Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 83

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07.11.2008 Biel
GBLS Biel
Arbeiterunion Biel

Geschichte
Ausstellung
Jubiläum
Bieler Arbeiterbewegung ging voran. Vor 120 Jahren wurde die Arbeiterunion Biel gegründet. Ein Stadtrundgang zeigt die historischen Schauplätze. Am Sonntag findet erneut eine Führung statt. Der GBLS Biel nimmt das 120-Jahr-Jubiläum der Bieler Arbeiterunion zum Anlass, mit einer Plakatausstellung auf dem Guisanplatz und beim Restaurant Rotonde an die Geschichte der Bieler Gwerkschaftsbewegung zu erinnern. Stadtrundgänge führen zu den Örtlichkeiten, die in der Entwicklung der Bieler Arbeiterbewegung eine Rollen gespielt haben. (…). Foto Olivier Gresset. BT 14.11.2008
01.11.2008 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv Schaffer

Arbeiterunion
Geschichte
Die Bieler Arbeiterunion - eine Institution der lokalen Solidarität. Diese Broschüre entstand aus Anlass des 120-Jahre-Jubiläums der Bieler Gewerkschaftsbewegung im November 2008. Dokumentation. 24 Seiten, Format A4, illustriert. GBLS Biel, November 2008
31.08.1968 Biel
Arbeiterunion Biel
Personen
Franz Strasser
Arbeiterunion
Am 31.8.1968 verstirbt Franz Strasser, nebenamtlicher Sekretär der Arbeiterunion Biel. Jahresbericht Gewerkschaftskartell Biel 1968
02.05.1955 Winterthur
1. Mai
Personen
Hans Oprecht
Arbeiterunion
Maifeier in Winterthur. In Winterthur kleidete die Arbeiterunion die diesjährige Maifeier in eine neue Form. Unter Verzicht auf den traditionellen Zug wurde die Kundgebung auf dem Neumarktplatz durchgeführt. An der Feier ergriff erstmals eine Referentin das Wort in der Person von Frau Leuenberger, Zürich, Präsidentin der Schweizerischen Sozialistischen Frauen. Sie forderte vor allem die wirtschaftliche und politische Gleichberechtigung der Frauen. Im Hauptreferat setzte sich Nationalrat Dr. Hans Oprecht, Zürich, für die 40-Stunden- und 5-Tage-Woche, für den gerechten Teuerungsausgleich, für allgemeine Lohnerhöhungen, für die Herabsetzung der Rüstungsausgaben, für ein vereinigtes Europa und für die Koexistenz zwischen Ost und West ein, während er der Initiative für einen eidgenössischen Steuerabbau den Kampf ansagte. Seeländer Volksstimme 2.5.1955
26.05.1944 Biel
Archiv GBLS Biel
Gewerkschaftskartell Biel
Personen
Paul Fell
Arbeiterunion
Genodruck
Gewerkschaftskartell Vorstand Protokolle
SMUV
Volltext
VPOD Biel

Gewerkschaftskartell Biel. Vorstandssitzung, 26. Mai 1944, 20 Uhr, Volkshaus Zimmer 2

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Mitteilungen und Sekretariatsbericht, 4. Festsetzung der Jahres-Generalversammlung, 5. Delegiertenversammlung des kantonalen Gewerkschaftkartells, 6. Stellungnahme zur Neugründung einer Arbeiterunion Biel, 7. Vorkehrungen zur Verhinderung von Preisüberschreitungen auf dem Früchtemarkt, 8. Verschiedenes.

 

1. Appell. Vorsitz: Kollege Baptiste Clerico. Es sind 8 Kollegen anwesend.

2. Protokoll. Die Protokolle der letzten Sitzungen liegen noch nicht vor.

3. Mitteilungen und Sekretariatsbericht. Vom Arbeiter-Kultur- und Sportkartell liegt ein Schreiben vor. Es wünscht baldige Vorbesprechung der Maifeier 1945. Dem Wunsch wird entsprochen. Kollege Emil Brändli legt die Abrechnung über den Maibändel-Verkauf vor. Es wurden 3‘600 Maibändel abgesetzt. Der Nettoüberschuss beträgt Fr. 884.-. Kollege Jakob Brunner orientiert über die Abrechnung der Mai-Vorfeier. Der Vorstand beschliesst, aus dem Ergebnis der Maifeier die folgenden Entschädigungen auszurichten: Arbeitermusik Fr. 130.- mit der Mitteilung, 30 Franken der Musikgesellschaft Madretsch zu übelassen für die Aushilfe. Die Musikgesellschaften Mett und Bözingen je Fr. 40.-. Die 9 Vereine, die an der Vorfeier mit-gewirkt haben, erhalten je Fr. 20.-. Kollege Werner Baumgartner erhält für die flotte Durchführung der Tom-bola ebenfalls 20 Franken. Der Vorsitzende Kollege Baptiste Clerico spricht seine Befriedigung aus über die abgelaufene Maifeier und dankt allen Mithelfern. Die vorliegende Abrechnung über die Weihnachtsaktion soll den Sektionen und Delegierten vervielfältigt zugestellt werden. Das Protokoll über die Konferenz mit dem SMUV vom 26. April 1944 wird von den Kollegen Brunner und Brändli gemeinsam erstellt werden. Kollege Josef Flury regt die Vervielfältigung dieses Protokolls an zuhanden der Vorstandskollegen. Kollege Brändli kommt nochmals auf den vom Verwaltungsrat des Genodruck zu Unrecht veröffentlichten Brief des Gewerk-schaftskartells aus dem Jahre 1938 zurück. 

Gewerkschaftskartell Biel. Vorstand. Protokolle 1936-1946. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

31.12.1935 Biel
Arbeitslosigkeit

Arbeiterunion
Das Jahr 1935 zeichnet sich wiederum als ausgesprochenes Krisenjahr aus. Gegenüber dem Vorjahr verschlechterte sich der Beschäftigungsgraf merklich, ohne jedoch den Tiefstand von 1933 ganz zu erreichen. Diese Krisenwirkung machte sich recht unangenehm im Ansteigen der ausgerichteten Arbeitslosenunterstützungen und der Zahl der gänzlich Ausgesteuerten bemerkbar. Die Krisenunterstützung wurde auch im Berichtsjahr keinem unserer Mitglieder zuteil. Dieser nachteilige Zustand sollte ausgemerzt werden können. Eine ganz besondere Folgeerscheinung der Krise ist das nahezu vollständige Verschwinden der Buchdruckerwanderlust. Wenn in früheren Jahren es sozusagen zu jedes echten Buchdruckers Entwicklungsgang gehörte, fern von seiner engsten Heimat sein berufliches Wissen zu erweitern und das nötige Rüstzeug für den Existenzkampf zu holen, sowie auch andere Sitten und Gebräuche kennen zu lernen, so ist von diesem traditionellen Zug heute nahezu nichts mehr zu finden. Jeder hält sich in seiner Klause, bestrebt, das Gespenst der Arbeitslosigkeit möglichst von sich zu halten. Die Mitgliederbewegung weist gegenüber dem Vorjahr keine Veränderung auf. Der Bestand beträgt 165 (142 Gehilfen und 23 Hilfsarbeiter), inklusive Invalide und Auswärtige. Die Sektionsgeschäfte wurden in 20 Vorstandssitzungen und 6 Versammlungen erledigt. Diese verhältnismässig kleinen Zahlen widerspiegeln die relative Ruhe, in der sich das Geschäftsjahr abwickelte. (…). Jahresbericht Arbeiter-Union Biel 1935, Seite 15
03.09.1935 Biel
Neuer Chor Biel
Personen
Fritz Burkhalter
Arbeiterunion
Finanzen
Gewerkschaftskartell Biel

Neuer Chor Biel an den Vorstand der Arbeiterunion Biel.
Biel, den 3. September 1935

Werte Genossen!
Wie Sie aus der Ihnen seinerzeit zugestellten Abrechnung über die Aufführung des Bewegungschorwerkes "Der uanufhaltsame Marsch" ersehne konnten, resultierte uns ein enormes Defizit. Gestützt auf Ihre prinzipielle Zusage der Risikogarantieübernahme ersuchten wir unsere Gläibiger, sich ein wenig zu gedulden. Für ganz dringende Fälle wurden gewisse Beträge von den Chormitgliedern bevorschusst. Leider werden wir in der letzten Zeit von unseren Gläubigern wieder zu veschiedenen Malen zur Begleichung der Ausstände aufgefordert. Wir sehen uns deshalb veranlasst, an Sie zu gelangen mit dem höflichen Ersuchen, uns bis zur definitiven Erledigung der Angelegenheit mit einem Vorschuss von Fr. 250.- zur Seite zu stehen, damit wir die dringendsten Rechnunge begleichen können.

In der angenehmen Erwartung, dass Sie uns die nachgesuchte Hile nicht versagen werden, zeichnet mit Genossengruss
Der Neue Chor Biel. Fritz Burkhalter, Präsident.
Original, Maschinenschrift. Archiv Schaffer

01.07.1935 Biel
Neuer Chor Biel

Arbeiterunion
Volltext

Neuer Chor Biel

Biel, den 1. Juli 1935

 

Betrifft die Aufführung der „Unaufhaltsame Marsch“

 

An die Arbeiterunion der Stadt Biel zuhanden der ihr angeschlossenen Gewerkschaften.

 

Werte Genossen!

Wir sehen uns veranlasst, Ihnen hiermit die Gewinn- und Verlustrechnung über die am 18. Mai stattgefundene Aufführung des Bewegungschorwerkes „Der unaufhaltsame Marsch“ zu unterbreiten. Es ist uns leider trotz äusserster Anstrengungen nicht gelungen, die Aufführung ohne ein erhebliches Defizit abzuschliessen. Erwähnt sei, dass unsere Mitglieder ca. 8‘000 Briefkasten mit einem Werbeflugblatt bedient haben. Ferner wurden 75 Plakate ausgehängt und in 4 verschiedenen Zeitungen wurde durch Inserate und in 6 durch Einsendungen auf den Anlass hingewiesen. Wenn der Besuch dennoch zu wünschen übrig liess, so zeigt es uns allen, dass wir auf dem Gebiete der kulturellen Erziehung der Arbeiterschaft noch ein grosses Feld zu bearbeiten haben. Nun zur Abrechnung selber: (...).
Mit Genossengruss für den Neuen Chor Biel: Fritz Burkhalter, Präsident.

Kopie, Maschinenschrift. Archiv Schaffer.

Ganzer Text

01.07.1935 Biel
Neuer Chor Biel

Arbeiterunion
Veranstaltung
Volltext

Neuer Chor Biel

An die Arbeiterunion Biel, z.H. der ihr angeschlossenen Gewerkschaften

Biel, 1. Juli 1935

 

Betrifft die Aufführung „Der unaufhaltsame Marsch“.

 

Werte Genossen!
Wir sehen uns veranlasst, Ihnen hiermit die Gewinn- und Verlustrechnung über die am 18. Mai stattgefundene Aufführung des Bewegungschorwerkes „Der unaufhaltsame Marsch“ zu unterbreiten. Es ist uns leider trotz äusserster Anstrengungen nicht gelungen, die Aufführung ohne ein erhebliches Defizit abzuschliessen. Erwähnt sei, dass unsere Mitglieder ca. 8‘000 Briefkasten mit einem Werbeflugblatt bedient haben. Ferner wurden 75 Plakate ausgehängt. In 4 verschiedenen Zeitungen wurde durch Inserate und in 6 durch Einsendungen auf den Anlass hingewiesen. Wenn der Besuch dennoch zu wünschen übrig liess, so zeigt es uns allen, dass wir auf dem Gebiet der kulturellen Erziehung der Arbeiterschaft noch ein grosses Feld zu bearbeiten haben.

Nun zur Abrechnung selber: (...).

Mit Genossengruss des Neuen Chores Biel.
Präsident: Fritz Burkhalter

Original, Maschinenschrift,. Archiv Schaffer.

Ganzer Text

23.04.1935 Biel
Neuer Chor Biel
Personen
Fritz Burkhalter
Erwin Lüscher
Ernst Reinhard
Arbeiterunion
DV
Mai-Bändel

Neuer Chor Biel

Biel, den 23. April 1935

 

An den Präsidenten des „Blocks“

 

Werter Genosse!

Bezugnehmend auf das Rundschreiben Nr. 6 sehe ich mich veranlasst, Dich auf eine eventuelle Kollision betreffend der Ansetzung des Regierkurses und der Delegiertenversammlung auf den 5. Mai nach Olten aufmerksam zu machen. Ich nehme zwar an, dass Ihr gewichtige Gründe dafür habt. Doch fürchte ich, dass dann entweder der Regiekurs, insofern er überhaupt zur Durchführung gelangt, oder aber die Delegiertenversammlung an Zeitmangel leiden wird. Persönlich muss ich dazu bemerken, dass ich am 5. Mai anderweitig disponiert bin. Doch ist es auch nicht absolut notwendig, dass ich dabei sein muss, würde es aber dennoch begrüssen. Bezugnehmend auf die Bemerkungen des Genossen Ernst Reinhard betreffend Maibändel-Verkauf kann ich mitteilen, dass die Arbeiterunion Biel in dieser Angelegenheit vollständig autonom gehandelt hat. Der an Maifeiern erzielte Reingewinn wurde bis anhin zum grössten Teil den Arbeitersportorganisationen zugewiesen. Wenn die Arbeiterunion Biel danach trachtet, dem Arbeitersport vermehrte Mittel zuführen zu können, so ist dies nur zu begrüssen. Keinesfalls aber darf die Maibändel-Bestellung der Arbeiterunion mit der geplanten Aufführung des Festspiels „Der unaufhaltsame Marsch“ in Zusammenhang gebracht werden. Hier haben die Gewerkschaften das Garantie-Risiko im Verhältnis der Mitgliederstärke übernommen. Ich würde den Gang der Dinge gerne ausführlich mitteilen, habe aber infolge Wohnungsumzug und der am 24. April stattfindenden Jahres-Delegiertenversammlung des Sportkartells keinen Moment mehr Zeit.

Mit Genossengruss: Fritz Burkhalter

 

Kopie, Maschinenschrift. Archiv Schaffer

15.04.1935 Biel
Personen
VPOD Biel
Rudolf Rindlisbacher
Arbeiterunion
Rudolf Rindlisbacher vertritt den VPOD Biel im Vorstand der Arbeiterunion Biel. Protokoll GV VPOD Biel 15.4.1935
12.04.1935 Biel
Pratteln
Neuer Chor Biel
Personen
Fritz Burkhalter
Arbeiterunion
Rotes Kollektiv Basel
Volltext

Neuer Chor Biel

Biel, den 12. April 1935

 

An die Arbeiterunion der Stadt Biel, zuhanden der ihr angeschlossenen Gewerkschaften

 

Werte Genossen!
Bezugnehmend auf unsere Aussprache vom 25. März erlauben wir uns hiermit folgendes Gesuch an Sie zu stellen:
Dienstag, den 30. April und Mittwoch, den 1. Mai 1935 kommt in Basel-Stadt und Pratteln für Baselland das von Friedrich Zett verfasst Bewegungschorwerk „Der unaufhaltsame Marsch“  unter den technischen Leitung des Genossen Otto Zimmermann zur Darbietung. Ausführende Vereine sind: Das Rote Kollektiv Basel, der Freie Chor Olten und der Neue Chor Biel. Nebst diesen Aufführungen sind Aufführungen in Olten und Biel vorgesehen. In der „Arbeiterkultur“, Heft Nr. 2, finden Sie die genaue Beschreibung des Werkes.

Fritz Burkhalter, Präsident Neuer Chor Biel

Ganzer Text

26.03.1935 Biel
Neuer Chor Biel
Personen
Fritz Burkhalter
Otto Zimmermann
Arbeiterunion
Freier Chor Olten
SP Biel
Fritz Burkhalter, Biel an Otto Zimmermann, Olten
Biel, den 26. März 1935

Lieber Genosse Otto Zimmermann!
Teile Dir mit:
1. Gestern Abend fand die von mir erwähnte Sitzung des Gewerkschaftskartells statt. "Der kommende Tag" wird aufgeführt: Samstag, den 27., Sonntag, den 28. April und am 1. Mai je um 20 Uhr. Die Einstudierung des Epilogs (Sprechchöre) wird Dir übertragen unter der Bedingung, dass Du die Führerrolle persönlich darstellst. Honorar pro Probe Fr. 25.- (Fahrgeld und Verpflegung inbegriffen). Vorgesehen ist, dass die Einstudierung durch eine Orientierungsprobe sowie 2 Generalproben zu erfolgen hat. Die Erlernung der einzelnen Abschnittg hat durch die betreffenden Gruppen zu geschehen, das weitere mündlich.
2. An der gleichen Stelle habe ich die eventuelle Aufführung "Der unaufhaltsame Marsch" zur Diskussion gebracht. In einer mehr als 1 Stunde dauernden Debatte ist es mir gelungen, einen prinzipiell positiven Entscheid zu erreichen. Das heisst, die anwesenden Gewerkschaftsvertreter haben sich durch Beschluss verpflichtet, das vom Neuen Chor Biel in dieser Angelegenheit zu stellende Gesuch zur Annahme zu empfehlen. Der Bieler Chor wird also den Anlass sehr wahrscheinlich selber organisieren, die Gewerkschaften und eventuell die Partei würden lediglich ein eventuell sich ergebendes Defizit garantieren, wobei sie aber selbstverständlich in der Propagierung mitwirken würden.
Ich glaube deshalb, dass wir am kommenden Donnerstag bereits mit der Einstudierung beginnen können. Ich unterbreche hiermit den Nachrichtendienst und verweise auf die Besprechungen vom kommenden Donnerstag.
Hoffe, das Du gut nach Hause gekommen bist. Servus: Fritz Burkhalter
Kopie, Maschinenschrift. Archiv Schaffer
31.12.1934 Laufen
Bibliothek

Arbeiterunion
Jahresbericht über die Bibliothek der Arbeiter-Union Biel. Die Bibliothek erfreute sich im abgelaufenen Geschäftsjahr eines unverminderten Zuspruchs. Es wurden insgesamt 1749 Ausleihungen vorgenommen. Davon entfallen auf schöne Literatur 1620, auf Naturwissenschaften 60 und auf Sozialwissenschaften 69 Bände. Der Bücherbestand wurde um 43 Bände vermehrt. Die Zahl der ständigen Abonnenten beträgt zurzeit 91 Personen. An internen Arbeiten ist zu erwähnen, dass die Registratur der ausgeliehenen Bände einer Änderung unterzogen wurde, die einen besseren Überblick über die ausstehenden Bände und die Art der ausgeliehenen Bücher erlaubt. Um den Arbeitslosen entgegenzukommen, wurde der Jahresbeitrag für sie um die Hälfte herabgesetzt. Die Bibliothekkommission hielt zu Beginn des Berichtsjahres eine Sitzung ab, an der die bevorstehende Tätigkeit besprochen wurde. Der stets zuverlässigen Arbeit der Bibliothekare Genossen Chappaz und Lutz gebührt bester Dank. Präsident E. Hug. Jahresbericht Arbeiter-Union Biel 1934, Seite 39
31.03.1933 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Peter Bratschi
Otto Zimmermann
1. Mai Biel
Arbeiterunion
Arbeitslosen-Komitee
Arbeitslosigkeit
KPS
Neuer Chor Biel
Volltext

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung

31. März 1933, abends 8 Uhr, kleiner Saal Volkshaus.

 

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen und Mitteilungen, 3. Abklärung und Beschlussfassung übe das gemeinsame Vorgehen in der Vertretung der Arbeitslosen-Interessen gemäss Beschluss der 3 Vorstände vom 27. März 1933, 4. Verschiedenes

Punkt 8 ¼ Uhr heisst Genosse Emil Rufer die Anwesenden willkommen, speziell vom zentralen Arbeitslosenkomitee und hofft, dass man heute ein Schritt vorwärts machen kann.

 

1. Protokoll. Das Protokoll vom 24. Februar 1933 wird verlesen und genehmigt.

2.  Korrespondenzen und Mitteilungen. In den Mitteilungen gibt der Vorsitzende bekannt, dass der kommende Tag, der als Vorfeier des 1. Mai bestimmt war, nun ins Wasser gefallen sei, weil die Leitung des Bieler Stadttheaters das Stück nicht einstudieren wollte. Als Ersatz konnte Genosse Otto Zimmermann aus Leipzig mit seinem Tanzensemble „Neuzeitliche Festgestaltung“ im letzten Moment gewonnen werden und zwar für Dienstag, den 29. April, abends um 8 Uhr im grossen Saal des Volkshauses. Das Referendum gegen den Lohnraub hat auf dem Platze Biel rund 5300 Unterschriften gebracht. Wir können auf dieses Resultat stolz sein. Für die Abstimmungskampagne vom 28. Mai 19033 wird ein lokales Aktionskomitee einberufen, das zum Teil seine Arbeit schon aufgenommen hat.

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text

21.06.1932 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Emil Brändli
Max Weber
Arbeiterunion
Sekretär
Sekretariat
SGB
VHTL

Arbeiterunion Biel Delegiertenversammlung und Vertrauensleute-Konferenz

21. Juni 1932, abends 8 Uhr, grosser Saal Volkshaus.

 

Traktanden: 1. Mitteilungen, 2. Referat Dr. Max Weber über das „Winterprogramm des Gewerkschaftsbundes“.

Punkt 8 Uhr eröffnet Genosse Emil Rufer die gutbesuchte Versammlung. Weil der Referent am gleichen Abend verreisen möchte, erteilt er dem Genossen Dr. Max Weber das Wort.

 

2. Referat Dr. Max Weber. In einem1 ½ ständigen Referat erledigt Dr. Max Weber seine Aufgabe und hat bei allen Zuhörern willige Ohren gefunden, um das Programm in die weiten Massen zu bringen, sei es bei den Nebenarbeitern oder in anderen Kreisen.

1. Mitteilungen. In den Mitteilungen macht der Vorsitzende Genosse Emil Rufer auf das Abkommen zwischen den Fuhrhaltereien und Kohlenhändlern und dem VHTL, Sektion Biel, aufmerksam. Genosse Dr. Emil Brändli tritt am 1. Juli 1932 sein Amt als Unionssekretär an. Genosse Streit macht auf die Überzeitschinderei bei Notstandsarbeiten aufmerksam. Dies wird vom Präsidenten des Bau- und Holzarbeiter-Verbandes aufgenommen. Genosse Vogt wünscht, es sei bei den Notstandarbeiten die 40-Stunden-Woche einzuführen, damit mehr Leute beschäftigt werden können.

Schluss der Konferenz um 10 ½ Uhr. Werner Chappaz, Protokollführer.

 

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919.-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS.

10.09.1931 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Paul Fell
Rudolf Rindlisbacher
Arbeiterunion
Arbeitslosigkeit
Bildungsausschuss
Kinder
Volltext
Winterhilfe

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung

10. September 1931, abends 8 Uhr, Volkshaus.

 

Traktanden: 1. Mandatsprüfung, 2. Protokoll, 3. Winterhilfe für die Arbeitslosen, 4. Berichte des Bildungsausschusses, 4a Bericht des Präsidenten, 4b Bericht des Kassiers, 5. Wahlen in den Bildungsausschuss, 6. Abrechnung der Maifeier, 7. Verschiedenes

Um 8 ¼ Uhr eröffnet Präsident Genosse Emil Rufer die Versammlung.

 

1. Mandatsprüfung. Die Mandatsprüfung erfolgt durch Präsenzliste. Anwesend sind 40 Delegierte.

 

2. Protokoll. Es liegt kein Protokoll vor.

 

3. Winterhilfe für die Arbeitslosen. Sekretär Genosse Franz Strasser referiert über die Winterhilfe zugunsten der Arbeitslosen und was die Arbeiterunion Biel zu tun gedenkt. Er erwähnt Kleidersammlung, Lebensmittel, Brennmaterial und eventuell Geldsammlung. Wir müssen alles Mögliche tun, um in diesem Winter die Not der Arbeitslosen zu mildern. Diskussion.

Genosse Hofmann kritisiert die Hilfsaktion der Gemeinde während der Krisenzeit. Der Präsident weist die Anschuldigung zurück, weil der Fehler nicht an der Gemeinde liege, sondern am Staate Bern. 

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland.

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15.12.1930 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Fawer
Rudolf Rindlisbacher
Arbeiterunion
Arbeitsamt
Arbeitslosigkeit
GKB
Platzunion
Volltext
VPOD Biel

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung. 15. Dezember 1930, abends 8 ½ Uhr, grosser Saal Volkshaus

Traktanden: 1. Mandatsprüfung, 2. Protokoll, 3. Korrespondenzen und Mitteilungen, 4. Arbeitslosenunterstützung, 5. Darlehen an die Volkshausgenossenschaft, 6. Verschiedenes (Projektionsapparat, Milchkrieg)

Um 8 ½ Uhr eröffnet Genosse Präsident Emil Rufer die Versammlung und verliest die Traktandenliste, die genehmigt wird.

 

1. Mandatsprüfung. Anwesend sind 29 Delegierte und 8 Vorstandsmitglieder.

2. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

3. Korrespondenzen und Mitteilungen. An Korrespondenzen lieget ein Schreiben von Gemeinderat Albert Fawer vor als Antwort auf unsere Präsidentenkonferenz, in der er keine persönliche Meinung bekannt gibt, dass er in Zukunft mit dem Beschluss der Präsidentenkonferenz einverstanden sei. Genosse Franz Strasser erklärt, dass der Fehler nicht beim Unionsvorstand liege, sondern bei der Gemeinderatsfraktion. Er könne, wenn gewünscht, die Schreiben Pro und Contra verlesen.

Protokollbuch Arbeiterunion B iel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text

15.09.1930 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
SGB
Paul Fell
Franz Strasser
Gottfried Von Ins
Arbeiterunion
Arbeitslosigkeit
Bau- und Holzarbeiter-Verband
Bildungsausschuss
Kongress
Volltext

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung

15. September 1930, abends 8 Uhr, grosser Saal Volkshaus.

 

Traktanden: 1. Mandatsprüfung, 2. Protokoll, 3. Korrespondenzen und  Mitteilungen, 4a  Jahresbericht des Bildungsausschusses, 4b Jahresbericht des Präsidenten, 4c Jahresbericht des Kassiers, 5. Entgegennahme von Wünschen für das Jahresprogramm 1930/1931, 6. Wahlen des Bildungsausschusses, 7. Unterstützungsaktion für die Arbeitslosen, 8. Wahl der Delegierten für den Gewerkschaftskongress, 9. Verschiedenes

 

Punkt 8 ¼ Uhr eröffnet der Vorsitzende Genosse Emil Rufer die ziemlich gut besuchte Versammlung. Weil zur Traktandenliste niemand das Wort verlangt, wird mit den Verhandlungen begonnen.

1. Mandatsprüfung. Die Mandatsprüfung erfolgt durch die Präsenzliste.

2. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.

3. Korrespondenzen und Mitteilungen. An Korrespondenzen liegt ein Schreiben des Bau- und Holzarbeiter-Verbandes vor, in dem Genosse Gottfried von Ins in den Unionsvorstand delegiert wird. Er wird von der Versammlung einstimmig genehmigt. In den Mitteilungen rügt Genosse Rudolf Rindlisbacher das Vorgehen des Bau- und Holzarbeiter-Verbandes, weil dieser es während der Gewerbegerichtswahlen nicht unterliess, 2 Mitglieder des VPOD von der Kandidatenliste zu streichen und die ganze Liste für sich zu beanspruchen.  

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel. 

Ganzer Text
17.07.1930 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Franz Strasser
1. Mai Biel
Arbeiterunion
Bau- und Holzarbeiter-Verband
Gewerbegericht
Typographia Biel
Volltext
Vorstand

Arbeiterunion Biel. Delegiertenversammlung

17. Juli 1930, abends 8 Uhr, grosser Saal Volkshaus.

 

Traktanden:

1. Mandatsprüfung, 2. Protokoll, 3. Stellungnahme zu einer Massregelung im Bau- und Holzarbeiter-Verband, 4. Abrechnung der Maifeier, 5. Gewerbegerichtswahlen, 6. Ergänzung des Vorstandes,

7. Verschiedenes

Um 8 ½ Uhr eröffnet Genosse Emil Rufer die Versammlung und verliest die Traktandenliste. Weil keine Einsprache erhoben wird, schreitet er zu den Verhandlungen.

 

1. Mandatsprüfung. Nichts.

2. Protokoll. Das Protokoll wird bis auf einen kleinen Irrtum, der korrigiert wurde, genehmigt.

3. Stellungnahme zu einer Massregelung im Bau- und Holzarbeiter-Verband.

Im Traktandum 3 übergibt der Vorsitzende einem Mitglied des Bau- und Holzarbeiter-Verbandes das Wort, weil er zu wenig auf dem Laufenden ist. Genosse Gottfried von Ins gibt bekannt, dass vor 10 Tagen einem Schreiner, und zwar ihrem Sektionspräsidenten, gekündigt wurde und dass die Gewerkschaft mit diesem Betrieb immer Umstände gehabt habe, schon am 1. Mai. Heute sei nun die Sache so weit, dass der Fall bereits erledigt sei, weil mit der Möbelgenossenschaft ein Vergleich abgeschlossen worden sei. Die Arbeitsverhältnisse in diesem Betrieb waren so unter jedem Hund, dass man noch bis in alle Nacht mit dem Auto herumfahren musste. 

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text

07.06.1930 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Rudolf Rindlisbacher
Rudolf Roth
Franz Strasser
Arbeiter-Kultur- und Sport-Kartell
Arbeiterunion
Gerichtspräsidium
Regierungsstatthalter
Volltext

Arbeiterunion Biel

Delegiertenversammlung der Gewerkschafts- und Sportabteilung der Arbeiterunion Biel

 

Samstag, den 7. Juni 1930, nachmittags um 4 Uhr, grosser Saal Volkshaus.

Anwesend: 35 Delegierte und 22 Vorstandsmitglieder.

Traktanden: 1. Appell, 2. Bezirksbeamtenwahlen, 8. Verschiedenes

 

Um 4 ½ Uhr eröffnet der Vorsitzende Genosse Emil Rufer die gutbesuchte Versammlung und verliest die Traktandenliste. Er meint, dass wir die heutige Sitzung einberufen mussten, um bei den Bezirksbeamtenwahlen mit einem Sieg abzuschliessen. Durch das lange Zuwarten unserer Partei war es uns nicht möglich, vorher einzuschreiten. Es handelt sich heute um eine Wahl des Regierungsstatthalters. Bis jetzt amtete ein bürgerlicher Herr Bertschinger und es ist unser volles Recht, diesen Posten zu beanspruchen. Der Vorsitzende verliest einen Artikel der letzten Bürgerzeitung, in dem unsere Maidemonstration verhunzt wurde. Hierauf geht es zur Diskussion: Genosse Paul Fell betont, dass es nicht wahr sei, dass wir einen Familienvater brotlos machen wollen, denn der Regierungsstatthalter sei eine politische Behörde, die es zu gewärtigen habe, dass sie, wenn ihre Partei in Minderheit gerät, gesprengt werden kann.

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv Gewerkschaftsbund Biel-Lyss-Seeland.

Ganzer Text

08.11.1929 Biel
SBHV

Arbeiterunion
Vorstandssitzung, 8.11.1929, abends 7 Uhr, Sekretariat. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt. Traktandum 6: Anträge der Gewerkschaften. Der Bau- und Holzarbeiter-Verband Sektion Biel stellt den Antrag, es sei die Unionskarte wieder einzuführen. Der Vorstand nimmt den Antrag zuhanden der DV entgegen. Protokoll Vorstand Arbeiterunion Biel, 8.11.1929
03.10.1929 Biel
Gaswerk

Arbeiterunion
Entlassung
Gemeinderat Biel
VPOD Biel

Konferenz über die Entlassung Spicher im Gaswerk. 3. Oktober 1929, abends 6 Uhr, Volkshaus Zimmer 1. Vorstand Arbeiterunion, Vorstand VPOD, Vorstand Gruppe Gaswerk, Zentralsekretär VPOD Henggeler, Gemeinderatsfraktion, Parteivorstand. Um 18 Uhr eröffnet Genosse Präsident Emil Rufer die Konferenz  und geht davon aus, dass die Anwesenden bereits alle auf dem Laufenden sind. Nach der Konferenz vom 2. August wurde von der Arbeiterunion ein Wiedererwägungsgesuch an den Gemeinderat gerichtet, das aber abgewiesen und der Arbeiterunion noch nicht beantwortet wurde. Er glaubt, dass es nicht notwendig sei, das letzte Protokoll der Konferenz zu verlesen, weil es zu lange dauern würde. Er schlägt vor, dieses Protokoll einer Kommission zur Einsicht und Genehmigung zu übergeben. Die Konferenz ist einverstanden. Genosse Sekretär Franz Strasser erhält das Wort zur besseren Formulierung. Nachdem unser Gesuch vom Gemeinderat abgewiesen wurde, wir aber lediglich von dirtter Hand Kenntnis erhielten, wurde dem Genosse Spicher mitgeteilt. dass er sich auf dem Arbeitsamt bei Genosse Küffer melden solle, um dann von da aus wieder im Gemeindebetrieb beschäftigt  zu werden, aber bloss provisorisch. (...). Protkoll Arbeiterunion Biel 3.10.1929

03.10.1929 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Guido Müller
Franz Strasser
Gottfried Von Ins
Arbeiterunion
Gaswerk
Gemeinderat Biel
SP Biel
Volltext

Arbeiterunion Biel. Konferenz über die Entlassung Spicher im Gaswerk

3. Oktober 1929, abends 6 Uhr, Volkshaus, Zimmer 1.

 

Zwischen dem Vorstand der Arbeiterunion Biel, dem Vorstand des VPOD, dem Vorstand der Gruppe Gaswerk und Zentralsekretär Henggeler, Zürich, einerseits und der Gemeinderatsfraktion und dem Parteivorstand andererseits.

Um 18 Uhr eröffnet Präsident Emil Rufer die Konferenz. Er geht davon aus, dass die Anwesenden bereits alle auf dem Laufenden sind. Am 2. August wurde von der Arbeiterunion ein Wiedererwägungsgesuch an den Gemeinderat gerichtet, der dieses aber zurückwies. Präsident Emil Rufer glaubt, dass es nicht notwendig sei, das letzte Protokoll der Konferenz vom 16. März 1929 zu verlesen, weil es zu lange dauern würde. Er schlägt vor, dieses Protokoll an einer Kommissionssitzung zu verlesen und zu  genehmigten. Die Konferenz ist mit diesem Vorgehen einverstanden.

Genosse Sekretär Franz Strasser erhält das Wort zur besseren Formulierung. Nachdem unser Gesuch vom Gemeinderat abgewiesen wurde, wir aber bloss von dritter Hand Kenntnis erhielten, wurde dem Genossen Spicher mitgeteilt, dass er sich auf dem Arbeitsamt bei Genosse Küffer melden solle, um dann von da aus wieder im Gaswerk beschäftigt zu werden, aber bloss im Provisorium. Spicher würde dadurch eine Ferienkürzung und eine starke Lohneinbusse erleiden. 

Protokollbuch Arbeiteruniion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text
03.09.1929 Biel
Gaswerk

Arbeiterunion
Entlassung
Konferenz zur Behandlung der Entlassung des Oberheizers Genosse Spicher im Gaswerk. 3.9.1929, Volkshaus Zimmer 1. Anwesend sind der Unionsvorstand, die Gemeinderatsfraktion, der Vorstand der sozialdemokratischen Partei der Stadt Biel, einige Mitglieder der SP Madretsch, der Vorstand des VPOD sowie der Vorstand der Gruppe Gaswerk, Henggeler aus Zürich und Redaktor Paul Fell. Vorsitz: Genosse Emil Rufer, Unionspräsident. Um 8 1/4 Uhr eröffnet Genosse Emil Rufer die Konferenz. Entschuldigt abwesend sind die Gemeinderäte Genosse Lüthi wegen Dienst und Genosse Dr. Kistler wegen Abwesenheit. Genosse Rufer teilt mit, dass die Konferenz auf Begehren des VPOD einberufen worden sei, um die Entlassung des Genossen Spicher und die sonstigen Missstände im Gaswerk in einer erweiterten Konferenz zu behandeln. Er erteilt das Wort dem Sekretär des VPOD und dann einem Mitglied des Gemeinderates. Die Versammlung ist mit diesem Vorgehen einverstanden. Genosse Rudolf Rindlisbacher, Sekretär des VPOD, berichtet: Es war am 6. Juli vormittags um 9 Uhr, als der Genosse Spicher, Oberheizer im Gaswerk, vom Direktor der industriellen Betriebe durch eingeschriebenen Brief mitgeteilt wurde, er sei auf den 6. Juli im Dienst entlassen. Grund: Übertretung des Alkoholverbots im Gaswerk. Der VPOD unternahm Schritte, um in Erfahrung zu bringen, ob Spicher sich so benommen habe, dass diese Grundangabe genügt habe oder ob nicht noch weiteres Material gegen ihn vorliege. Bei Direktor Gemeinderat Voegtli vorstellig geworden, erhalten sie bereitwillig Auskunft, dass keine andere Gründe zur Entlassung vorliegen. Diese Gründe seien nicht stichhaltig, denn Oberheizer Spicher sei als Vorgesetzter in einer Verhandlung mit den anderen Vorgesetzten des Gaswerks auf das Alkoholverbot aufmerksam gemacht worden und habe dieses Verbot nicht befolgt, sondern ihm direkt entgegengearbeitet, indem er selber alkoholische Getränke ins Gaswerk eingeschmuggelt habe (...). Protokoll Arbeiterunion Biel, 3.9.1929
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