Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 327

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31.01.2020 Schweiz
Arbeitszeit
Coop
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Arbeitszeit
Ladenöffnungszeiten
Volltext
Laden des Lächelns. Coop verstösst regelmässig gegen das Arbeitsgesetz. Und wird nicht gebüsst. Das enthüllte der „Blick“, und Work zeigt das interne Dokument, das den Skandal belegt. Und auch wenn Coop-Personalchef Luc Pillard nun alles runterspielt („Wir bewegen uns auf tiefem Niveau“), bleibt es doch ein Skandal. Denn Work weiss: Bereits 2014 machte Coop in derselben Sache Negativschlagzeilen. Und versprach damals, künftig „Nulltoleranz“ walten zu lassen. Offenbar ein leeres Versprechen. Mehr noch: Solche Verstösse werden wohl noch zunehmen. Nicht nur bei Coop. Denn die Ladenöffnungszeiten im Detailhandel werden immer länger, aber der Personalbestand wächst nicht mit. Unia-Mann Arnaud Bouverat sagt im Work-Interview: „Es ist offensichtlich: Die Coop-Verantwortlichen kalkulieren mit zu wenig Personal.“ Feudal geht es im Detailhandel zu. Lächeln, lächeln, lächeln, auch wenn Arbeitslast und Zeit drücken. Das verlangen die Chefs von den Verkäuferinnen. Auf der schiefen (Konkurrenz-)Bahn gegen den Onlinehandel gebe es schliesslich keinen Halt. Dann sollen sie halt auch noch die andere Backe hinhalten, wenn die Kundschaft flucht und tobt! Und das tut sie häufig, wie ein neuer Forschungsbericht der Uni Bern belegt (rebrand.ly/forschungs¬bericht). Kein Respekt, kein Anstand, nicht mal ein Gruss, weil Mann und Frau selbst an der Kasse die Soundstöpsel nicht rausnehmen. Als wären die Verkäuferinnen gar nicht da. (…).
Marie-Josée Kuhn.
Work online, 31.1.2020.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Coop. Arbeitszeit. Work online,, 2020-01-31.
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31.01.2020 England
EU
Gewerkschaften
Personen
Work
Andreas Rieger
Arbeitszeit
EU
Ferien
Volltext
Am 1. Februar ist Brexit: Und jetzt? Britanniens Brexit ist Gift. Lange bevor er beschlossen war, hatte er schon die britische Gesellschaft gespalten. Der rechtsextremen Partei UKIP war es gelungen, die EU zum grossen Sündenbock zu machen. Und die brennenden sozialen Fragen, die weit verbreitete Armut und Grossbritanniens Misere im Gesundheitswesen waren plötzlich kein Thema mehr. Stattdessen wiegten sich viele in der Illusion, das Königreich könne im Alleingang wieder zu alter Grösse finden. Der notorische Lügner, Brandstifter und heutige Premier, Boris Johnson, surft auf dieser Illusionswelle erfolgreich weiter: Bei den Parlamentswahlen vor Weihnachten hat er mit seinen Konservativen die absolute Mehrheit erobert. Die linke Labour-Partei hingegen schrumpfte im Parlament massiv. Kippt Johnson jetzt bezahlte Ferien und Elternurlaub? Labour laviert. Warum dieses Debakel der Linken? Vor wenigen Jahren erlebte ¬Labour mit Jeremy Corbyn einen Aufschwung, Zehntausende Junge wurden aktiv, bei den Wahlen vor zwei Jahren war Labour sogar nahe dran, die Konservativen zu überholen. Damals konnte die Partei die soziale Frage in einem starken Wahlprogramm in den Vordergrund bringen. Gleiches versuchte sie nun wieder – aber ohne ¬Erfolg. Weil das Thema „Brexit“ alles überdeckte. Und beim Brexit ist Labour hin und her gerissen. Mit einem Nein im Wahlkampf hätte die Partei Arbeiterstimmen im Norden verloren. Mit einem Ja, die Jungen vor den Kopf geschlagen. Die Partei lavierte und verlor auf beiden Seiten. (…).  Andreas Rieger.
Work online, 31.1.2020.
Personen > Rieger Andreas. England. EU. Work online, 2020-01-31.
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05.12.2019 Schweiz
Arbeitszeit
SBB-Cargo
SEV Schweiz

Arbeitszeit
SBB-Cargo
Volltext
Gute, sozialpartnerschaftliche Lösung. Neue Arbeitszeitbestimmungen bei SBB/SBB Cargo. Für Mitarbeitende der SBB, die dem Arbeitszeitgesetz (AZG) unterstellt sind, treten per 15. Dezember 2019 und 1. Januar 2020 neue Arbeitszeitbestimmungen in Kraft. Diese hat die SBB heute kommuniziert – siehe Beilage. Der SEV ist mit der neuen Regelung der Zeitguthaben zufrieden. Die Zeitzuschläge für auswärtige Pausen wurden aufgrund der Revision des AZG bereits im Jahr 2018 im Rahmen der GAV-Verhandlungen neu geregelt und kommuniziert. Die Bestimmungen zu den Zeitguthaben und deren Übertragung am Jahresende hingegen wurden von den Sozialpartnern – SBB und Verhandlungsgemeinschaft der Gewerkschaften (VG) – erst 2019 überprüft und angepasst. Anlass dazu war die Aufforderung des Bundesamts für Verkehr (BAV) als Aufsichtsbehörde an die SBB, diese Bestimmungen zu ändern. Dies deshalb, weil es die bisher praktizierte Umwandlung von Jahresarbeitszeit in Überzeit mit nachfolgender Auszahlung unmöglich machte zu kontrollieren, ob der Artikel 4 des AZG eingehalten wird. Dieser besagt, dass die durchschnittliche tägliche Arbeitszeit innerhalb eines Jahres nicht mehr als sieben Stunden betragen darf. Zu viel gearbeitete Zeit kann in arbeitsfreien Tagen bezogen werde. (…).
SEV, 5,12,2019.
SEV > Arbeitszeit. SBB-Cargo. SEV, 2019-12-05.
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02.09.2019 Schweiz
SGB
VPOD Schweiz

Arbeitszeit
Arbeitszeitverlängerung
Volltext
VPOD Schweiz
Arbeitszeit: Langsam dämmert's. Zwischenerfolg im Kampf gegen ausufernde und nicht dokumentierte Arbeitszeiten: Die zuständige Ständeratskommission will den Vorstoss von Karin Keller-Sutter begraben. Der Widerstand der Gewerkschaften und von ArbeitsmedizinerInnen gegen längere Arbeitszeiten zeigt endlich zählbare Resultate: In dem die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) die parlamentarische Initiative der früheren Ständerätin Karin Keller-Sutter zur Abschreibung empfiehlt, räumt die Kommission ein, dass ihre Pläne für eine weitgehende Deregulierung des Arbeitsgesetzes quer in der Landschaft stehen. Die Initiative verlangte einen weitgehenden Verzicht auf die Arbeitszeiterfassung. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE wären mindestens 26 Prozent der Arbeitnehmenden betroffen gewesen. Ihnen wäre das Instrument entzogen worden, das überhaupt erst erlaubt zu kontrollieren, ob die Höchstarbeitszeiten eingehalten werden und ob Überzeit geleistet wird. Es ist höchste Zeit, dass der Ständerat nun der Kommission folgt und diesen Abbau des Arbeitnehmendenschutzes beerdigt. Dieser Schritt reicht aber noch lange nicht. Die Kommission muss auch die auf eine Initiative von Ständerat Konrad Graber zurückgehenden Pläne aufgeben, die Wochen-Höchstarbeitszeit zu erhöhen und das Sonntags-Arbeitsverbot weiter aufzuweichen. (…).
VPOD Schweiz, 2.9.2019.
VPOD Schweiz > Arbeitszeit. VPOD Schweiz, 2010-09-02.
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30.08.2019 Schweiz
Arbeitszeit
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Arbeitszeit
Arbeitszeitverlängerung
Volltext
Etappensieg der Gewerkschaften gegen längere Arbeitszeiten. Angriff der Wirtschafskommission aufs Arbeitsgesetz gebremst. Der Widerstand der Gewerkschaften und von ArbeitsmedizinerInnen gegen längere Arbeitszeiten zeigt endlich zählbare Resultate: In dem die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) die parlamentarische Initiative der früheren Ständerätin Karin Keller-Sutter zur Abschreibung empfiehlt, räumt die Kommission ein, dass ihre Pläne für eine weitgehende Deregulierung des Arbeitsgesetzes quer in der Landschaft stehen. Die Initiative verlangte einen weitgehenden Verzicht auf die Arbeitszeiterfassung. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung SAKE wären mindestens 26% der Arbeitnehmenden betroffen gewesen. Ihnen wäre das Instrument entzogen worden, das überhaupt erst erlaubt zu kontrollieren, ob die Höchstarbeitszeiten eingehalten werden und ob Überzeit geleistet wird. Es ist höchste Zeit, dass der Ständerat nun der Kommission folgt und diesen Abbau des Arbeitnehmendenschutzes beerdigt. Dieser Schritt reicht aber noch lange nicht. Die Kommission muss auch die auf eine Initiative von Ständerat Konrad Graber zurückgehenden Pläne aufgeben, die Wochen-Höchstarbeitszeit zu erhöhen und das Sonntags-Arbeitsverbot weiter aufzuweichen. In Zeiten, in denen Studien eine stetige Zunahme des Stresses in der Arbeitswelt feststellen und in denen immer mehr Menschen ein Burn-out erleiden, braucht es mehr Schutz für die Arbeitnehmenden statt weniger, wie von der WAK nach wie vor geplant. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 30.8.2019.
Personen > Cirigliano Luca. Arbeitszeit. SGB, 2019-08-30.
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11.04.2019 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Arbeitszeit
Gesundheitsschutz
Volltext
Krank wegen langer Arbeitswoche: Betroffen sind vor allem Frauen und Eltern!. Studienergebnisse klar: Mehr als 40-Stunden pro Woche können fatal sein. Wer regelmässig mehr als 40-Stunden pro Woche arbeitet, wird schneller krank. Dies gilt besonders für Frauen. Dass nun das Parlament die 80-Stunden-Arbeitswoche einführen und die Arbeitszeiterfassung abschaffen will, könnte sich für viele Arbeitnehmende als fatal erweisen. Dagegen kämpft die Allianz gegen Burnout und Gratisarbeit! Zwei jüngst publizierte Studien[1] zeigen, dass jede zusätzliche Stunde, die über ein Pensum von 40 Stunden hinaus gearbeitet wird, schädlich für die Gesundheit ist. Und dies gilt besonders für Frauen mit Mehrfachbelastungen wie Care-Arbeit! Für die Untersuchung wurden 7‘065 Kanadier und Kanadierinnen in einem Zeitraum von 12 Jahren beobachtet. Das erschreckende Ergebnis: Das Risiko an Diabetes zu erkranken, lag bei den Teilnehmerinnen mit einer regelmässigen 45-Stunden-Arbeitswoche oder mehr bei satten 63 Prozent! Sie wurden mit Probandinnen, die 35 bis 40 Stunden arbeiten, verglichen - diese wiesen ein solches Risiko nicht auf. Schon geringfügige Verlängerungen der Arbeitszeit wirken sich auf die Gesundheit aus. Stieg die wöchentliche Arbeitszeit um eine Stunde, stieg die Zahl der Arztbesuche um 13 Prozent, stellte die Studie fest. Der selbst eingeschätzte Gesundheitszustand habe sich durch die Arbeitszeiterhöhung um 2 Prozent verschlechtert. Dass der „Killer-Faktor“ in den (zusätzlichen) Arbeitszeiten zu finden ist, wurde von den ForscherInnen auch bewiesen: andere schädliche Gesundheitsfaktoren wurden (…). Luca Cirigliano.
SGB, 11.4.2019.
Personen > Cirigliano Luca. Arbeitszeit. Gesundheitsschutz. SGB, 2019-04-11.
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04.12.2018 Genf
Personen
SEV Schweiz
TPG Genf
Yves Sancey
Arbeitszeit
Frauen
Volltext
Martine Paccard fährt Busse und Trams, Tag und Nacht. Gerne hätte sie geregeltere Arbeitszeiten. Auf den Spuren von... Martine Paccard, „Voltigeuse“ bei den TPG. Ihr Herz schlägt für Freiheit und Solidarität. Und so hat sich die Bus- und Tramführerin Martine Paccard den Weg freigekämpft, um ihren fünf Kindern eine Zukunft zu bieten und sich für ihre Kolleginnen und Kollegen einzusetzen. Martine Paccard wirkt unscheinbar. Sie spricht leise und einfach. Gewiss bemerkt man ihre schwarzen Haare, die grossen Ohrringe und den intensiven Blick, und man spürt viel Überzeugung und Bestimmung in ihr. „Wenn wir in Verhandlungen mit der Direktion der Genfer Verkehrsbetriebe TPG sind, wo sie als Tram- und Busfahrerin arbeitet und Vorstandsmitglied des SEV-TPG ist, nimmt man sie erst kaum wahr“, sagt Gewerkschaftssekretärin Valérie Solano. „Aber wenn der Moment gekommen ist und sie eine Schwachstelle entdeckt, ergreift sie das Wort. Ihre Argumente überzeugen. Sie erklärt, weshalb es fast unmöglich ist, das Familien- und Sozialleben zu organisieren, wenn man seinen Dienstplan erst vier Tage im Voraus erfährt.“ In den zehn Jahren, die sie bei den TPG arbeitet, war sie fast immer eine sogenannte „Voltigeuse“, eine Springerin, die keinen festen Dienstplan hat, sondern Lücken füllt, die durch den Ausfall kranker Kollegen entstehen. Ihr wurde versprochen, das sei vorübergehend. Einige Jahre am Anfang, danach werde es sicherer... Die Jahre vergingen, ohne dass sich etwas änderte. (...). Yves Sancey. 
SEV, 4.12.2018.
SEV > TPG. Frauen. SEV, 2018-12-04.
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29.11.2018 Schweiz
Arbeitsgesetz
Personen
WOZ

Arbeitszeit
Volltext
Autonom ins Burn-out. Zwei Initiantlnnen, eine Idee: Das Arbeitsgesetz soll massiv dereguliert werden. Die Gewerkschaften planen bereits das Referendum. Wenn Work und Life vollkommen aus der Balance geraten, steigt gemäss ExpertInnen das Risiko für Krebs, Diabetes und psychische Erkrankungen. Werden in der Schweiz künftig 15-Stunden-Arbeitstage und 70-Stunden-Wochen zur Norm? Und wer kontrolliert die Einhaltung der Arbeitszeit, wenn diese nicht mehr erfasst werden muss? Am kommenden Dienstag endet das Vernehmlassungsverfahren zur geplanten Revision des Arbeitsgesetzes, die es in sich hat: Das Arbeitsrecht soll radikal umgebaut und flexibilisiert werden. Auf der Strecke bliebe der ArbeitnehmerInnenschutz. Ausgelöst hatten die Revision zwei parlamentarische Initiativen, die im März 2016 fast zeitgleich im Ständerat eingereicht wurden und die nun in der Vernehmlassung sind. Die AbsenderInnen: die designierte Bundesrätin Karin Keller-Sutter und der CVP-Ständerat Konrad Graber. Die Initiativen verlangen, dass die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für zahlreiche Arbeitnehmende aufgehoben werden soll (Keller-Sutter). Von Freiwilligkeit steht im Gesetzesentwurf nichts. Neu soll auch die wöchentliche Höchstarbeitszeit wegfallen, und Vorschriften zur Ruhezeit, zur Abend- und Nachtarbeit sowie zur Sonntagsarbeit sollen gelockert werden (Graber). Damit wäre es künftig legal, jemanden gut siebzig Stunden in der Woche arbeiten zu lassen. Wem nützts? Das heutige Arbeitsgesetz (…). Matthias Fässler.
WOZ, 29.11.2018.
Personen > Faessler Matthias. Arbeitszeit. Arbeitsgesetz. WOZ, 2018-11-29.
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02.11.2018 Schweiz
Personen
Work
Patricia D Incau
Arbeitszeit
Volltext
Eric Ducrey (42), Bauarbeiter, alleinerziehend, sagt: „Was die Patrons wollen, ist unmöglich!“ Eric Ducrey ist alleinerziehender Vater. Längere Arbeitstage, wie es die Baumeister wollen, kommen für ihn nicht in Frage. Work hat ihn am Bauprotest in Freiburg getroffen. Freiburg, Dienstagmorgen, 8 Uhr 15: Der Wind pfeift, es schüttet und schneit. Im Festzelt auf der Place Python ist es heiterer. Hunderte Bauarbeiter sitzen auf Holzbänken, es wird geredet und gelacht. In den Kartonbechern dampft der Kaffee, die Proteststimmung steigt. Für Kaffee hatte Eric Ducrey noch keine Zeit. Er steht draussen auf dem Platz. Graue Mütze, blaue Augen, einen schwarzen Faserpelz über die Thermowäsche gezogen. An jedem anderen Arbeitstag sitzt er auf seinem Brecher. Neun Stunden am Tag bedient er die riesige Maschine, mit der altes Baumaterial zu neuem verarbeitet wird. Da wird aus Beton zum Beispiel Kies. Das Rumpeln und Rütteln geht in die Knochen. 300 Gratis-Überstunden. Heute ist Ducrey einer der Protestführer. Zusammen mit rund 550 anderen Bauarbeitern bereitet er sich auf die Demo vor. Wie die Kollegen in Neuenburg, im Wallis und im Jura. Auch dort stehen die Baustellen still. 1500 Arbeiter sind im Ausstand. Ducrey ist schon seit Stunden auf den Beinen. „Um 2 Uhr nachts sind wir los“, ¬erzählt er. Ab da ging alles Schlag auf Schlag: Protestplakate aufhängen, Baustellen abklappern, Kollegen abholen. Dazwischen ein Telefon nach Hause: der Weckruf für seinen 12jährigen Sohn. „Eigentlich steht er schon von selber auf“, sagt Ducrey und lächelt. Aber er rufe eben trotzdem immer noch an. Auch einfach, um ein bisschen (…). Patricia D‘Incau.
Work online, 2.11.2018.
Personen > D‘Incau Patricia. Arbeitszeit. Work online, 2018-11-02.
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02.11.2018 Schweiz
Baumeisterverband
Personen
Unia Schweiz
Work
Ralph Hug
Arbeitszeit
Baumeisterverband
Volltext
Sogar Baufirma kritisiert: „SBV zu ideologisch“. Auch unter den Baumeistern wächst der Ärger über die weltfremde Politik ihrer Funktionäre. Die Neuenburger Baufirma Facchinetti SA hält nichts von der Forderung des Baumeisterverbands (SBV) nach mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. Diese sei „ideologisch“. kritisiert sie in einem Brief an ihre Vorarbeiter. Der Brief liegt Work vor. Direktor Claude Conrad: „Wir unterstützen diese Forderung nicht. Die heutige Flexibilität genügt bei weitem.“ Klarer könnte man es nicht sagen. Das Dokument beweist, dass längst nicht alle Firmen die weltfremde Politik ihrer Verbandsspitze gutheissen. Besonders, wenn sie zu solch mächtigen Protesten auf den Baustellen führt. In den letzten Tagen gingen Tausende erboste Bauarbeiter in der Westschweiz und im Tessin auf die Strasse. Sie wollen keinen 12-Stunden-Tag, und sie wollen auch kein Lohndumping durch ausländische „Praktikanten“, bei denen kein Mindestlohn mehr gelten soll, wie das der SBV absurderweise vorschlägt. In den nächsten Tagen rollt die Protestwelle der Bauarbeiter weiter. Aktionen in der Deutschschweiz stehen auf dem Programm. Die Wut über die Baumeister und ihren erpresserischen Kurs in den Verhandlungen zum Landesmantelvertrag ist riesig. Im Wallis war es das erste Mal seitvielen Jahren, dass Bauleute den Pickel weglegten. Dabei liegt eine Einigung in Griffweite. Die Sanierung der Frührente mit 60 ist eigentlich unter Dach. Dank Entgegenkommen der Gewerkschaften: Die Bauleute übernehmen (…). Ralph Hug.
Work, 2.11.2018.
Personen > Hug Ralph. Baumeisterverband. Work, 2018-11-02.
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15.10.2018 Deutschland
DGB

Arbeitszeit
Volltext
Buntenbach: Arbeitgeber blockieren Brückenteilzeit. Zur heutigen Bundestagsanhörung zur Brückenteilzeit sagte DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach: „Die geplanten Reformen für eine moderne Arbeitszeitpolitik sind überfällig und zwingend erforderlich – ein weiteres Hinauszögern ist nicht hinnehmbar. Die Vorschläge des Regierungsentwurfs überfordern die Wirtschaft in keiner Weise. Außerdem hat sie seit Jahren von ausschließlich arbeitgeberseitig orientierter Arbeitszeitflexibilität profitiert. Aus Sicht der DGB-Gewerkschaften sind diese Reformvorschläge, gerade weil sie verschiedene Beschäftigtengruppen adressieren, ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Laut Stellungnahme wollen die Arbeitgeber die Ansprüche noch stärker einschränken, wenn die Reform denn schon nicht mehr zu verhindern sei. Abzustellen sei auf den Filial- oder Betriebsbegriff, für den Schwellenwert dürfe nicht nach Köpfen gezählt werden. Außerdem müsse Arbeit auf Abruf weiter erleichtert werden. Würden sich diese Positionen durchsetzen, bliebe ein wirkungsloses Regelungswerk übrig, Vorteile für die Beschäftigten blieben völlig auf der Strecke. Die DGB-Gewerkschaften halten nach wie vor die vorgeschlagenen Schwellenwerte für zu hoch. Es ist nicht einzusehen, warum die Brückenteilzeit nur bei Arbeitgebern mit mehr als 45 Beschäftigten gelten soll. Viele der Beschäftigten würden ausgeschlossen. Ginge es nach den Gewerkschaften, würde der Schwellenwert komplett gestrichen. Gut ist aber, dass die Reform auch die Teilzeitbeschäftigten mit Aufstockungswunsch sowie Beschäftigte, die lediglich die Verteilung ihre Arbeitszeit anpassen (...).
DGB, Medienmitteilung. 15.10.2018.
DHB > Arbeitszeit. DGB, 2018-10-15.
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08.10.2018 Schweiz
Unia Schweiz

Arbeitszeit
Bauarbeiter
Mindestlohn
Volltext
12-Stundentag und Abschaffung der Mindestlöhne für ausländische Firmen: Geduld der Bauarbeiter am Ende! Es steht auf den Baustellen ein heisser Herbst bevor. Der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) läuft Ende Jahr aus und für die Sicherung der Rente mit 60 braucht es Massnahmen. Eigentlich liegen die Lösungen auf dem Tisch. Doch der Baumeisterverband verhindert mit Maximalforderungen einen Vertragsabschluss. Die Bauarbeiter haben genug: Sie werden für ihre Rechte kämpfen – mit Protestaktionen in der ganzen Schweiz ab Mitte Oktober. Zuerst hat sich der Schweizerische Baumeisterverband neun Monate lang geweigert, mit den Sozialpartnern über die Sicherung der Rente mit 60 zu verhandeln. Das Problem sei im Stiftungsrat FAR zu lösen, das Rentenalter auf 62 zu erhöhen oder die Rente um 30 Prozent zu senken. Bauarbeiter lassen sich nicht erpressen. 18‘000 Bauarbeiter an der grossen Bau-Demo im Juni 2018 und eine Klage der Gewerkschaften wegen Vertragsverletzung haben den Baumeisterverband zum Umdenken gebracht: Seit August 2018 wird über die Sicherung der Rente mit 60 verhandelt. Eine Lösung liegt auf dem Tisch: Die Rente mit 60 bleibt, die Bauarbeiter übernehmen die Kosten der Sanierung, wenn im Gegenzug der Baumeisterverband eine anständige Lohnerhöhung zahlt. Aber: Der Baumeisterverband ist nur bereit, diese Lösung umzusetzen, wenn die Gewerkschaften einem Kahlschlag im Landesmantelvertrag zustimmen. (…).
Unia Schweiz, 8.10.2018.
Unia Schweiz > Bauarbeiter. Rentenalter. Streik. Unia Schweiz, 2018-10-08.
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19.05.2018 Schweiz
Unia Schweiz

Arbeitszeit
Elektriker
Rentenalter
Volltext
Erster Erfolg der nationalen Kundgebung der Elektriker/innen in Zürich. Dank Mobilisierung verzichten Arbeitgeber auf 44-Stunden-Woche. Mehr als 400 Elektriker/innen aus der ganzen Schweiz haben heute Nachmittag in Zürich protestiert. Diese für die Branche ungewöhnliche Mobilisierung hat zu einem ersten Erfolg geführt: Die Arbeitgeber haben beschlossen, ihre Pläne für eine 44-Stunden-Woche zurückzuziehen. Die Elektriker/innen sind nun umso entschlossener, ihre weiteren Forderungen für eine Verbesserung der Löhne und der Arbeitsbedingungen durchzusetzen. Die Kundgebungsteilnehmenden waren aus allen vier Landesteilen der Schweiz angereist, um sich beim Hauptbahnhof Zürich zu versammeln und zum Sitz des Verbands Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen (VSEI) zu marschieren. Dort überreichten sie eine Petition mit 4474 Unterschriften. Sie fordern im Rahmen der diesjährigen Erneuerung ihres Gesamtarbeitsvertrages (GAV), dass die Arbeits- und Lohnbedingungen substantiell verbessert werden. Die Arbeitgeber machen angesichts der starken Mobilisierung einen Rückzieher. Die ersten positiven Effekte der Mobilisierung sind bereits spürbar: Die Vertreterinnen und Vertreter des VSEI sind von ihrem Vorhaben zur Erhöhung der Arbeitszeit von 40 auf 44 Stunden pro Woche abgerückt. „Dieser erste ermutigende Sieg zeigt, dass sich die Mobilisierung lohnt. Wir wollen uns nun für unsere anderen Anliegen stark machen. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 19.5.2018.
Unia Schweiz > Elektriker. Arbeitszeit. Unia Schweiz, 2018-05-19.
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08.05.2018 Avenches
Orbe
Romont
Nespresso SA
Nestlé
Unia Schweiz

Arbeitszeit
Nespresso SA
Nestlé
Volltext
Nespresso: Die Angestellten haben der Unia ein Mandat erteilt. Nespresso: Personal lehnt Verschlechterungen ab. Nespresso hat eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen an drei Standorten in der Westschweiz angekündigt. Das Personal weist dies zurück und hat die Unia beauftragt, zu verhandeln. Nespresso verweigert bisher den Dialog. Die Unia verlangt die sofortige Aufnahme von Gesprächen. Vergangene Woche hat die Nestlé-Tochter Nespresso SA, Weltmarktführerin bei Kaffeekapseln, die Einführung eines neuen Arbeitszeitregimes angekündigt. Die Wochenarbeitszeit würde von 41 auf 43 Stunden erhöht, dazu müssten die Beschäftigen mehr am Wochenende arbeiten. Dies würde das Familienleben der Angestellten massiv beeinträchtigen. Die Massnahme ist unverständlich: Die neuen Arbeitspläne erhöhen die Produktivität nicht, da die Maschinen bereits heute rund um die Uhr ausgelastet sind. Unia erhält Mandat der Belegschaft. Die Unia ist vom Personal herangezogen worden und hat Versammlungen an den Standorten Avenches, Orbe und Romont organisiert. 230 Personen haben bisher der Unia ein Mandat gegeben, ihre Interessen zu vertreten, also rund die Hälfte der Angestellten an den Waadtländer Niederlassungen. In einer Stellungnahme lehnen die Beschäftigten zudem die angekündigten Verschlechterungen ab. Bisher verweigert der Konzern ein Treffen mit der Gewerkschaft. Das ist (…).
Unia Schweiz, 8.5.2018.
Unia Schweiz > Nespresso SA. Arbeitszeit. Unia Schweiz, 2018-05-08
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02.03.2018 Deutschland
Arbeitszeit
Junge Welt

Arbeitszeit
Publikation
Volltext
Diebstahl fremder Arbeitszeit. Vorabdruck. Vom „Lohnsklaven“ zum „Arbeitskraftunternehmer“. Der historische und strukturelle Wandel kapitalistischer Ausbeutung. In diesen Tagen erscheint Heft 113 der Zeitschrift Marxistische Erneuerung. Wir veröffentlichen daraus vorab und leicht gekürzt den Aufsatz „Vom Lohnsklaven zum ‚Arbeitskraftunternehmer‘. Der historische und strukturelle Wandel kapitalistischer Ausbeutung“. Der Autor Harald Werner ist Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift. Das neue Heft kann unter www.zeitschrift-marxistische-erneuerung.de bestellt werden. (JW) Der Lohnsklave des 19. Jahrhunderts war zwar kein Sklave, und der „Arbeitskraftunternehmer“ von heute ist kein Unternehmer, doch die beiden Metaphern markieren Ausgangs- und bisherigen Höhepunkt des strukturellen Wandels von Lohnarbeit und ihrer ideologischen Verschleierung. Zwar brauchte es zu Marx Zeiten keine theoretische Erklärung, um Lohnarbeit als Ausbeutung zu erkennen, doch es bedurfte einer theoretischen Analyse, um der gängigen Illusion eines »gerechten Lohnes« entgegenzutreten und begreifbar zu machen, dass jede Ware, somit auch die Ware Arbeitskraft, im Durchschnitt zu ihrem wirklichen Wert verkauft wird. Das „scheint paradox und der alltäglichen Beobachtung widersprechend“, schreibt Marx und fügt gleich hinzu: „Könnt ihr den Profit nicht unter dieser Voraussetzung erklären, so könnt ihr ihn überhaupt nicht erklären“. Deshalb auch hat er es im ersten Band des „Kapital“ nicht an konkreten Beispielen fehlen lassen, um zu (…).
Junge Welt, 2.3.2018.
Junge Welt > Arbeitszeit, Publikation. Junge Welt, 2018-03-02.
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01.03.2018 Deutschland
Arbeitszeit
Junge Welt
Löhne

Arbeitszeit
Löhne
Volltext
Deutschland ganz unten. Zahlreiche Unternehmen umgehen Arbeitszeit und Mindestlohn. Gehaltsuntergrenze im europäischen Vergleich auf niedrigem Niveau. Mehr arbeiten, weniger Lohn: Mit dem Ausbau der Digitalisierung sollte die Entwicklung eigentlich andersherum verlaufen. Nicht so in der Bundesrepublik. Im Land der Rekordüberschüsse für Reiche und Tafeln für Arme liefern sich Lohndrücker einen Wettbewerb. Unbezahlte Mehrarbeit ist an der Tagesordnung, während der Mindestlohn nicht nur häufig umgangen wird, sondern trotz starker Wirtschaft und Anstieg der Preise stagniert. So stellten deutsche Arbeitsschutzbehörden 2016 bei mehr als jeder zweiten Kontrolle Verstösse gegen das Arbeitszeitgesetz fest. Das besagt eine aktuelle Antwort des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) auf eine Anfrage der Bundestagsabgeordneten Jutta Krellmann (Die Linke). Demnach deckten die Beamten bei 19‘208 Inspektionen 10‘110 solcher Fälle auf. Das waren zwar rund 1‘700 weniger als 2010. Allerdings sank die Zahl der Prüfungen von knapp 26‘000 um mehr als ein Viertel. Besonders drastisch übte sich etwa Rheinland-Pfalz im Wegschauen. 2016 kontrollierte es nur gut 600mal seine Unternehmen, halb so oft wie sechs Jahre zuvor. Dabei stellte es mit gut 2‘100 fast dreimal so viele Verstösse fest. Konsequenzen hatte das kaum. Die Behörden verfolgten nur etwa jeden 17. Rechtsbruch dieser Art. In lediglich 589 Fällen wurden verantwortliche Firmen verwarnt, mit Bussgeld belegt oder strafrechtlich angezeigt. (…).
Junge Welt, 1.3.2018.
Junge Welt > Arbeitszeit. Löhne. Junge Welt, 2018-03-01.
Ganzer Text
24.02.2018 Schweiz
Arbeitszeit
Unia Schweiz

Arbeitszeit
Bauarbeiter
Volltext
Bauarbeiter gegen Frontalangriff! Mit einer durchschnittlichen Rente von ca. 3‘000 Franken könnte sich kaum ein Bauarbeiter die Frühpensionierung leisten. Der Landesmantelvertrag für das Bauhauptgewerbe (LMV) läuft Ende Jahr aus und wird neu verhandelt. Doch statt die Probleme anzugehen, wollen die Baumeister tiefere Löhne, längere Arbeitszeiten und ein höheres Rentenalter. An ihrer Berufskonferenz in Olten haben die 300 delegierten Bauarbeiter beschlossen, sich gegen die radikalen Abbau-Pläne der Baumeister zu wehren und für ihre Rechte zu kämpfen. Vertrag verbessern statt abbauen. Statt für die realen Probleme auf den Baustellen Lösungen zu entwickeln, hat der Baumeisterverband seine Abbauziele in den letzten Monaten wiederholt in den Medien angekündigt: tiefere Löhne für ausgelernte Maurer, Lohnkürzungen für ältere Bauarbeiter aufgrund «sinkender Leistung», 50-Stundenwoche für alle. Hände weg von der Rente mit 60! Zudem attackieren die Baumeister erneut die Renten mit 60 und fordern Rentenalter 62 oder 30 Prozent weniger Rente pro Monat. Mit einer durchschnittlichen Rente von ca. 3‘000 Franken könnte sich aber kaum mehr ein Bauarbeiter die Frühpensionierung leisten. Die Frührente auf dem Bau gehört zu den wichtigsten Errungenschaften und ermöglicht den Bauarbeitern eine Rente in Würde. Für eine faire Lohnerhöhung! Während die Bautätigkeit in den letzten zehn Jahren um fast 30 Prozent gestiegen ist, ist die Zahl der Bauarbeiter zurückgegangen. Zudem wird immer mehr Arbeit an fragwürdige Subunternehmer im (…).
Unia Schweiz, 24.2.2018.
Unia Schweiz > Arbeitszeit. Bauarbeiter. Unia Schweiz, 2018-02-24.
Ganzer Text
22.02.2018 Österreich
Arbeitszeit
Junge Welt

Arbeitszeit
Streik
Volltext
http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Junge%20Welt/%C3%96sterreich.%20Arbeitszeit.%20Streik.%20Junge%20Welt,%202018-02-22.pdf„Bei der Arbeitszeitverkürzung blockieren alle Arbeitgeber“. In Österreichs Sozialwirtschaft wird um die 35-Stunden-Woche gekämpft – erstmals auch mit Streiks. Gespräch mit Reinhard Bödenauer, stellvertretender Bundesgeschäftsführer der österreichischen Gewerkschaft GPA-djp. Am Donnerstag und Freitag der vergangenen Woche traten Pflegekräfte und Erzieherinnen der österreichischen Sozialwirtschaft in den Warnstreik (siehe JW vom 16. Februar). Dem Ausstand waren fünf ergebnislos verlaufene Verhandlungsrunden vorangegangen. Die Gewerkschaften haben Lohnforderungen aufgestellt, verlangen aber auch eine Verkürzung der Arbeitszeiten. Bei welchem Thema ist der Widerstand der Chefs grösser gewesen? Wir haben drei Hauptforderungen: Zunächst braucht es eine nachhaltige Lohnerhöhung im Sozialbereich. Für die Gesundheits- und Pflegeberufe ist zudem eine eigene Regelung notwendig. 2016 wurde das österreichische Gesundheits- und Krankenpflegegesetz reformiert, die Beschäftigten in diesen Berufen erhielten dabei mehr Kompetenzen. Im öffentlichen Dienst ging das auch mit mehr Gehalt einher. Das wollen wir nun auch für den privaten Sektor erreichen. Schliesslich fordern wir eine Arbeitszeitverkürzung von derzeit 38 auf künftig 35 Wochenstunden bei vollem Lohn- und Personalausgleich. Da blockieren alle Arbeitgeber. Als Gewerkschaft haben wir das Problem, dass wir seit Jahrzehnten diese Verkürzung fordern, doch in den Kollektivverträgen (Tarifverträge, JW) findet sich das selten wieder. (…).
Junge Welt, 22.2.2018.
Junge Welt > Österreich. Arbeitszeit. Streik. Junge Welt, 2018-02-22.
Ganzer Text
01.02.2018 Schweiz
Frauen
Personen
VPOD-Magazin
Natascha Wey
Arbeitszeit
Frauen
Volltext
Geld und Zeit, Prekarität und Sorgearbeit waren die zentralen Themen am SGB-Frauenkongress. Who cares? „Unsere Zeit ist mehr wert“, lautete die Losung, mit der sich die rund 200 Delegierten des SGB-Frauenkongresses zwei Tage lang beschäftigten. Die Themen Arbeitsdauer, Geld, Care-Arbeit und die noch immer nicht umgesetzte Lohngleichheit standen ganz oben. In kämpferischer Gewerkschaftsmanier vorgetragen waren bereits die Grussbotschaften. Die Berner Gemeinderätin Franziska Teuscher erinnerte an die Schwierigkeiten der ersten Gewerkschaftsfrauen. Die Bernerin Margarethe Faas-Hardegger war 1905 die erste politische Sekretärin des SGB. Sie wurde entlassen, weil sie zu erfolgreich war. Auf eine Nachfolgerin musste frau fast ein Jahrhundert warten: Ruth Dreifuss. Sie war SGB-Sekretärin, bevor sie Bundesrätin wurde. Ein langer Atem ist auch heute noch gefragt. Etwa bei feministischen Evergreens wie der Lohngleichheit. Teuscher sagte es so: „Frauen arbeiten 5 Tage, bezahlt bekommen sie nur deren 4.“ Regula Rytz, Präsidentin der Grünen Schweiz, fand, bei den derzeitigen Mehrheitsverhältnissen im Bundeshaus müssten wieder Aktionen wie der Frauenstreik angedacht werden. Auch Elisabeth Keller, Politologin bei der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen, will vorwärtsmachen: Es braucht endlich einen Elternurlaub, der diesen Namen verdient. Von Schwedinnen lernen. Mitten in die Care-Problematik führte dann die Soziologin Sarah Schilliger mit ihrem Übersichtsreferat „Who cares“. (…). Natascha Wey. 
VPOD-Magazin, 1.2.2018.
Personen > Wey Natascha. Frauen. Arbeitszeit. VPOD-Magazin, 2018-02-01.
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31.01.2018 Schweiz
Arbeitszeit
Unia Schweiz

Arbeitszeit
Crowdworker
Home-Office
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Nein zu „Arbeiten Rund um die Uhr“. Obwohl geregelte Arbeitstage schon heute unter grossem Druck stehen, geht das Parlament immer weiter: Ein Vorstoss von Nationalrat Thierry Burkart will Arbeitstage mit 17 Stunden erlauben. Zudem sollen Ruhezeiten wegfallen und Sonntagsarbeit zu Hause ohne Bewilligung möglich sein. Dieser Vorstoss ist skandalös und realitätsfremd! Am 29.1.2018 hat die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) die parlamentarische Initiative von Nationalrat Thierry Burkart (FDP, AG) gutgeheissen. Sie verlangt, dass man im Homeoffice bis zu 17 Stunden arbeiten soll und dass die gesetzlich festgelegten Ruhezeiten nicht mehr gelten. Ausserdem soll Sonntagsarbeit zu Hause ohne Bewilligung möglich sein. Angriff auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden und gegen die Vereinbarkeit. Die Ausdehnung auf 17 Stunden führt zur Mehrarbeit und schränkt die Ruhezeiten drastisch ein. Arbeitgeber können fast 24 Stunden auf die Arbeitnehmer zurückgreifen. Auch die Arbeitszeitkontrolle wird erschwert. Alles deutet darauf hin, dass das Parlament Arbeiten rund um die Uhr will und sich darum foutiert, ob die Arbeitnehmenden zur Ruhe kommen können. Dass damit die Vereinbarkeit gefördert werden soll, ist scheinheilig! Ausbau statt Abbau des Gesundheitsschutzes. Eine neue Studie der ILO (Februar 2017, in Englisch) zeigt, dass Leute, die regelmässig im Home-Office arbeiten, mehr gestresst sind. Dies aufgrund der starken Durchlässigkeit zwischen Arbeit und Freizeit/Familienzeit. Zudem leiden sie mehr an (…).
Unia Schweiz, 31.1.2018.
Unia Schweiz > Crowdworking. Arbeitszeit. Unia Schweiz, 2018-01-31.
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31.01.2018 Schweiz
Unia Schweiz

Arbeitszeit
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Nein zu „Arbeiten rund um die Uhr“. Obwohl geregelte Arbeitstage schon heute unter grossem Druck stehen, geht das Parlament immer weiter: Ein Vorstoss von Nationalrat Thierry Burkart will Arbeitstage mit 17 Stunden erlauben. Zudem sollen Ruhezeiten wegfallen und Sonntagsarbeit zu Hause ohne Bewilligung möglich sein. Dieser Vorstoss ist skandalös und realitätsfremd! Am 29.1.2018 hat die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrats (WAK-N) die parlamentarische Initiative von Nationalrat Thierry Burkart (FDP, AG) gutgeheissen. Sie verlangt, dass man im Homeoffice bis zu 17 Stunden arbeiten soll und dass die gesetzlich festgelegten Ruhezeiten nicht mehr gelten. Ausserdem soll Sonntagsarbeit zu Hause ohne Bewilligung möglich sein. Angriff auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden und gegen die Vereinbarkeit. Die Ausdehnung auf 17 Stunden führt zur Mehrarbeit und schränkt die Ruhezeiten drastisch ein. Arbeitgeber können fast 24 Stunden auf die Arbeitnehmer zurückgreifen. Auch die Arbeitszeitkontrolle wird erschwert. Alles deutet darauf hin, dass das Parlament Arbeiten rund um die Uhr will und sich darum foutiert, ob die Arbeitnehmenden zur Ruhe kommen können. Dass damit die Vereinbarkeit gefördert werden soll, ist scheinheilig! Ausbau statt Abbau des Gesundheitsschutzes. Eine neue Studie der ILO (Februar 2017, in Englisch) zeigt, dass Leute, die regelmässig im Home-Office arbeiten, mehr gestresst sind. Dies aufgrund der starken Durchlässigkeit zwischen Arbeit und Freizeit/Familienzeit. Zudem leiden sie mehr an (…).
Unia Schweiz, 31.1.2018.
Unia Schweiz > Arbeitszeit. Unia Schweiz, 2018-01-31.
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29.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Arbeitszeit
IG Metall
Streik
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Grundsatzkonflikt. Metall-Tarifrunde vor Eskalation. Erstmals will die IG Metall diese Woche das neu geschaffene Instrument der 24-Stunden-Warnstreiks einsetzen. In mehr als 250 Betrieben – entsprechende Mitgliedervoten vorausgesetzt – soll die Produktion einen Tag lang stillstehen. „Wenn einen Tag nichts produziert wird, tut das weh“, meinte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann nach Abbruch der Verhandlungen am Samstag in Stuttgart. Er dürfte recht haben. Denn etliche Firmen sind bis zum Anschlag ausgelastet, kommen mit der Produktion kaum hinterher. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich ihr Verband bei den 16stündigen Gesprächen am Freitag und Samstag nicht kompromissbereiter zeigte. Die IG Metall jedenfalls war zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. Die Unternehmen sollten die Verkürzung der Arbeitszeiten für einzelne Beschäftigte mit freiwilliger Arbeitszeitverlängerung für andere kompensieren können. Der Teillohnausgleich sollte von den Betroffenen weitgehend selbst bezahlt werden, durch einen Tausch von Urlaubsgeld gegen Arbeitszeit. Und eine lange Laufzeit von 27 Monaten hätte vor allem in der zweiten Stufe nur geringfügige Lohnsteigerungen bedeutet. Die IG Metall hat also keineswegs »alles unternommen, um eine Lösung zu verhindern«, wie Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger behauptete. Vielmehr hat die Gewerkschaftsspitze auch dieses Mal – wie schon in den vergangenen 15 Jahren – alles darangesetzt, einen Streik zu vermeiden. Dass der Konflikt nun dennoch eskaliert, führte Hofmann auf „(…).
Junge Welt, 29.1.2018.
Junge Welt > IG Metall. Arbeitszeit. Junge Welt, 2018-01-29.
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01.12.2017 Schweiz
Baumeisterverband
Personen
Work
Ralph Hug
Arbeitszeit
Baumeisterverband
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SBV-Chef Gian-Luca will länger chrampfen lassen. Baumeister gegen Baumeister. Der Gewerbeverband und Baumeisterchef Lardi wollen längere Arbeitszeiten. Aber das lehnen sogar die eigenen Leute ab. Zumindest was die Nachtarbeit auf den Nationalstrassen betrifft. Es war ein Medienanlass mit Knalleffekt. Anfang November forderte die Spitze des Gewerbeverbands höhere Wochenarbeitszeiten. Das Arbeitsgesetz sei veraltet. Heute müsse man bei Bedarf auch länger arbeiten können. „Das Gesetz muss flexibler werden“, verlangt Präsident Jean-François Rime (SVP). Und Direktor Hans-Ulrich Bigler (FDP) spricht von „kundengerechter Arbeitskraft“. Damit stellen sich die Gewerblerfunktionäre als Deregulierungs-Turbos ins Rampenlicht: Geht es nach ihnen, soll künftig bis zu 50 Stunden Chrampf die Woche möglich sein. Gesundheitsschutz? Egal! Ins gleiche Horn stiess Baumeisterpräsident Gian-Luca Lardi. Die Leute seien heute nicht mehr gewillt, Staus, Lärm und Behinderungen wegen langdauernder Baustellen zu akzeptieren. „Man muss die Rahmenbedingungen anpassen“, so der Tessiner. Er will nicht nur das Gesetz ändern, sondern auch den Landesmantelvertrag, der nächstes Jahr erneuert werden muss. Vom Gesundheitsschutz spricht Gian-Luca Lardi jedoch nicht. Obwohl dies der eigentliche Zweck des Arbeitsgesetzes ist. Hauptsache, der Änderungsdruck steigt. Das zeigt bereits Wirkung. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) klärt derzeit ab, ob gewisse nächtliche Bauarbeiten auf den Autobahnen pauschal ((…). Ralph Hug.
Work, 1.12.2017.
Personen > Hug Ralph. Baumeisterverband. Arbeitszeit. Work, 2017-12-01.
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13.11.2017 Deutschland
Arbeitszeit
DGB

Arbeitszeit
Löhne
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Arbeitszeit – Warum wir flexibler werden müssen. Die 40-Stundenwoche kennen die Beschäftigten in der Gastronomie meist nur vom Hörensagen. Ein typisches Beispiel: Das Restaurant Heyligenstaedt in Giessen. Die Chefin Bettina Leitner weiss: Jetzt in der Vorweihnachtszeit wird es wieder besonders hart: „Es werden an Wochentagen sicherlich 9 Stunden auf jeden Mitarbeiter zukommen und an den Wochenenden mit den Weihnachtsfeiern kann man dann schon mit 10 oder 12 Stundentagen rechnen pro Mitarbeiter." 60-Stunden pro Woche in der Spitze, rund 50 Stunden zu normalen Zeiten. Das ist durchaus branchenüblich. Nicht ganz so typisch: Hier wird zumindest jede Stunde Mehrarbeit auch bezahlt. Für Koch Josef Durak ist es trotzdem hart: „Man ist einfach platt und k.o. Aber man weiss eben auch, was man geschafft hat an dem Tag, das muss man auch so sehen." Mehr arbeiten als im Vertrag steht. Mal bezahlt, oft unbezahlt. Das kennen so viele, wie eine kleine Umfrage auf der Straße zeigt: „In der Woche kann man so mit 4 bis 5 Überstunden rechnen. Jede Woche.", „Wir arbeiten schon bis Donnerstag die 40. Und dann noch der Freitag, dann bin ich schon in den Überstunden.", „Es sind ca. 50 Stunden pro Woche und es wird nicht bezahlt. Wenn Sie Überstunden machen müssen, dann heisst es einfach: 'Sie waren in der Woche zu langsam.' So einfach ist das." In Zahlen des Statistischen Bundesamtes: 782 Millionen bezahlte Überstunden haben die Deutschen im vergangenen Jahr gemacht und noch einmal 947 Millionen unbezahlte. Was tun gegen (…).
DGB, 13.11.2017.
DGB > Arbeitszeit. Löhne. DGB, 2017-11-13.
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30.10.2017 Deutschland
DGB
Regierung

Altersrente
Arbeitszeit
Krankenversicherung
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Jamaika-Sondierungen. DGB: Klare Forderungen an Jamaika für Arbeit und Soziales. Rente, Arbeitszeit, Krankenversicherung: Was eine mögliche schwarz-gelb-grüne Koalition bei diesen Themen umsetzen muss, sagte der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann den Zeitungen der Funke Mediengruppe: Gesetzliche Rente stärken, Thema nicht auf die lange Bank schieben. Hände weg vom Arbeitszeitgesetz! Parität: Kosten der gesetzlichen Krankenversicherung müssen wieder je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen werden. Für Montag, den 30. Oktober 2017, stehen bei den Sondierungsgesprächen von CDU/CSU, FDP und Grünen die Themen Arbeit und Soziales auf dem Plan. Der DGB-Vorsitzende Reiner Hoffmann hat gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe deutlich gemacht, was die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer von einer möglichen schwarz-gelb-grünen Koalition erwarten: Sinkflug der Rente jetzt stoppen. „Bei der Rente gibt es kein Erkenntnisdefizit, sondern ein Handlungsdefizit: Die gesetzliche Rente muss wieder gestärkt werden", sagte Hoffmann. Mit einer Rentenkommission würde das Thema nur auf die lange Bank geschoben. Eine solche Kommission hatten im Wahlkampf CDU/CSU vorgeschlagen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte erklärt, dass es bei der Rente bis 2030 keinen Handlungsbedarf gebe. Hoffmann sieht das anders: Er forderte, den Sinkflug der Rente jetzt zu stoppen. Arbeitszeit: Nicht noch mehr an die Profitinteressen der Wirtschaft anpassen. (…).
DGB, 30.10.2017.
DGB > Bundestag. Altersrente. DGB, 2017-10-30.
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