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Anzahl gefundene Artikel: 260

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13.12.2019 Schweiz
Personen
Uber
Work
Christian Egg
Lohndumping
Uber
Volltext
Neues Rechtsgutachten im Auftrag der Unia zeigt den grossen Bschiss. Dumping-Taxidienst Uber prellte Fahrer um geschätzte 500 Millionen. Uber-Fahren ist günstig. Aber nur für die Kundschaft. Die Fahrerinnen und Fahrer und die Steuerzahlenden hingegen zahlen drauf. Seit sechs Jahren ist der Dumping-Taxidienst Uber in der Schweiz aktiv. Und seit sechs Jahren weigert sich Uber, seine Fahrerinnen und Fahrer als Angestellte anzuerkennen. Obwohl das die Suva und das Lausanner Arbeitsgericht verlangen. Doch Uber zieht jeden Entscheid weiter und behauptet: Seine Fahrerinnen und Fahrer seien Selbständige. Was das finanziell für alle Beteiligten heisst, zeigt der Basler Rechtsprofessor Kurt Pärli in einem neuen Gutachten im Auftrag der Unia *. Uber spart Millionen… Der grösste Profiteur des Modells Uber ist der US-Konzern selber. Weil er für seine „selbständigen“ Fahrer keine AHV- und IV-Beiträge, keine zweite Säule, keine Arbeitslosenversicherung und keine Unfallversicherung zahlt. Auch keine Spesen für Auto, Benzin und Handy. Und erst noch tiefe Löhne (siehe Tabelle). Eine Schätzung der Unia ergibt, dass Uber seit seinem Markteintritt 2013 die Fahrerinnen und Fahrer in der Schweiz um bis zu eine halbe Milliarde Franken geprellt hat. Für die Fahrerinnen und Fahrer heisst das zwar, dass sie einen grösseren Anteil ihrer Einnahmen bekommen. Doch die Fahrer müssen für Auto, Benzin und Reparaturen selber zahlen. Noch wilder: Wenn sie durch einen Unfall invalid werden, bekommen sie ein Jahr lang keinen Rappen. Und dann gibt’s nur eine IV-Rente aus der ersten, obligatorischen Säule, aber nicht aus der (...). Christian Egg.
Work online, 13.12.2019.
Personen > Egg Christian. Uber. Rechtsgutachten. Work online, 2019-12-13.
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19.11.2019 Kantone
Löhne
SGB

Lohndumping
Volltext
Kantone öffnen Dumping Tür und Tor. Beharren auf Herkunftsortprinzip: Unverantwortlicher Entscheid beim Beschaffungswesen. Mit dem am 15. November gefällten Entscheid, bei der interkantonalen Vereinbarung über das öffentliche Beschaffungswesen (IVöB) weiterhin auf das Herkunftsortprinzip zu setzen, zeigen sich die Kantone ihrer Verantwortung nicht gewachsen. Sie öffnen damit vielmehr Lohn- und Sozialdumping Tür und Tor. Dieser Entscheid ist umso unverständlicher, als der Bund sein Beschaffungswesen (BöB) kürzlich revidiert hat, und es den Gewerkschaften dabei gelungen ist, drohende Verschlechterungen abzuwenden. Dies gilt insbesondere für den Vorschlag, zum Herkunftsortprinzip zu wechseln. Hier hat das Parlament entschieden, beim bewährten Leistungsortprinzip zu bleiben. Generell steht mit dem revidierten BöB dem langersehnten Paradigmenwechsel nichts mehr im Wege: Qualität und soziale Aspekte werden wieder stärker in den Fokus gerückt, nicht mehr allein der Preis entscheidet. Eigentlich ein klares Signal an die Kantone. Doch die haben es verpasst, dieser Vorgabe zu folgen. Die Weigerung der Kantone, mit Blick auf die neuen Bestimmungen des BöB endlich auch zum Leistungsortprinzip zu wechseln ist umso unverständlicher, als in der parlamentarischen Debatte explizit darauf hingewiesen wurde, dass die Verankerung dieses Prinzips einen direkten Impuls für die Harmonisierung der IVöB darstelle. Dass die Kantone trotz dieses klaren Harmonisierungsauftrags wissent- und willentlich den Willen des Gesetzgebers in diesem so zentralen Bereich ignorieren, ist nicht nur rechtspolitisch äusserst bedenklich. (…).
SGB, 19.11.2019,
SGB > Kantone. Dumpingloehne. SGB, 2019-11-19.
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01.11.2019 EU
Personen
Work
Andreas Rieger
Flankiierende Massnahmen
Lohndumping
Volltext
Schweizer Lohnschutz: FAZ-Folter. Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) sind die flankierenden Massnahmen (FlaM) der Schweiz „Folterinstrumente“. Was treibt das sonst staubtrockene Sprachrohr der deutschen Wirtschaft bloss zu diesem Wahnsinnsvergleich? Wer wird da laut FAZ eigentlich mit Elektroschocks und heissen Nadeln gefoltert? Es sind die süddeutschen Unternehmer, die in der Schweiz mit entsandten Arbeiterinnen und Arbeitern Aufträge ausführen wollen. Dafür müssen sie eine Kaution hinterlegen – wie Millionen Mieterinnen und Mieter auch. In Deutschland genauso wie in der Schweiz. Die Firmen müssen den Einsatz auch 8 Tage im voraus einplanen und anmelden. Und das soll unzumutbar sein, um mit einem Trupp von durchschnittlich fünf Arbeitern 3 bis 4 Wochen in der Schweiz zu bauen? Es ist lächerlich, diese paar Regeln als „Folterinstrumente“ zu bezeichnen. Und doch stehen sie im Zen¬trum des Angriffs deutscher Lobbyisten gegen den Schweizer Lohnschutz. Im Zentrum des Streites mit der EU. Dabei können die Schweizer FlaM so schlimm gar nicht sein. Eine Umfrage des baden-württembergischen Handwerktags zeigt nämlich: die Schweiz ist das Lieblingsland für deutsche Entsender. Über eine Milliarde Euro Umsatz bolzen sie hier. Die Regeln auf dem Schweizer Arbeitsmarkt sind offensichtlich nicht hinderlich. Aber ärgerlich. Jedenfalls für die, die sich nicht daran halten. Ein bisschen weh tun die Bussen schon, die deutsche Patrons immer mal wieder kassieren, weil sie die Entsenderegeln missachten. Und richtig weh tut, wenn sie deshalb sogar auf die schwarze Liste kommen und (…).  Andreas Rieger.
Work online, 111.2019.
Personen > Rieger Andreas. Dumpingloehne. Flankierende Massnahmen. Work online, 2019-11-01.
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15.05.2019 Genf
TPG Genf
Unia Genf

Lohndumping
TPG Genf
Volltext
Neuer Fall von Lohndumping. Arbeiter auf Baustellen der Genfer Verkehrsbetriebe ausgebeutet. Nach Zürich und dem Tessin ist nun Genf von einem schweren Fall von Lohndumping bei den Öffentlichen Verkehrsbetrieben (TPG) betroffen. Bei rund fünfzig Arbeitern aus Süditalien wurde ein Teil des Lohns von deren Bankkonten abgezweigt. Diese Zunahme von Verstössen zeigt deutlich, dass der Lohnschutz in der Schweiz verstärkt werden muss. In Zuge eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens für Elektroarbeiten im Bus- und Tramdepot der Genfer Verkehrsbetriebe (TPG) erhielt die lombardische Firma F.lli Zaffaroni S.r.l. mit Niederlassung in Gingins im Kanton Waadt den Zuschlag. Für die effektiven Arbeiten liess Zaffaroni in der Folge eine andere Firma in Süditalien Arbeiter rekrutieren. Diese wiederum forderte von den Arbeitern, dass sie für die Lohnüberweisung in Italien ein Bankkonto eröffnen und dem Firmeninhaber ihre Bankkarten überlassen. Ein Teil des Lohns abgezogen. Es kam wie es kommen musste: Laut den Lohnabrechnungen der Arbeiter, die auch den Kontrolleuren gezeigt wurden, war alles in Ordnung. Die Löhne entsprachen dem Genfer GAV für Elektroinstallateure; und alles wurde zeitgerecht auf die italienischen Konti der Arbeiter überwiesen. Alles schön belegt mit Dokumenten. Der Trick bestand aber darin, dass von italienischen Mittelsmännern anschliessend ein Teil des Lohns direkt mit der einverlangten Bankkarte von den Konti wieder abgehoben wurde; in den offiziellen Dokumenten hinterliess der Betrug so praktisch keine Spuren. Und als wäre das noch nicht genug, wurden von den Arbeitern effektiv (…).
Unia Genf, Medienmitteilung, 15.5.2019.
Unia Genf > TPG. Lohndumping. Unia Genf. 2019-05-15.
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14.05.2019 Orbe
Hilcona Gourmet SA
Unia VD Kanton

Hilcona Gourmet SA
Lohndumping
Volltext
Urteil des Arbeitsgerichts Broye-Nord vaudois. Lohndumping und Missachtung von Frauenrechten bei Coop-Tochter Hilcona. Das Arbeitsgericht Broye-Nord vaudois hat einer Temporärangestellten von Adecco stattgegeben, die für die Firma Hilcona in Orbe (VD) tätig war. Hilcona ist eine Filiale von Bell und gehört somit zur Coop-Gruppe. Die Angestellte, die zu einem Stundenlohn von 15.69 Franken beschäftigt war, wurde unter Missachtung des Arbeitsrechts während ihrer Schwangerschaft entlassen. Das Gericht hält fest, dass die Kündigung nichtig ist und es sich um einen Fall von Lohndumping handelt. Das Gericht hat die Firma Adecco verurteilt, der Angestellten eine Lohnnachzahlung von 3.51 Franken pro Stunde zu leisten und so die Lohndifferenz zum branchenüblichen Lohn von 2017 auszugleichen. Die Differenz entspricht bei Vollzeitanstellung einem Betrag von rund 800 Franken brutto pro Monat, einschliesslich Ferien, Feiertage und dreizehnten Monatslohn. Die Angestellte ist also Opfer von Lohndumping geworden! Ausserdem hat das Gericht festgestellt, dass die Probezeit zum Zeitpunkt der Entlassung der Angestellten abgelaufen war: Die Richter haben die Summe aller geleisteten Einsätze bei Hilcona berücksichtigt, auch wenn es Unterbrüche zwischen den Einsätzen gab. Zum Zeitpunkt der Entlassung war die Angestellte daher aufgrund ihrer Schwangerschaft gesetzlich gegen die Kündigung geschützt. Hilcona verweigert Verhandlungen. Der Fall dieser Temporärangestellten ist kein Einzelfall. Bereits im vergangenen November schlug die Unia wegen der Arbeitsbedingungen und des Lohnniveaus aller Angestellten von Hilcona (…).
Unia VD Kanton, Medienmitteilung, 14.5.2019.
Unia VD Kanton > Hilcona Orbe. Lohndumping. Unia VD Kanton, 2019-05-14.
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08.05.2019 Zürich
Goger-Swiss AG
Unia Zürich

Goger-Swiss AG
Lohndumping
Volltext
Unia deckt in Zürich grössten Lohndumpingfall Europas auf. Die Unia hat lange allein gegen massives Lohndumping bei der Goger-Swiss AG gekämpft. Jahre später ist klar: Wir hatten auf ganzer Linie Recht! Alle haben es gewusst – die Arbeitnehmenden auf den Baustellen, die Unia, die Konkurrenten von Goger und auch die meisten Auftraggeber: Die Goger-Swiss AG hat bei den Löhnen massiv beschissen. Fast durchgekommen mit dem Beschiss. Aber die bestehenden Mitteln reichten gegen die Machenschaften von Goger nicht aus; und da wo mehr möglich gewesen wäre, haben die Verantwortlichen weggeschaut. Statt dem Lohndumper Goger wurde die Unia bekämpft und kriminalisiert. Fazit: Die um Zehntausende Franken geprellten Arbeiter sahen bis heute keinen müden Rappen. Und fast wäre Kurt Goger mit dem grössten Beschiss in der Geschichte der flankierenden Massnahmen durchgekommen. Arbeitnehmende um bis zu 10 Millionen betrogen. Erst eine detaillierte Kontrolle und unzählige Verfahren beweisen, dass die Unia auf der ganzen Linie Recht hatte! Die Goger-Swiss AG verantwortet den mit Abstand grössten Lohndumpingfall auf dem Platz Zürich. Um bis zu 10 Millionen hat die Goger-Swiss AG ihre Arbeitnehmenden betrogen. Toni Areal, Fifa Museum, Tic Tric Trac etc. Die Gipserfirma Goger Swiss-AG unter der Leitung von Kurt Goger ergatterte seit 2012 auf dem Platz Zürich zahlreiche Aufträge - notabene auf fast allen grossen Baustellen, wie z.B. Toni Areal, Fifa Museum, Tic Tric Trac etc. Seither hat die Goger-Swiss AG ihre Arbeitnehmenden um die bis zu 10 Millionen betrogen. Beschissen wurde, wo es nur ging: (…).
Unia Zürich, 8.5.2019.
Unia Zürich > Goger-Swiss AG. Lohndumping. Unia Zürich, 2019-05-08.
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10.04.2019 Schweiz
SGB
Ständerat

Lohndumping
Ständerat
Volltext
javascript:__doPostBack('dnn$ctr728$dnnACTIONBUTTON1$ctl00$ctl00$ctl01','')Unverständlicher Angriff auf Löhne und Arbeitsbedingungen. Fehlentscheid der WAK-S beim Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB). Die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) will aus unverständlichen Gründen im öffentlichen Beschaffungswesen eine Abwärtsspirale bei Löhnen und Arbeitsbedingungen in Gang setzen. Sie hat bei der Beratung über die Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) am Entscheid des Ständerats festgehalten, das bewährte Leistungsortsprinzip zugunsten des Herkunftsprinzips aufzugeben. Firmen, die in der Schweiz niedergelassen sind, sollen demnach bei öffentlichen Aufträgen nicht mehr die Löhne und Arbeitsbedingungen einhalten müssen, die am Ort wo sie den Auftrag ausführen als orts- und branchenüblich gelten. Geht es nach der WAK-S sollen sie die Löhne bezahlen können, die in der Region gelten, in der sie niedergelassen sind oder ihren Sitz haben. Konkret könnte eine Firma aus dem Tessin, die sich in Genf oder Zürich für einen öffentlichen Auftrag bewirbt, mit den Tessiner Löhnen offerieren und so die lokalen Genfer oder Zürcher Anbieterinnen unlauter unterbieten. Das Herkunftsortprinzip würde eine Spirale nach unten eröffnen. (Lokale) Anbieterinnen aus Kantonen mit guten Arbeitsbedingungen wären im Vergleich zu Anbieterinnen aus "Niedriglohn-Kantonen" schlechter gestellt und könnten damit eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im eigenen Unternehmen rechtfertigen. Der vom Ständerat und von seiner (…).
SGB, 10.4.2019.
SGB > Lohndumping. Staenderat. SGB, 2019-04-10.
Ganzer Text
10.04.2019 Schweiz
SGB
Ständerat

Lohndumping
Ständerat
Volltext
javascript:__doPostBack('dnn$ctr728$dnnACTIONBUTTON1$ctl00$ctl00$ctl01','')Unverständlicher Angriff auf Löhne und Arbeitsbedingungen. Fehlentscheid der WAK-S beim Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB). Die Wirtschaftskommission des Ständerats (WAK-S) will aus unverständlichen Gründen im öffentlichen Beschaffungswesen eine Abwärtsspirale bei Löhnen und Arbeitsbedingungen in Gang setzen. Sie hat bei der Beratung über die Revision des Bundesgesetzes über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) am Entscheid des Ständerats festgehalten, das bewährte Leistungsortsprinzip zugunsten des Herkunftsprinzips aufzugeben. Firmen, die in der Schweiz niedergelassen sind, sollen demnach bei öffentlichen Aufträgen nicht mehr die Löhne und Arbeitsbedingungen einhalten müssen, die am Ort wo sie den Auftrag ausführen als orts- und branchenüblich gelten. Geht es nach der WAK-S sollen sie die Löhne bezahlen können, die in der Region gelten, in der sie niedergelassen sind oder ihren Sitz haben. Konkret könnte eine Firma aus dem Tessin, die sich in Genf oder Zürich für einen öffentlichen Auftrag bewirbt, mit den Tessiner Löhnen offerieren und so die lokalen Genfer oder Zürcher Anbieterinnen unlauter unterbieten. Das Herkunftsortprinzip würde eine Spirale nach unten eröffnen. (Lokale) Anbieterinnen aus Kantonen mit guten Arbeitsbedingungen wären im Vergleich zu Anbieterinnen aus "Niedriglohn-Kantonen" schlechter gestellt und könnten damit eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen im eigenen Unternehmen rechtfertigen. Der vom Ständerat und von seiner (…).
SGB, 10.4.2019.
SGB > Lohndumping. Staenderat. SGB, 2019-04-10.
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11.03.2019 JU Kanton
Autobusbetrieb
SEV
Syndicom

Lohndumping
Volltext
Ausschreibung der Buslinien im Jura. Regierung erkennt Gefahr des Lohndumpings. Durch die Position der Regierung nimmt aus Sicht der Gewerkschaften Syndicom und SEV die Dumpinggefahr bei den Ausschreibung der Buslinien im Jura ab. Bei einem Treffen mit den Gewerkschaften Anfang März versicherte der jurassische Verkehrsdirektor David Eray, dass sich die Zuschlagskriterien der ausgeschriebenen Buslinien an den beiden Gesamtarbeitsverträgen Chemins de fer du Jura (CJ) und PostAuto orientieren werden. Damit trägt der Kanton Jura den Anliegen der Ende Januar 2018 angenommenen Motion „Ausschreibung von Buslinien: Garantien für die Beschäftigten und Passagiere“ Rechnung. Rund 4000 Personen hatten die Petition unterzeichnet. Mit der Zusicherung, dass sich die Ausschreibung der Buslinien im Jura an den Gesamtarbeitsverträgen Chemins de fer du Jura und PostAuto orientieren wird, konkretisiert der Kanton Jura Artikel 23 seines Gesetzes über den öffentlichen Verkehr: Dieser sieht vor, dass Entschädigungen (im Rahmen der Leistungsvereinbarungen) nur an Unternehmen entrichtet werden, die sich zur Einhaltung der ortsüblichen Arbeitsbedingungen verpflichten. „Wir sind erfreut über die Position von Verkehrsdirektor David Eray. Damit zeigt er klar, dass er kein Lohndumping bei den BuschauffeurInnen durch Ausschreibungen will. Das ist ein positives Signal für die ganze Schweiz“ erklärt Sheila Winkler, die für das Dossier PostAuto zuständige Zentralsekräterin bei Syndicom. (…).
SEV, Medienmitteilung. 11.3.2019.
SEV > Autobusbetriebe. Lohndumping. SEV, 2019-03-11.
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30.11.2018 EU
Löhne
Personen
Work
Andreas Rieger
Lohndumping
Volltext
Rahmenabkommen CH–EU: Freie Bahn für Dumper. Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Jetzt wissen wir, was die EU-Verhandler beim Rahmenabkommen von der Schweiz verlangen: Nicht nur die Verkürzung der Anmeldefrist bei Entsendungen und die Dezimierung der Kautionen, die vorsorglich hinterlegt werden müssen. Sondern auch eine Reduktion der Lohnkontrollen. Lange wollte man uns weismachen, dass es nur um eine modernere, effizientere Abwicklung von grenzüberschreitenden Aufträgen gehe. Auch FDP-Bundesrat Ignazio Cassis und Chefverhandler Roberto Balzaretti haben diesen Unsinn verbreitet. Doch: Weniger Kontrollen bringen keine Modernisierung, sondern freiere Bahn für Lohndumper. Damit macht sich die EU-Kommission zum verlängerten Arm jener Firmen aus Deutschland und anderswo, welche die Löhne drücken und tricksen wollen. Diese Firmen wollen bei Entsendungen in die Schweiz die Regeln nicht einhalten, die hier gelten. Sie wollen dabei jedoch nicht erwischt werden. Das geht am besten, wenn die Schweizer Kontrollen abgebaut werden. Die Beschissenen wären die Arbeitnehmenden. Dass die Vertreter der EU sich für solches hergeben, ist unverschämt. Dabei geht es ihnen nicht nur um die Schweiz. Der EU-Chefbeamte Joost Korte sagte es mir in Brüssel direkt ins Gesicht: „Wenn wir eure Lohnschutzmassnahmen akzeptieren, wollen andere Länder ähnliches.“ Effektiv haben die deutschen Zöllner, die Lohn- und Sozialdumping bekämpfen sollen, die Situation nicht richtig im Griff. Und die Österreicher werden des Dumpings im Burgenland nicht mehr Herr. Auch (…). Andreas Rieger.
Work online, 30.11.2018.
Personen > Rieger Andreas. EU. Lohndumping. Work online, 2018-11-30.
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20.11.2018 Schweiz
Personen
Regierung Schweiz
SGB
Paul Rechsteiner
Lohndumping
Regierung Schweiz
Volltext
Aussenminister Cassis ist ein Risiko für die Schweiz. SGB-Präsident Paul Rechsteiner: „Lohnschutz ist kein Hindernis, sondern die Voraussetzung für die Fortsetzung des bilateralen Wegs.“ Seit Tagen erleben wir jetzt wieder einen Aussenminister Cassis, der Mal um Mal zur Preisgabe des schweizerischen Lohnschutzes gegenüber der EU-Kommission auffordert. Besonders extrem in einem Interview in der „Republik“. Hier sind dem freisinnigen Bundesrat offensichtlich alle Sicherungen durchgebrannt. Erinnern wir uns: Fünf Jahre lang, seit die Verhandlungen über ein Rahmenabkommen mit der EU begannen, hat die Schweiz den Schutz der Löhne als rote Linie definiert. Mitte Juni dieses Jahres begann Aussenminister Cassis mit seinen Attacken gegen den schweizerischen Lohnschutz. Im Verbund mit Chefunterhändler Balzaretti und Wirtschaftsminister Schneider-Ammann. Und immer wieder liefen sie mit ihren Attacken auf. Der schweizerische Lohnschutz ist nicht verhandelbar. Wo sie Gelegenheit dazu haben, behaupten die freisinnigen Bundesräte und ihre politischen Adlaten nichtsdestotrotz, der Lohnschutz der EU sei mit dem schweizerischen vergleichbar. Wenn der EU-Lohnschutz tatsächlich gleich gut wäre wie derjenige der Schweiz: Weshalb wollen sie dann wesentliche Teile unseres erfolgreichen Schutzsystems herunterfahren, mit dem erklärten Zweck, den Marktzugang für EU-Firmen zu erleichtern? Auf diese einfache Frage haben die Lohnschutz-Ausverkäufer keine Antwort. Wer dennoch entgegen (…).  Paul Rechsteiner.
SGB, 20.11.2018.
Personen > Rechsteiner Paul. Lohnschutz. Ignazio Cassis. SGB, 2018-11-20.
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16.11.2018 Schweiz
Europäischer Gerichtshof
Personen
Work
Clemens Studer
Lohndumping
Volltext
Neues Urteil des EU-Gerichtshofes zeigt: SGB-Chef Rechsteiner hatte recht. Wie wichtig es ist, dass die flankierenden Massnahmen nicht Teil eines Rahmenvertrages mit der EU werden, zeigt jetzt ein Urteil. Österreich hat ein Problem mit Lohn- und Sozialdumping durch ausländische Firmen. Auf dem Bau geschäfteten im ersten Halbjahr 2018 fast 50 Prozent der sogenannten Entsendeunternehmen unsauber. Dafür gibt's auch in Österreich Bussen. Damit diese nicht einfach im Papierkorb der Lohndumper landen. konnten die Behörden bislang eine Kaution verlangen. Die funktionierte so: Der Auftraggeber konnte verpflichtet werden. einen Teil der Rechnungssumme auf ein Behördenkonto einzuzahlen. bis sichergestellt war. dass die ausländische Firma sauber geschäftet hatte. Die Regelung hat jetzt der Gerichtshof der Europäischen Union (EuGH) gekippt. Sie sei „unverhältnismässig“. Josef Muchitsch, Chef der Gewerkschaft Bau-Holz, sagt dazu: „Mit dieser Entscheidung wird der Anreiz für Lohn- und Sozialdumping noch weiter gestärkt.“ Gegen rote Linien. Das Urteil gegen Österreich zeigt, wie zentral es ist, dass die flankierenden Massnahmen zur Personenfreizügigkeit nicht Teil eines Rahmenabkommens mit der EU werden. Kurzer Blick zurück: Im Sommer lancierte FDP-Bundesrat Ignazio Cassis einen Angriff auf die flankierenden Massnahmen und verletzte damit die roten Linien des Gesamtbundesrates. Der pfiff Cassis zwar zurück, beauftragte aber gleichzeitig Johann Schneider-Ammann, mit den (....). Clemens Studer.
Work, 16.11.2018.
Personen > Studer Europäischer Gerichtshof. Lohnschutz. Work, 2018-11-16.
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08.08.2018 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Giorgio Tuti
Lohndumping
Transport
Volltext
Kein Abbau der Flankierenden Massnahmen zum Schutz der Schweizer Löhne! GAV und Kontrollen gegen Dumping: Beispiel Strassentransport. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat am 8. August an einer Medienkonferenz klargestellt, dass er an den von Bundesrat Schneider-Ammann geplanten Verhandlungen zu den Flankierenden Massnahmen nicht teilnehmen wird. Denn Schneider-Ammann ist offenbar bereit, den Schweizer Lohnschutz nicht nur zu schwächen, sondern der EU-Kommission und dem Europäischen Gerichtshof eine Mitsprache dabei einzuräumen. Giorgio Tuti, Präsident SEV und Vizepräsident SGB, erklärte, warum der Lohnschutz zum Beispiel beim Strassentransport auf keinen Fall geschwächt werden darf. Redetext von Giorgio Tuti an der SGB-Medienkonferenz (es gilt das gesprochene Wort): Im Strassengütertransport herrscht international ein erbitterter Wettbewerb. Umso wichtiger, dass die in der Schweiz geltenden Schutzbestimmungen dort nicht aufgeweicht werden. Nur so können einheimische Transport- und Logistikunternehmen auf dem Markt bestehen, ohne ihre Mitarbeitenden auszubeuten. Ein Blick hinter die Kulissen des liberalisierten Europäischen Verkehrsmarkts enthüllt, dass es in ganz Europa bei den Sozial- und Arbeitsstandards abwärts geht. Grenzenlose Mobilität führt zu grenzenloser Ausbeutung. Die Entwicklungen in der Transportwirtschaft sind ein bitteres Beispiel dafür, welche Konsequenzen uneingeschränkter Wettbewerb und eine fehlende soziale Integration für die
SEV > Lohndumping. Strassenransport. SEV, 2018-08-08.
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01.06.2018 Schweiz
Unia Schweiz
Zalando

Lohndumping
Volltext
Skandalöse Zustände bei den Schweizer Zulieferern von Zalando. Unia reicht Petition gegen Lohndumping von Zalando in der Schweiz ein. Die Gewerkschaft Unia fordert mit einer Aktion und Petition bessere Arbeitsbedingungen bei den Zalando-Subunternehmen in der Schweiz. Denn Arbeit auf Abruf, Temporärarbeit und Gesundheitsschäden sind gang und gäbe bei den Schweizer Unternehmen, die mit der Bearbeitung der Retouren von Zalando beauftragt sind. Die Unia hat gestern eine Petition mit über 2‘000 Unterschriften an die Direktion von Zalando in Berlin abgeschickt. Die Unia prangert die miserablen Arbeitsbedingungen bei Schweizer Subunternehmen an, die mit der Bearbeitung der Retouren beauftragt sind. Da Zalando in der Schweiz keine direkte Adresse hat, organisierte gestern eine Delegation der Gewerkschaft Unia vor dem Logistikzentrum in Lahr in Deutschland eine Protestaktion. Die Gewerkschaftsdelegation hat der internationalen Direktion in Berlin eine Petition mit über 2‘000 Unterschriften abgeschickt und darin korrekte Arbeitsbedingungen und anständige Mindestlöhne für die Angestellten der Subunternehmer von Zalando gefordert. Prekäre Verträge. Die Firmen MS-Direct und Ingram Micro bedienen sich beide extrem prekärer Verträge. Weit verbreitet sind bei den Firmen die Arbeit auf Abruf, befristete Verträge, Temporärarbeit, Stundenlöhne, gesundheitliche Beeinträchtigungen und die Überwachung der Angestellten mit Hilfe neuer Technologien. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 1.6.2018.
Unia Schweiz > Zalando. Lohndumping. Unia Schweiz, 2018-06-01.
Ganzer Text
05.05.2018 Schweiz
Gartenbau
JardinSuisse
Unia Schweiz

Lohndumping
Volltext
Neuer GAV muss endlich Verbesserungen bringen. Offener Brief der Gärtner/innen: Raus aus der Tieflohnzone! Die gewerkschaftlich aktiven Gärtner/innen haben an ihrer heutigen Berufskonferenz in Bern einen offenen Brief an JardinSuisse verabschiedet: Der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) muss echte Verbesserungen statt Scheinlösungen garantierten. Dumping-Löhne müssen endlich der Vergangenheit angehören. Um ihren Standpunkt zu bekräftigen, haben die Gärtner/innen zum Abschluss ein grosses trojanisches Pferd durch die Berner Innenstadt gezogen. An ihrer heutigen Berufskonferenz haben 50 Gärtnerinnen und Gärtner aus der ganzen Deutschschweiz die Situation in ihren Betrieben sowie in der Branche intensiv debattiert. Trotz oder gerade wegen der Vielfalt in der grünen Branche sind sich die Delegierten einig: Es braucht bessere Arbeitsbedingungen – fünf Wochen Ferien, ein anständiges Modell der Frühpensionierung und ein Ende der Dumping-Löhne in der Branche. Verbesserungen statt leere Image-Kampagne. Aktuell erarbeitet JardinSuisse einen neuen Gesamtarbeitsvertrag – die Mehrheit der Arbeitnehmenden schliesst der Verband aber von den Verhandlungen aus. Deshalb warnen die Gärtner/innen: „Wir arbeiten hart und leisten qualifizierte Arbeit. Wir wollen nicht länger mit Scheinlösungen abgespiesen werden, damit JardinSuisse das angeschlagene Image der Branche aufwerten kann“, (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung. 5.5.2018.
Unia Schweiz > Dumpinglöhne. Gartenbau. Unia Schweiz, 2018-05-05.
Ganzer Text
03.03.2018 BE Kanton
GKB
Initiativen Bern

initiative
Lohndumping
Subunternehmen
Volltext
Volksinitiative für fairen Wettbewerb und zum Schutz von Gewerbe und Beschäftigten im Kanton Bern. Fairness im Wettbewerb stärken - Subunternehmerketten einschränken Subunternehmerketten bei öffentlichen Aufträgen untergraben den fairen Wettbewerb. Statt eigener Leistungen zu erbringen, geben viele Unternehmen einen gewonnenen Auftrag gegen eine finanzielle Abgeltung an andere Unternehmen weiter. Auf jeder Stufe werden Mittel abgezweigt auf Kosten der Unternehmen und ihrer Beschäftigen, die am Ende den Auftrag ausführen. Diese Auftrags-Weitergabe über mehrere Stufen ist unfair und soll eingeschränkt werden. Die Aufträge der öffentlichen Hand. Das öffentliche Beschaffungswesen ist mit einem jährlichen Auftragsvolumen von 1,5 Milliarden Franken ein wichtiger Auftraggeber für Unternehmen im Kanton Bern. Dieses Volumen sichert zahlreiche Arbeitsplätze. Die Vorbildrolle der öffentlichen Hand. Der Kanton, die Gemeinden, öffentliche Unternehmen sowie Organisationen, die zu mehr als 50 Prozent aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden, haben bei der Vergabe von Aufträgen eine Vorbildrolle einzunehmen. Fairer Wettbewerb zum Schutz des Gewerbes. Werden Aufträge über Submissionsketten weitergereicht und am Ende zum Billigtarif ausgeführt, werden einheimische Unternehmen von den öffentlichen Ausschreibungen faktisch ausgeschlossen. Sie können mit den angebotenen Preisen nicht mithalten. Keine Tieflöhne am Ende der Ketten. (…).
GKB, 3.3.2018.
GKB > Subunternehmen. Initiative. GKB, 2018-03-03.
Ganzer Text
02.02.2018 Schweiz
Personen
Work
Zalando
Christian Egg
Lohndumping
Volltext
Zalando
Das Zalando-Subunternehmen arbeitet auch für Coop und die UBS. MS Direct: Neue Tricks und faule Ausreden. MS Direct ist berüchtigt als Subunternehmen für den Internethändler Zalando. Jetzt kommt aus: die Firma behandelt auch die Callcenter-Angestellten schlecht. Nur gerade 17 Franken Stundenlohn und exakt 80 Sekunden Zeit, um ein Zalando-Kleidungsstück zu reinigen, korrekt zusammenzufalten und wieder zu verpacken: Unter diesen Bedingungen arbeiten etwa 120 Angestellte in der Ostschweiz (Work berichtete). Ihr Arbeitgeber ist nicht der Internethändler Zalando, sondern die Schweizer Firma MS Direct. Sie betreibt auch Callcenter, etwa für Coop oder die Grossbank UBS. Nach dem Work-Artikel meldeten sich mehrere ehemalige Angestellte des Callcenters in Feldmeilen am Zürichsee. Ihre Berichte zeigen: MS Direct zahlt nicht nur miese Löhne. Die Firma versucht auch mit allerlei Tricks und Ausreden, den Angestellten Lohn vorzuenthalten. Noch 3’400 Franken Lohn. Zum Beispiel Barbara Steck*. Für die Arbeit im Callcenter bekam sie 4150 Franken brutto. Doch nach drei Jahren beschied ihr die Firma, man werde sie künftig nur noch im Stundenlohn beschäftigen. „Sie sagten mir: Entweder du unterschreibst das, oder du kannst gehen.“ Rund 22 Franken verdiente sie ab dann in der Stunde. Ferien- und Feiertagsentschädigung schon mitgerechnet. Aber anders als vorher wurde sie nicht mehr zu hundert Prozent beschäftigt. Oft sei sie schon mitten am Nachmittag heimgeschickt worden, sagt sie zu Work. „Oder ich machte Mittagspause, (…).  Christian Egg.
Work online, 2.2.2018.
Personen > Egg Christian. Zalando. Work online, 2018-02-02.
Ganzer Text
14.12.2017 ZH Kanton
Löhne
Personen
SVP
Work
Ralph Hug
Baudirektion
Lohndumping
Volltext
SVP-Baudirektor deckt Lohnklau. Lohndumping auf Baustelle des Zürcher Unispitals. Bei den Zürcher Kantonsbehörden sieht der Kampf gegen Lohndumping so aus: Fall weitermelden, Deckel zu. Verantwortlich: SVP-Regierungsrat Markus Kägi. Tatort Technikzentrale im Unispital Zürich. Vier polnische Arbeiter werden auf dieser Baustelle um den Lohn betrogen und merken es. Sie schalten die Unia ein. Heraus kam, wie Lohndumping heute funktioniert. Die Luzerner Sanitärfirma Schmid Amrhein AG hatte sich vom Kanton einen 3-Millionen-Auftrag ergattert und Arbeiten an eine polnische Firma aus Swiebodzice mit einer Briefkasten-Zweigstelle im zürcherischen Kollbrunn weitergegeben. Diese wirbt Büezer in Polen an und schleust sie dann in die Schweiz. Doppelte Verträge. Auf den polnischen Verträgen ist ein Stundenlohn von 14,50 Euro vermerkt, auf den offiziellen Dokumenten allerdings 22 Franken. So sieht alles korrekt aus. Denn dieser Lohn entspricht dem Gesamtarbeitsvertrag Gebäudetechnik. Das Geld gab’s für die polnischen Kollegen zu Hause in Krakau bar auf die Hand – teils in Euro, teils auch in polnischen Złoty. Aber zu wenig, wie sie klagen. Unia-Expertin Christa Suter weiss: „Die Arbeitsrapporte und Lohnabrechnungen weisen viel weniger Stunden auf, als tatsächlich gearbeitet wurden.“ Die Polen schufteten während sechs Tagen mindestens 8 bis 9 Stunden auf der Baustelle. Die Abrechnungen waren jeweils in Deutsch abgefasst. Die Büezer verstanden nicht, was sie unterschrieben. Bei der behördlichen Kontrolle (…).  Ralph Hug.
Work online, 14.12.2017.
Personen > Hug Ralph. Dumpinglöhne. Baudirektion ZH Kanton. Work, 2017-12-14.
Ganzer Text
07.12.2017 China
Apple
Personen
Vorwärts
Tarek Idri
Apple
Arbeitsbedingungen
Lohndumping
Volltext
Zwangsarbeit für Apple. In chinesischen Apple-Zulieferbetrieben werden die Rechte der ArbeiterInnen massiv verletzt. Studierende von Fachhochschulen werden unter dem Vorwand von „Praktika“ als Billig-Arbeitskräfte missbraucht. Der Apple-Konzern, das „wertvollste“ Unternehmen der Welt, lässt seine elektronischen Geräte grösstenteils in Taiwan und China herstellen. Seit 2010 hat der Konzern begonnen, seine Fabriken in Gegenden mit tieferen Arbeitskosten zu versetzen. Foxconn, das grösste Subunternehmen von Apple, verlegte beispielsweise seine Hauptproduktionsstätte von Shenzhen in die weniger entwickelte Stadt Zhengzhou. Manchmal werden die Fabriken auch in ärmere asiatische Länder wie Vietnam oder Malaysia ausgelagert. Dieser Wechsel hat sich in den letzten Jahren verstärkt, da sich die Arbeitsbedingungen im küstennahen China verbessert haben. Das Herstellungszentrum für die Apple Watch, die Apple-Uhr, befand sich in einer Stadt an der Küste bei Shanghai. 2016 wurde die Produktion in die Binnenstadt Chongqing verlegt. Die Arbeitsrechte sind im Innern Chinas schlechter im Vergleich zu den Küstenregionen, entsprechend sind die Löhne tiefer und die ArbeiterInnen weniger gut geschützt. “Nichts gelernt”. Ein Bericht der Studierendenorganisation Sacom aus Hongkong deckte vor Kurzem auf, wie Quanta Computer, der exklusiv die Apple Watch herstellt, studentische PraktikantInnen ausbeutet - mit 12-Stundentagen und SchülerInnen ab 16 Jahren. Die StudentInnen berichten, dass sie ohne (…). Tarek Idri.
Vorwärts, 7.12.2017.
Personen > Idri Tarek, China. Apple. Dumpinglöhne. Vorwärts, 2017-12-07.
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01.12.2017 Stettfurt TG
Personen
Work
Ralph Hug
Lohndumping
Prozess
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Bezirksgericht Frauenfeld bestätigt: Multimillionär Baha ist ein Lohndumper. Schlossherr Christian Baha ist vor Gericht abgeblitzt: ein Sieg für die Unia. Work und die Unia dürfen den Wiener Multimillionär Christian Baha als Lohndumper und Finanzspekulanten bezeichnen. Das Bezirksgericht Frauenfeld hat seine Klage wegen Persönlichkeitsverletzung abgelehnt. Der Fall geht auf den Streit um das Schloss Sonnenberg in Stettfurt TG zurück, das Baha besitzt und renoviert (Work berichtete). Dort hatte er polnische Arbeiter zu Tieflöhnen beschäftigt. Er zahlte ihnen Bruttolöhne von 2940 bis 2970 Franken und zog für Kost und Logis in einem 17,4 Quadratmeter grossen Container noch je 180 Franken ab. Aus internen Mails geht hervor, dass Baha den Arbeitern keinesfalls mehr zahlen wollte. Als die Unia das Lohndumping bekannt machte, reagierte Baha mit Klagen und superprovisorischen Verfügungen. Auch gegen Work. Das Gericht kam jetzt zum Schluss, dass die Bauarbeiter auf dem Schloss zwar nicht dem Landesmantelvertrag unterstünden. Dennoch seien die Gehälter „weit weg vom ortsüblichen Lohn“. Das Gericht sah auch eine Fotomontage der Unia mit Christian Baha als Sonnenkönig auf einem Thron als nicht ehrverletzend an, da es sich um eine satirische Darstellung handle. Das Urteil des Bezirksgerichtes ist noch nicht rechtskräftig. Mit Foto.
Ralph Hug.
Work, 1.12.2017.
Personen > Hug Ralph. Lohndumping. Prozess. Work 2017-12-01.
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01.12.2017 Arbon
Personen
Work
Zalando
Vania Alleva
Lohndumping
Volltext
Zalando
Zalando-Löhne: „Einfach unanständig“ sagt Unia-Chefin Vania Alleva. „Wenn ich im Schuhgeschäft ein Paar Schuhe anprobiere, und sie passen mir nicht, stelle ich sie einfach ins Regal zurück. Wer bei Zalando Schuhe online bestellt, und sie passen nicht, kann sie zurückschicken. Das ist zwar nicht ganz so einfach, aber immerhin ebenfalls gratis. Gratis? Nicht ganz. Arbeiterinnen müssen die Retouren nämlich sorgfältig kontrollieren, reinigen und neu verpacken. Für Zalando erledigt das die Firma MS Direct AG, neuerdings in der ehemaligen Saurer-Halle in Arbon TG. Über 100 MS-Direct-Angestellte bewältigen dort, in der sogenannten Textilstrasse, seit Oktober die Rücksendungen. Es sind vor allem Frauen. Der grosse Haken. Über die neuen Arbeitsplätze freuen sich die lokalen Behörden. Die Arbeit stelle eine Chance für viele dar, die sonst auf der Sozialhilfe sitzenbleiben würden, meint etwa die Abteilung Soziales bei der Stadt Arbon. Das tönt ja nett, hat aber einen Haken - sogar einen ziemlich grossen. Damit das Zalando-Geschäftsmodell trotz der vielen Retouren rentiert und damit auch MS Direct sich eine schöne Scheibe Profit vom Onlinehandel abschneiden kann, muss jemand untendurch. Das sind nicht die Onlinekundinnen und -kunden. Würden sie nämlich fürs Retournieren zahlen müssen, gingen sie vermutlich wieder ins Schuhgeschäft. Untendurch müssen die Arbeiterinnen von MS Direct. Und zwar zünftig: Sie arbeiten zwar nicht ganz gratis, aber mehr als ein Hungerlohn sind diese 16 Franken 50 bis 17 Franken die Stunde auch nicht. Judith Müller, die stellvertretende Leiterin des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau, hält diesen Lohn zwar für „üblich“. (…).
Vania Alleva.
Work, 1.12.2017.
Personen > Alleva Vania. Zalando. Dumpinglöhne. Work, 2017-12-01.
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30.11.2017 Arbon
Personen
Work
Zalando
Daniel Lampart
Lohndumping
Volltext
Zalando
Zalando und Amazon: Hohe Umsätze, skandalös tiefe Löhne. Viele Leute denken bei der Digitalisierung an eine Zukunft mit Robotern und neuen, „intelligenten“ Computern. Wer weiss, vielleicht werden diese tatsächlich kommen. Die grossen Veränderungen geschehen heute aber über das Internet. Das Internet beschleunigt vor allem die Internationalisierung der Wirtschaft. Besonders eindrücklich ist das beim Onlinehandel. In wenigen Jahren haben sich Zalando und Amazon als Nummer zwei und drei hinter Digitec/Galaxus im Schweizer Onlinehandel etabliert. Zalando machte 2016 in der Schweiz einen Umsatz von schätzungsweise 534 Millionen Franken. Im laufenden Jahr dürfte der Online- Kleider- und -Schuhhändler in der Schweiz sogar den Kleiderkonzern H&M einholen und einen Marktanteil von rund 5 Prozent erreichen. Dabei beschäftigen Zalando und Amazon kaum Personal in der Schweiz. Die Schweiz wird aus Vertriebszentralen in den umliegenden Ländern beliefert. Einzig bei den Retouren gibt es neuerdings Stellen. So hat Zalando vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass in Arbon 100 Stellen mit einem skandalös tiefen Einstiegslohn von 16 Franken 50 pro Stunde geschaffen werden. Die Arbeitsbedingungen in den ausländischen Verteilzentralen entsprechen erst recht nicht den Schweizer Standards. Gemäss Presseberichten soll Zalando im süddeutschen Logistikzentrum in Lahr einen Einstiegslohn von 12.67 Euro pro Stunde zahlen. Bei Amazon liegt der minimale (…). Daniel Lampart.
Work online, 30.11.2017.
Personen > Lampart Daniel. Zalando. Lohndumping. Work, 2017-11-30.
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30.11.2017 Stettfurt TG
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Lohndumping
Prozess
Volltext
Sagen, was ist. Multimillionär Christian Baha (48) aus Wien mit Wohnsitz im steuergünstigen Monaco mag keine negativen Schlagzeilen. Ein Wort zu viel – und schon hat man einen Prozess am Hals. Der Österreicher, der den Muskel- und Landsmann Arnold Schwarzenegger seinen Freund nennt und selbst schon als Amateurschauspieler in Blockbustern wie „Transformers 3“ auftrat, kann Wahrheit nicht ertragen. Als Work im Mai 2016 über polnische Arbeiter und Tieflöhne auf der Baustelle von Schloss Sonnenberg in Stettfurt TG berichtete, war der Schlossherr not amused und erwirkte sofort ein superprovisorisches Verbot. Er liess der Unia verbieten, seine Tieflöhne als das zu bezeichnen, was sie sind: Lohndumping. Jetzt ist Baha vor Gericht abgeblitzt. Ein schöner Erfolg für die Unia. Zwar ist das Urteil noch nicht rechtskräftig. Erstinstanzlich dürfen wir den feinen Herrn aber offiziell „Lohndumper“ nennen und „Finanzspekulant“. Lohndumper deshalb, weil die von Baha bezahlten Löhne „weit weg vom ortsüblichen Lohn“ seien. Und Finanzspekulant drum, weil der Mann sein Geld schliesslich mit risikobehafteten Gewinnen gemacht habe. Das ist Musik! Und weil’s so gut tut, grad nochmals erstinstanzlich: Lohndumper, Lohndumper, Lohndumper!. Wohltat. Es gibt sie also doch: Gerechtigkeit. Nicht immer können die Grossen mit den Millionen ihre Kritikerinnen und Kritiker mit Klagen mundtot machen. Auch so eine Wohltat: Wir dürfen die Führerin des rechtsextremen Front national „Faschistin“ nennen. Das hat ein Pariser Gericht (…). Marie-Josée Kuhn.
Work online, 30.11.2017.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Lohndumping. Prozess. Work online, 2017-11-30.
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30.11.2017 St. Gallen
Personen
Work
Zalando
Christian Egg
Arbeitsbedingungen
Lohndumping
Volltext
Zalando
Zalando Schweiz: Eine Ex-Arbeiterin packt aus. 16 Franken 50 pro Stunde. Teuflischer Druck, klamme Finger und unanständige Löhne: So musste Maria B.* in St. Gallen Zalando-Retouren bearbeiten. Die Zalando-Pakete kommen aus Deutschland. Doch der Onlineriese beschäftigt auch Arbeiterinnen in der Schweiz. In St. Gallen liess er die Firma MS Direct jene Kleider reinigen und sortieren, die die Schweizer Kundschaft zurückschickt. Maria B. arbeitete ein Jahr dort und erinnert sich: Es war eine Lagerhalle mit Betonboden, wir mussten die ganze Zeit stehen. Und wir froren. Im Winter gab es Durchzug, weil die Tore für die Lastwagen immer offen stehen mussten. Wir hatten zwar vier Heizlüfter, aber in Betrieb waren immer nur zwei. Wir arbeiteten alle mit Winterschuhen und Handschuhen. Einmal reklamierten wir wegen der Kälte bei den Chefs, wir sagten, wir würden die ganze Zeit frieren, aber das interessierte die nicht. Mit einem Kleiderroller mussten wir alle Artikel reinigen, um Haare und Staub zu entfernen. Dann die Kleider korrekt zusammenfalten und in Säcke verpacken. 45 Kleidungsstücke pro Stunde war die Vorgabe. Das macht 80 Sekunden pro Stück. Das Computersystem misst laufend, wer wie schnell ist. Alle zwei Stunden kam die Schichtleiterin zu mir und sagte: ‚Dein Durchschnitt ist unter 45 pro Stunde, du musst mehr Gas geben!‘ Wenn ich auf die Toilette musste, fiel mein Schnitt noch tiefer. Da fing ich an, während der Arbeit weniger zu trinken, damit ich nicht mehr so oft aufs WC muss. Manchmal gab es eine (…). Christian Egg.
Work online, 30.11.2017.
Personen > Êgg Christian. Zalando. Dumpinglöhne. Work online, 2017-11-30.
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29.11.2017 Schweiz
Löhne
Unia Schweiz

Lohndumping
Prozess
Volltext
Die Unia setzt vehement gegen Lohndumping ein. Notwendiges Zeichen: Unia darf Lohndumping beim Namen nennen! Die Unia setzte sich aktiv gegen Tiefstlöhne auf dem Schloss Sonnenberg in Stettfurt ein und kritisierte die Dumpinglöhne. Hauptverantwortlicher der Lohndrückerei ist der österreichische Multimillionär Christian Baha. Die Unia habe dies zu Recht angeprangert, entschied das Bezirksgericht Frauenfeld am 29. November. Nach einem erfolglosen Baustellenbesuch beim Umbau des Schlosses Sonnenberg in Stettfurt (TG) hatte die Unia den Schlossbesitzer Baha in einem Flyer angeprangert. Er hatte 33 Bauarbeiter krass unter den gesamtarbeitsvertraglichen Mindestansätzen und den orts- und branchenüblichen Löhnen angestellt. Das Gericht hat nun entschieden: Die Unia darf Baha als „Lohndumper“ und „Finanzspekulant“ bezeichnen und auch weiterhin eine Fotocollage verwenden, die ihn mit angebrannter Krone auf einem Thron sitzend vor Sonnenberg zeigt. Gemeinsam für gute Arbeitsbedingungen
Unia Schweiz, 29.11.2017.
Unia Schweiz > Lohndumping. Prozess. Unia Schweiz, 2017-11-29.
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