichten für die Kantonsfinanzen ist ein Festhalten am Sparkurs unsinnig. Für eine gute Grundversorgung. Der Leistungsabbau trifft vor allem pflegebedürftige Betagte, Menschen mit Behinderung, Jugendliche und Familien mit niedrigem Einkommen. Viele Kosten werden lediglich anderen aufgebürdet. Das Personal im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich wird die Auswirkungen in seinem Arbeitsalltag spüren. Denn Arbeitsbedingungen und Löhne werden (...). Bettina Dauwalder, Angela Zihler.
VPOD Schweiz, 11.9.2017.
VPOD Schweiz > Kundgebung „Stopp Abbau“. VPOD Schweiz, 2017-09-11.
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07.09.2017 Bern
Berner Zeitung
Bund, Der
Syndicom

Journalismus
Protestversammlung
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Heute Morgen früh verteilten die Redaktorinnen und Redaktoren von „Bund“ und „Berner Zeitung“ eine Sonderzeitung, in der die Journalisten „aufdecken, was der Tamedia-Konzern verschweigt“. In ihrer selbst produzierten „Monopol-Zeitung“ kämpfen sie um den Erhalt der publizistischen Identität Ihrer Titel. Das vom Tamedia-Konzern beschlossene Projekt „Tamedia2020“ bedroht die Medienvielfalt nicht nur in Bern, sondern in der ganzen Schweiz. Die Gewerkschaft Syndicom und der Berufsverband Impressum unterstützen den Protest der Redaktionen und ihren Kampf für den Erhalt der vielfältigen lokalen, regionalen und nationalen Presse. Journalistinnen und Journalisten der Redaktionen von „Berner Zeitung“ und „Der Bund“ haben am Donnerstagmorgen 7. September die von ihnen selbst produzierte „Monopol-Zeitung“ am Berner Bahnhof an Pendler verteilt. Auch die Mitglieder des Berner Grossen Rats wurden von den Journalistinnen und Journalisten mit der „Monopol-Zeitung“ zu ihrer Sitzung begrüsst. Mit ihrer Protestaktion wollen die Redaktionen die Berner Öffentlichkeit auf die drohende Verarmung der Medienvielfalt in Stadt und Kanton Bern aufmerksam machen. Neben Beiträgen der Journalistinnen und Journalisten selbst enthält die Zeitung Analysen des Forschungsinstituts Öffentlichkeit und Gesellschaft (fög) der Universität Zürich und Beiträge prominenter Persönlichkeiten aus Politik, Gesellschaft, Kultur und Sport in der Region Bern. Zwar hatte Tamedia am 23. August verkündet, die neue Organisation solle zu besserem Journalismus führen (…).
Syndicom, Presse und elektronische Medien, 7.9.2017.
Syndicom > Berner Zeitung. Journalismus. Syndicom, 2017-09-07.
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17.08.2017 Bern
Berner Zeitung
Bund, Der
Syndicom

Journalismus
Redaktion
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Einheitsbrei bei Tamedia? Vielfalt schützen: Mit Medienförderung und einem Gesamtarbeitsvertrag. Unter dem Titel „Vielfalt statt Einheitsbrei“ luden die Redaktionen von „Berner Zeitung“ und „Der Bund“ zum gemeinsamen Mittagessen vor dem Berner Redaktionsgebäude ein. Unterstützt wurden die JournalistInnen von der Gewerkschaft Syndicom und dem Berufsverband Impressum. Bei Risotto und Reden erklärten die betroffenen RedaktorInnen den anwesenden Kolleginnen und Kollegen ihre Besorgnis über die Zukunft des Medienplatzes Bern, aber auch über die publizistische Vielfalt in der ganzen Schweiz. „Wir sitzen nicht bloss hier, um gratis ein vorzügliches Risotto zu geniessen, sondern vor allem, um ein Zeichen zu setzen“, sagte Jürg Steiner, Präsident der Personalkommission der „Berner Zeitung“, zu Beginn der Veranstaltung. „Es geht nicht mehr darum, einen der beiden Titel zu retten. Beide sind genau gleich bedroht, und zwar von innen, weil sie könnten ausgehöhlt werden. Und damit würde das verloren gehen, was wichtiger ist als Bund oder BZ. Nämlich das, was wir zusammen leisten: Unterschiedliche Ansichten, Meinungen, Analysen zu liefern, und zwar nicht unüberlegt wie in Facebook-Kommentaren, sondern nachvollziehbar und professionell. Erst so kann man von Meinungsvielfalt reden, die ein Grundpfeiler ist in der Demokratie. Um das geht es uns, dafür sind wir hier nach draussen gekommen“. Markus Dütschler, Präsident der Personlakommission beim „Bund“, doppelte nach: „Wohl nur wenige Leute haben die wenigen Zeitungsartikel zur Kenntnis (…).
Syndicom, 17.8.2017.
Syndicom > Bund. Redaktion. Syndicom, 2017-08-17.
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10.08.2017 Bern
Berner Zeitung
Personen
WOZ
Andreas Fagetti
Berner Zeitung
Entlassungen
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Tamedia plant ein Massaker. Tamedia bereitet den radikalen Umbau ihrer Tageszeitungen vor. Ende August entscheidet der Verwaltungsrat über ein konkretes Abbauprojekt, sagen Insider. Die Belegschaften – besonders in Bern – sind schwer verunsichert. Die Rede ist vom möglicherweise heftigsten Abbau der Pressevielfalt, den die Schweiz je gesehen hat. Und selbst Chefredaktoren würden inzwischen nach den Gewerkschaften rufen: Die Gerüchteküche brodelt, seit der Zürcher Tamedia-Konzern angekündigt hat, Szenarien für den Umbau seiner Tageszeitungsredaktionen auszuarbeiten. Offenbar soll mit dem Halbjahresergebnis am 29. August ein radikaler Abbau bekannt gegeben werden. Eine gut informierte Quelle aus dem Hause „Tages-Anzeiger“ sagt zur WOZ: Der Verwaltungsrat fälle Ende August kurz vor Bekanntgabe des Halbjahresergebnisses einen Entscheid über eine der Um- und Abbauvarianten, die ein Projektteam mit ChefredaktorInnen im Rahmen des sogenannten Projekts 2020 erarbeitete. Vermutlich laufe es auf einen gemeinsamen Mantel für alle Tamedia-Tageszeitungen hinaus. Das würde bedeuten, dass praktisch überall dieselben Texte in den Bereichen Ausland, Wirtschaft und Kultur zu lesen wären. Das Projektteam durfte die Ergebnisse seiner Arbeit dem Verwaltungsrat offenbar nicht selber vorstellen. Der Verwaltungsrat schottet sich ab und berät allein. Von ihm dringt nichts nach aussen. Die Belegschaften der Tamedia-Tageszeitungen „Tages-Anzeiger“, „Bund“, „Berner Zeitung“ („BZ“), (…). Andreas Fagetti.
WOZ, 10.8.2017.
Personen > Fagetti Andreas. Berner Zeitung. Entlassungen. WOZ, 2017-08-10.
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