Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 27

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
02.06.2016 Erstfeld
Personen
Tunnelbau
Work
Michael Stötzel
Arbeitsbedingungen
Gotthard-Tunnel
Volltext
„Sie sprengten gleich neben uns“. Elektromechaniker Behrendt (57) arbeitete im Gotthardtunnel. Frank Behrendt und seine Kollegen brachten die Gotthardmineure in den Tunnel. Mit einem Riesenlift. Und das ausgebrochene Gestein nach oben. Am Rand des Bündner Bergdorfes Sedrun geht ein Stollen 1000 Meter in den Berg hinab. Und an seinem Ende ein Schacht 800 Meter runter zur Tunnelsohle. In diesen Schacht hatte die westdeutsche Firma Siemag einen gewaltigen Lift eingebaut. Das war der Arbeitsplatz von Frank Behrendt aus dem niederrheinischen Moers. Zehn Jahre, von 2002 bis 2012, bediente und wartete er zusammen mit 17 Kollegen die Förderanlage. Der Stolz ist unüberhörbar, wenn er sagt: „Ohne uns ging nichts rauf und nichts runter.“ Im Dreischichtbetrieb, sieben Tage die Woche, fuhren die Siemag-Leute die Mineure in den Tunnel und brachten täglich über 6000 Tonnen Geröll aus dem Berg. Als Steuerstände für den Lift dienten am Kopf und Fuss des Schachts zunächst nur kleine Container. „Anfänglich sprengten sie keine zwanzig Meter entfernt von uns“, erzählt Behrendt. „Wenn das Signal ertönte, haben wir uns im Container flach auf den Boden gelegt. Wir hatten Glück, uns ist nie was passiert. Nur die Scheiben unseres Unterstands gingen ständig kaputt.“ Nicht minder gefährlich war der Transport des Gerölls. Am 23. November 2006 verunglückte der 30jährige Thorsten Elsemann tödlich beim Rangieren am Lift mit den 50 Tonnen schweren Loren. Das Unglück wird Behrendt wohl immer präsent bleiben. In allen Einzelheiten. Auch das, was danach geschah: „Niemand kümmerte sich um uns. Die Arbeit ging einfach weiter.“ (…). Michael Stötzel.
Work online, 2.6.2016.
Personen > Stötzel Michael. Tunnelbau. Gotthard-Tunnel. Work online, 2016-06-02.
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27.05.2016 Schweiz
Gotthard-Tunnel
Unia Schweiz

Fahrdienstpersonal
Gotthard-Tunnel
Löhne
Volltext
Aktion der Bahngewerkschaften zur Gotthard-Eröffnung in Basel und Chiasso. „Schweizer Löhne auf Schweizer Schienen – erst recht am Gotthard“. Mit einer symbolischen Gleisbesetzung in den Rangierbahnhöfen Basel-Muttenz und Chiasso haben die Bahngewerkschaften auf ihre Forderungen bei der Gotthard-Eröffnung aufmerksam gemacht. Die europäische, deutsche, italienische und die Schweizer Bahngewerkschaft SEV fordern gemeinsam das Prinzip, dass für ausländisches Personal die Löhne des Landes gelten, wo die Arbeit geleistet wird. „Mit dem Gotthard-Basistunnel wird die Schweiz kleiner“, betonte Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV vor den Medien in Basel. Was verkehrspolitisch durchaus erwünscht ist, hat seine Nebenwirkungen beim Personal. Wenn dereinst auch der Ceneri-Tunnel betrieben wird, kann ein Lokomotivführer ohne Pause und ohne Verletzung von Arbeitszeitvorschriften die Schweiz durchqueren. SEV-Vizepräsidentin Barbara Spalinger stellte klar: „Wir haben im Binnenverkehr mit den Gesamtarbeitsverträgen eine gute Absicherung des fahrenden Personals, und das Urteil im Fall Crossrail sichert uns dies auch im grenzüberschreitenden Verkehr zu. Nun geht es darum, auch im Transitverkehr das Prinzip ‚Schweizer Lohn auf Schweizer Schienen‘ zu verankern.“ Unterstützung bekommt der SEV aus Deutschland und Italien. An der Medienkonferenz in Chiasso sprachen Sara Tripodi von CGIL/Filt sowie Pancrazio Raimondo von UIL für die italienischen Kolleginnen und Kollegen. In Basel erklärte der Vorsitzende der deutschen Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. (…).
SEV, Medienmitteilung, 27.5.2016
SEV > Gotthard-Tunnel. Fahrdienstpersonal. Löhne. SEV, 2016-05-27.
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26.05.2016 Erstfeld
Personen
Tunnelbau
WOZ
Ruedi Widmer
Eröffnung
Gotthard-Tunnel
Volltext
Gotthardbasistunnel. Auf ins europäische Darknet! Am 1. Juni wird der Gotthardbasistunnel feierlich eröffnet. Neo-Neatologe Ruedi Widmer nimmt Sie, liebe Leserinnen und Leser, bereits jetzt mit auf die exklusive Erstfahrt im Demonstrationszug. Liebe Schweizerinnen und Schweizer, liebe Kühe. Herzlich willkommen im Demonstrationszug Erstfeld-Biasca zur Presseerstfahrt durch den neuen Gotthardbasistunnel. Am 28. Februar 2016 sagte das Schweizer Stimmvolk zur Freude von Verkehrsministerin Doris Leuthard Ja zum Gotthardtunnel. Jetzt stehen wir, nach nur vier Monaten Bauzeit, hier in Erstfeld vor dem fertigen Bauwerk. So etwas kann nur die Schweiz. Deutschland baut seit Kriegsende 1945 an seinem Flughafen Berlin-Brandenburg, und er ist immer noch nicht fertig. Natürlich, ein Flughafen dehnt sich in Länge und Breite aus, da darfs schon ein bisschen länger dauern als bei einem Tunnel. Unser neuer Gotthardbasistunnel ist 57 Kilometer lang. Wir hätten ihn natürlich gerne 57 lang und 57 breit gebaut, aber der Zeit- und Kostendruck führte dazu, dass er letztlich nur wenige Meter breit wurde. Aber so wird auch die Swissness eingehalten, denn trotz der Weltrekordlänge wird so auch unsere landestypische Beschränktheit verdeutlicht. Sie erinnern sich, das Volk hat am 28. Februar nur für eine zweite Röhre gestimmt – nun hat der Bundesrat gleich zwei doppelt so lange Röhren bauen lassen, und zusätzlich zwei parallele Seitenstollen. Die sind nötig für Evakuierungsmassnahmen. Wir schalten kurz hinüber zu Ulrich Giezendanner nach Biasca … hallo Ueli, können Sie mich hören? – „Ja, Ruedi, ja. Also typisch Bundesrat. (…). Ruedi Widmer.
WOZ online, 26.5.2016.
Personen > Widmer Ruedi. Tunnelbau. Gotthard-Tunnel. WOZ online, 2016-05-26.
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25.05.2016 Airolo
Tunnelbau
Unia Schweiz

Gotthard-Tunnel
Medien-Mitteilung
Veranstaltung
Volltext
Internationales Gewerkschaftstreffen mit Podiumsdiskussion. Menschen bauten den Gotthardtunnel, nicht Maschinen. Samstag, 28. Mai 2016, 13.30 bis 15.30 Uhr, Casa Patriziale, via Olimpia 31, Airolo. Sehr geehrte Medienschaffende. Bald wird der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet – der längste Bahntunnel der Welt. Gemeinsam mit europäischen Gästen will die Unia die Eröffnung des Gotthardbasistunnels und die Arbeit der Mineure feiern und den Opfern des Tunnelbaus gedenken. Zeitweise arbeiteten über 2500 Arbeiter aus über 10 Ländern auf der Baustelle. Der Tunnel mitten durch die Schweiz ist das Resultat der Zusammenarbeit von Arbeitnehmenden aus ganz Europa. Tief im Berg, leisteten die Mineure eine harte und gefährliche Arbeit. Die Zusammenarbeit mit Bauarbeitern aus vielen Ländern, mit verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen war für die Gewerkschaften gleichzeitig eine Herausforderung sowie eine Bereicherung. Auf einem Podium sollen die Schwierigkeiten beim Bau aus Sicht der Arbeiter und Gewerkschaften diskutiert werden. Am Podium teilnehmen werden: (…).
Unia Schweiz, Medieneinladung, 25.5.2016.
Unia Schweiz > Gotthard-Tunnel. Veranstaltung. Unia Schweiz, 2016-05-25.
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19.05.2016 Schweiz
SBB
SEV Schweiz

Fahrdienstpersonal
Gotthard-Tunnel
Medien-Mitteilung
Volltext
Die Gotthard-Bergstrecke verdient volle Aufmerksamkeit. Bergstrecke braucht Züge mit Begleitpersonal. Die Absicht der SBB ist klar: Ab Fahrplanwechsel 2016 sollen Züge auf der Gotthard-Bergstrecke ohne Zugbegleitung verkehren. Damit nimmt sie weder auf die Sicherheit der Reisenden noch auf deren Service-Bedürfnisse Rücksicht. Zudem wirkt sich der Entscheid negativ auf die Situation des Zugpersonals im Tessin aus. Darauf haben heute in Faido in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Politik die vom SEV vertretenen Zugbegleiter und Lokomotivführer aufmerksam gemacht. Bis zum Auslaufen der bestehenden Konzession Ende 2017 hat die SBB den Auftrag, die Gotthard-Bergstrecke als Linie des Fernverkehres zu betreiben. Im Gegensatz zu Regionalzügen werden Fernverkehrszüge von Zugpersonal begleitet. Die SBB beabsichtigt jedoch, mit dem Fahrplanwechsel in Dezember 2016 auf der Bergstrecke Regionalzugsmaterial einzusetzen, ohne Zugbegleitung. Die Absicht, unbegleitete Züge über die Bergstrecke zu führen, wird sowohl vom Zugpersonal als auch vom Lokpersonal kritisiert, das im SEV organisiert ist. Auf einer über hundertjährigen Stecke muss den Reisenden optimale Sicherheit gewährleistet werden. Das Zugpersonal bietet neben dem Service auch die nötige Sicherheit bei Zwischenfällen, für die es speziell ausgebildet ist. Falls eine Rettung aus Tunneln und bei Bränden nötig wird, kann nur das Zugpersonal den Reisenden die nötige Unterstützung und Information bieten. Die Lokführer sind zwangsläufig vollständig damit beschäftigt, das Fahrzeug zu sichern und wieder betriebsfähig zu machen und können sich nicht um die Fahrgäste kümmern. (…).
SEV, Medienmitteilung, 19.5.2016.
SEV > SBB. Gotthardtunnel. Begleitung. SEV, 2016-05-19.
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19.05.2016 Sedrun
Personen
Tunnelbau
Work
Michael Stötzel
Arbeitsbedingungen
Gotthard-Tunnel
Volltext
Dicke Luft im Stollen. Arbeitskämpfe, die das Baugewerbe veränderten. Der Tunnel war noch keinen Meter ausgebrochen, als die Gewerkschaft zum ersten Mal eingreifen musste. Beim Dörfchen Sedrun GR trieben Mineure 1997 einen tausend Meter langen Vertikalstollen in den Berg. An seinem Ende hob ein südafrikanisches Subunternehmen einen Schacht bis zur geplanten Tunnelsohle in 800 Metern Tiefe aus. Dort sollte eine Förderanlage eingebaut werden. Doch die südafrikanischen Arbeiter, Spezialisten im Schachtbau, erhielten lächerliche Löhne. Das war der erste Lohndumpingskandal am Gotthard. Die Gewerkschaft Bau und Industrie (GBI), eine Vorgängerin der Unia, hatte ihn aufgedeckt. Und setzte durch, dass den Arbeitern korrekte Löhne nachgezahlt und die Dumpingfirma gesperrt wurde. Lohnraub, tausendfach. Die Löhne der Tunnelarbeiter waren praktisch während der ganzen Bauzeit am Jahrhunderttunnel ein Thema. Zwar hatten sich alle beteiligten Firmen verpflichten müssen, den Schweizer Bauvertrag (LMV) einzuhalten. Insbesondere bei den Zulagen tricksten aber viele von ihnen, nicht nur ausländische Unternehmen. Hans Baumann, damals der Ökonom der GBI, weiss, dass allein in den Jahren 2003 und 2004 „mindestens 1000“ Verstösse aufflogen. Er erinnert sich an einige grössere Auseinandersetzungen in den ersten Jahren: Zum Beispiel traten die Mineure am Nordportal in Amsteg UR zwei Tage in Ausstand, bis die Chefs des dort zuständigen österreichischen (…). Michael Stötzel.
Work online, 19.5.2016.
Personen > Stötzel Michael. Gotthard-Tunnel. Arbeitsbedingungen. Work, 2016-05-19.
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17.05.2016 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Tunnelbau
Markus Fischer
Peter Moor
Eröffnung
Gotthard-Tunnel
Volltext

In zwei Wochen steigt das mehrtägige Eröffnungsfest für den längsten Bahntunnel der Welt. Nicht nur pure Feststimmung zur Gotthard-Eröffnung. Alle kommen sie, die politischen Würdenträger aus ganz Europa, wenn am 1. Juni an den beiden Portalen die gigantische Einweihungsfeier zum Gotthard-Basistunnel steigt. Sie erinnert leicht an die Olympischen Spiele und wird in Radio und Fernsehen direkt übertragen. Das Personal hat an diesem Tag eine Statistenrolle. Aber wenn es wirklich losgeht, gehört ihm die Hauptrolle. Es kommt selten vor, dass sich Staatschefs aus Nachbarländern selbst einladen, um in der Schweiz an einem Anlass dabei zu sein. Genau dies soll sich aber zugetragen haben, weil der französische Präsident François Hollande nicht nur am Fernsehen zuschauen wollte, wie Angela Merkel und Matteo Renzi zusammen mit dem gesamten Schweizer Bundesrat den Gotthard-Basistunnel eröffnen. Nun muss zur Sicherung des gigantischen Anlasses gar das Militär aufgeboten werden. Die Zahl der Einladungen war beschränkt, aber die Spitzen der Schweizer Bahngewerkschaften gehören dazu. Fürs Personal sind separate Anlässe vorgesehen, was sinnvoll ist, denn sowohl am grossen Eröffnungsfest als auch an den Publikumstagen vom 4. und 5. Juni braucht es viele Leute, die dafür sorgen, dass der noch ungewohnte Bahnverkehr rund läuft. Personal wird vorbereitet. Danach aber beginnt langsam der Alltag: Neu ist dann nicht mehr Alptransit zuständig, sondern die SBB, die vom Bund als Betreiberin des längsten Bahntunnels der Welt festgelegt worden ist. Beim Bahnpersonal ist durchaus Stolz spürbar, diesen Tunnel betreiben zu (…). Peter Moor.
SEV, 17.5.2016.
Personen > Moor Peter. Gotthard-Tunnel. SEV, 2016-05-17.
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17.05.2016 Erstfeld
Personen
SEV Schweiz
Tunnelbau
Markus Fischer
Pietro Gianolli
Arbeitsbedingungen
Gotthard-Tunnel
Volltext

Auswirkungen des Gotthard-Basistunnels auf das Personal. Unsichere Zukunft für Schweizer Lokdepots im Transit. Der Fahrzeitgewinn kostet Stellen beim Fahrpersonal und macht im Transitgüterverkehr Lokdepots in der Schweiz verzichtbar. Anderseits gibt es neue Stellen in den Erhaltungs- und Interventionszentren EIZ. Mit dem fahrplanmässigen Betrieb durch den Gotthard-Basistunnel (GBT) ab Dezember sinkt die Reisezeit der ICN von Zürich nach Lugano von heute 161 auf 130 Minuten. Zwar wird der (verschobene) Doppelspurausbau am Zugersee die Reise vorübergehend wieder um ein paar Minuten verlängern, doch grundsätzlich wird das Lok- und Zugpersonal in den Gotthardzügen pro Weg rund 30 Minuten kürzer unterwegs sein. Beim Zugpersonal fallen im Fernverkehr schweizweit 65 bis 70 Stellen weg, bis die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels voraussichtlich Ende 2020 zusätzliche Züge und damit wieder mehr Stellen bringt. In dieser Rechnung nicht enthalten sind Zugbegleiter/innen auf der Bergstrecke. Offenbar hat die SBB noch immer nicht von der Idee Abschied genommen, unbegleitete Flirts durch all die Kehrtunnels und den Scheiteltunnel fahren zu lassen, trotz aller Sicherheitsbedenken (siehe Einleitungstext). Diese Frage hat natürlich Einfluss auf die Dienstpläne mehrerer Depots. Wie diese aussehen werden, ist zurzeit noch völlig offen, eine Vernehmlassung dazu ist wie jedes Jahr im September/Oktober geplant. Entsprechend „abwartend“ ist die Stimmung beim Luzerner Zugpersonal: „Falls wir weniger ins Tessin fahren können, ist dies ein grosser Verlust“, sagt Erwin Wessner, Präsident ZPV Luzern. (…).Markus Fischer.
SEV, 17.5.2016.
Personen > Fischer Markus. Gotthardtunnel. Arbeitsbedingungen. SEV, 2016-05-17.
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29.04.2016 Schweiz
Tunnelbau
Unia Schweiz

Bauarbeiter
Eröffnung
Gotthard-Tunnel
Volltext
Gotthardbasistunnel: Internationales Bauarbeitertreffen. Ehre wem Ehre gebührt. Im Rahmen einer Eröffnungsfeier lädt die Unia am 28. Mai 2016 alle am Bau beteiligten Arbeiter ein: 28.5.2016, 11.30 Uhr, Airolo. Bald wird der neue Gotthard-Basistunnel eröffnet – der längste Bahntunnel der Welt. Das wollen wir zusammen . mit allen Beteiligten gebührend feiern. Die Zusammenarbeit mit Bauarbeitern aus vielen Ländern, mit verschiedenen Sprachen und unterschiedlichen Kulturen war für die Gewerkschaften gleichzeitig eine Herausforderung sowie eine Bereicherung. Gemeinsam mit europäischen Gästen will die Unia nun die Eröffnung des Gotthardbasistunnels und die Arbeit der Mineure feiern. Arbeitsbedingungen verbessert – auch dank Ihnen. Gebaut wurde der Gotthard-Basistunnel von bis zu 2000 Bauarbeitern aus über 10 Ländern. Der Tunnel mitten durch die Schweiz ist das Resultat der Zusammenarbeit von Arbeitnehmern aus ganz Europa. Es ist eine harte und gefährliche Arbeit, die die Mineure tief im Berg leisten. Das ist vielleicht einer der Gründe, warum die Bauarbeiter so kämpferisch sind. Im Oktober 2007 haben sie während 24 Stunden gegen die Kündigung des Landesmantelvertrages durch den Baumeisterverband gestreikt. Mit Erfolg. Die Mineure des Gotthard-Basistunnels haben einen wichtigen Beitrag geleistet, um die Arbeitsbedingungen in der Schweiz zu verteidigen. Eingeladen sind alle, die am Bau des Tunnels beteiligt waren. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme! Programm: (…).
Unia Schweiz, 29.4.2016.
Unia Schweiz > Gotthard-Tunnel. Bauarbeiter. Unia Schweiz, 2016-04-29.
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28.04.2016 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Tunnelbau
Markus Fischer
Eröffnung
Gotthard-Tunnel
Interview
Volltext
Das Fahr- und Erhaltungspersonal lernt zurzeit in Kursen den Gotthard-Basistunnel kennen. „Im Moment gibt es ein Informationsvakuum“. Die Übergabe des Gotthard-Basistunnels von Alptransit an SBB Infrastruktur am 1. Juni rückt näher. Die Feiern dazu werden von Ueli Hurschler massgeblich mitorganisiert. Als ehemaliger Leiter der Intervention Erstfeld kennt er den längsten Bahntunnel der Welt gut und vermittelt zurzeit sein Wissen an Mitarbeitende der SBB und anderer Unternehmen. Auch wir haben dieses Wissen angezapft. Kontakt.sev: An wen richten sich deine Kurse zum Gotthard-Basistunnel (GBT)? Ueli Hurschler: Hauptzielgruppen sind die Lok- und Zugführer/-innen, die künftig durch den Tunnel fahren werden, und das Erhaltungspersonal. Zu letzterem gehören z.B. auch Mitarbeitende der Reinigungsfirma ISS, die den Zuschlag für die Kanalreinigungen im Tunnel erhalten hat. Fahrpersonal gibt es ebenfalls nicht nur bei der SBB, sondern auch bei anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen. Wie läuft der Kurs ab? Normalerweise beginnt er am Morgen in der Locanda Dazio Grande in Rodi, einem Urner Zollhaus aus dem 16. Jahrhundert. Von dort ist es nur ein kurzer Weg zur Multifunktionsstelle Faido im Tunnel, die wir nach dem Ausrüsten und einer Sicherheitsschulung besichtigen. Die andere Tageshälfte umfasst Theorie zum normalen Tunnelbetrieb, zum Ereignisfall und zur Tunnelerhaltung. Ich gebe neu auch Kurse in Olten für das Cargo-Personal, das die operativen Dienstleistungen im rückwärtigen Bereich organisiert. Denn wegen Personalmangels wäre es schwierig gewesen, diese Kolleg/-innen vor Ort im Tunnel auszubilden. (…). Markus Fischer, Interview.
SEV, 28.4.2016.
Personen > Fischer Markus. Gotthard-Tunnel. Eröffnung. SEV, 2016-04-28.
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01.03.2016 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
VPOD-Magazin
Christoph Schlatter
Durchsetzungs-Initiative
Gotthard-Tunnel
Volltext
In seiner Deutlichkeit hoch erfreuliches Nein zur SVP-Durchsetzungsinitiative. Der Aufstand der Anständigen. Der VPOD gehört für einmal zu den Siegern: Die SVP ist mit ihrem Versuch, zweierlei Recht zu schaffen, überraschend deutlich abgeblitzt. Der Aufstand der Zivilgesellschaft hat gewirkt. Für allzu überschwängliche Freude ist aber kein Anlass. Die Durchsetzungsinitiative der SVP hat es lediglich auf gut 40 Prozent Zustimmung gebracht. Das ist der Erfolg einer fast beispiellosen Mobilisierung der Zivilgesellschaft, zu der prominente Einzelpersonen (Emil!), zahlreiche NGO und Ad-hoc-Komitees beigetragen haben. Auch der VPOD hat in den letzten Wochen vor der Abstimmung alles unternommen, um die in Umfragen ermittelte Zustimmung in Ablehnung umzudrehen. Eine Animation mit einer Justitia, der der Arm mitsamt Waage abgehackt wird, und Kleber mit der Parole „Du stimmst über mich ab“ waren seine Beiträge zum Abstimmungskampf. Verhöhnung der Institutionen. Die Annahme der Initiative hätte den Rechtsstaat in seinen Grundfesten erschüttert. Und zwar gleich mehrfach: Grundprinzipien des Rechts wie Verhältnismässigkeit und Einzelfallabklärung wären ausser Kraft gesetzt worden. Und auch den Grundsatz der Teilung der Macht durch Gewaltentrennung hat die Initiative vorsätzlich missachtet - durch die Ausschaltung des Parlaments und durch den ellenlangen Deliktkatalog in der Verfassung. Die Verhöhnung der rechtsstaatlichen Institutionen ist es auch, die an 1933 und an das Ende der (…). Christoph Schlatter.
VPOD-Magazin, März 2016.
VPOD-Magazin > Durchsetzungs-Initiative. Abstimmung. VPOD-Magazin, 2016-03-01.
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05.02.2016 Schweiz
Neat
Personen
Tunnelbau
Work
Sabine Reber
Gotthard-Tunnel
Neat
Volltext
Gotthard: SBB-Basis gegen SBB-Spitze. Bähnler-Aufstand. Der SBB-Verwaltungsrat sagt Ja zur zweiten Gotthardröhre und verärgert damit die Eisenbahner. Die Bähnler verstehen nicht, was in den SBB-Verwaltungsrat gefahren ist. Der sagt nämlich Ja zu einer zweiten Strassenröhre am Gotthard. Das ärgert Giorgio Tuti, Chef der Eisenbahnergewerkschaft SEV: „Damit wird ganz klar die Neat konkurrenziert.“ Mit der Neat, der „Neuen Eisenbahn-Alpentransversale“, soll der alpenquerende Verkehr von der Strasse auf die Schiene verlagert' werden. Um den Alpenschutzartikel endlich umzusetzen. Damit warb der Bundesrat bei der Abstimmung 1998. So segnete es das Volk ab. Gewerkschaftschef Tuti fragt: „Und nun will der Bundesrat wenige Monate vor der Eröffnung des Gotthardbasistunnels die Kapazität auf der Strasse ausbauen?“ Die Neat sei „eine der grössten Investitionen unseres Landes.“ Sie dürfe „nicht torpediert“ werden. Besonders befürchtet Tuti, dass die zusätzliche Strassenröhre die Neat konkurrenzieren und Eisenbahnerjobs gefährden würde. „Als 1980 der Strassentunnel eröffnet wurde, sanken die Bahnpassagierzahlen von 20‘000 auf 9‘000 Personen am Tag“, sagt er und ist überzeugt: „Einen vergleichbaren Einbruch würde es mit der zweiten Strassenröhre geben.“ Die Ja-Parole der SBB-Spitze ist deshalb für die Bähnler ein Schlag ins Gesicht. SEV-Chef Tuti: „Für uns ist das völlig unverständlich.“ Anfang dieser Woche verteilten deshalb SEV-Mitglieder Postkarten gegen die zweite Röhre und informierten die Pendler über die Haltung der (…). Sabine Reber.
Work, 5.2.2016.
Personen > Reber Sabine. Neat. Gotthard-Tunnel. Work, 2016-02-05.
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04.02.2016 Chur
Personen
Tunnelbau
Work
Jon Pult
Sabine Reber
Gotthard-Tunnel
Volltext
Ein Jungstar auf dem Weg nach oben. SP-Mann Pult will die zweite Gotthardröhre bodigen. Der Bündner SP-Politiker Jon Pult sagt: „Wir können die Abstimmung über den Gotthard gewinnen!“ Man sieht es ihm nicht an, dass er jeden Tag achtzig Mails beantwortet und seit Wochen jeden Abend irgendwo im Land auf einem Podium sitzt. Jon Pult ist geerdet, ruhig, er nimmt sich Zeit. Auf jedes Mail schreibt er persönlich zurück: „Wer mich kontaktiert, hat eine anständige Antwort verdient!“ Während des Spaziergangs durch Chur wechselt er hier ein paar Sätze Rumantsch, erwidert da einen Gruss auf Deutsch. Und Italienisch spricht er fliessend, seine Mutter ist Italienerin. Er habe einige Jahre in Mailand gelebt, erzählt er. Auf Französisch parliert er ebenfalls passabel. Pult ist in jeder Sprache auf sympathische Art eloquent, klug und geistreich - so, dass man ihm gerne zuhört. Von Podium zu Podium. Und zugehört wird ihm in diesen Wochen wie noch nie zuvor. Um die zweite Gotthardröhre zu verhindern, argumentiert er in jedem Kaff und auf jedem Podium: „Die Säle sind immer voll. Der Gotthard ist so emotional, es ist unglaublich, wie die Leute jeweils mitfiebern!“ Und sie lassen sich überzeugen vom enthusiastischen jungen Politiker. „Gerade gestern kam ein älterer Herr nach der Debatte zu mir und sagte, er hätte es nie für möglich gehalten, dass er mal einem Sozi recht geben würde. Aber Milliarden Franken aus dem Fenster werfen, bevor wir die Wirkung der Neat kennen, sei schon Irrsinn, er werde nun Nein stimmen. Für SPler Pult ist klar, dass wir die zweite Röhre für (…). Sabine Reber.
Work online, 4.2.2016.
Personen > Reber Sabine. Gotthard-Tunnel. Jon Pult. Work online, 2016-02-04.
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02.02.2016 Schweiz
SEV Schweiz
Tunnelbau

Aktionstag
Gotthard-Tunnel
Volltext
Verkehrspersonal setzt sich aktiv gegen die zweite Gotthardröhre ein. Sensation am Gotthard: Die zweite Röhre ist bereit! Mit einem Aktionstag setzt das Verkehrspersonal heute Dienstag ein deutliches Zeichen für die Verlagerungspolitik. Es steht ein für den Schienenverkehr und gegen den überflüssigen zweiten Strassentunnel am Gotthard. Damit bezieht das Personal auch Stellung gegen die unverständliche Haltung der SBB. Im kommenden Sommer feiert die SBB mit grösstem Pomp die Eröffnung des Gotthard-Basistunnels. Dieser Tunnel ist für die Verkehrsverlagerung gebaut worden. Zahlreiche Experten haben nachgewiesen, dass die beiden Bahntunnel in der Lage sind, den Zusatzverkehr zu bewältigen, der durch den Schienenverlad entsteht, solange der Strassentunnel saniert wird. Für die SBB wäre dies zweifellos ein Geschäft. Fürs Verkehrspersonal ist es deshalb völlig unverständlich, dass die SBB nicht eindeutig Stellung bezieht; die Vermutung liegt nahe, dass sie einer Direktive aus dem Bundehaus folgt. „Die SBB würde von der Verlagerungslösung ohne zweiten Strassentunnel profitieren, und das soll sie auch sagen!“, fordert Giorgio Tuti, Präsident der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV. Anders als die SBB bezieht das Verkehrspersonal klar Stellung: (…).
SEV, 2.2.2016.
SEV > Gotthard-Tunnel. SEV, 2016-02-02.
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02.02.2016 Schweiz
Personen
SEV Schweiz
Tunnelbau
Peter Anliker
Gotthard-Tunnel
Volltext
Der Bau der zweiten Röhre am Gotthard würde die Schweiz zu einer Transithölle verkommen lassen mit einer Flut von Lastwagen - auf der Strasse statt auf der Bahn. Zur zweiten Autobahnröhre am Gotthard kann es nur ein Nein geben. Diese zweite Röhre ist eine arge Mogelpackung. Bei der Abstimmung über die Sanierung des Gotthard-Tunnels ist eigentlich nur eine Sache unbestritten: der Strassentunnel muss saniert werden. Über alles andere gibt es derart viele verschiedene Meinungen und Behauptungen, derart viele Unsicherheiten und sich widersprechenden Aussagen, dass für verantwortungsbewusste Stimmbürger/innen nur eine Ablehnung der Vorlage infrage kommt: „Zurück an den Absender!“ Denn was da als schlichte Gesetzesänderung präsentiert wird, ist der Versuch, den zweiten Strassentunnel, der bereits mehrmals abgelehnt wurde, an der Verfassung vorbei durchzustieren. Offiziell heisst die Abstimmungsfrage, ob man für oder gegen die „Änderung vom 26. September 2014 des Bundesgesetzes über die Strassentransitverbindungen im Alpengebiet (STVG) (Sanierung Gotthard-Strassentunnel)“ sei. Ehrlich hätte die Frage gelautet: „Soll eine zweite Strassenröhre am Gotthard gebohrt werden?“ Doch weil das Stimmvolk bereits dreimal nein zu einem solchen Tunnel gesagt hat, versucht man es jetzt mit der sperrigen Frage einzulullen. Zentrale Fragen bleiben offen. Die in der Abstimmungsfrage genannte Sanierung des Gotthard-Strassentunnels ist wohl notwendig. Fragt sich: Wann? Wie? Zu welchem Preis? (…). Peter Anliker.
SEV, 2.2.2016.
Personen > Anliker Pater. Gotthard-Tunnel. SEV, 2016-02-02.
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12.01.2016 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
SGB
Tunnelbau
Ewald Ackermann
Abstimmung
Gotthard-Tunnel
Volltext
Kein Torpedo gegen Verkehrsverlagerung. SGB sagt Nein zur zweiten Gotthardröhre. Der SGB unterstützt die Politik der Verlagerung des Transports von der Strasse auf die Schiene. Der Bau eines zweiten Gotthard-Strassentunnels unterminiert diese von den Stimmenden wiederholt befürwortete Politik. Deshalb lehnt der SGB den zweiten Strassentunnel ab. Es gibt wohl keinen zweiten Staat, der so viel investiert hat, um aus ökologischen Gründen den Verkehr möglichst von der Strasse auf die Schiene zu verlagern. Und in dem dieser Kurs vom Volk getragen wird. Deshalb haben die Stimmberechtigten der NEAT zugestimmt, einem gewaltigen Infrastrukturprogramm, das bald abgeschlossen sein wird. Seit 2007 fahren wir mit der Bahn und damit umweltfreundlich durch den Lötschberg-Basistunnel, ab diesem Juni werden wir das auch durch den Gotthard-Basistunnel tun können, 2020 wird der Ceneri-Basistunnel eröffnet. Lastwagen können damit die Alpen auf dem Zug queren. Und genau das haben die Schweizer/innen gewollt und dem Schutz der Alpen vor überbordendem Transitverkehr zugestimmt. Ganz bauen - halb nutzen? Diese nachhaltige Politik ist nun bedroht. Weil der Gotthard-Strassentunnel saniert werden muss, hat das Parlament beschlossen, eine zweite Strassenröhre zu bauen. Die zuständige Bundesrätin und weitere Befürworter versprechen nun, nach Abschluss der Sanierung die beiden Strassenröhren nur einspurig zu betreiben. Das ist aber kaum glaubwürdig. Wenn man eine Reserve anlegt, dann wird sie in der Not auch (…). Ewald Ackermann.
SGB, 12.1.2016.
Personen > Ackermann Ewald. Gotthard-Tunnel. Abstimmung. SGB, 12.1.2016.
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22.07.2015 Schweiz
SEV Schweiz
VCS

Gotthard-Tunnel
Verkehrsunfälle
Volltext
Verkehrs-Club fordert moderne Sicherheitssysteme für Gotthard-Strassentunnel. Sicherheit ohne 2. Röhre verbessern. Der VCS zeigt auf, wie die Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel rascher und günstiger verbessert werden kann als mit einer 2. Röhre: durch die Ausrüstung der Fahrzeuge mit Fahrassistenzsystemen wie Spur- und Abstandhalter, mit einer versenkbaren Mittelleitplanke, mit Thermo-Sensoren vor den Eingängen (gegen überhitzte Fahrzeuge) und einer Temporeduktion auf 60 km/h. Unter dem Titel „Sicherheit im Gotthard-Strassentunnel jetzt“ lud der Verkehrs-Club der Schweiz am 14. Juli zu einer Medienkonferenz in Bern. „Wir zeigen heute, wie eine möglichst hohe Sicherheit zu günstigen Konditionen und möglichst rasch umgesetzt werden kann“, sagte Co-Geschäftsleiterin Caroline Beglinger einleitend. Moderne Sicherheitssysteme im Fahrzeug- und Infrastrukturbereich könnten die Tunnelsicherheit kurzfristig verbessern, statt erst in 15 Jahren mit der zweiten Tunnelröhre. VCS-Präsidentin Evi Allemann forderte fünf Massnahmen: (…). Fi
SEV, 22.7.2015.
SEV > Gotthard-Tunnel. 2. Röhre. SEV, 22.7.2015.
Ganzer Text
26.01.2015 Schweiz
Gotthard-Tunnel
Personen
SEV Schweiz
Giorgio Tuti
Gotthard-Tunnel
Referendum
Volltext
Erfolg für das Referendum: 125‘573 Unterschriften gegen den zweiten Gotthard-Strassentunnel eingereicht. Volles Rohr gegen die Röhre. In bloss drei Monaten haben 125 573 Stimmberechtigte das Referendum gegen den zweiten Autobahntunnel am Gotthard unterzeichnet. Die im Verein „Nein zur 2. Gotthardröhre“ zusammengeschlossenen rund 50 Organisationen, zu denen auch der SEV zählt, liessen 75‘731 Unterschriften beglaubigen. Die Einreichung wurde zum Fest für jene, denen die Respektierung des Volkswillens und der Verfassung am Herzen liegt. Vertreter aller Organisationen, die sich für die Unterschriftensammlung engagiert haben, trafen sich zum Einreichen der Unterschriften bei der Bundeskanzlei - unter ihnen auch die Spitze des SEV: Präsident Giorgio Tuti, Vizepräsidentin Barbara Spalinger und Vizepräsident Manuel Avallone. Jon Pult, Präsident der Alpeninitiative, begrüsste die Anwesenden auf Rätoromanisch und gab seiner grossen Genugtuung darüber Ausdruck, dass das Referendum zustande gekommen ist. „Wenn es eines starken Zeichens bedurft hat, so ist es jetzt da: das Tessin will keine zweite Röhre! Die Tessiner Regierung und die Tessiner Vertreter/innen der bürgerlichen Parteien im Bundeshaus sind keineswegs repräsentativ für die Stimmung in der Bevölkerung. Das südliche Tessin ist ganz besonders betroffen, die Bevölkerung leidet seit Jahren unter der schlechten Luft und dem Chaos auf den Strassen.“ Laut Jon Pult zeigt das ausgezeichnete Ergebnis der Unterschriftensammlung, dass der Schutz des Alpenraums in der Schweiz gut verwurzelt ist. (…). frg, pan.
SEV, 26.1.2015.
SEV > Gotthardtunnel. Referendum. SEV. 2015-01-26.
Ganzer Text
23.10.2014 Schweiz
SBB
SEV-Zeitung

Gotthard-Tunnel
Schwerverkehr
Volltext
Bundesrat beauftragt SBB mit der Planung und Realisierung des 4-Meter-Korridors. Platz für grosse Auflieger am Gotthard. Der Bundesrat hat eine Vereinbarung mit der SBB zur Realisierung des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Eisenbahnachse gutgeheissen. Damit werden die Einzelheiten der in der Schweiz zu erbringenden Projektierungs- und Bauleistungen, deren Finanzierung sowie die Termine geregelt. Der 4-Meter-Korridor ermöglicht den Verlad von Sattelaufliegern mit vier Metern Eckhöhe auf die Bahn. Er stärkt die von Bund und Bevölkerung gewünschte Verlagerung des alpenquerenden Güterverkehrs von der Strasse auf die Schiene. SBB soll die Strecken anpassen. Nachdem das Parlament den Bau und die Finanzierung des 4-Meter-Korridors auf der Gotthard-Basislinie gutgeheissen hat und die entsprechenden Gesetzesänderungen in Kraft getreten sind, kommt dieser nun in die Umsetzungsphase. Der Bundesrat hat heute eine Vereinbarung mit der SBB gutgeheissen, die verschiedene Punkte regelt. Dazu gehören die von der SBB zu erbringenden baulichen Massnahmen, die Finanzierung und die Termine. (…). SEV.
SEV-Zeitung, 23.10.2014.
SEV-Zeitung > Gotthard-Tunnel. Schwertransporte. SEV-Zeitung, 23.10.2014.
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22.10.2014 Schweiz
Referendum
SEV Schweiz

Gotthard-Tunnel
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Die Unterschriftensammlung gegen die 2. Gotthardröhre läuft. Unterschreiben gegen den Gotthard-Wahnsinn. National- und Ständerat haben sich für den Bau eines zweiten Strassentunnels durch den Gotthard entschieden. Für Umwelt- und Verkehrsorganisationen ist dieser Entscheid untragbar, weshalb sie das Referendum ergreifen. Mit dabei ist der SEV, der sich seit Jahrzehnten für die Verkehrsverlagerung auf die Schiene einsetzt. Genau 20 Jahre nach der Annahme der Alpen-Initiative geht es wieder um den Verkehr am Gotthard. Grund oder auch Vorwand dafür ist der Umstand, dass der Autobahntunnel saniert werden muss. Bundesrat und eidgenössische Räte sind der Meinung, das gehe am besten mit dem Bau eines neuen Tunnels, der zweispurig im Gegenverkehr befahren werden soll, solange im andern Loch saniert wird. Danach würden beide Röhren je einspurig befahren. Damit sei der Alpenschutz-Artikel nicht verletzt, weil die Verkehrskapazität nicht erweitert werde. Doch wer wird sich in zwanzig Jahren, wenn der Tunnel gebaut, das Geld ausgegeben und die alte Röhre saniert ist, noch an dieses Versprechen erinnern? Wenn die Autos sich vor dem ausgebauten Tunnel stauen, weil nur zwei Spuren befahren werden dürfen, wird die Forderung nach der Öffnung auf vier Spuren schnell kommen. Gesetz und Verfassung lassen sich schnell ändern. Zudem werden schon heute Gesetz und Verfassung nicht beachtet, indem das Verlagerungsziel missachtet und laufend abgeschwächt wird. (…).
SEV, 22.10.2014.
SEV Schweiz > Gotthardtunnel. Referendum. SEV. 22-10-2014.
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09.10.2014 Schweiz
Personen
SEV-Zeitung
Strassenbau
Helmut Hubacher
Gotthard-Tunnel
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Stichwort Gotthard. Im Zweiten Weltkrieg war der Gotthard die grösste Festungsanlage für die Armee. 1958 hatte der Bundesrat einen Planungskredit bewilligt, um abklären zu lassen, ob im Gotthard Atombombenversuche möglich wären. Damals träumten Militaristen von der eigenen Atombombe. Noch eine Story. In den 1980er-Jahren trafen sich vier Arbeiter regelmässig auf dem Gotthard. Sie arbeiteten als Aufsicht in einer automatisierten Halle einer Maschinenfabrik. Waren also auf Pikett für den Fall, dass endlich mal eine Panne passiert. Was monatelang nie geschah. Nach dem Feierabend am Freitag rannte jeder zu seinem Töff. Sie hatten eine Wette einzulösen: wer zuerst auf der Gotthardpasshöhe sei. Vom ewigen Warten auf eine Betriebsstörung mussten sie Dampf ablassen. 1994 wurde die Alpen-Initiative angenommen. An sich müsste der Güterverkehr von der Strasse restlos auf die Schiene verlagert werden. Das gab Probleme mit der EU. Die Initianten zeigten sich kompromissbereit. Sie rückten von der Maximalforderung ab. Ziel bleibt, im Nord-Süd-Transit die Zahl der LKW auf jährlich 650‘000 zu begrenzen. Heute sind es 1,3 Millionen. Mit einer zweiten Röhre würden es mehr, nicht weniger. Nein, versichert der Bundesrat. Wenn der alte Tunnel saniert sei, werde nur je auf einer Spur gefahren. Wers glaubt, wird selig, sagen sich die Leute von der Alpen-Initiative. Sie haben das Referendum angekündigt, denn der Nationalrat hat in der Herbstsession den Kredit für die zweite Röhre bewilligt. (…). Helmut Hubacher.
Kontakt.SEV, 8.10.2014.
Personen > Hubacher Helmut. Gotthardtunnel. Strassenbau. SEV-Zeitung, 9.10.2014.
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20.06.2014 Bodio TI
Erstfeld
Personen
Tunnelbau
Work
Matthias Preisser
Gotthard-Tunnel
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Jahrhundertbauwerk Gotthardbasistunnel: 17 Jahre Bauzeit, 4500 Arbeiter, 57 km Länge. Aber auch: neun Tote. Bauen am Weltrekord. Der Rohbau steht. Nun kommt noch die Bahntechnik rein. In genau zwei Jahren feiern wir die Eröffnung des Gotthardbasistunnels. Typisch Schweiz: Das Jahrhundertwerk, das Erbe der kommenden Generationen, ist unscheinbar, unterirdisch - ein Loch im Berg. Aber was für eines: Der Gotthardbasistunnel zwischen Erstfeld UR und Bodio TI bricht Rekorde. Mit seinen 57 Kilometern Länge (Oströhre: 57091 m, Weströhre: 56978 m, mit Verbindungs- und Querstollen: 153,5 km) wird er bei der Eröffnung der längste Eisenbahntunnel der Welt sein. Am ersten Juni-Wochenende 2016 soll die Party steigen. Nach rund sechzehneinhalb Jahren Bauzeit wird das Mammutwerk vollbracht sein. Alles begann am 4. November 1999 mit dem Anstich. Schon drei Jahre vorher hatte die Bauherrin Alptransit Gotthard AG mit dem Ausbruch von Zugangsstollen und Montagekavernen für die Tunnelbohrmaschinen angefangen. Die Sondierungen in der Piora-Mulde vom Bündner Dorf Sedrun aus begannen sogar schon 1993. Die Bauzeit beträgt eigentlich also mehr als zweiundzwanzig Jahre. (…). Matthias Preisser.
Work, 20.6.2014.
Personen > Preisser Matthias. Gotthard-Tunnel. Work. 2014-06-20.
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20.06.2014 Bodio TI
Erstfeld
Personen
Tunnelbau
Work
Matthias Preisser
Gotthard-Tunnel
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Wer am Gotthard arbeitet, arbeitet auch an einem Schweizer Mythos. Viel mehr als einfach nur ein Berg. Der Gotthard lässt keinen kalt. Schon gar nicht diejenigen, die beim Tunnelbau dabei waren. Gotthard - das ist mehr als ein Ortsname. An der wichtigsten Nord-Süd-Verbindung in der Schweiz schreibt jede Generation ihre eigene Geschichte. Vom Bezwingen der Natur, den Möglichkeiten der Technik, der Willensnation Schweiz. Die jetzige Generation fügt dem Kanon eine neue Strophe hinzu: den Gotthardbasistunnel. Dass eine Achse der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) durch den Gotthard führen soll, war in der Planung kaum je bestritten. Für Unsicherheit sorgten jedoch die Geologen: In den 1980er Jahren fürchteten sie, in der sogenannten Piora-Mulde könnten die Gesteinsverhältnisse derart schwierig sein, dass man durch sie keinen Tunnel bauen könne. Doch Sondierungen zeigten: Die Verhältnisse in der Piora-Mulde waren besser als befürchtet; der Gotthard war gesichert. (…). Matthias Preisser.
Work, 20.6.2014.
Personen > Preisser Matthias. Gotthardtunnel. Work. 2014-06-20-2.
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02.07.2010 Schweiz
Gotthard-Tunnel
Personen
Work
Fredi Lerch
Arbeitsbedingungen
Gotthard-Tunnel
Löhne
Noch hundert und fünf Tage bis zum Durchstich. Gotthard-Basistunnel: Unterwegs mit Polier Eibel und Sicherheitschef Decasper im Stollen unter dem Piz Vatgira. 4,3 Millionen Tonnen Fels müssen raus aus dem Stollen für den Gotthard-Basistunnel. Daran arbeiten etwa 1700 Bergleute unter Tag. Work hat sie besucht. (...). Fotos Alexander Egger. Fredi Lerch. Work. Fretiag, 2.7.2010
01.07.2010 Sedrun
Gotthard-Tunnel
Personen
Work
Fredi Lerch
Gotthard-Tunnel
Tunnelbau
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Noch hundert und fünf Tage bis zum Durchstich! 4,3 Millionen Tonnen Fels müssen raus aus dem Stollen für den Gotthard-Basistunnel. Daran arbeiten etwa 1700 Bergleute unter Tag. Work hat sie besucht. In der Umkleidekabine liegt alles bereit: ein oranger Overall, grüne Gummistiefel, Schutzhelm und Schutzbrille, dazu ein weisses T-Shirt. „Das wird unten schnell durchgeschwitzt sein“, sagt Raymund Decasper. Er ist auf der Baustelle des Neat-Zwischenangriffs Sedrun Chef für operative Sicherheit. Ein Teil des Installationsplatzes hier im Talgrund ist überdacht und heisst Staziun Alpina. Ein Umsteigebahnhof für die Arbeiter. Vom Dorf herunter kommen sie mit einer Standseilbahn. Hier steht auf Schmalspurschienen die Stollenbahn bereit. Eine elektronische Tafel zeigt die nächste Abfahrt an: 10.55 Uhr. Decasper mahnt zum Einsteigen. Es gibt nicht viele Personenfahrten. Mit der Bahn werden vor allem Material und Ausbruch transportiert. Es wird schwarz und laut, als der niedere Zug südwärts in den Tunnel einbiegt. Umsteigen nach wenigen Minuten. Ein grosser, vergitterter Käfig, das ist der Lift. Weniger als eine Minute braucht er für die Fahrt von 1340 Metern über Meer hinunter ins Röhrensystem des entstehenden Gotthard-Basistunnels auf 500 Metern. Von unten herauf warmer Fahrtwind und in den Ohren zunehmender Druck, den man im Dunkeln weggähnt. An der Stollenbrust. Der Lift führt in die kathedralenhohe Multifunktionstelle: Materiallager auf hohen Stelzen, schweres Gerät, irgendwo erhöht ein Standbild der (…). Fredi Lerch.
Work, 1.7.2010.
Personen > Lerch Fredi. Gotthard-Tunnel. Work, 2010-07-01.
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