1 |
| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
|
21.10.2019
|
Schweiz
|
Detailhandel Unia Schweiz
|
|
Detailhandel Gratisarbeit Volltext
|
Weckruf für Lohngleichheit. Schluss mit Gratisarbeit und Prekarität – mehr Lohn und Wertschätzung für Frauen. Das ganze Jahr hinweg erledigen Frauen einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit. Ab dem 21. Oktober aber arbeiten sie zudem auch als Angestellte gratis, denn sie verdienen statistisch gesehen rund 20% weniger als Männer. Darauf hat die Unia heute in verschiedenen Städten mit unterschiedlichen Aktionen hingewiesen. Die Unia fordert speziell in der „Frauenbranche“ Detailhandel höhere Löhne, insbesondere auch für die Frauen! Frauen werden mehrfach diskriminiert: Sie machen einen Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit und auch wenn sie angestellt sind, verdienen sie durchschnittlich rund 20% weniger als Männer. Rechnet man das aufs Jahr, heisst das: Während 71,5 Tagen erhalten die Frauen im Vergleich zu den Männern nichts. Somit kommen wir auf den 21. Oktober 2019 – genau: 11.03 Uhr. Ab heute arbeiten Frauen also auch als Angestellte gratis. Damit muss endlich Schluss sein – Frauen wollen mehr! „Frauenbranche“ Detailhandel = Tieflohnbranche. Von St. Gallen über Chur und Luzern bis nach Zürich und Lugano: In vielen Städten fanden heute feministische Aktionen statt, die mit einem „Weckruf“ das Ende der Gratisarbeit forderten. In Basel war die Unia heute mit einer Riesentragtasche unterwegs und hat vor verschiedenen Läden des Detailhandels auf die Lohnungleichheit aufmerksam gemacht und die Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. Denn gerade im Detailhandel sind die Löhne tiefer als in der übrigen Wirtschaft. Die Kaufkraft des Personals stagniert. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 21.10.2019. Unia Schweiz, 21.10.2019.
Unia Schweiz > Gratisarbeit. Detailhandel. Unia Schweiz, 2019-10-21.
Ganzer Text
|
|
18.10.2019
|
Davos
|
Gastgewerbe Personen
|
Christian Egg
|
Gratisarbeit Verbandsbeschwerde Volltext
|
Überstunden und verspätete Löhne. Davoser Wirt schlampt: Ein Fall für die Restaurant-Kontrolleurin. Die reinste „Ausbeuterei“ sei das gewesen, sagen die Servicemitarbeitenden Eric Berger* und Anita Wirz*. Doch sie wussten sich zu helfen. Mit Erfolg! Eric Berger freut sich: Seit dem Frühling konnte er schon dreimal Ferien machen, total vier Wochen. Und bald kommt nochmals eine Woche dazu. Das gab’s früher nie: Der Restaurantmitarbeiter musste ständig Überstunden machen, am Schluss hatte er 300 angehäuft. Abbauen konnte er sie nicht. Auch seine Kollegin Anita Wirz, die im selben Restaurant in Davos GR arbeitet, sagt: „Da ist vieles nicht korrekt gelaufen. Es war eine Ausbeuterei!“ So hätten sie die Einsatzpläne viel zu knapp erhalten: Immer erst am Sonntag erfuhren sie, wie sie ab Montag arbeiten mussten. Und die Löhne kamen auch immer erst nach Ende Monat. Berger sagt: „Ich will meine Rechnungen pünktlich bezahlen. Aber wenn ich den Lohn erst am 10. des nächsten Monats erhalte, kommen schon die ersten Mahnungen. Diesen Frühling dann hatten Berger und Wirz die Nase endgültig voll: „So geht das nicht weiter!“ beschlossen sie und wandten sich an die Unia. Die Gewerkschafterin ¬Angela Thiele von der Unia Rhätia-Linth klärte den Fall ab und reichte eine Verbandsklage bei der Aufsichtskommission ein. Ab da ging alles schnell: Schon vier Wochen später kam eine Kontrolleurin ins Restaurant. Und sie war hartnäckig. Der Chef ist gefordert. Anita Wirz erzählt: „Sie ging zum Chef ins Büro und blieb fast den ganzen Morgen dort.“ Einmal sei der Chef rausgekommen und habe geseufzt, die Kontrolleurin wolle (…). Christian Egg.
Work online, 18.10.2019.
Personen > Egg Christian. Gastgewerbe. Verbandsklaget. Work online, 2019-10-18.
Ganzer Text
|
|
14.06.2019
|
Luzern
|
Reinigung Unia Zentralschweiz
|
|
Frauenstreik Gratisarbeit Volltext
|
Frauen*streik mit erstem konkreten Erfolg. Reinigungsfrauen streiken erfolgreich gegen Gratisarbeit in Luzern. Mit einem rund dreistündigen Streik haben sich Mitarbeiterinnen der A&M Duraes Reinigung+Hauswartung GmbH gegen Gratisarbeit, unbezahlte Reisezeit und ein schlechtes Betriebsklima gewehrt. Ihr gemeinsamer Kampf war ein voller Erfolg: In der Zwischenzeit konnte mit dem Inhaber eine Lösung vereinbart werden. Die A&M Duraes Reinigung+Hauswartung GmbH sei laut Eigenwerbung „eines der beliebtesten Reinigungsunternehmen der Zentralschweiz“. Weniger beliebt ist die Unternehmung aber bei ihren Mitarbeiterinnen: Gratisarbeit, unbezahlte Reisezeiten sowie ein Betriebsklima, in dem Belästigung und Beleidigungen zum Alltag gehören, prägen die Luzerner Unternehmung. Die rund 24 Mitarbeiterinnen müssen jeweils je eine Viertelstunde unbezahlt das für den Tag nötige Material vor- und nachbereiten und Aufträge ausserhalb von Luzern werden erst bezahlt, wenn die Mitarbeiterinnen vor Ort angekommen sind. Die Reisezeit – obwohl im Auftrag der Unternehmung – bleibt unbezahlt. Anlässlich des heutigen Frauen*streiks sind deshalb heute Morgen die Mitarbeiterinnen der Luzerner Unternehmung in Streik getreten. Gemeinsam mit der Gewerkschaft Unia forderten sie ein Ende der Gratisarbeit, bezahlte Reisezeit nach Arbeitsgesetz sowie ein Betriebsklima, das von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Streik zeigt Wirkung. (…).
Unia Zentralschweiz, 14.6.2019
Unia Zentralschweiz > Reinigung. Frauenstreik. Unia Zentralschweiz, 2019-06-14.
Ganzer Text
|
|
22.03.2019
|
Schweiz
|
Postauto Schweiz AG Syndicom
|
|
Gratisarbeit Petition Postauto Schweiz AG Volltext
|
PostAuto nimmt Anliegen der Belegschaft ernst. Petition „Gratisarbeit“: Erfolgreiche Verhandlungen zwischen PostAuto und den Gewerkschaften. Die Sozialpartner PostAuto, Syndicom und Transfair konnten die Verhandlungen zur Petition „Keine Gratisarbeit bei PostAuto“ erfolgreich abschliessen. Die Verhandlungspartner legten einen neuen national gültigen Wert für den Sicherheitscheck fest. Sie definierten auch einen neuen Prozess, um die Anliegen der Mitarbeitenden vor Ort bei der Festlegung der Ergänzungszeiten besser zu berücksichtigen. Weitere verhandelte Themen sind die Vereinbarung zum Arbeitszeitgesetz (AZG) sowie die Optimierung der Dienstpläne, wo ebenfalls Einigung zum weiteren Vorgehen erzielt worden ist. Die Verhandlungspartner zeigen sich insgesamt mit den erzielten Ergebnissen zufrieden. Die Verhandlungsergebnisse müssen noch von den zuständigen Gremien genehmigt werden. Zu den Verhandlungen kam es einerseits aufgrund der im Sommer von der Gewerkschaft Syndicom eingereichten Petition „Keine Gratisarbeit bei PostAuto“. Die von 1‘300 Fahrerinnen und Fahrern unterzeichnete Petition verlangte eine Überprüfung und Korrektur der als zu kurz bemessenen Zuschläge für verschiedene sogenannte Ergänzungsleistungen wie Sicherheitscheck, Fahrzeugübergabe und andere Aufgaben. Andererseits weil sich PostAuto-FahrerInnen gemeinsam mit der Gewerkschaft Syndicom gegen eine einseitige AZG-Vereinbarung wehrten und eine nationale Lösung verlangten. PostAuto nahm dazu im Dezember 2018 unter der neuen Leitung Verhandlungen mit den Sozialpartnern Syndicom und (…).
Syndicom, 22.3.2019.
Syndicom > Gratisarbeit. PostAuto. Petition. Syndicom, 2019-03-22.
Ganzer Text
|
|
11.01.2019
|
Schweiz
|
Postautobetriebe Syndicom
|
|
Gratisarbeit Volltext
|
PostAuto: Verhandlungen gegen Gratis-Arbeit aufgenommen. Im Frühling unterschrieben rund 50% der PostAuto-FahrerInnen die Petition gegen Gratis-Arbeit. Diese breite Mobilisierung und die Hartnäckigkeit mit der das Thema haben schlussendlich zu den Verhandlungen geführt. Im Frühling unterschrieben rund 50% der PostAuto-FahrerInnen die Petition gegen Gratis-Arbeit. Bei ihren KollegInnen der PostAuto-Unternehmen (PU) waren es immerhin ein Fünftel. So kamen über 1300 Unterschriften zusammen. Diese breite Mobilisierung und die Hartnäckigkeit mit der das Thema immer wieder auf den Tisch gebracht wurde, haben schlussendlich zu den Verhandlungen geführt. PostAuto hat eingewilligt, gemeinsam eine nationale Lösung für dieses Problem zu suchen. Zur Erinnerung: die FahrerInnen verrichten neben dem eigentlichen Fahren weitere Arbeiten, wie die Reinigung der Fahrzeuge oder die Kassenabrechnung. Diese Arbeiten werden als Zeitpauschale vergütet, die zu tief angesetzt sind. Schlimmer noch: Die Pauschalen wurden in den letzten Jahren immer wieder gekürzt. Das Resultat ist die erwähnte Gratis-Arbeit. Noch kein Durchbruch, aber ein konstruktives Verhandlungsklima. Die erste Verhandlungsrunde fand in einem konstruktiven Klima im Hauptsitz der Post in Bern statt. Neben der Verhandlungsführerin und Zentralsekretärin Sheila Winkler nahmen auf Seiten von Syndicom zehn Fahrer und eine Fahrerin an den Verhandlungen teil. (…).
Syndicom, 11.1.2019.
Syndicom > PostAuto. Gratisarbeit. SEV, 2019-01-11.
Ganzer Text
|
|
11.01.2019
|
Schweiz
|
Postautobetriebe Syndicom
|
|
Gratisarbeit Volltext
|
PostAuto: Verhandlungen gegen Gratis-Arbeit aufgenommen. Im Frühling unterschrieben rund 50% der PostAuto-FahrerInnen die Petition gegen Gratis-Arbeit. Diese breite Mobilisierung und die Hartnäckigkeit mit der das Thema haben schlussendlich zu den Verhandlungen geführt. Im Frühling unterschrieben rund 50% der PostAuto-FahrerInnen die Petition gegen Gratis-Arbeit. Bei ihren KollegInnen der PostAuto-Unternehmen (PU) waren es immerhin ein Fünftel. So kamen über 1300 Unterschriften zusammen. Diese breite Mobilisierung und die Hartnäckigkeit mit der das Thema immer wieder auf den Tisch gebracht wurde, haben schlussendlich zu den Verhandlungen geführt. PostAuto hat eingewilligt, gemeinsam eine nationale Lösung für dieses Problem zu suchen. Zur Erinnerung: die FahrerInnen verrichten neben dem eigentlichen Fahren weitere Arbeiten, wie die Reinigung der Fahrzeuge oder die Kassenabrechnung. Diese Arbeiten werden als Zeitpauschale vergütet, die zu tief angesetzt sind. Schlimmer noch: Die Pauschalen wurden in den letzten Jahren immer wieder gekürzt. Das Resultat ist die erwähnte Gratis-Arbeit. Noch kein Durchbruch, aber ein konstruktives Verhandlungsklima. Die erste Verhandlungsrunde fand in einem konstruktiven Klima im Hauptsitz der Post in Bern statt. Neben der Verhandlungsführerin und Zentralsekretärin Sheila Winkler nahmen auf Seiten von Syndicom zehn Fahrer und eine Fahrerin an den Verhandlungen teil. (…).
Syndicom, 11.1.2019.
Syndicom > PostAuto. Gratisarbeit. SEV, 2019-01-11.
Ganzer Text
|
|
29.11.2018
|
Schweiz
|
Personen SGB
|
Luca Cirigliano
|
Gratisarbeit Stress Volltext
|
Gratisarbeit und Burnout wird das Volk ablehnen. Ende der Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes: Kritik der Allianz gegen Stress und Gratisarbeit. Dem Arbeitnehmerschutz in der Schweiz steht ein schwerer Angriff bevor: Die Regeln zu Höchstarbeitszeiten und Arbeitszeiterfassung sollen sich für bis zu 1,4 Millionen Angestellte ändern. So werden Gratisarbeit und Burnout Tür und Tor geöffnet. Falls das Parlament dieser Demontage des Arbeitsgesetzes zustimmt, droht ein breit abgestütztes Referendum. Am kommenden Dienstag endet die Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes (ArG). Ziel ist es, dass so genannte Fachspezialisten und Kader nicht mehr unter die Bestimmungen zu den Arbeitszeiten fallen. Damit würde für bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmenden der Schutz vor Gratisarbeit und Burnout abgeschafft. Grund für die grosse Zahl Betroffener sind die vagen Umschreibungen. Fachspezialisten mit „wesentlichen Entscheidungsbefugnissen“ und „einer grossen Autonomie“ sowie „Kader“ sind keine juristischen Kategorien. Deshalb wird der Arbeitgeber grossen Spielraum haben, um die Stellenprofile nach seinen Bedürfnissen festzulegen. Hinzu kommt ein Vollzugsproblem: Ohne Arbeitszeiterfassung können die Arbeitsinspektorinnen und -inspektoren nicht mehr prüfen, ob gesetzliche Vorgaben zu Nachtruhe, Sonntagsarbeitsverbot und Pausen eingehalten werden. Und den Arbeitnehmenden fehlt die Möglichkeit, Verstösse zu belegen. Besonders gefährdet wäre ihre Gesundheit durch die Streichung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit und der maximalen täglichen Überzeitarbeit sowie durch die (…). Luca Cirigliano.
SGB, 29.11.2018.
Personen > Cirigliano Luca. Gratisarbeit. SGB, 2018-11-29.
Ganzer Text
|
|
29.11.2018
|
Schweiz
|
SGB VPOD Schweiz
|
|
Gratisarbeit Stress Volltext
|
Gratisarbeit und Burnout wird das Volk ablehnen. Dem Arbeitnehmerschutz in der Schweiz steht ein schwerer Angriff bevor: Die Regeln zu Höchstarbeitszeiten und Arbeitszeiterfassung sollen sich für bis zu 1,4 Millionen Angestellte ändern. So werden Gratisarbeit und Burnout Tür und Tor geöffnet. Falls das Parlament der Revision des Arbeitsgesetzes zustimmt, droht ein gewerkschaftlich breit abgestütztes Referendum. Am kommenden Dienstag endet die Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes (ArG). Ziel ist es, dass so genannte Fachspezialisten und Kader nicht mehr unter die Bestimmungen zu den Arbeitszeiten fallen. Damit würde für bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmenden der Schutz vor Gratisarbeit und Burnout abgeschafft. Grund für die grosse Zahl Betroffener sind die vagen Umschreibungen. Fachspezialisten mit „wesentlichen Entscheidungsbefugnissen“ und „einer grossen Autonomie“ sowie „Kader“ sind keine juristischen Kategorien. Deshalb wird der Arbeitgeber grossen Spielraum haben, um die Stellenprofile nach seinen Bedürfnissen festzulegen. Hinzu kommt ein Vollzugsproblem: Ohne Arbeitszeiterfassung können die Arbeitsinspektorinnen und -inspektoren nicht mehr prüfen, ob gesetzliche Vorgaben zu Nachtruhe, Sonntagsarbeitsverbot und Pausen eingehalten werden. Und den Arbeitnehmenden fehlt die Möglichkeit, Verstösse zu belegen. Besonders gefährdet wäre ihre Gesundheit durch die Streichung der wöchentlichen Höchstarbeitszeit und der maximalen täglichen Überzeitarbeit sowie durch die Aufhebung des Sonntagsarbeitsverbots. Diese „Flexibilisierungen“ im Sinne der (…).
VPOD Schweiz, 29.11.2018.
VPOD Schweiz > Gratisarbeit. Arbeitsgesetz. VPOD Schweiz, 2018-11-29.
Ganzer Text
|
|
04.09.2018
|
Schweiz
|
Ständerat Travail.Suisse
|
|
Gratisarbeit Ständerat Volltext
|
Ständeratskommission will mehr Gratisarbeit, Burn-Outs und Sonntagsarbeit. Die Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerates (WAK-S) will es wissen: Nach fast zweijähriger Beratungszeit hat sie heute die gefährlichen parlamentarischen Initiativen Graber und Keller-Sutter mit ihrer Zustimmung in die Vernehmlassung geschickt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, verurteilt die politischen Entscheide zur Verschlechterung des Arbeitsgesetzes. Mit der Umsetzung würde das Arbeitsgesetz für bis zu 40 Prozent der Arbeitnehmenden verschlechtert. Die Annahme der parlamentarischen Initiativen von CVP-Ständerat Konrad Graber und von FDP-Ständerätin Karin Keller-Sutter durch die (WAK-S) kann bis zu zwei Millionen Arbeitnehmende betreffen. Mit den neuen Bestimmungen würden materielle Bestimmungen des Arbeitsrechts ausgehebelt und die Arbeitszeiterfassung könnte für Vorgesetzte und Fachpersonen ausgesetzt werden. „Ausserdem wäre der Gesundheitsschutz gefährdet, der Druck auf Gratis- und Sonntagsarbeit nähme massiv zu. Damit würden Tür und Tor zur Ausbeutung der Arbeitnehmenden geöffnet“, sagt Adrian Wüthrich, Präsident Travail.Suisse und Nationalrat. Das ist angesichts des sich zuspitzenden Fachkräftemangels ein gefährliches Signal. Zum Start der Vernehmlassung erneuert Travail.Suisse seine klare Haltung: Der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden wird mit allen Mitteln verteidigt. Der Druck auf die Vorgesetzten würde direkt auf die übrigen Arbeitnehmenden weitergegeben. (…).
Travail.Suisse, 4.9.2018
Travail.Suisse > Gratisarbeit. Ständerat. Travail.Suisse, 2018-09-04.
Ganzer Text
|
|
17.08.2018
|
Genf
|
Personen Work
|
Sabine Reber
|
Gratisarbeit Reinigung Volltext
|
Chef von Putzfirma verurteilt, weil er Flüchtlinge ausbeutete. Fertig mit gratis WC-Schrubben bei McDonald’s. 47 Tage lang musste Souleymane* chrampfen, von 23 Uhr bis 8 Uhr in der Früh. Ohne Lohn. Der junge Mann aus dem Sudan klagte. Mit Erfolg! Die Unia Genf hatte den Fall im Dezember 2015 aufgedeckt: Die Berner Putzfirma Top Clean liess Flüchtlinge gratis WC putzen. Im Auftrag der Firma Gerona, die für McDonald’s mehrere Filialen in Genf führt. Zum Beispiel Souleymane (31) aus dem Sudan. Er musste ganze 47 Tage ohne einen Rappen Lohn chrampfen. Er hat eine Aufenthaltsbewilligung F und hofft, hier ¬bleiben zu dürfen. Als ihm der Chef der Putzfirma eine Aufenthaltsbewilligung B verspricht, wenn er drei Monate gratis für ihn arbeite, sagt Souleymane sofort zu. Von da an arbeitet er von 23 Uhr bis 7 oder 8 Uhr morgens durch. Ohne Pause. Auch über Weihnachten und Neujahr muss er arbeiten. Als Work über den Fall berichtet, stellt Gerona umgehend die Zusammenarbeit mit Top Clean ein. Rückwärts auf der Autobahn. Nun hat die Genfer Staatsanwaltschaft den Chef der Putzfirma Top Clean bestraft. Wegen Urkundenfälschung, Verletzung des Ausländergesetzes und Nichtrespektierung der geltenden Arbeitsbedingungen. Ausserdem wegen schwerer Verkehrsdelikte wie Rückwärtsfahren auf der Autobahn und Ausbremsen von anderen Fahrzeugen. Die Strafe dafür: 180 Tagessätze zu 60 Franken mit vier Jahren Bewährung sowie zusätzlich 6‘000 Franken Busse und auch die Verfahrenskosten (…). Sabine Reber.
Work online, 17.8.2018.
Personen > Reber Sabine. Gratisarbeit. Reinigung. Work online, 2018-08-17.
Ganzer Text
|
|
24.01.2018
|
Schweiz
|
Personen SGB Ständerat
|
Luca Cirigliano
|
Arbeitsgesetz Gratisarbeit Volltext
|
Die WAK des Ständerats will es durchstieren! Unhaltbare Deregulierung des Arbeitsgesetzes. Die Mehrheit der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) ist unbelehrbar. Sie hat heute beschlossen, die Arbeiten zur Umsetzung der beiden Parlamentarischen Initiativen Graber und Keller-Sutter weiter voranzutreiben. Sie ignoriert damit einen Bericht des Bundesrats zu den Postulaten Derder und Reynard, wonach das Schweizer Arbeitsrecht bereits extrem dereguliert und praktisch alles möglich ist. Ausserdem schlägt sie die Warnungen der FMH-Gesellschaft für Arbeitsmedizin in den Wind, die sich unmissverständlich gegen die Vorstösse Graber und Keller-Sutter ausgesprochen hat. Die beiden Initiativen verlangen für sehr viele Arbeitnehmende Gratis-Arbeit, mehr Stress und ein höheres Burnout-Risiko. Dies, nachdem erst per 1.1.2016 das Arbeitsrecht weitgehend reformiert wurde und die Arbeitszeiterfassung für viele Kader abgeschafft wurde. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2016 (SAKE) könnte das von Ständerat Graber geforderte Jahresarbeitsmodell ohne wöchentliche Höchstarbeitszeiten für rund 46 % der Arbeitnehmenden gelten. Denn sie erfüllen die Kriterien bezüglich Funktion oder Ausbildung (Bachelor oder HF-Abschluss). In der Frage des Verzichts auf die Arbeitszeiterfassung (Modell Keller-Sutter) wären laut SAKE rund 26% der Arbeitnehmenden betroffen, da sie eine Vorgesetztenfunktion haben. Wie gross die Gruppe der betroffenen Fachspezialisten genau ist, lässt sich mangels (…). Luca Cirigliano.
SGB, 24.1.2018.
Personen > Cirigliano. Arbeitsgesetz. Gratisarbeit. SGB, 2018-01-24.
Ganzer Text
|
|
24.01.2018
|
Schweiz
|
Personen SGB Ständerat
|
Luca Cirigliano
|
Arbeitsgesetz Gratisarbeit Volltext
|
Die WAK des Ständerats will es durchstieren! Unhaltbare Deregulierung des Arbeitsgesetzes. Die Mehrheit der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Ständerats (WAK-S) ist unbelehrbar. Sie hat heute beschlossen, die Arbeiten zur Umsetzung der beiden Parlamentarischen Initiativen Graber und Keller-Sutter weiter voranzutreiben. Sie ignoriert damit einen Bericht des Bundesrats zu den Postulaten Derder und Reynard, wonach das Schweizer Arbeitsrecht bereits extrem dereguliert und praktisch alles möglich ist. Ausserdem schlägt sie die Warnungen der FMH-Gesellschaft für Arbeitsmedizin in den Wind, die sich unmissverständlich gegen die Vorstösse Graber und Keller-Sutter ausgesprochen hat. Die beiden Initiativen verlangen für sehr viele Arbeitnehmende Gratis-Arbeit, mehr Stress und ein höheres Burnout-Risiko. Dies, nachdem erst per 1.1.2016 das Arbeitsrecht weitgehend reformiert wurde und die Arbeitszeiterfassung für viele Kader abgeschafft wurde. Gemäss der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung 2016 (SAKE) könnte das von Ständerat Graber geforderte Jahresarbeitsmodell ohne wöchentliche Höchstarbeitszeiten für rund 46 % der Arbeitnehmenden gelten. Denn sie erfüllen die Kriterien bezüglich Funktion oder Ausbildung (Bachelor oder HF-Abschluss). In der Frage des Verzichts auf die Arbeitszeiterfassung (Modell Keller-Sutter) wären laut SAKE rund 26% der Arbeitnehmenden betroffen, da sie eine Vorgesetztenfunktion haben. Wie gross die Gruppe der betroffenen Fachspezialisten genau ist, lässt sich mangels (…). Luca Cirigliano.
SGB, 24.1.2018.
Personen > Cirigliano. Arbeitsgesetz. Gratisarbeit. SGB, 2018-01-24.
Ganzer Text
|
|
18.12.2017
|
Schweiz
|
Personen SGB
|
Regula Bühlmann
|
Gratisarbeit Volltext
|
Unbezahlte Arbeit zu ungleich verteilt. Nicht freiwillige, aber lebensnotwendige Arbeit. Weit über die Hälfte der in der Schweiz geleisteten Arbeit ist unbezahlt. Weit über die Hälfte dieser Arbeit erledigen die Frauen. Das hat Folgen für die Frauen. Negative. In der Schweiz arbeiten die Menschen viel: total 17.1 Milliarden Stunden im Jahr 2016. Dies hat das Satellitenkonto Haushaltsproduktion des BFS aufgezeigt. Auf die einzelnen Personen im erwerbsfähigen Alter heruntergerechnet macht dies wesentlich mehr als ein Vollzeitpensum aus: 52.7 Stunden wenden die Frauen pro Woche für ihre Arbeit auf, 52.5 Stunden die Männer. Während also Frauen und Männer fast gleich viele Stunden ihrer Woche in Arbeit investieren, ist der Lohn, den sie dafür erhalten, höchst unterschiedlich. Denn von den 9.2 Mia. Stunden unbezahlter Arbeit übernehmen Frauen 61.3 Prozent, Männer dafür 61.6 Prozent der bezahlten Arbeit. Dies hat zur Folge, dass die Männer im erwerbsfähigen Alter im Durchschnitt für gut drei Fünftel ihrer Arbeit einen Lohn erhalten, Frauen dagegen nur für zwei Fünftel. Frauen verzichten somit wegen ihres Einsatzes, mit dem sie Kindern zu einem guten Start ins Leben und Menschen am Lebensende zu einem würdigen Dasein verhelfen, auf einen Haufen Geld. Die Gesellschaft und die Wirtschaft würden ohne dieses grosse, unbezahlte Engagement kaum funktionieren, für die Frauen bedeutet es aber ein Armutsrisiko und schlechtere Altersrenten. Wobei hier noch die Lohndiskriminierung dazukommt. (…). Regula Bühlmann.
SGB, 18.12.2017.
Personen > Bühlmann Regula. Gratisarbeit. SGB, 2017-12-18.
Ganzer Text
|
|
14.12.2017
|
Winterthur
|
Coiffeurgeschäfte-Verband Personen Work
|
Patricia D Incau
|
Coiffeure/Coiffeusen Gratisarbeit Volltext
|
Monsieur Pierre, es geht auch anders! Ostschweizer Coiffeur lässt Junge gratis arbeiten. Jugendliche ohne Lohn. Das Unternehmen spricht von Ausbildung. Das richtige Wort ist: Ausbeutung. Den ganzen Tag auf den Beinen, lange Arbeitszeiten und wenig Lohn. Der Alltag der Coiffeurangestellten ist hart. Und manchmal sind die Arbeitsbedingungen sogar skandalös. Wie bei der Ostschweizer Coiffeurkette Hairstylist Pierre AG. Denn: Eine Lehrstelle bekommt dort nur, wer zuerst gratis chrampft. Ein Jahr lang müssen die Jungen die firmeneigene P2 Hairacademy besuchen, bevor es den Lehrvertrag gibt – eventuell. Denn eine Garantie, dass sie nach einem Jahr Gratisarbeit eine reguläre Lehre machen können, haben die Schulabgänger nicht. An zwei Tagen pro Woche arbeiten die Praktikantinnen und Praktikanten – meist 15- und 16jährige – im Salon. An echten Kunden, zum Rabattpreis. Einen Lohn bekommen die Jugendlichen nicht. Dafür eine Rechnung: für Arbeitsmaterial wie Scheren und Bürsten sowie Spesen. „Sklaverei“. Die Berner Coiffeur-Legende Gianni Izzo weiss, wie hier gerechnet wird. „Wenn man Nebentätigkeiten wie Bodenwischen, Haarewaschen und Färben an unbezahlte ‚Praktikanten‘ abgeben kann, kann man mehr Kundinnen und Kunden bedienen und verdient entsprechend mehr.“ Zwar, so Izzo, wenden dieses Prinzip die meisten Coiffeurketten an. Dass aber unter dem Vorwand „Ausbildung“ ein ganzes Jahr kein Lohn bezahlt werde, sei doch besonders dreist. Unia-Jugend-Sekretärin Kathrin Ziltener sagt zum (...). Patricia D’Incau.
Work online, 14.12.2017.
Personen > D’Incau Patricia. Coiffeure. Gratisarbeit. Work online, 2017-12-14.
Ganzer Text
|
|
02.05.2017
|
Schweiz
|
CVP Personen Unia Schweiz
|
Vania Alleva
|
Burnout Gratisarbeit Referate Volltext
|
Medienkonferenz des Bündnis gegen Burnout und Gratisarbeit. Der Angriff aufs Arbeitsgesetz ist ein Angriff auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden! Anfragen wie die folgende erhält die Unia regelmässig über ihre Hotline „Service Arbeitszeit“: „Ich arbeite an zwei bis drei Sonntagen pro Monat. Ich kann weder die Zeit kompensieren noch erhalte ich dafür eine Entschädigung. Ich frage mich, ob das normal ist?“ Bei der Hotline können Arbeitnehmer/innen ihre Fragen zur Arbeitszeit und zu ihren Rechten stellen. Die Beratungsplattform ist für die Unia auch ein Gradmesser, wo bei den Beschäftigten der Schuh drückt. Klar ist: Der Druck auf die Angestellten steigt, Missbräuche bei der Einhaltung der arbeitsrechtlichen Vorschriften zu Arbeits- und Ruhezeiten sind weit verbreitet und vertragliche Bestimmungen werden oft nicht eingehalten. Dies macht ein weiteres Beispiel deutlich: „Meine Frau arbeitet vollzeitig im Gastgewerbe und hat täglich nur 5 Minuten Mittagspause. Sie macht regelmässig Mehrstunden. Durch den Stress an der Arbeit hat sie gesundheitliche Probleme.“ Bürgerlicher Angriff auf die Gesundheit der Arbeitnehmenden. Jetzt greifen die Bürgerlichen im Parlament den Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden frontal an. Vor allem die Arbeitszeiterfassung und geregelte Arbeitszeiten sind ihnen ein Dorn im Auge. Dies, obwohl der Bundesrat die Regelungen zur Arbeitszeiterfassung im Jahr 2016 eben erst gelockert hat. Konrad Graber (CVP) und Karin Keller-Sutter (FDP) fordern mit Vorstössen noch mehr Deregulierung: Sie möchten die (…). Vania Alleva, Referat.
Unia Schweiz, 2.5.2017.
Personen > Alleva Vania. Gratisarbeit. Burnout. Unia Schweiz, 2017-05-02.
Ganzer Text
|
|
01.05.2017
|
Schweiz
|
Personen SGB Travail.Suisse
|
Paul Rechsteiner
|
Burnout Gratisarbeit Volltext
|
Gratisarbeit, Nachtarbeit, mehr Stress, weniger Vereinbarkeit? – Nein danke! Gewerkschaftliches Bündnis gegen Burnout und Gratisarbeit. Ständerat Konrad Graber (CVP/LU) und seine Kollegin Karin Keller-Sutter (FDP/SG) wollen mit Parlamentarischen Initiativen die Arbeitszeiterfassung und die Vorschriften zur Begrenzung der Arbeitszeit für einen bedeutenden Teil der Beschäftigten eliminieren. Diesen Grossangriff auf geregelte und bezahlte Arbeitszeiten werden die Gewerkschaften vereint abwehren. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und Travail.Suisse sowie die ihnen angeschlossenen Gewerkschaften, insbesondere Unia und Syna, werden eine solch radikale und einseitige Flexibilisierung der Arbeitszeit in einem breiten Bündnis vehement bekämpfen. Diese wilde Flexibilisierung wird unweigerlich zu mehr Fremdbestimmung, zu mehr Stress und zu mehr Burnouts führen. Dabei zeigen diverse Studien und eine aktuelle europäische Erhebung, dass die Arbeitnehmenden in der Schweiz zunehmend an einseitig durch die Arbeitgeber festgelegten Arbeitszeiten leiden. Und dies mehr als im EU-Raum. Graber und Keller-Sutter sprechen zwar von Kadern und Spezialisten. Weil diese Begriffe im Arbeitsgesetz aber nicht definiert sind, können mehr als ein Drittel der Beschäftigten gefährdet sein. Der Vorstoss von Ständerat Graber würde für Kader und Spezialisten in den Dienstleistungen bei Voraussetzung einer durchschnittlichen 45-Stunden-Woche die arbeitsgesetzlichen Vorschriften für Nacht- und Sonntagsarbeit, zur Dauer (…). Paul Rechsteiner.
SGB, Datum: 1.5.2017.
Personen > Rechsteiner Paul. Gratisarbeit. SGB, 2017-05-01
Ganzer Text
|
|
04.11.2016
|
Schweiz
|
Arbeitszeit Garanto SGB
|
|
Arbeitszeit Gratisarbeit Volltext
|
Ausufernde Arbeitszeiten und damit Gratisarbeit und Stress bekämpfen. Die SGB-Delegierten haben am 4.11.2016 beschlossen, die immer dreisteren Angriffe auf geregelte Arbeitszeiten und Gesundheitsschutz vehement zu bekämpfen. Auslöser dieses Entscheids sind Vorstösse von Konrad Graber und Karin Keller-Sutter. Die beiden Ständeräte haben mit ihren parlamentarischen Initiativen die Arbeitszeiterfassung, geregelte Arbeitszeiten, die Nacht- und Sonntagsruhe, das Recht auf Pausen und auf wöchentliche Höchstarbeitszeiten auf die Abschussliste gesetzt. Fast die Hälfte aller Angestellten wäre betroffen und müsste wegen des Abbaus des Arbeitnehmerschutzes in letzter Konsequenz Gratisarbeit leisten. Verheerende Flexibilisierung. Die Folgen dieser Flexibilisierung wären verheerend: Stress und Burn-out würden noch mehr zunehmen, die Vereinbarkeit von Arbeit und Familie noch mehr gefährdet, die Planbarkeit des Lebens noch mehr erschwert. Die SGB-Delegierten fordern eine resolute Bekämpfung von grenzenlosem Arbeiten. Angezeigt sind vielmehr Verbesserungen beim Schutz vor gesundheitlichen Risiken am Arbeitsplatz und Massnahmen für eine bessere Planbarkeit der Arbeit. Die Delegierten verlangen einen griffigen Vollzug des Arbeitsgesetzes, insbesondere mehr Kontrollen der Arbeitszeit durch die Kantone und die SUVA. Sonntags- und Nachtarbeit müssen weiterhin absolute Ausnahme bleiben. Arbeitszeiterfassung und Ruhezeitbestimmungen sollen auch für Home-Office gelten. Zudem sind bei Arbeit auf Abruf die Einsatzpläne und Pikettdienste verbindlich zu regeln, wobei kurzfristige Änderungen nur (…).
Garanto, 4.11.2016.
SGB > Arbeitszeit. Gratisarbeit. Garanto, 2016-11-04.
Ganzer Text
|
|
18.03.2016
|
Uzwil SG
|
Bühler AG Personen Unia Ostschweiz-Graubünden Work
|
Ralph Hug
|
Bühler AG Gratisarbeit Volltext
|
Von der Mehrarbeit der Büezer profitieren bei Bühler die Aktionäre. Gratis chrampfen für die Couponschneider. Der Industriekonzern Bühler steigert Umsatz und Gewinn. Doch die Beschäftigten will er nicht für ihre Gratisarbeit entschädigen. Gleich nach dem Frankenschock im Januar 2015 setzte das Bühler-Management die Wochenarbeitszeit von 40 auf 45 Stunden herauf. Zur Rettung von Arbeitsplätzen, wie der globale Mühlenkonzern verlauten liess. 2500 Mitarbeitende in Uzwil SG mussten über ein Jahr lang Hunderte Stunden Gratismehrarbeit leisten. Erst ab April gilt wieder die normale Arbeitszeit. Entsprechend staunten die Büezer nicht schlecht, als CEO Calvin Grieder Mitte Februar glänzende Zahlen präsentierte. Der Umsatz von Bühler stieg letztes Jahr um 3,4 Prozent und der Gewinn vor Steuern um mehr als 22 Prozent auf 177 Millionen Franken. Sogar die Marge erhöhte sich. Viele Mitarbeitende kamen sich geprellt vor. Thomas Wepf, Leiter Unia Ostschweiz: „Hier wird der Krisenartikel im Gesamtarbeitsvertrag der Maschinenindustrie zur Gewinnsteigerung missbraucht.“ Die Unia verlangt nun eine Sonderzahlung an die Bühler-Angestellten. Als Anerkennung für die Mehrleistung, so Wepf. Bühler habe von der unbezahlten Arbeit profitiert. Nach seiner Schätzung hat der Konzern mit dieser Masche insgesamt 27 Millionen Franken Lohnkosten eingespart. Beteiligung. (…).
Ralph Hug.
Work, 18.3.2016.
Personen > Hug Ralph. Bühler AG. Gratisarbeit. Work, 2016-03-18.
Ganzer Text
|
|
04.11.2015
|
Schweiz
|
Arbeitszeit Personen SGB
|
Luca Cirigliano
|
Arbeitszeiterfassung Gratisarbeit Volltext
|
Schutz vor Gratisarbeit und Stress endlich durchsetzen. Neues Fundament für Arbeitszeiterfassung. Nach Jahren des Schlendrians bei der Pflicht der Arbeitgeber, die Arbeitszeit zu erfassen und die Arbeitnehmenden vor Gratisarbeit zu schützen, hat der Bundesrat heute die Arbeitszeiterfassung auf ein neues Fundament gestellt. Nun müssen die Arbeitgeber die neuen Regeln auch tatsächlich umsetzen. Und die Behörden müssen endlich regelmässig Kontrollen vornehmen und die Arbeitszeiterfassungspflicht, wo sie gilt, durchsetzen. Es darf sich nicht wiederholen, dass die Behörden einfach wegschauen, wenn Gesetz und Verordnung nicht respektiert werden. Denn die Erfassung der Arbeitszeit schützt wirksam vor Gratisarbeit, aber auch vor Stress und damit verbundenen Leiden wie Rücken- und Magenschmerzen, Schlafstörungen, ja vor Burnout. Die neue Verordnung bringt zwar eine gewisse Aufweichung der Erfassungspflicht. Das Gros der Arbeitnehmenden bleibt jedoch geschützt. Werden die Regeln durchgesetzt, wird sich der faktische Schutz für viele Arbeitnehmende verbessern. Die vorgesehenen Ausnahmen von der Arbeitszeiterfassung sind zudem restriktiv geregelt. Die gesetzliche Höchstarbeitszeit bzw. die Bestimmungen zu Pausen und Überzeit gelten weiterhin für alle. (…).
Luca Cirigliano.
SGB, 4.11.2015.
Personen > Cirigliano Luca. Gratisarbeit. SGB, 4.11.2015.
Ganzer Text
|
|
18.09.2015
|
Losone Luterbach Meyrin
|
Georg Fischer AG Unia Schweiz
|
|
Georg Fischer AG Gratisarbeit Volltext
|
Erzwungene Gratis-Arbeit und Einschüchterung der Personalvertretung: Georg Fischer tritt MEM-Vertrag mit Füssen. Georg Fischer Machining Solutions (GF) verlängert die Gratis-Arbeit, die das Unternehmen Anfang Jahr angesichts der Frankenstärke beschlossen hat. Die Geschäftsführung setzte gegen den Willen der Personalvertretung durch, dass die unbezahlte Zusatzarbeit von drei Stunden pro Woche bis Ende Jahr aufrechterhalten wird. Auf die Mitarbeitenden wurde Druck ausgeübt. Die Unia hat sich an die Instanzen des MEM-Branchenvertrags gewandt, damit die Rechte der Angestellten gewahrt werden. GF missbraucht den starken Franken als Vorwand, um seine Geschäftszahlen aufzubessern. Obwohl das Unternehmen im ersten Halbjahr 2015 eine Gewinnsteigerung auf 21 Millionen Franken bekanntgegeben hat, zwingt es die Mitarbeitenden dazu, mindestens drei Stunden pro Woche gratis zu arbeiten. Drohungen gegen die Personalvertretung. Angesichts dieser Zahlen hat die Personalkommission sich gegen die Weiterführung dieser Massnahme ausgesprochen. Doch die Geschäftsleitung ignoriert die Bestimmungen des Gesamtarbeitsvertrages der Maschinen-Industrie (MEM) und will die Gratis-Arbeit bis Ende des Jahres verlängern. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 18.9.2015.
Unia Schweiz > Georg Fischer AG. GAV. Unia, 18.9.2015.
Ganzer Text
|
|
03.09.2015
|
Solothurn
|
Georg Fischer AG Löhne Unia Solothurn
|
|
Georg Fischer AG Gratisarbeit Volltext
|
Georg Fischer: Starker Franken als Vorwand. Keine Gratis-Arbeit für euren Profit! Heute Vormittag haben Unia-Gewerkschafter vor den vier Standorten der Georg Fischer Machining Solutions, dem führenden Schweizer Hersteller von Werkzeugmaschinen, eine Protestkundgebung abgehalten. Sie werfen dem Unternehmen vor, unter dem Vorwand der Frankenstärke Gratisarbeit zum Vorteil der Aktionäre angeordnet zu haben. Die Unia hat an die fast 900 Beschäftigten der Georg Fischer Machining Solutions (vormals Agie Charmilles) an den Standorten Meyrin, Losone, Luterbach und Nidau Flugblätter verteilt. Das börsenkotierte Unternehmen hatte zuvor seine Aktionäre über einen Gewinnzuwachs von 5% von 20 auf 21 Millionen Franken informiert. Betrogenes Personal. Nach der Aufgabe des Euro-Mindestwechselkurses durch die Nationalbank Mitte Januar forderte die Direktion ein Opfer von vier unbezahlten Stunden pro Woche „für die Rettung der Arbeitsplätze in der Schweiz“. Heute fühlen sich die Angestellten von ihrer Direktion betrogen. Alles deutet darauf hin, dass letztere die Situation ausgenutzt hat. Stopp der Gratisarbeit! (…).
Unia Solothurn, 3.9.2015.
Unia Solothurn > Georg Fischer AG. Gratisarbeit. Unia Solothurn, 3.9.2015.
Ganzer Text
|
1 |