Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 72

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24.10.2019 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Oliver Fahrni
Digitalisierung
Roboter
Volltext
Arbeiten mit und für Roboter. Die Blechkollegen sind unter uns. In den Fabriken. Sie fahren unsere Postautos. Sie reden für und mit uns. Sie schreiben unsere Artikel. Sie kontrollieren uns und nun sollen sie eine Million Arbeitende ersetzen. Stecker ziehen? Besser: Nutzen wir sie für bessere Arbeit und ein besseres Leben. Digital muss sozial. In 16 Jahren übernimmt die Künstliche Intelligenz (KI) das Kommando über die Menschheit. Das behaupten Leute, die an dieser Künstlichen Intelligenz bauen. Oder die davon leben, dies zu behaupten, etwa der MIT-Professor und Firmengründer Ray Kurzweil, der als Technik-Genie gilt. Dieser Putsch wird, so vermutet er, schlagartig geschehen. Selbstlernende und miteinander kommunizierende Computer und Roboter werden dann angeblich durch eine „Intelligenzexplosion“ plötzlich so rasend schlau, dass sie den Menschen nicht mehr benötigen – und der Mensch seinerseits nicht mehr versteht, was die KI da treibt. Immerhin, einen kleinen Trost gibt es: Diese „technische Singularität“ hätte eigentlich schon eintreten müssen, sie wurde aber mehrmals abgesagt. Dafür hat die Künstliche Intelligenz jetzt sogar eine eigene Kirche, „Way of the Future“, gegründet vom Roboterpionier Anthony Levandowski. Sie arbeiten mit uns – und wir für sie. Ob ein Bittgebet an die KI hilft, wenn die Killermaschinen kommen? 1000 Experten aus dem Silicon Valley haben 2015 in einem offenen Brief die Menschheit vor Kampfrobotern gewarnt, die sich selbständig machen könnten, um die Gattung Mensch auszurotten. Irre Vorstellung? Stephen Hawking hatte den Brief unterschrieben, Apple-Mitbegründer (…). Oliver Fahrni.
SEV, 24.10.2019.
Personen > Fahrni Oliver. Digitalisierung. Roboter. SEV, 2019-10-24.
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14.09.2019 Schweiz
Travail.Suisse

Digitalisierung
Volltext
Die Digitalisierung im Sinne der Arbeitnehmenden gestalten. Ein Schwerpunktthema des diesjährigen Kongress von Travail.Suisse, dem unabhängigen Dachverband der Arbeitnehmenden, war die Digitalisierung. Die Delegierten diskutierten die „Schlaglichter auf die Digitalisierung“ an einem Podiumsgespräch. Die Digitalisierung ist eines der Megathemen der heutigen Zeit. Travail.Suisse hat am heutigen Kongress die „Schlaglichter auf die Digitalisierung“ präsentiert. Im Rahmen eines Podiumsgesprächs mit den Mitgliedverbänden von Travail.Suisse wurden diese Schlaglichter kritisch beleuchtet. Als Abschluss verabschiedeten die Delegierten die Resolution „Digitalisierung gestalten und (Weiter-) Bildung im Sinne des lebenslangen Lernens stärken“. Bildung ist ein zentrales Element für die Arbeitnehmenden. Die Digitalisierung hat Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Völlig unabhängig davon, ob durch neue vernetzte Produktionsprozesse menschliche Arbeit ersetzt wird, oder ob es neue Aufgaben für Arbeitnehmende gibt: Der Arbeitsmarkt verändert sich und das hat Auswirklungen auf die Arbeitnehmenden. Die Arbeitnehmenden müssen ihre Qualifikationen den neuen Gegebenheiten anpassen, um arbeitsmarktfähig zu bleiben. Bildung wird also einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es darf allerdings nicht sein, dass die damit verbundenen Investitionen einseitig zulasten der Arbeitnehmenden gehen. Die öffentliche Hand und die Arbeitgeber sind aufgefordert, die Arbeitnehmenden bei der Weiterbildung zeitlich und finanziell massgeblich zu unterstützen. (…).. Travail.Suisse, 14.9.2019.
Travail.Suisse > Digitalisierung. Travail.Suisse, 2019-09-14.
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03.09.2019 Schweiz
Travail.Suisse

Digitalisierung
Volltext
Weiterbildung
Digitaltag: Die Weiterbildung wird beschwört – doch bei der Unterstützung hapert es. Am heutigen Digitaltag hat der Arbeitgeberverband zusammen mit digitalswitzerland die Kampagne lifelonglearning vorgestellt. Die Initiative soll das Bewusstsein für lebenslanges Lernen bei Arbeitnehmenden und Arbeitgebern stärken. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst diese Kampagne, denn Weiterbildung ist die zentrale Stellschraube, damit der Strukturwandel erfolgreich gemeistert werden kann. Jetzt müssen den Worten Taten folgen. Die Digitalisierung wird den Arbeitsmarkt verändern. Der Strukturwandel wird in kürzeren zeitlichen Abschnitten neue Berufe hervorbringen und neue Kompetenzen erfordern. Der Erhalt der Arbeitsmarktfähigkeit wird zur zentralen Aufgabe der kommenden Jahre. Dabei kommt der kontinuierlichen Weiterbildung eine zentrale Aufgabe zu. Travail.Suisse begrüsst, dass sich die Arbeitgeber in der heute präsentierten Kampagne der Förderung der Weiterbildung verpflichten. „Gerade bei der zeitlichen und finanziellen Unterstützung der Arbeitnehmenden gibt es beträchtlichen Nachholbedarf“, sagt Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse. Aus dem Barometer Gute Arbeit von Travail.Suisse ist bekannt, dass rund die Hälfte der Arbeitnehmenden keine oder unzureichende Unterstützung durch ihre Arbeitgeber erhalten. Gerade tiefer Qualifizierte, ältere Arbeitnehmende oder Teilzeitarbeitende werden dabei unterdurchschnittlich unterstützt. „Diese Gruppen müssen massiv mehr durch die Arbeitgeber unterstütz werden – wir werden die Arbeitgeber an ihren Worten messen, denn sie sind durch die Digitalisierung am ehesten von einem Jobverlust bedroht“, so Wüthrich. (…). Travail.Suisse, 3.9.2019.
Travail.Suisse > Digitalisierung. Weiterbildung. Travail.Suisse, 2019-09-03.
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08.02.2019 Schweiz
Syndicom

Digitalisierung
Volltext
5G für alle. Frequenzversteigerung war nur der erste Schritt. Kein geringes Paradox: Die Vierte Industrielle Revolution ruft nach einem verstärkten Service public. Das geht über die Sicherung des freien Marktzuganges hinaus. Darauf hatte die ComCom bei der Vergabe der Frequenzen den Fokus gelegt. Die Frequenzen für die 5G Technologie bilden die Grundlage für das Netz der Zukunft und den nächsten Schritt der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Da stellen sich grundlegende Fragen nach dem Zugang, den Anwendungen, die entwickelt werden, und der Kontrolle über diese Anwendungen. Die Politik muss hier Rahmenbedingungen für einen digitalen Service public setzen. Ein starker Service public für die Digitalisierung. Der digitale Service public der Zukunft muss den gleichen Zugang und die Verfügbarkeit digitaler Techniken für die gesamte Bevölkerung und die gesamte Wirtschaft (inkl. KMU) sichern. Dies beinhaltet mehr als den ständigen Ausbau der ICT-Netze. Die öffentliche Hand muss die Netzneutralität sichern, um die zunehmende Konkurrenz bei der Netznutzung zu neutralisieren. Mit der Kombination des Internets der Dinge, der Robotisierung und der künstlichen Intelligenz werden Dienstleistungen entstehen, die die heutige Datennutzung vervielfachen werden. In einer solchen Ausgangslage allein die Marktkräfte spielen zu lassen, wäre fahrlässig. Sie bergen die Gefahr, dass ein Teil der Bevölkerung und der Wirtschaft über Mengen, Geschwindigkeits- oder Preisbeschränkungen diskriminiert werden und die Kontrolle (…).
Syndicom, 8.2.2019.
Syndicom > Digitalisierung. Frequenzen. Syndicom, 2019-02-08.
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06.12.2018 Schweiz
Detailhandel
Unia Schweiz

Detailhandel
Digitalisierung
Volltext
Stellen im Detailhandel in Gefahr. Läden ohne Kassen: Menschen und Bildung müssen im Mittelpunkt stehen. Die Einführung von Filialen ohne Kassen führt zu einem weiteren Strukturwandel im Detailhandel. Die Unia steht dieser Entwicklung, die von einem Unternehmen kommt, das für seine schlechten Arbeitsbedingungen bekannt ist, sehr kritisch gegenüber. Um eine Massenentlassung in dieser Branche zu vermeiden, in welcher viele Menschen arbeiten, sind weitreichende Massnahmen für die Aus- und Weiterbildung sowie die berufliche Neuorientierung nötig, und zwar schnell! In Frankreich und anderswo gibt es schon viele Geschäfte ohne Kassen. Nun hat Valora die Eröffnung eines solchen Ladens für 2019 in Zürich angekündigt. Die Unia steht dieser Entwicklung sehr kritisch gegenüber. Sie wird den Verlust von noch mehr Arbeitsplätzen im Detailhandel, noch prekärere Arbeitsbedingungen sowie flexiblere und fragmentiertere Arbeitszeiten zur Folge haben. Die Unia wird sicherstellen, dass Valora das Arbeitsgesetz und die Ruhe- und Pausenzeiten für die Mitarbeitenden einhält. Valora ist bereits für seine schlechten und wenig respektvollen Arbeitsbedingungen bekannt (niedrige Löhne, systematisches Franchising, Druck, Nichteinhaltung von Pausen usw.). Die Verkäufer und insbesondere die Verkäuferinnen, vor allem die niedrigqualifizierten, werden unter diesem negativen Trend leiden, wenn nicht rasch gehandelt wird. Massnahmen sind absolut notwendig. (…).
Unia Schweiz, 6.12.2018.
Unia Schweiz > Digitalisierung. Detailhandel. Unia Schweiz, 2018-12-06.
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27.11.2018 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Digitalisierung
SBB
Volltext
Schweizweit erster Digitalisierungsfonds. Die SBB will zusammen mit den Sozialpartnern einen Fonds gründen, welcher sich mit den langfristigen Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung beschäftigt. Das Unternehmen speist den Fonds mit zehn Millionen Schweizer Franken. SBB und Sozialpartner warfen gestern Abend anlässlich der formellen Unterzeichnung des Gesamtarbeitsvertrags (GAV) einen Blick in die Arbeitswelt der Zukunft. CEO Andreas Meyer will die Herausforderungen der Digitalisierung anpacken: „Wir befinden uns in einem digitalen Wandel, welcher Chancen und Risiken für die SBB, ihre Arbeitsplätze und unsere Mitarbeitenden birgt. Wir gehen diesen digitalen Wandel unternehmerisch und sozialpartnerschaftlich an und blicken dabei weit über den Horizont des neuen Gesamtarbeitsvertrags hinaus“. Zu diesem Zweck initiieren die SBB zusammen mit den Gewerkschaften und Verbänden SEV, transfair, KVöV und VSLF einen gemeinsamen Fonds, den die SBB mit zehn Millionen Schweizer Franken speist. Die SBB und die Sozialpartner beabsichtigen, sich gemeinsam und ohne Verhandlungsdruck mit den langfristigen Herausforderungen der Digitalisierung auseinanderzusetzen und aus den Erfahrungen zu lernen. Aus dem Digitalisierungsfonds heraus werden einerseits Studien und Projekte lanciert, welche die unternehmerischen Chancen und Herausforderungen für die Arbeitswelt und Arbeitsplätze der SBB analysieren und entsprechende Massnahmen aufzeigen. Eine erste Studie soll konkret aufzeigen, wie sich die Berufsbilder verändern, wo Arbeitsplätze entstehen oder wegfallen und welche Kompetenzen in (…).
SEV, Medienmitteilung, 27.11.2018.
SEV > Digitalisierung. Fonds. SEV, 2018-11-27.
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23.11.2018 Schweiz
PostCom
Unia Schweiz

Digitalisierung
PostCom
Volltext
Gegen Dumping – Für eine Digitalisierung, die Berufstätigen nützt, nicht schadet. Mit seinem Entscheid, in der Logistikbranche einen Mindestlohn von 18,27 Fr./h einzuführen, hat der Postregulator Hans Hollenstein (PostCom) dem Dumping in der Logistikbranche Tür und Tor geöffnet. Der viel zu tiefe Mindestlohn unterläuft nicht nur die gewerkschaftlichen Bestrebungen, den Dumpingwettbewerb in der Schweizer Logistik und im Strassengütertransport zu verhindern. Sondern er steht auch in klarem Widerspruch zum Grundsatz der staatlichen Mindestlohnpolitik, dass der Lohn zum Leben reichen muss. Die gewerkschaftliche Mindestlohnpolitik hat dazu geführt, dass die tiefen Löhne in vielen Branchen deutlich angehoben wurden. Für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führte das zu einer spürbaren Verbesserung der Lebenssituation. Mit dem positiven Entscheid des Bundesgerichtes zum geplanten Mindestlohn von 20 Franken pro Stunde im Kanton Neuenburg hat der Kampf gegen Tieflöhne eine neue Dynamik gewonnen. 20 Franken seien zwar ein tiefer Lohn, doch orientiere er sich an den Ergänzungsleistungen zur AHV und IV, begründete das Gericht. Wer erwerbstätig sei, solle nicht die Sozialhilfe beanspruchen müssen. Dieser Mindestlohn gilt auch für die Logistikbranche. Die Logistik hat mit dem Onlinehandel eine neue Bedeutung erhalten. Mit einem landesweiten Mindestlohn von nur 18,27 Fr./h droht ein Druck auf die Löhne in dieser wachsenden Branche und indirekt auch im Detailhandel. Denn Lohndumping in der Logistik macht den Onlinehandel noch attraktiver. Schon heute spürt der (…).
Unia Schweiz, 23.11.2018.
Unia Schweiz > Digitalisierung. PostCom. Unia Schweiz, 2018-11-23.
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16.11.2018 Schweiz
Kapitalismus
Work

Digitalisierung
Volltext
Bin Salman, Amazon & Co.: Der digitale Kapitalismus als Waffe. Im digitalen Kapitalismus haben Google, Facebook und Amazon ein unheimliches Monopol. Zusammen mit den Geheimdiensten wissen sie mehr über uns als wir selber. Wenige träumen von einer rosa Zukunft im digitalen Kapitalismus, andere packt jetzt schon der Horror: Denn der technische Fortschritt bedeutet heute Tod, Kontrolle und Mehrwertabschöpfung: Die Budgets der US-amerikanischen Geheimdienste betragen pro Jahr mehr als 30 Milliarden Dollar. Sie zeichnen jedes Telefongespräch auf, überwachen den gesamten E-Mail-Verkehr und schnüffeln mit immer raffinierteren Trojanern auf unseren Festplatten herum. Die USA lieben den American Football und halten nichts von Soccer. Auch deshalb sind die Fussballverbände Uefa und Fifa in ihrem Visier. Und deshalb bekamen die Investigationsjournalisten des „Spiegels“ und des „Tages-Anzeigers“ 70 Millionen Dokumente zugespielt. Dank diesen wissen wir jetzt: Bayern München wollte die Bundesliga verraten. Paris St-Germain wurde rechtswidrig geschont. Der Capo Gianni Infantino kastrierte die Fifa-Ethikkommission samt ihrem Codex. Und: Der Oberwalliser Staatsanwalt Rinaldo Arnold durfte Infantino zu Bundesanwalt Michael Lauber begleiten. Und erhielt im Gegenzug Gratisgeschenke. Die müssen bei der Uefa und der Fifa schön blöd sein, das auch noch schriftlich festzuhalten. Mindestens so blöd sind die Saudis. Ein fünfzehn Mann starkes Spezialkommando hat im saudischen Konsulat in Istanbul (…).
Work, 16.11.2018.
Work > Kapitalismus. Digitalisierung. Work, 2018-11-16.
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25.10.2018 Schweiz
Syndicom

Berufsbildung
Digitalisierung
Volltext
Soll die Digitalisierung der Wirtschaft gelingen, dann müssen die Arbeitnehmenden eingebunden werden. Zum zweiten Mal findet der Digitaltag in der Schweiz statt. Zum zweiten Mal wird die Sicht der Arbeitnehmenden ausgeschlossen. Damit verpassen die Veranstalter die Chance, die entscheidende Anspruchsgruppe in die gesellschaftliche Diskussion einzubinden. Dem Innovationsdruck können Unternehmen nur gerecht werden, wenn sie die Partizipation der Angestellten stärken: durch mehr Verantwortung (Empowerment) und mehr Mitbestimmung. Wer darauf verzichtet, wird vom Digitalisierungstempo überrollt werden. Ständiger Wandel braucht Einbezug, sonst wird der Widerstand der Arbeitnehmenden wachsen. Aus Sicht der Arbeitnehmenden geht es letztlich um die Frage, wie die Weichen für eine menschenfreundliche Arbeit der Zukunft gestellt werden: Der Mensch soll nicht der Technik folgen müssen, sondern die Technik dem Menschen. Um dafür die richtigen Rahmenbedingungen zu setzen, ist eine vertrauensbildende und lebendige Sozialpartnerschaft massgebend. So kann ein ständiger Ausgleich der Anliegen von Arbeitnehmenden und Unternehmen gewährleistet werden. Dies hält es auch die Tripartite Erklärung fest, die von den Arbeitgeberverbänden, den Gewerkschaften und dem SECO letzte Woche unterzeichnet wurde. Flexibilisierung als trügerische Freiheit. (…).
Syndicom, Medienmitteilung, 25.10.2018.
Syndicom > Digitalisierung. Berufe. Syndicom, 2018-14-25.
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25.10.2018 Schweiz
Syndicom

Berufsbildung
Digitalisierung
Volltext
Digitalisierung muss allen zugutekommen. Die neuen Herausforderungen durch Digitalisierung erfordern eine seriöse Weiterbildung des Personals. Zum zweiten Mal findet der „Schweizer Digitaltag“ statt. Dahinter stehen vor allem grosse Unternehmen und Mediengruppen. Die Unia mahnt, dass die Digitalisierung vor allem auch im Interesse der Arbeitnehmenden gestaltet werden muss. In erster Linie betrifft die Digitalisierung uns alle am Arbeitsplatz. Der Umgang mit neuen Technologien erfordert neue Fertigkeiten, viele Berufe verändern sich. Einige Unternehmen und Politiker versuchen auch, unter dem Deckmantel der Digitalisierung Arbeitnehmerrechte abzubauen oder zu umgehen. So zum Beispiel, indem sie die gesetzlich zulässige Arbeitszeit ausweiten wollen, um Arbeitskräfte rund um die Uhr zur Verfügung zu haben. Digitalisierung aktiv gestalten. Für die Unia ist klar: Von Produktivitätsfortschritten durch die Digitalisierung müssen die Arbeitnehmenden profitieren, etwa durch höhere Löhne oder eine Reduktion der Arbeitszeit. Gleichzeitig muss es ein Recht auf Weiterbildung geben, damit alle die Möglichkeit haben, mit technologischen Veränderungen Schritt zu halten. Die Menschen profitieren nur von der Digitalisierung, wenn ihre Arbeitnehmerrechte gestärkt werden. Soziale Digitalisierung heisst: Schutz ausbauen. (…).
Unia Schweiz, 25.10.2018.
Unia Schweiz > Digitalisierung. Berufe. Unia Schweiz, 2018-10-25.
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18.10.2018 Schweiz
Arbeit
SGB
Unia Schweiz

Arbeit
Digitalisierung
Volltext
Zukunft der Arbeit im Zeitalter der Digitalisierung. Angesichts der zunehmenden Digitalisierung wird die Sozialpartnerschaft immer wichtiger. Bund, Gewerkschaften und Arbeitgeber haben heute eine Tripartite Erklärung zur Zukunft der Arbeit unterzeichnet. Sie betonen die Bedeutung der Sozialpartnerschaft angesichts der Digitalisierung. Die gemeinsame Erklärung nennt eine „vertrauensbildende und lebendige Sozialpartnerschaft“ als zentrales Element für einen gesellschaftlichen Interessenausgleich. Speziell hebt sie dabei die Bedeutung von Gesamtarbeitsverträgen (GAV) als Säule der Sozialpartnerschaft hervor. Dialog auf Augenhöhe. Die Sozialpartner bekennen sich zu einem „konstruktiven, gleichberechtigten Dialog auf Augenhöhe“, um der Digitalisierung zu begegnen. Sie nennen explizit den Schutz der Lohn- und Arbeitsbedingungen als gemeinsames Ziel. Die Digitalisierung solle sowohl den Arbeitnehmenden als auch den Unternehmen zugutekommen. Vereinbarkeit, Schutz, Weiterbildung. Die Sozialpartner wollen «insbesondere Möglichkeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie von Freizeit und Arbeitszeit fördern». Sie bekräftigen, dass „der Schutz aller Vertragsparteien des Arbeitsrechts gewährt bleibt“ und anerkennen die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung und das lebenslange Lernen der Arbeitnehmenden als zentrale Aufgaben, die von den Arbeitgebern ausdrücklich begünstigt werden sollen. Breit abgestützt. (…).
Unia Schweiz, 18.10.2018.
Unia Schweiz > Arbeit. Digitalisierung. Unia Schweiz, 2018-10-18.
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11.10.2018 Schweiz
Detailhandel
Unia Schweiz

Detailhandel
Digitalisierung
Volltext
Mehr Stress für das Verkaufspersonal. Eine von der Gewerkschaft Unia in Auftrag gegebene Studie der Universität Bern zeigt, dass die Folgen der Digitalisierung der Kassensysteme in den Supermärkten für die Angestellten gravierend sind. Mit den automatischen Kassen sparen die Grossverteiler Platz und Personal. Der Preis, den die Verkäuferinnen und Verkäufer zahlen, ist jedoch hoch: Mehr Stress, eine wachsende Zahl von Aufgaben, körperliche Belastungen, Veränderung des beruflichen Selbstverständnisses, Zukunftsängste und Verschlechterung des Kontakts zu Kundinnen und Kunden. Die Unia fordert bessere Löhne und Arbeitsbedingungen, mehr Weiterbildungen und einen besseren Schutz des Personals. Die Studie der Universität Bern befasst sich mit den „Auswirkungen des Self-Checkout und des Self-Scanning auf die Arbeitsbedingungen, die Gesundheit und das berufliche Selbstverständnis des Verkaufspersonals im Detailhandel“. Sie wurde von der Unia in Auftrag gegeben und beleuchtet den Aspekt der Digitalisierung in der Detailhandelsbranche erstmals aus dem Blickwinkel des Personals. Schwerwiegende Folgen. Die Studie zeigt, dass das Personal an den Selbstbedienungskassen immer mehr Aufgaben in immer kürzerer Zeit bewältigen muss. Insbesondere hat es die Kontrolle und Überwachung zu gewährleisten, was nicht mehr viel mit dem Beruf einer Verkäuferin oder eines Verkäufers zu tun hat. Der Stress nimmt zu und der Kontakt zu den Kundinnen und Kunden wird schwieriger. Die Angestellten, vor allem die Frauen, sind vermehrt mit aggressivem und unangemessenem Verhalten der Kundschaft exponiert. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 11.10.2018.
Unia Schweiz > Detailhandel. Digitalisierung. Unia Schweiz, 2018-10-11.
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12.06.2018 Schweiz
Arbeit
Personen
SEV Schweiz

Digitalisierung
Interview
Volltext
Zukunft der Arbeit. „Ich bin wachsam“. Die SEV-Frauenbildungstagung 2018 nimmt mit dem Thema „Veränderung – Digitalisierung – Flexibilisierung“ eine aktuelle Debatte auf. kontakt.sev hat sich bereits im Voraus mit Referentin Ute Klotz über die Zukunft der Arbeit unterhalten. Was die Forschung klar macht: wir wissen etwas, aber wenig Genaues, was viel Unsicherheit und Ängste hervorruft. Auch der Grundtenor von Prof. Klotz ist zurückhaltend. Kontakt.sev: Sie forschen insbesondere zum Thema Arbeit und Digitalisierung. Was sind die Schwerpunkte und wo liegen die wichtigsten Erkenntnisse? Prof. Ute Klotz: Das Forschungsthema heisst „Zukunft der Arbeit“. Ein grosses Thema ist beispielsweise die Flexibilisierung, dann auch Homeoffice-Themen. Aber auch die ganze Entwicklung von einzelnen Berufen, das interessiert uns alle. Was erst neu dazukommt, ist die virtuelle Schwarzarbeit. Arbeiten Sie über Plattformen, auf selbständiger Basis, dann zahlen Sie möglicherweise keine Steuern oder Sozialabgaben. Wir reden hier zwar von minimen Kleinbeträgen – diese summieren sich aber. Und die Gesellschaft muss möglicherweise dann auch für die Sozialversicherungen stärker aufkommen. Die Meinungen gehen hier stark auseinander und sind teils noch nicht gemacht. Denn das Thema wird erst langsam aktuell; mit den ganzen Geschäftsmodellen wie Airbnb, Uber oder Crowdworking. Ein neues Projekt sind die Arbeitsformen. Wie und in welchem Angestelltenverhältnis arbeiten wir künftig? Was bedeutet das für (…). Chantal Fischer.
SEV, 12.6.2018.
Personen > Fischer Chantal. Interview Ute Klotz. Digitalisierung. SEV, 2018-06-12.
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29.03.2018 Schweiz
Personen
Unia Schweiz
Work
Ralph Hug
Digitalisierung
Volltext
Digitaler Wandel: Unia präsentiert Umschulungsmodell für die Industrie. Die 4.0-Software fürs Gehirn. Warten, bis der Roboter alle arbeitslos macht? Nein, findet die Unia. Und legt mit der "Berufspasserelle 4.0" ein Weiterbildungskonzept für die Arbeitnehmenden vor. Alle reden von der Digitalisierung. Studien sagen massive Jobverluste voraus. Nur das Ausmass ist umstritten. Dass sich die Arbeitsplätze auch in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) rasant verändern, ist sonnenklar. Unia-Industriechef Corrado Pardini sagt: "Wir müssen die Arbeitnehmenden in diesem Wandel unterstützen." Es brauche nicht nur eine Agenda für die Industrie 4.0, sondern auch eine für Arbeit und Bildung 4.0. Die Digitalisierung müsse sozial umgesetzt werden. Schon seit längerem denkt man in der Unia-Zentrale darüber nach, wie das geschehen könnte. Pünktlich zum Start der Verhandlungen über den neuen MEM-Gesamtarbeitsvertrag liegt nun das Konzept Berufspasserelle 4.0 vor. Am Schluss winkt Fachdiplom. Der Plan ist, dass Sozialpartner und Staat einen neuen Träger für Umschulungen und Weiterbildung auf die Beine stellen. Dieser soll berufsbegleitende Kurse und Module anbieten. Sie sollen dazu befähigen, den digitalen Wandel in der Industrie zu bewältigen. Manuel Wyss hat am Konzept mitgearbeitet und führt die GAV-Verhandlungen. Er sagt: «Der Besuch der Passerelle 4.0 ist ein Teilzeitstudium.» (...). Ralph Hug.
Work online, 29.3.2018.
Personen > Hug Ralph. Digitalisierung. Unia Schweiz. Work online,2018-03-29.
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29.03.2018 Schweiz
Personen
Uber
Vorwärts
Luca Cirigliano
Digitalisierung
Uber
Volltext
UBER erneut in die Schranken gewiesen. Die Perlenkette von Behördenentscheiden zu UBER ist um ein Element reicher geworden: Jüngst hat das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco entschieden, dass der digitale Taxidienst und Plattform-Betreiber im Rahmen des Personalverleihs als Arbeitgeber zu betrachten ist. Dennoch sind Verbesserungen im Arbeitsrecht dringend notwendig. Die Katze lässt das Mausen nicht. Übersetzt: UBER hat wieder Mal probiert, hiesiges Recht bewusst zu umgehen, um sich damit gegenüber direkten Konkurrenten Vorteile zu verschaffen. Den Sozialversicherungsbehörden sowie der SUVA war der Plattform- und App-Taxidienst bereits negativ aufgefallen. Auf Druck der Gewerkschaften und geprellter ArbeitnehmerInnen mussten diese Behörden feststellen, dass es sich bei UBER um einen ganz normalen Arbeitgeber handelt. UBER sei nicht anders zu behandeln als zum Beispiel eine Taxizentrale, die auf das traditionelle Telefon setze statt auf eine App mit Geolokation. Und wenn UBER die Verträge mit seinen FahrerInnen als "Aufträge" bezeichne, dann verschleiere dies den Sachverhalt der Scheinselbständigkeit. Resultat dieser Auseinandersetzungen: UBER muss den ArbeitnehmerInnen Sozialversicherungsbeiträge bezahlen. Nun hat auch das Seco festgehalten. dass UBER sich an die einschlägigen Schutzbestimmungen des Schweizer Rechts halten muss. Hier ging es um die (…). Luca Cirigliano.
Vorwärts, 29.3.2018.
Personen > Cirigliano Luca. Uber. Digitalisierung. Vorwärts, 2018-03-29.
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01.02.2018 Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Luca Cirigliano
Arbeitsrecht
Digitalisierung
Volltext
Eine juristische Tagung des SGB befasste sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen der Digitalisierung. Inhalt zählt, nicht Verpackung. Das Schweizer Arbeitsrecht ist für die Herausforderungen der Digitalisierung durchaus gewappnet. Verbesserungen sind aber nötig im Kampf gegen digitale Schwarz- und Gratisarbeit. Dies zeigte eine juristische Tagung des SGB im Dezember in Bern. Einige Player verfolgen mit der technologischen Veränderung eine eigene Agenda: Sie wollen den Wandel dazu nutzen, den arbeitsrechtlichen Schutz abzubauen. „Nur ja keine Regulierung“, betet Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann täglich - sonst werde die Schweiz abgehängt. SGB-Präsident Paul Rechsteiner, der die juristische Tagung im Dezember in Bern eröffnete, rückt die Dinge zurecht: „Die Entwicklungen müssen den Menschen dienen - und zwar nicht nur ein paar wenigen.“ Das erfordere eine politische und gewerkschaftliche Begleitung des Geschehens - und eben auch einen Gesetzescheck. Die Gewerkschaften verschlössen sich dem Fortschritt nicht. „Aber sie wollen nicht, dass die Schwächeren unter die Räder kommen. Das galt fürs Maschinenzeitalter, und es gilt heute noch.“ Gegen unlautere Konkurrenz. Besteht denn Anpassungsbedarf im schweizerischen Arbeitsrecht? Eine sorgfältige Einzelfallanalyse der Verträge und Strukturen vieler Plattformanbieter zeigt, dass häufig klassische Arbeitsverträge vorliegen. Bassem Zein vom Bundesamt für Justiz und Ndiya Onuoha von der Sozialversicherungsanstalt (…). Luca Cirigliano. r.
VPOD-Magazin, Februar 2018.
Personen > Cirigliano Luca. Digitalisierung. Arbeitsrecht. VPOD-Magazin, 2918-02-01.
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04.01.2018 Deutschland
Junge Welt

Crowdworker
Digitalisierung
Volltext
Zerstörerische Schöpfung. Beim „Crowdworking“ werden Aufträge digital für einen anonymen Arbeitskräftepool ausgeschrieben. Auf diesem Wege wird das Arbeitsrecht weiter ausgehöhlt. Doch Unternehmensvertreter diskutieren offen: Jeder soll ein „Selbständiger“ sein. Marcus Schwarzbach ist Autor der neuen ISW-Wirtschaftsinfo 52 „Agil und ausgepresst – Agile Unternehmensführung als Herausforderung für Gewerkschaften und Betriebsräte in der digitalen Arbeitswelt“. „Microjobbing per App“, das empfiehlt Stephan Grabmeier den Unternehmen. „Das Geld liegt auf der Strasse“, denn immer mehr Menschen verfügen ein Smartphone und könnten so Aufträge übernehmen, argumentiert der „Experte für digitale Transformation“. „Appjobber“, so der Name einer entsprechenden Anwendung, helfe, eine „Mobile Workforce“ aufzubauen. Die App zeige, wo in der Umgebung bezahlte Aufgaben zu erledigen seien, etwa neue Produkte oder den Restaurantservice vor Ort zu testen. Wähle der Nutzer eine Aufgabe, habe er »drei Stunden Zeit, den Job zu bewältigen. Solange bleibt er reserviert. Wurde der Job ordnungsgemäss ausgeführt, erhält man meist zwischen ein und zwei Euro, die gutgeschrieben und später bequem ausgezahlt werden«, so Grabmeier. Das war bereits vor gut fünf Jahren. Die Probleme werden bei einem Blick auf die Homepage „appjobber.de“ sichtbar. So wird vom Entgelt wie von einer mildtätigen Gabe gesprochen: „Die Belohnung variiert von Job zu Job und richtet sich nach der Komplexität der Aufgabe. (…).
Junge Welt, 4.1.2018.
Junge Welt > Digitalisierung. Crowdworker. Junge Welt, 2018-01-04.
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20.12.2017 Schweiz
Personen
SGB
Luca Cirigliano
Arbeitsrecht
Digitalisierung
Volltext
Arbeitsrecht ist fit für Digitalisierung. Tagung des SGB bestätigt: Nur wenige Anpassungen nötig. Das Schweizer Arbeitsrecht ist für die Herausforderungen der Digitalisierung gewappnet. Es braucht aber Verbesserungen, insbesondere bei der Bekämpfung von digitaler Schwarzarbeit und Gratisarbeit, beim Gesundheitsschutz sowie bei Home Office. So das Fazit einer hochkarätig besetzen juristischen Tagung des SGB am 15. Dezember 2017. Klar ist: Die Digitalisierung muss politisch so gestaltet werden, dass sie den Arbeitnehmenden nützt. Der SGB und seine Verbände werden dafür alle verfügbaren juristischen und rechtspolitischen Instrumente gebrauchen. Gleiche Pflichten - auch für Plattform-Arbeitgeber! Eine sorgfältige, einzelfallgerechte Analyse der Verträge und Strukturen vieler Plattformanbieter anhand der bewährten Instrumente des Vertragsrechtes zeige klar, dass sehr häufig klassische Arbeitsverträge vorliegen. Dies stellten an der Tagung Bassem Zein (Bundesamtes für Justiz) und Ndiya Onuoha (Sozialversicherungsanstalt des Kt. Zürichs) fest. Schlussfolgerung: den für Plattformen Tätigen stehen die Ansprüche aus Obligationenrecht (Ferien, Überstunden, Kündigungsfristen, Pikett-Entschädigung) sowie aus Sozialversicherungsrecht (AHV-, ALV-, Pensionskassenbeiträge durch den Arbeitgeber, Taggeld bei Unfall, etc.) zu. Arbeitgeber wie der Taxidienst UBER, welcher die Arbeitsverträge falsch bezeichnet, betreiben nichts anders als Scheinselbständigkeit und fördern damit die digitale Schwarzarbeit. (...). Luca Cirigliano.
SGB, 20.12.2017.
Personen > Cirigliano Luca. Digitalisierung. Arbeitsrecht. SGB, 2017-12-20.
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18.12.2017 Schweiz
Garanto
SGB

Digitalisierung
Volltext
Neue Regeln für den Wandel SGB: Digitalisierung als Chance und Risiko. Die technologische Umwälzung, die als „Digitalisierung“ zusammengefasst wird, hat Vorteile, birgt aber auch Gefahren. Der SGB fordert Rahmenbedingen zum Schutz der Beschäftigten. Die „Digitalisierung“ ist ein wirtschaftspolitisches Top-Thema. Die Meinungen über die Bedeutung und die bevorstehenden Entwicklungen im Rahmen der Digitalisierung gehen weit auseinander. Es gibt sehr unterschiedliche Szenarien. Eine besonders aktive Rolle spielen Beratungsfirmen, welche Extremszenarien mit Stellenverlusten von bis zu 50% und fundamentalen Umwälzungen in der Produktion und in der Arbeitsorganisation in die Welt gesetzt haben. Viele Menschen sind verunsichert und haben Zukunftsängste: Was passiert mit ihrer Arbeitsstelle? Wird ihr Beruf kurz oder mittelfristig verschwinden? Wird Erwerbsarbeit als solche verschwinden? Digitalisierung ist nichts Neues. Tatsache ist, dass die Digitalisierung schon länger im Gange ist. Der flächendeckende Einsatz von Computern und die Verarbeitung grosser Mengen von Daten sind in den Banken, Versicherungen, der Logistik usw. bereits seit über zehn Jahren selbstverständlich. Für die betroffenen Beschäftigten waren die Auswirkungen unterschiedlich. Probleme gab es beispielsweise bei älteren Mitarbeitenden, bei denen es der Arbeitgeber verpasst hat, sie rechtzeitig über Aus- und Weiterbildung auf die Veränderungen vorzubereiten. Bei den neueren Entwicklungen spielen die digitale Vernetzung bzw. das Internet eine zentrale Rolle. (…).
Garanto, 18.12.2017.
Garanto > Digitalisierung. Garanto, 2017-12-18.
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21.11.2017 Schweiz
Bundesverwaltung
Unia Schweiz

Digitalisierung
Tagung
Volltext
„Nationaler Digitaltag“. Für eine Soziale Digitalisierung, die allen nützt. Am heutigen „Nationalen Digitaltag“ führen Bund, Hochschulen und zahlreiche Unternehmen dem Publikum die Vorzüge der Digitalisierung vor. Dass die Digitalisierung breit thematisiert wird, ist wichtig. Die Menschen dürfen aber nicht auf ihr Konsumentendasein reduziert werden. Die Gewerkschaft Unia fordert eine Soziale Digitalisierung, die allen zugutekommt. Die umfassende Thematisierung der Digitalisierung durch Politik, Unternehmen und Medien am „Nationalen Digitaltag“ ist an sich begrüssenswert. Dabei darf jedoch nicht vergessen werden: Zuallererst betrifft die Digitalisierung die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz. Arbeitnehmende ins Zentrum stellen. Berufsbilder und Tätigkeiten verändern sich, ganze Branchen erleben einen tiefgreifenden Wandel. Deshalb ist es zentral, dass die Arbeitnehmenden im Zentrum der politischen Gestaltung der Digitalisierung stehen. Die höhere Produktivität muss in Form von Lohnerhöhungen oder Arbeitszeitreduktion an die Beschäftigten weitergegeben werden. Zudem braucht es ein Recht auf Weiterbildung und Umschulung für Angestellte, damit sie mit dem technologischen Wandel Schritt halten können. Eine klare Regelung der Arbeitszeiten ist wichtig, um im Zeitalter ständiger elektronischer Erreichbarkeit das Privatleben und die Freizeit der Menschen zu schützen. Die Unia wird Versuche, unter dem Vorwand der Digitalisierung Sozialdumping zu betreiben und prekäre Arbeitsverhältnisse durchzusetzen („Uberisierung“), entschieden bekämpfen. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 21.11.2017.
Unia Schweiz > Digitalisierung. Tagung. Unia Schweiz, 2017-11-21.
Ganzer Text
20.11.2017 Schweiz
Syndicom

Digitalisierung
Volltext
Die Schweiz spricht von Digitalisierung, vergisst aber die Arbeitnehmenden. Der Mensch steht im Mittelpunkt der Digitalisierung. Damit scheinen die Arbeitnehmenden nicht gemeint zu sein. Heute, 20. November, findet die nationale Konferenz „Digitale Schweiz“, organisiert durch das BAKOM, statt. Morgen, 21. November, doppelt dann „digitalswitzerland“ mit dem landesweiten Digitaltag nach. Beide Veranstaltungen haben den Anspruch, eine umfassende Sicht auf die Digitalisierung der Schweiz zu werfen und Antworten für die Zukunft zu finden. Auffallend ist, dass beide Veranstaltungen den Menschen und die Arbeit erwähnen, dabei aber nicht die Arbeitnehmenden meinen. Sie verpassen eine Chance. Mit der Digitalisierung kommen umfassende Umwälzungen der Arbeitswelt und des Arbeitsmarktes auf die Gesellschaft zu. Dass sich die Veränderungen nicht aufhalten lassen, ist klar. Ebenso klar ist, dass sich die Umwälzungen gestalten lassen. Wir sind ihnen nicht hilflos ausgesetzt. Deshalb braucht es eine grundlegende und konkrete Diskussion über die Auswirkungen der Digitalisierung der Arbeitswelt, die die Arbeitnehmenden miteinschliesst. Nur so lässt sich sicherstellen, dass die Digitalisierung in der Schweiz mit sozialer Verantwortung geschieht. Die Regeln anpassen, um die Chancen zu nutzen. Die Gewerkschaft Syndicom stellt sich der Digitalisierung. Dazu braucht es klar Vorstellungen, wie die heutigen Bestimmungen angepasst werden müssen, um die Chancen für die Wirtschaft und die Arbeitnehmenden zu nutzen. Konkret fordert Syndicom unter anderem: (…).
Syndicom, 20.11.2017.
Syndicom > Digitalisierung. Syndicom, 2017-11-20.
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17.11.2017 Schweiz
Juso

Digitalisierung
Velokurier
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Arbeitskampf in der Gig-Economy. Neue Formen der Beschäftigung erfordern neue Mittel der Organisierung. Stell dir vor, du möchtest die Belegschaft eines Betriebes organisieren, aber von den Arbeiter*innen kennt sich gegenseitig niemand. Genauso ist es uns ergangen, genauso ergeht es tausenden von Menschen in der Gig-Economy (der Begriff beschreibt eine neue Art der Wirtschaft, in der kleine Aufträge an eine Vielzahl von unabhängigen Freelancer*innen vergeben werden). Ich arbeite als Velokurier und liefere hauptsächlich Essen und ab und zu Pakete aus. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man loggt sich in einer App ein, bekommt dort Aufträge zugeteilt, schwingt sich aufs Velo und erledigt diese. Das Problem dabei eben: Man lernt die anderen Velokurier*innen kaum kennen. Zwar gibt es eine Zentrale, wo Rucksäcke und Lastenvelos gelagert werden, dort verweilt aber kaum jemand für längere Zeit und auch auf der Strasse trifft man sich nur selten. Diesen März probierten wir es trotzdem. Durch unsere Arbeitsbedingungen hatten wir kaum eine andere Wahl: Wir hatten einen tiefen Lohn, keine Ferienentschädigungen, waren als Selbstständige angestellt, bekamen daher weder Sozial- noch Unfallversicherungen einbezahlt und mussten unsere Veloreparaturkosten selbst bezahlen (die der Firma gehörenden Lastenvelos sollten zwar repariert werden, waren jedoch in einem so schlechten Zustand, dass sie teilweise während der Fahrt auseinanderbrachen. Wenn man Kritik daran anbrachte, kam ziemlich schnell eine E-Mail, dass „man (…). Beni Stückelberger.
Juso Schweiz, 17.11.2017.
Juso Schweiz > Digitalisierung. Velokuriere. Juso Schweiz, 2017-11-17.
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14.11.2017 Deutschland
Junge Welt
Wirtschaft

Digitalisierung
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Wirtschaft
Das Märchen von der Demokratie. Wie Unternehmen die Digitalisierung im Betrieb für die Profitmaximierung nutzen wollen. Die Digitalisierung der Arbeitswelt soll vorangetrieben werden. Aus Sicht der Unternehmen am besten ohne erweiterte Rechte von Betriebsräten und Gewerkschaften. Mit dem Slogan „Digital first. Bedenken second“ griff die FDP, voraussichtlich bald wieder Regierungspartei, das Thema bei der Bundestagswahl auf. Als Vordenker digitaler Veränderungen der Unternehmenssteuerung gilt Thomas Sattelberger. Der ist inzwischen FDP-Bundestagsabgeordneter und verspricht einen „Aufbruch zu mehr Freiheit“ durch die Digitalisierung. Der frühere Vorstand der Telekom hat einen Bestseller über das „Das demokratische Unternehmen“ geschrieben und fordert seither eine neue Ausrichtung in den Betriebsabläufen, um digitalisierte Arbeitsprozesse besser im Interesse des Managements und der Eigentümer steuern zu können. Ausgangspunkt ist der neoliberale Ansatz der Standortkonkurrenz: „Deutschland ist in der Art der Innovation arm“, erläutert Sattelberger in seinem Buch. „Die Basisinnovationen finden im Silicon Valley in Kalifornien, im Silicon Wadi rund um Tel Aviv, in Singapur oder in der Gegend um Boston mit Harvard und dem MIT als Denkfabriken statt. Dort werden ganz andere Geschäftsmodelle generiert.“ Von dieser Entwicklung sei die Bundesrepublik „abgekoppelt“. Nur wenn die Betriebe hierzulande „den Weg der Demokratisierung und des Kulturwandels gehen, können sie wieder innovationsfähiger (…).
Junge Welt, 14.11.2017.
Junge Welt > Digitalisierung. Wirtschaft. Junge Welt, 2017-11-14.
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08.11.2017 Schweiz
Travail.Suisse

Digitalisierung
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Bundesrat hat schönfärberische Einschätzung zu den Auswirkungen der Digitalisierung. Der Bundesrat zieht im heute veröffentlichten Bericht zu den Auswirkungen der Digitalisierung auf Beschäftigung und Arbeitsbedingungen eine positive Bilanz. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, teilt zwar die Einschätzung, dass die Auswirkungen der Digitalisierung bisher kaum spürbar sind, sieht aber auch Risiken für die Arbeitnehmenden. Insbesondere die Aus- und Weiterbildung wird zentral sein, um den kommenden Strukturwandel unbeschadet zu überstehen. Es ist richtig und wichtig, dass der Bundesrat Massnahmen für bessere Datengrundlagen über neue Beschäftigungsformen sowie die Veränderungen von Beschäftigung und Arbeitsbedingungen im Kontext der Digitalisierung plant. „Der Bundesrat darf aber keinesfalls die Augen vor den Risiken der Digitalisierung verschliessen. Gerade in der Zunahme der atypisch-prekären Arbeitsverhältnisse einerseits und der Schere zwischen digitaler Elite und digitalen Zulieferern resp. Erbringern von persönlichen Dienstleistungen liegt eine der grössten Gefahren der Digitalisierung“, sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse. Auch die zunehmende Flexibilisierung von Arbeit und Arbeitszeiten bringt zusätzliche Arbeits- und psychosoziale Belastungen wie Stress oder emotionale Erschöpfung. Die Seco-Stressstudie wie auch der „Barometer Gute Arbeit“ von Travail.Suisse belegen diese Zunahme von Stress in der Arbeitswelt. Leider wird dies im Bericht des (…).
Travail.Suisse, 8.11.2017.
Travail.Suisse > Digitalisierung. Travail.Suisse, 2017-11-08.
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01.11.2017 Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Daniel Lampart
Arbeitsbedingungen
Digitalisierung
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Der SGB verlangt: Die Digitalisierung muss den Berufstätigen nützen. Regeln für den Wandel. Die technologische Umwälzung, die unter dem Stichwort „Digitalisierung“ zusammengefasst wird, hat Vorteile, aber birgt auch Gefahren. Der SGB verlangt Rahmenbedingungen, bei denen die Beschäftigten nicht unter die Räder kommen. Die Digitalisierung ist gegenwärtig eines der wirtschaftspolitischen Top-Themen. Die Meinungen über die Bedeutung des Phänomens und die bevorstehenden Entwicklungen gehen indes weit auseinander. Es gibt sehr unterschiedliche Prognosen. Eine besonders aktive Rolle spielen Beratungsfirmen, welche Extremszenarien mit Stellenverlusten von bis zu 50 Prozent und fundamentalen Umwälzungen in Produktion und Arbeitsorganisation in die Welt posaunen. Viele Menschen haben Angst: Was wird mit meiner Stelle? Wird es meinen Beruf in zehn Jahren noch geben? Ist gar die Erwerbsarbeit als solche ein Auslaufmodell? Tatsache ist, dass die Digitalisierung schon länger im Gang ist. Der flächendeckende Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung ist in Banken, Versicherungen oder Logistik seit mehr als 10 Jahren selbstverständlich. Dieser Strukturwandel verlief gesamtwirtschaftlich ohne grössere Verwerfungen. Für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter waren die Auswirkungen unterschiedlich. Probleme gab es bei Älteren, bei denen es der Arbeitgeber verpasst hatte, sie rechtzeitig auf die Veränderungen vorzubereiten. Maschinenstürmer und Marcuse. Tiefgreifende technologische Neuerungen (…). Daniel Lampart.
VPOD-Magazin, November 2017.
VPOD-Magazin > Digitalisierung. SGB. VPOD-Magazin, 2017-11-01.
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