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Anzahl gefundene Artikel: 8

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
27.11.2019 Genf
Lausanne
Zürich
Smood AG
Syndicom

GAV
Smood AG
Velokurier
Volltext
Wildwuchs stoppen durch GAV Kurier*innen. Der Kassensturz berichtete gestern Abend über unzufriedene Foodkurier*innen bei der SMOOD AG. Diese sind auf Syndicom zugekommen, um ihre Interessen gegenüber der Firma zu vertreten. Die Differenzen sind symptomatisch für eine schnell wachsende und weitgehend unregulierte Branche. Syndicom hofft nun auf eine sozialpartnerschaftliche Lösung und ist erfreut, dass die SMOOD AG dem Dialog zustimmt. Langfristig braucht es ein allgemeinverbindliches Vertragswerk. Dafür haben sich bereits rund ein Dutzend Kurierfirmen dem Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere und urbane Kurierdienstleistungen (GAV Kurier*innen) angeschlossen. Die Kurierbranche ist in den vergangenen Monaten und Jahren aufgrund des Online-Booms schnell gewachsen. Die Nachfrage nach rasch einsetzbarem Personal ist hoch, die Konkurrenz ebenso. Dabei droht der Schutz der Arbeitnehmenden auf der Strecke zu bleiben. So hat diese Branche dringend Regulierung nötig, bevor sich dieser Wildwuchs etabliert. Kurierdienste, die Essen ausliefern, fallen unter das Postgesetz, welches „adressierte Sendungen“ regelt. Sie müssen sich daher mindestens an die vom Gesetzgeber festgelegten Konditionen halten. Bereitschaft zum Dialog. Die SMOOD AG hat Bereitschaft signalisiert, einen sozialpartnerschaftlichen Dialog aufzunehmen. David Roth, zuständiger Zentralsekretär bei Syndicom, fordert auch die anderen Kurierdienste zur Kooperation auf: „Es ist im Interesse der Arbeitgebenden, ihren Angestellten korrekte Löhne zu bezahlen. Ihr Reputationsrisiko hängt davon ab.“ So könnte sich die SMOOD AG dem GAV Kurier*innen anschliessen. (…). Syndicom, 27.11.2019.
Syndicom > Smood AG. GAV. Syndicom, 2019-11-27.
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01.11.2019 Deutschland
Personen
Work
Christian Egg
Arbeitsbedingungen
Betriebsräte
Velokurier
Volltext
Soziologe Heiner Heiland hat die Essenskurier-Szene erforscht. „In Köln und Hamburg gibt’s jetzt Kurier-Betriebsräte“. Sie sind immer alleine unterwegs und doch gut vernetzt: Essenskuriere. Der Soziologe Heiner Heiland hat ihre Jobs in mehreren deutschen Städten untersucht.Work: Heiner Heiland, viele Essenskurierinnen und -kuriere haben eine Matur oder gar studiert. Wie erklären Sie sich das? Heiner Heiland: Viele arbeiten nicht Vollzeit. Die Kurierfahrten sind nur ein finanzielles Standbein – wenn auch ein prekäres. Sie sind eigentlich Musikerinnen oder Tänzer, verdienen dort aber noch weniger. Oder sie sind Studierende. Ist das durchgehend so? Nein, die soziale Zusammensetzung der sogenannten Rider unterscheidet sich von Stadt zu Stadt. In Berlin sind es viele aus Italien oder Spanien, und die sind meistens gut ausgebildet. Sie sind im Zuge der Eurokrise nach Deutschland gekommen, konnten aber nicht gut Deutsch. Und das ist ein Job, den sie machen können. Es scheint sich aber zu wandeln. Mehr und mehr Leute kommen etwa aus Bangladesh oder Pakistan, also den klassischen Einwanderungsländern für Niedriglohn-Jobs. In Frankfurt hatten diese Fahrerinnen und Fahrer dann auch ihre eigenen Chatgruppen, um sich auszutauschen. Hat Sie das überrascht? Ja, sehr. Auch die Gewerkschaften gingen lange davon aus, dass die Branche schwer zu organisieren sei, weil die Mitarbeitenden ja immer alleine unterwegs seien. Tatsächlich hatten aber 61 Prozent der Befragten häufig oder sehr häufig Kontakt zu (…).
Christian Egg.
Work online, 1.11.2019.
Personen > Egg Christian. Velokuriiere. Arbeitsbedingungen. Work online, 2019-11-01.
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20.09.2019 Schweiz
Syndicom
Velokurier

Arbeitsbedingungen
Velokurier
Volltext
Vereinigt für gute Arbeitsbedingungen. Seit Mai 2019 gilt der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) für Kurier*innen. Heute Freitagnachmittag treffen sich die Kurier*innen aus allen Landesteilen erstmals auf nationaler Ebene und wählen ihren Branchenvorstand. Dieses Gremium wird darüber entscheiden, mit welcher Strategie der GAV weiterentwickelt werden soll. Ziel der Kurier*innen bleibt es, dass der GAV für allgemeinverbindlich erklärt wird und damit für die ganze Branche gilt. Somit würde der GAV zu einem wirkungsvollen Schutz vor der übermächtigen, internationalen Konkurrenz, die mit Tiefstlöhnen und unregulierten Arbeitsverhältnissen in den Schweizer Markt drängen. Nach dem Markteintritt der grossen, teilweise international tätigen Konzerne in der Schweiz (beispielsweise UberEats, notime, smood, etc.), ist die heimische Kurier-Branche gefordert. Die grossen Firmen konkurrenzieren die lokal tätigen, kleinen und mittleren Kurierfirmen. Der Konkurrenzdruck entsteht vor allem über schlechtere Arbeitsbedingungen. GAV erlaubt gemeinsames Handeln. Der GAV Kurier*innen wurde von Syndicom gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Swiss Messenger Logistics (SML) Anfang Jahr abgeschlossen. SML vereinigt fünfzehn Kurierfirmen in der ganzen Schweiz. Deren Angestellte profitieren seit Mai diesen Jahres von geregelten Mindestlöhnen und verbesserten Arbeitsbedingungen, etwa einem Vaterschaftsurlaub oder Spesen und Zulagen. Die bei Syndicom gewerkschaftlich organisierten Kurier*innen haben an ihrem heutigen T(…).
Syndicom, 20.9.2019.
Syndicom > Kurierdienste. Arbeitsbedimgungen. Syndicom, 2019-09-20.
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04.02.2019 Schweiz
SML Velokuriere
Syndicom

GAV
SML Velokuriere
Velokurier
Volltext
Europaweit erster Gesamtarbeitsvertrag für Velokuriere. Die Sozialpartner haben heute in Bern den neuen GAV für Velokuriere unterzeichnet. Dies ist mindestens europaweit ein Novum. Der GAV sichert die Arbeitsbedingungen in der Kurierbranche und soll ein Instrument gegen Dumping-Plattformen und Billigkonkurrenz werden. Gemeinsam mit dem Arbeitgeberverband Swissmessengerlogistics SML hat die Gewerkschaft Syndicom heute den Gesamtarbeitsvertrag „Velokuriere und urbane Kurierdienstleistungen“ unterzeichnet. Velokuriere, die unter den GAV fallen, profitieren neu von einem Mindestlohn, geregelten Zuschlägen, Pikettdiensten und Einsatzplänen und gar von einem Vaterschaftsurlaub. Der GAV-Velokuriere setzt Mindeststandards für eine Branche, die in den kommenden Jahren stark unter Druck kommen wird. Internationale Multis bedrohen Schweizer Löhne. Ein Blick über die Grenzen zeigt, warum: Der ungesunde Wettbewerb durch Billiganbieter und sogenannte Plattform-Firmen hat sich krass verstärkt. Diese drücken sich oft davor, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen. Beispielsweise UberEats, seit neuestem auch auf Schweizer Boden tätig, tarnt ihre Plattform-Arbeiter als „Scheinselbständige“. Sie nimmt prekäre Arbeitsverhältnisse zugunsten hoher Profite billigend in Kauf und nutzt Kurierinnen und Kuriere übel aus. Genau davor muss sich die Branche schützen. Der neue GAV ist ein elementares Instrument dafür. Allgemeinverbindlichkeit wird angestrebt. Die Sozialpartner haben sich darauf verstanden, in der (…).
Syndicom, 4.2.2019.
Syndicom > Velokuriere. GAV. Syndicom, 2019-02-04.
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29.10.2018 Schweiz
Notime AG
Syndicom
Velokurier

GAV
Notime AG
Velokurier
Volltext
Internationale Vereinigung von Kurieren gegründet. An einer Konferenz mit über hundert KurierInnen aus zwölf europäischen Ländern wurde am vergangenen Freitag in Brüssel die „Transnational Cooperation of Couriers“ gegründet. Ziel der Organisation ist es, gemeinsam für Regulierungen des Kurierwesens zu sorgen und damit einen Preiskampf auf dem Buckel der Arbeitnehmenden zu verhindern. International tätige Firmen wie Foodora, Deliveroo und viele andere versuchen, via Scheinselbständigkeit und reinen Stücklöhnen die Geschäftsrisiken auf die Arbeitnehmenden abzuwälzen. In der Schweiz konnte dies bislang verhindert werden. Beispielsweise mussten Firmen wir NoTime ihr Geschäftsmodell in der Schweiz anpassen. NoTime wurde in der Zwischenzeit von der Schweizerischen Post übernommen. Sie sind jedoch noch keinem Gesamtarbeitsvertrag angeschlossen. Syndicom wird weiterhin Druck auf NoTime ausüben, damit sie sich einem GAV anschliessen. Syndicom verhandelt einen GAV für Schweizer Kuriere. Syndicom befindet sich zurzeit in Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag für Kurierdienste. Die Verhandlungen verfolgen das Ziel, faire Regeln für alle zu schaffen. Ein Vertragsabschluss sollte wenn möglich noch vor dem Markteintritt dieser international operierenden Firmen in die Schweiz gelingen. Ansonsten muss befürchtet werden, dass ein Preiskampf auf dem Buckel der Arbeitnehmenden entsteht. Dies gilt es unter allen Umständen und zum Wohle der hier tätigen Kuriere zu verhindern. (...).
Syndicom. Post. Medienmitteilung, 29.10.2018.
Syndicom > Velokuriere. GAV. Syndicom, 2018-10-29.
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17.11.2017 Schweiz
Juso

Digitalisierung
Velokurier
Volltext
Arbeitskampf in der Gig-Economy. Neue Formen der Beschäftigung erfordern neue Mittel der Organisierung. Stell dir vor, du möchtest die Belegschaft eines Betriebes organisieren, aber von den Arbeiter*innen kennt sich gegenseitig niemand. Genauso ist es uns ergangen, genauso ergeht es tausenden von Menschen in der Gig-Economy (der Begriff beschreibt eine neue Art der Wirtschaft, in der kleine Aufträge an eine Vielzahl von unabhängigen Freelancer*innen vergeben werden). Ich arbeite als Velokurier und liefere hauptsächlich Essen und ab und zu Pakete aus. Das Prinzip ist denkbar einfach: Man loggt sich in einer App ein, bekommt dort Aufträge zugeteilt, schwingt sich aufs Velo und erledigt diese. Das Problem dabei eben: Man lernt die anderen Velokurier*innen kaum kennen. Zwar gibt es eine Zentrale, wo Rucksäcke und Lastenvelos gelagert werden, dort verweilt aber kaum jemand für längere Zeit und auch auf der Strasse trifft man sich nur selten. Diesen März probierten wir es trotzdem. Durch unsere Arbeitsbedingungen hatten wir kaum eine andere Wahl: Wir hatten einen tiefen Lohn, keine Ferienentschädigungen, waren als Selbstständige angestellt, bekamen daher weder Sozial- noch Unfallversicherungen einbezahlt und mussten unsere Veloreparaturkosten selbst bezahlen (die der Firma gehörenden Lastenvelos sollten zwar repariert werden, waren jedoch in einem so schlechten Zustand, dass sie teilweise während der Fahrt auseinanderbrachen. Wenn man Kritik daran anbrachte, kam ziemlich schnell eine E-Mail, dass „man (…). Beni Stückelberger.
Juso Schweiz, 17.11.2017.
Juso Schweiz > Digitalisierung. Velokuriere. Juso Schweiz, 2017-11-17.
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14.11.2017 Deutschland
Arbeit
Junge Welt

Arbeitsbedingungen
Velokurier
Volltext
„Arbeitszeitregelungen werden unterwandert“ Prekarisierte verschiedener Länder haben sich zum Austausch über „digitalen Kapitalismus“ in Berlin getroffen. Gespräch mit Georgia PalmerGitta Düperthal, Gewerkschafterin der anarchosyndikalistischen Gewerkschaftsföderation FAU (Freie Arbeiterinnen- und Arbeiterunion), Mitinitiatorin der Deliver Union, einer internationalen Kampagne für bessere Arbeitsbedingungen für Essenslieferanten, etwa für Fahrer von Deliveroo und Foodora. Sie selber ist für Foodora tätig. Am Wochenende hat ein europäisches Bündnis sich zum „Transnational Social Strike Meeting“ in Berlin zusammengesetzt: Dort wurde diskutiert, welche Formen der Ausbeutung der „digitale Kapitalismus“ angenommen hat – und wie man sich dagegen wehren kann. Was war dort los? Es gab Workshops zu verschiedenen Themen. Am Samstagabend debattierten etwa 80 Leute darüber: Ist die teilweise brutale Form der Flexibilisierung, die mit dem digitalen Kapitalismus einhergeht, neu – oder ist sie ein Rollback in vergangene Zeiten? Viele waren der Meinung, dass es diese „Working poor“ schon vor langer Zeit gab: Sie arbeiten hart, müssen ständig verfügbar sein, sie erhalten völlig unregelmässig Aufträge oder werden nur kurzzeitig befristet eingestellt. Sie haben keine Sicherheiten im Arbeitsleben und am Ende des Monats nie genug Geld auf ihrem Konto. Wir erleben erneut Arbeitsbedingungen, die wir aufgrund der Kämpfe vergangener Jahrzehnte überwunden dachten. Arbeitszeitregelungen werden mehr oder (…).
Junge Welt, 14.11.2017.
Junge Welt > Velokuriere. Arbeitszeit. Junge Welt, 2017-11-14.
Ganzer Text
07.09.2017 Schweiz
Notime AG
WOZ

Arbeitsbedingungen
Velokurier
Volltext
Die Tagelöhner des digitalen Kapitalismus. Gegenwärtig werden viele hippe Unternehmen gegründet, es zeichnen sich aber auch neue soziale Kämpfe ab. Europaweit gehen VelokurierInnen, die für Onlineplattformen tätig sind, auf die Barrikaden. Der digitale Kapitalismus boomt: In der jüngeren Vergangenheit sind ungeahnte Geschäftsmodelle entstanden, hippe Unternehmen wie Amazon, Airbnb oder Uber verzeichnen astronomische Wachstumsraten und schaffen ihren KundInnen bequeme und billige Konsummöglichkeiten. Aber das ist nur die eine Seite. Auf der anderen stehen Menschen wie Georgia Palmer – Menschen mit Wut im Bauch. „Heute bringen wir den Protest direkt zur Zentrale von Deliveroo. Ohne uns wären die Büros hier leer, ohne uns würde Deliveroo nicht existieren!“, ruft die junge Frau in ein Megafon. Georgia Palmer lebt in Berlin, wo sie studiert; ihren Lebensunterhalt bestreitet sie als Velokurierin. Gemeinsam mit der anarchistischen Basisgewerkschaft FAU hat sie an diesem heissen Sommertag einige Dutzend ihrer KollegInnen für eine Velodemonstration durch die deutsche Hauptstadt mobilisiert. Der Protest richtet sich gegen die Onlineplattformen Deliveroo und Foodora. Die beiden einstigen Start-ups, die heute international agierende Konzerne sind, liefern sich in Berlin seit Monaten einen harten Verdrängungswettbewerb. Das Geschäftsmodell ist in beiden Fällen dasselbe: KundInnen können via Internet Essen bei mit Deliveroo und Foodora kooperierenden Restaurants ordern, (…). Daniel Hackbarth.
WOZ, 7-9-2017.
WOZ > Velokuriere. Arbeitsbedingungen. WOZ, 2017-09-07.
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