Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 69

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01.06.2014 Schweiz
Funke, Der

Mindestlohn-Initiative
Redaktion
Volltext
Die Ablehnung der Mindestlohninitiative war ein gewaltiger Schlag für die organisierte ArbeiterInnenbewegung. Konnte die Juso mit der 1:12 Initiative noch beinahe 1 Million Stimmen für sich gewinnen, waren es beim Milo nicht mal mehr 700'000. Die Bourgeoisie konnte noch besser durch ihre offenen Drohungen von Arbeitsplatzvernichtung bei Annahme der Milo Initiative die Arbeitenden verängstigen. Es wurden über eine Viertel Million Wählende, die noch für die 1:12 stimmten, verloren. Dieser Unterschied erklärt sich jedoch nicht nur durch die offenen bürgerlichen Drohungen von Arbeitsplatzvernichtung bei Annahme der Milo, sondern auch durch die politische Orientierung der Gewerkschaftskampagne. 1:12 zeigte die Differenzen zwischen „Oben und Unten" auf, sie war imprägniert von Klasseninhalt. Die Kampagne für den Milo orientierte jedoch, wie bereits der erfolglose Kampf gegen die Masseneinwanderungsinitiative, am „erfolgreichen Schweizer Standort" - die Lohnabhängigen sollen jetzt doch bitte auch ihren Anteil daran haben. Der politischen Ausrichtung der Kampagne entsprechend fällt dann auch deren Auswertung durch den SGB schwach aus. Anstatt einer seriösen Selbstkritik an der Kampagne wird der Inhalt der Initiative als Grund für die Niederlage präsentiert. (…). Die Redaktion.
Der Funke, Nr. 34, Juni 2014.
Funke, Der > Redaktion. Editorial. Nr. 34, Juni 2014.
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01.06.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Funke, Der
Personen
Olivia Eschmann
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Die Mindestlohnschlappe - Eine linke Analyse. Am 18. Mai hat das Stimmvolk die Mindestlohninitiative mit 76,3% abgelehnt. Ein herber Schlag für die Linke in der Schweiz. In diesem Artikel wollen wir diese Schlappe einer Analyse unterziehen, oder in Rosa Luxemburgs Worten ausgedrückt: „Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat". Die letzten Wochen bis zum Urnengang war die Unia mit der Mindestlohninitiative sowohl in den Medien als auch auf den Strassen überall präsent. Sie fuhr alle Geschütze auf, die der Apparat zur Verfügung hatte. Auch die Juso mobilisierte kräftig mit. Trotzdem: Die Wahlprognosen sanken von anfangs über 70% um die Hälfte. Doch hat das Schlussresultat von gerade mal 23,7% Ja-Stimmen dann doch nochmals alle überrascht, sogar die Bürgerlichen. Und der Tages-Anzeiger bemerkte in seinem Artikel „Ein Debakel für die linke Politik", dass nicht einmal die eigene Wählerbasis durch die Mindestlohnkampagne gewonnen werden konnte. Was ist passiert? (…). OIivia Eschmann Vorstand Juso Basel-Stadt.
Der Funke, Nr. 34, Juni 2014.
Funke, Der > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. Der Funke, Juni 2014.
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19.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Gewerkschaftsbund ZH Kanton

Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Trotz Nein an der Urne: Tieflohnpolitik hat keine Zukunft. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist enttäuscht über die Ablehnung der Mindestlohn-Initiative. Eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger will das weitgehend unbestrittene Ziel fairer Löhne für alle lieber über den Weg sozialpartnerschaftlicher Verhandlungen statt durch das Gesetz erreichen. Auch wenn das Volksbegehren an der Urne gescheitert ist, hat die Diskussion gezeigt, dass Löhne unter 4000 Franken als unfair empfunden werden. Der SGB ist erfreut, dass zahlreiche Unternehmen und Branchen in den letzten Monaten ihre tiefsten Löhne über diese Grenze angehoben haben. Die InitiantInnen konnten zu wenige Menschen davon überzeugen, dass ein gesetzlicher Mindestlohn die richtige Antwort auf das Tieflohnproblem ist. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass es den Gegnern gelungen ist, mit einer regelrechten Angstkampagne faire Löhne und Arbeitsplatzsicherheit gegeneinander auszuspielen. Mit dem Angstmacher-Argument des Arbeitsplatzverlusts wurde ein längst überfälliger sozialer Fortschritt leider verhindert. (…). Komitee „Ja zur Mindestlohn-Initiative.
GBKZ, 19.5.2014.
Gewerkschaftsbund ZH Kanton > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. GBKZ, 19.5.2014.
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19.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Unia Schweiz

Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Niederlage an der Urne, Erfolge in der Arbeitswelt. Die Gewerkschaft Unia ist enttäuscht über die deutliche Ablehnung der Mindestlohn-Initiative. Die Chance, den Skandal der vielen Tieflöhne in der reichen Schweiz zu beseitigen und dem Lohndumping einen Riegel zu schieben, wurde verpasst. Den Gewerkschaften ist es dank der Initiative aber gelungen, 4000 Franken als Massstab für einen fairen Mindestlohn zu setzen. Die Unia wird sich nun mit aller Kraft dafür einsetzen, Tieflöhne und Lohndumping mit Gesamtarbeitsverträgen zu bekämpfen. Das Stimmvolk hat Nein gesagt zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Damit wurde die Chance verpasst, den Skandal der über 300'000 Tieflohn-Bezügern und vor allem -Bezügerinnen zu beseitigen und der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen hohen und tiefen Einkommen etwas entgegenzusetzen. Den Gewerkschaften ist es mit der Initiative gelungen, eine breite Diskussion über faire Löhne auszulösen und die Marke von 4000 Franken als Minimum zu verankern. Umstritten war nicht so sehr die Berechtigung des Mindestansatzes von 4'000 Franken, sondern dessen gesetzliche Verankerung. Das Nein zur Initiative ist deshalb nicht als grundsätzliches Nein zu fairen Löhnen zu interpretieren. (…).
Unia Schweiz, 19.5.2014.
Unia Schweiz > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. Unia, 19.5.2014.
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19.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
VPOD Schweiz
Christoph Schlatter
Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Enttäuschung über klares Nein zum Mindestlohn. Der VPOD bedauert, dass eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger nicht bereit ist, existenzsichernde Löhne in der Verfassung zu garantieren. Beim Nein zu einer Lohnuntergrenze haben sich verschiedene negative Trends kumuliert. In seiner Deutlichkeit ist das Ergebnis der Volksabstimmung für die Gewerkschaften trotzdem ernüchternd. Zum einen war da das gegnerische Dauerfeuer, beispielsweise aus dem Haus Falkenstrasse, wo kaum ein Tag verging, an dem nicht irgendeine zweifelhafte Studie ans Licht gezerrt wurde, wonach der Mindestlohn der Wirtschaft schade und je nachdem zu mehr oder zu weniger Zuwanderung führe. Die Argumente waren in den meisten Fällen nicht besser als diejenigen, welche die Unternehmer 1877 gegen die Abschaffung der Kinderarbeit vorgebracht hatten. „Ja, aber nicht per Gesetz!", hiess es. Dass die Initiative den sozialpartnerschaftlichen Weg ebenfalls stärken wollte, wurde dabei geflissentlich übersehen. Zweifellos war auch das Ergebnis des 9. Februar für die Mindestlohn-Initiative nicht hilfreich. (…). Christoph Schlatter.
VPOD Schweiz, 19.5.2014.
VPOD Schweiz > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. VPOD, 19.5.2014.
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19.05.2014 BL Kanton
BS Kanton
Abstimmungen Schweiz
Unia Nordwestschweiz

Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Niederlage an der Urne, Erfolge in der Arbeitswelt. Die Gewerkschaft Unia ist enttäuscht über die deutliche Ablehnung der Mindestlohn-Initiative. Die Chance, den Skandal der vielen Tieflöhne in der reichen Schweiz zu beseitigen und dem Lohndumping einen Riegel zu schieben, wurde verpasst. Den Gewerkschaften ist es dank der Initiative aber gelungen, 4000 Franken als Massstab für einen fairen Mindestlohn zu setzen. Die Unia wird sich nun mit aller Kraft dafür einsetzen, Tieflöhne und Lohndumping mit Gesamtarbeitsverträgen zu bekämpfen. Das Stimmvolk hat Nein gesagt zur Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns. Damit wurde die Chance verpasst, den Skandal der über 300'000 Tieflohn-Bezügern und vor allem -Bezügerinnen zu beseitigen und der sich immer weiter öffnenden Schere zwischen hohen und tiefen Einkommen etwas entgegenzusetzen. Den Gewerkschaften ist es mit der Initiative gelungen, eine breite Diskussion über faire Löhne auszulösen und die Marke von 4000 Franken als Minimum zu verankern. Umstritten war nicht so sehr die Berechtigung des Mindestansatzes von 4'000 Franken, sondern dessen gesetzliche Verankerung. Das Nein zur Initiative ist deshalb nicht als grundsätzliches Nein zu fairen Löhnen zu interpretieren. (…).
Unia Nordwestschweiz, 19.5.2014.
Unia Nordwestschweiz > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. Unia NW, 19.5.2014.
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18.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
SGB

Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Trotz Nein an der Urne: Tieflohnpolitik hat keine Zukunft. Mindestlohn-Initiative. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund ist enttäuscht über die Ablehnung der Mindestlohn-Initiative. Eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger will das weitgehend unbestrittene Ziel fairer Löhne für alle lieber über den Weg sozialpartnerschaftlicher Verhandlungen statt durch das Gesetz erreichen. Auch wenn das Volksbegehren an der Urne gescheitert ist, hat die Diskussion gezeigt, dass Löhne unter 4000 Franken als unfair empfunden werden. Der SGB ist erfreut, dass zahlreiche Unternehmen und Branchen in den letzten Monaten ihre tiefsten Löhne über diese Grenze angehoben haben. Die InitiantInnen konnten zu wenige Menschen davon überzeugen, dass ein gesetzlicher Mindestlohn die richtige Antwort auf das Tieflohnproblem ist. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass es den Gegnern gelungen ist, mit einer regelrechten Angstkampagne faire Löhne und Arbeitsplatzsicherheit gegeneinander auszuspielen. Mit dem Angstmacher-Argument des Arbeitsplatzverlusts wurde ein längst überfälliger sozialer Fortschritt leider verhindert. (…). Komitee „Ja zur Mindestlohn-Initiative“
SGB, 18.5.2014.
SGB > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. SGB, 18.5.2014.
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18.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Syndicom

Abstimmung
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Trotz Nein an der Urne: Tieflohnpolitik hat keine Zukunft. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund und Syndicom sind enttäuscht über die Ablehnung der Mindestlohn-Initiative. Eine Mehrheit der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger will das weitgehend unbestrittene Ziel fairer Löhne für alle lieber über den Weg sozialpartnerschaftlicher Verhandlungen statt durch das Gesetz erreichen. Auch wenn das Volksbegehren an der Urne gescheitert ist, hat die Diskussion gezeigt, dass Löhne unter 4000 Franken als unfair empfunden werden. Der SGB ist erfreut, dass zahlreiche Unternehmen und Branchen in den letzten Monaten ihre tiefsten Löhne über diese Grenze angehoben haben. Die InitiantInnen konnten zu wenige Menschen davon überzeugen, dass ein gesetzlicher Mindestlohn die richtige Antwort auf das Tieflohnproblem ist. Das lag nicht zuletzt auch daran, dass es den Gegnern gelungen ist, mit einer regelrechten Angstkampagne faire Löhne und Arbeitsplatzsicherheit gegeneinander auszuspielen. Mit dem Angstmacher-Argument des Arbeitsplatzverlusts wurde ein längst überfälliger sozialer Fortschritt leider verhindert. (…). (SGB).
Syndicom, 18.5.2014.
Syndicom > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. Syndicom, 18.5.2014.
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12.05.2014 BL Kanton
BS Kanton
Abstimmungen Schweiz
Unia Nordwestschweiz

Mindestlohn-Initiative
Volltext
Ja zum Mindestlohn - jede Stimme zählt! Helfen Sie mit, am 18. Mai ein Zeichen zu setzen gegen tiefe Löhne und für mehr Lohngerechtigkeit und Lohngleichheit. 330‘000 Menschen verdienen in der reichen Schweiz weniger als 22 Franken pro Stunde; zwei Drittel davon sind älter als 25, 70% sind Frauen. Mit einem Ja am 18. Mai sagen Sie Nein zu diesem Skandal. Ein Ja zu Mindestlohn-Initiative am 18. Mai heisst, ein Zeichen zu setzen: Für mehr Würde: Alle, die in der wirtschaftlich starken Schweiz Vollzeit arbeiten, sollen einen Lohn erhalten, der halbwegs zum Leben reicht. Ja zu Mindestlohn heisst Nein zum, Tieflohnskandal, von dem über 300‘000 Arbeitnehmende betroffen sind. Für mehr Lohngerechtigkeit: Die neue Statistik des Bundes zeigt: Die Lohnschere öffnet sich immer extremer. Die Löhne der 10% Bestverdienenden sind zwischen 2010 und 2012 um durchschnittlich fast 10‘000 Franken gestiegen. Die Löhne der 10% wenig Verdienenden aber sind um 286 Franken gesunken. Ein Ja zum Mindestlohn heisst Ja zu mehr Lohngerechtigkeit. (…).
Unia Nordwestschweiz, 12.5.2014.
Unia Nordwestschweiz > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung, 12.5.2014.
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09.05.2014 Zürich
Abstimmungen Schweiz
Löhne
Unia Zürich

Aktionstag
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Zürcher VerkäuferInnen formieren sich zu einer 4000. Löhne unter 4'000 Franken im Monat sind im Detailhandel keine Seltenheit. Deshalb haben die VerkäuferInnen auf der Zürcher Bahnhofstrasse mit einem riesigen Menschenbild in der Form der Zahl 4'000 ein Zeichen für faire Löhne gesetzt. Denn die Betroffenen wissen: Mit einem Lohn unter 4'000 Franken im Monat kann man kein anständiges Leben führen. Diese Tieflöhne gehören endlich abgeschafft. Der Detailhandel ist nach wie vor eine absolute Tieflohnbranche. Von Benetton über Tally Weijl und Yendi werden immer noch Löhne von unter 4'000 Franken im Monat für volle Arbeit bezahlt. Gleichzeitig sind die Besitzerfamilien der grossen Modeketten oft Milliardäre. (…).
Unia Region Zürich-Schaffhausen, 9.5.2014.
Unia Zürich > Mindestlohn-Initiative. Aktionstag. Unia, 9.5.2014.
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08.05.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
WOZ
Noemi Landolt
Mindestlohn-Initiative
Rüstung
Volltext
Gripen und Mindestlohn. Guter alter Kalter Krieg. Wer die Diskussionen über die Abstimmungsvorlagen vom 18. Mai zum Mindestlohn und zum Gripen-Kampfjet mitverfolgt, wähnt sich bisweilen um Jahrzehnte zurückversetzt. Die Gripen-BefürworterInnen kultivieren das Bild der Schweiz als wehrhafter Kleinstaat, der seinen Wohlstand gegen Neider zu verteidigen hat, und beschwören den alten Ost-West-Konfiikt wieder herauf. Russland als Gefahr für die schweizerische Souveränität erhält sogar ein eigenes Kapitel im aktuellen Lagebericht des Nachrichtendiensts des Bundes. Die bewaffneten Auseinandersetzungen in der Ostukraine kommen da nicht ungelegen. „Manchmal braucht es solche Ereignisse, damit uns wieder bewusst wird, dass Sicherheit ein sehr wichtiges Gut ist“, sagte Ueli Maurer am letzten Samstag im „Tages-Anzeiger“. Wenn er nicht gerade Interviews gibt, ist Major Maurer dieser Tage auf Gripen-Werbetour unterwegs mit grüner Giesskanne und einem Miniaturchalet ohne Dach, um zu illustrieren, was der Schweiz drohe, wenn keine neuen Kampfjets gekauft würden. (…). Noemi Landolt.
WOZ, 8.5.2014.
WOZ > Abstimmungen 18.5.2014. WOZ, 8.5.2014.
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01.05.2014 Brig
Schweiz
1. Mai
Personen
SEV Schweiz
Giorgio Tuti
1. Mai
AHVplus
Mindestlohn-Initiative
Volltext
1.-Mai-Feier in Brig (VS). Rede von Giorgio Tuti. Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Kolleginnen, liebe Kollegen. Gemäss dem letzten Verteilungsbericht des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes hat sich die Lohnschere in den letzten Jahren weiter geöffnet. Oben sind die Löhne viel stärker angestiegen als unten. In den letzten 20 Jahren, seit 1994 also, sind die Löhne im obersten Drittel um weit über 30% gestiegen, im mittleren und unteren Drittel um weniger als 10%. Besonders stossend dabei ist, dass die Arbeit der Frauen immer noch weniger wert ist als diejenige der Männer. Der Lohnunterschied zwischen Mann und Frau für gleiche und gleichwertige Arbeit beträgt immer noch 18%, d.h. wenn ein Mann 50 Franken verdient, verdient eine Frau nur 41 Franken. In dieser Zeit sind also die Manager-Saläre munter weitergestiegen, ja geradezu explodiert, während die Löhne der Normalverdiener stagnieren oder gar an Kaufkraft einbüssen. Die Lohnschere öffnet sich weiter. Seit der Publikation der Lohnstruktur-Erhebung 2012 vom letzten Montag wissen wir es noch genauer. Was wir angenommen und befürchtet haben, ist eingetreten. (…). Giorgio Tuti.
SEV online, 1.5.2014.
Personen > 1. Mai 2014. Referat Brig. SEV, 1.5.2014.
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01.05.2014 Schweiz
1. Mai Schweiz
Personen
SGB
Ewald Ackermann
1. Mai Schweiz
AHVplus
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Mindestlohn 4000.- für alle im Zentrum der Forderungen. 1. Mai überall in der Schweiz gefeiert. In weit über 50 Orten der Schweiz demonstrieren heute, am Tag der Arbeit, mehrere 10‘000 Menschen für „Gute Arbeit. Mindestlohn.“ Der SGB hat die diesjährigen 1.-Mai-Feiern, die 124. in der Schweiz, unter dieses Motto gestellt. In seinem Aufruf zum 1. Mai stellt der SGB die Abstimmung über die Mindestlohninitiative ins Zentrum seiner Forderungen. 22 Franken pro Stunde oder 4000 Franken pro Monat sollen die neue Messlatte für Fairness beim Lohn sein. SGB-Präsident Paul Rechsteiner bezeichnete in seiner Rede in Nürnberg die Mindestlohninitiative der Schweizer Gewerkschaften bereits jetzt als grossen Erfolg. Denn: „die Kampagne hat zu grossen Lohnbewegungen in bisherigen Tieflohnbereichen geführt. So haben Konzerne wie Aldi, Lidl oder H&M die tiefen Löhne auf einen Schlag auf das Niveau der Initiative angehoben, um das Image ausbeuterischer Löhne loszuwerden. […] Transnational ist die Forderung nach Mindestlöhnen heute so zentral wie einst das Verbot der Kinderarbeit, die Einführung von Höchstarbeitszeiten und die Regelung von Ferienansprüchen. Auch diese Errungenschaften mussten über Jahre und Jahrzehnte hart erkämpft werden.“ (…). Ewald Ackermann, SGB-Information, 1.5.2014.
SGB, 1.5.2014.
Personen > Ackermann Ewald. 1. Mai Schweiz. SGB. 2014-05-01.
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30.04.2014 Schweiz
FdP
Personen
Work
Oliver Fahrni
Demagogie
FdP Schweiz
Mindestlohn-Initiative
Volltext
So verzweifelt ist die Partei: FdP macht auf „Der Stürmer“. Die FdP-Karikatur (links) spielt mit antisemitischen Motiven: Dunkle Haut und Hakennase. So zeichnete auch das Nazi-Wochenblatt „Der Stürmer“. In ganzseitigen Inseraten gegen die Mindestlohninitiative zeigt der Freisinn einen Unia-Mann (linker Teil des obigen Bildes) als hässliche Fratze, dunkelhäutig, schwitzend und bösartig. Natürlich mit Hakennase. Kurzum: Der Fremde (der Bedrohliche), der die Schweiz durch den Fleischwolf dreht. Typ „Araber“ oder „Jude“. Für Erik Petry vom Zentrum für jüdische Studien an der Uni Basel ist der Fall klar: „Die Zeichnung spielt mit Motiven aus dem Antisemitismus. So hat auch der Zeichner der deutschen antisemitischen Zeitung ‚Der Stürmer‘ gezeichnet.“ Dieses Inserat hat die Parteileitung abgesegnet, teilt die FdP auf Anfrage mit. (…).Oliver Fahrni.
Work online, 30.4.2014.
Personen > Fahrni Oliver. FdP. Demagogie. Work, 30.4.2014.
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30.04.2014 Schweiz
1. Mai Schweiz
Syndicom

1. Mai Schweiz
AHVplus
Mindestlohn-Initiative
Volltext
1. Mai 2014 - Gute Arbeit. Mindestlohn. Der Reichtum der Schweiz ist von allen erarbeitet. Aber er ist nicht gerecht verteilt. Deshalb treten die Gewerkschaften für mehr Fairness beim Lohn an. Sie treten auch an für eine Gesellschaft des sozialen Ausgleichs. Für eine Gesellschaft, die allen Menschen, unabhängig von Geschlecht und Nation, möglichst gleiche Chancen zuweist. Für eine Gesellschaft, die ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Dazu braucht es auch starke Sozialversicherungen. Und bessere AHV-Renten. Am 18. Mai stimmen wir über die Mindestlohninitiative der Gewerkschaften ab – und damit über einen bedeutenden Teil des gewerkschaftlichen Programms. Sie fordert einen allgemeinen Mindestlohn von 22 Franken pro Stunde. Das entspricht ungefähr 4000 Franken pro Monat. Das ist die neue Messlatte für Fairness beim Lohn. Ein Ja zum Mindestlohn ermöglicht zuerst einmal 330‘000 Arbeitnehmenden, besser über die Runden zu kommen. Ein verbindlicher Mindestlohn schiebt aber auch den Lohndrückern den Riegel. Sie können dann nicht mehr in- und ausländische Arbeitnehmer mit Dumpinglöhnen gegeneinander ausspielen und ihre Konkurrenten dank Tieflöhnen unterbieten. Davon profitieren alle: Anständig zahlende Arbeitgeber müssen sich nicht vor unlauterer Konkurrenz fürchten. (…).
Syndicom, 30.4.2014.
Syndicom > 1. Mai 2014. Syndicom, 30.4.2014.
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29.04.2014 Schweiz
Löhne
Personen
SGB
Daniel Lampart
Christina Werder
Lohngleichheit
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Mindestlohn-Initiative kurzfristig wirksamste Massnahme gegen Lohnungleichheit. Neue umfassende Studie des SGB zur Lohnungleichheit. Nach wie vor werden Frauen, selbst bei gleichen Qualifikationen, klar schlechter bezahlt als Männer. Den neusten Zahlen des Bundesamtes für Statistik zufolge hat das Lohngefälle zwischen Mann und Frau in jüngster Zeit gar noch zugenommen. Umso dringender ist die Mindestlohn-Initiative. Sie ist die am schnellsten wirksame Massnahme gegen Lohnungleichheit. Als kurzfristig wirksame Instrumente gegen Lohndiskriminierung benennt eine neue, heute den Medien vorgestellte SGB-Studie Gesamtarbeitsverträge (GAV) und gute Mindestlöhne. SGB-Chefökonom Daniel Lampart: „In Branchen mit GAV-Mindestlöhnen ist die objektiv nicht-erklärbare Lohndifferenz der Frauen geringer.“ Das zeige ein Vergleich des Gastgewerbes (sehr hohe GAV-Abdeckung) mit dem sehr lückenhaft GAV-geregelten Detailhandel: „Die Lohndiskriminierung der Frauen ist im Gastgewerbe weniger gross als im Detailhandel“, stellte auch Vania Alleva, SGB-Vize-Präsidentin und Unia-Co-Präsidentin, klar. Sie wies darauf hin, dass gerade die typischen Niedriglohnbranchen mit einem hohen Frauenanteil nicht durch GAV erfasst würden. (…).
Daniel Lampart, SGB-Chefökonom, Christina Werder, SGB-Zentralsekretärin
SGB, 29.4.2014.
SGB > Mindestlohn-Initiative. Lohngleichheit. SGB, 29.4.2014.
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29.04.2014 Schweiz
Löhne
Personen
SGB
Paul Rechsteiner
Lohngleichheit
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Endlich wirksame Massnahmen gegen die Lohnungleichheit. Ja zur Mindestlohninitiative! Vor mehr als dreissig Jahren hat die Schweiz den Lohngleichheitsartikel in der Verfassung verankert. Ausdrücklich wird vorgeschrieben, dass Frauen und Männer für gleiche und gleichwertige Arbeit Anspruch auf gleichen Lohn haben. Die Verfassungsbestimmung gilt für die öffentlichen genauso wie für die privaten Arbeitsverhältnisse. Von der Realisierung der Lohngleichheit zwischen den Geschlechtern ist die Schweiz dennoch bis heute meilenweit entfernt. Die Schweiz gehört im internationalen Vergleich nach wie vor zu den Ländern mit der stärksten Lohndiskriminierung. Die Verbesserungen erfolgen nur im Schneckentempo. Gemäss den neuesten Daten des Bundesamtes für Statistik haben sich die geschlechtsbedingten Lohnunterschiede in der Privatwirtschaft sogar wieder vergrössert. Der unhaltbare Entwicklungsrückstand der Schweiz in Sachen Lohngleichheit hat den Schweizerischen Gewerkschaftsbund veranlasst, eine aktuelle Studie zum Thema zu erarbeiten. Diese liegt nun rechtzeitig zum 1. Mai 2014 vor. (…). Paul Rechsteiner.
SGB, Medienkonferenz, 29.4.2014.
Personen > Rechsteiner Paul. Mindestlohn-Initiative. Lohngleichheit. SGB, 29.4.2014.
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26.04.2014 Schweiz
Initiativen Schweiz
Unia Schweiz

Aktionstag
Mindestlohn-Initiative
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Unia-Aktivist/innen werben in der ganzen Schweiz für faire Löhne. Eine halbe Million „post it“-Zettel in 48 Stunden. Auch dieses Wochenende gehen hunderte Unia-Aktivistinnen und Aktivisten für die Mindestlohn-Initiative auf die Strasse. Nebst vielfältigen Aktionen in unzähligen grösseren und kleineren Orten steht die Aktion „Post it“ im Zentrum: Über 600'000 Post it-Zettelchen werben auf Briefkästen in der ganzen Schweiz für ein Ja am 18. Mai. Von Basel bis Bellinzona und von Genf bis Chur sind dieses Wochenende hunderte Unia-Aktivistinnen und -Aktivisten unterwegs. Auf Strassen und Plätzen, an Wochenmärkten und an Veranstaltungen rühren sie die Werbetrommel für die Mindestlohn-Initiative. Der millionenschweren Kampagne der Gegner setzen sie ihr Engagement entgegen und versuchen, die Bevölkerung im persönlichen Gespräch für ein Ja am 18. Mai zu überzeugen. Im Zentrum der Aktivitäten steht die Aktion „Post it“ mit der Schlagzeile „Am 18. Mai Ja zum Mindestlohn“. Unia-Aktivist/innen haben innerhalb von 48 Stunden in der ganzen Schweiz rund 600'000 solcher Zettelchen an die Briefkasten geheftet, um daran zu erinnern, dass Tieflöhne in der starken, wohlhabenden Schweiz ein Skandal sind. (…).
Unia Schweiz. Mindestlohn-Initiative. Aktionstag. Unia 26.4.2014.
Unia Schweiz > Mindestlohn-Initiative. Aktionstag. Unia 26.4.2014.
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11.04.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Unia Schweiz

Demonstration Schweiz
Mindestlohn-Initiative
Volltext

Mindestlohn-Initiative: Jetzt Gas geben! Die erste Trendumfrage zur Abstimmung über die Mindestlohn-Initiative zeigt: Jetzt müssen wir Gas geben, um möglichst viele Menschen von einem Ja zu überzeugen. Erste Gelegenheit ist der nationale Aktionstag vom 12. April. Heute Freitag hat Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) die erste gfs-Trendumfrage zur Mindestlohninitiative veröffentlicht. Demnach hätten Anfang April 52 Prozent der Stimmberechtigten die Initiative sicher oder eher abgelehnt, 8 Prozent waren noch unsicher. Eine Mehrheit hätte es in der Westschweiz gegeben (50% Ja, 39% Nein). In der italienischen Schweiz waren 46% für ein Ja, 39% für ein Nein. Frauen stimmten der Initiative stärker zu als Männer. Das Resultat zeigt, dass die Angstmacher-Kampagne der Gegner, die mit dem Abbau vieler Stellen drohen, eine gewisse Wirkung zeigt. Gleichzeitig ist die Umfrage mit Vorsicht zu geniessen. Sie ist eine Momentaufnahme, denn die heisse Abstimmungsphase beginnt erst jetzt. Diesen Samstag findet der erste nationale Aktionstag der Unia und anderen Gewerkschaften statt. Tausende von AktivistInnen werden auf der Strasse präsent sein, um die Bevölkerung zu überzeugen, am 18. Mai Ja zu stimmen. (…).

Unia Kommunikation. 11.4.2014.

Unia Schweiz > Mindestlohn-Initiative. Aktionstag. Unia. 11.4.2014.

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28.03.2014 Biel
Grenchen
Solothurn
Abstimmungen Schweiz
Unia Biel-Seeland-Solothurn

Mindestlohn-Initiative
Volltext

Abstimmung zur Mindestlohn-Initiative am 18. Mai. Unia Biel-Seeland/Kanton Solothurn unterwegs für eine starke Region mit fairen Löhnen. Die Schweiz ist ein wohlhabendes Land. Trotzdem verdienen Hunderttausende weniger als 4000 Franken im Monat für volle Arbeit. Gleichzeitig kommen die Löhne immer mehr unter Druck. Die Mindestlohn-Initiative schiebt dem Lohndumping einen Riegel und stellt sicher, dass niemand mehr für einen Lohn arbeiten muss, der nicht zum Leben reicht. Um für ein starkes Land mit fairen Löhnen zu sorgen, ist die Unia Biel-Seeland/Kanton Solothurn in der Region unterwegs. Die Schweiz ist ein starkes Land, weil über 4 Mio. Menschen täglich dafür arbeiten. Doch während sich ein paar Wenige ungeniert bedienen, verdienen rund 330'000 Arbeitnehmende noch immer weniger als 22 Franken pro Stunde oder 4000 Franken im Monat (x12). Besonders betroffen sind die Frauen (70%); 77% sind über 25 Jahre alt und ein Drittel erhält trotz Lehrabschluss einen solch miesen Lohn. Ja zum Mindestlohn heisst Ja zum Lohnschutz. Die Mindestlohn-Initiative der Gewerkschaften macht damit Schluss. Sie verlangt, dass alle Arbeitnehmenden mindestens 22 Franken pro Stunde bzw. 4'000 Franken pro Monat erhalten sollen.

Unia Biel-Seeland/Kanton Solothurn, 28.3.2014.

Unia Biel-Seeland/Kanton Solothurn > Mindestlohn-Initiative. Unia. 2014-03-28.

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27.03.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Personen
WOZ
Daniel Oesch
Mindestlohn-Initiative
Sozialpartnerschaft
Volltext

Der Mythos von der guten alten Sozialpartnerschaft. Die Arbeitgeberseite sagt, ein Mindestlohn würde die Sozialpartnerschaft schwächen. Doch die starke Sozialpartnerschaft sei ein Mythos, schreibt unser Gastautor, der Sozialwissenschafter Daniel Oesch. Die Schweiz ist ein Land mit ausgeprägter Sozialpartnerschaft. Nur weil sich der Staat im Arbeitsrecht zurückhielt, konnte die Sozialpartnerschaft hierzulande gedeihen. Eine liberale Wirtschaftsordnung und starke Sozialpartner bedingen sich gegenseitig. Kein Votum eines Arbeitgebervertreters, in dem nicht dieses Loblied auf die Sozialpartnerschaft angestimmt wird. Auch der früher in Langenthal und Luxemburg tätige Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann singt es oft und gerne. Dieses Lied hat nur einen einzigen Schönheitsfehler: Es hat nichts mit der Realität zu tun. Die schweizerische Sozialpartnerschaft ist im besten Falle eine halbe. Natürlich sind Sozialpartnerschaft und Gesamtarbeitsverträge (GAVs) in einigen Branchen von grosser Bedeutung, etwa im Bau oder bei den Eisenbahnen, bei der Post oder in der Uhrenindustrie. Aber in vielen Bereichen spielen GAVs keinerlei Rolle: beim Schwerverkehr und in den Call Centers, im Kleider- und Schuhhandel, bei den Versicherungen oder in der Landwirtschaft. (…).

Daniel Oesch.

WOZ online, 27.3.2014.

WOZ > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. WOZ. 2014-03-27.

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24.03.2014 Schweiz
Initiativen Schweiz
Unia Schweiz

Jugend
Mindestlohn-Initiative
Volltext

Unia-Jugend lanciert Kampagne für die Mindestlohn-Initiative. Mit Präservativen für mehr Lohnschutz. Eine Lehrabschluss schützt nicht vor einem tiefen Lohn: Darauf machten gestern Sonntag 15 Unia-Jugendliche in Bellinzona aufmerksam. Symbolisch schützten sich mit einem 4 Meter grossen Kondom und diversen kleineren Präservativen. Mit der Aktion eröffnete die Unia-Jugend ihre Kampagne für Mindestlohn-Initiative. Denn es dürfe nicht sein, dass in der Schweiz über 110'000 Personen weniger als 4000 Franken verdienen, obwohl sie eine Lehre gemacht hätten. An ihrem Jugendkongress in Bellinzona eröffnete die Jugend der Unia Schweiz gestern mit einer Aktion ihre Kampagne für die Mindestlohninitiative, welche am 18. Mai 2014 an die Urne kommt. Zusammen mit der Juso Schweiz will sie sich aktiv für ein Ja einsetzen. Alle, die in der Schweiz voll arbeiten, sollen von ihrem Lohn leben können. Ein Mindestlohn von 4000 Franken, wie ihn die Initiative fordert, sei insbesondere auch für Jugendliche wichtig, die eine Lehre absolviert haben. Denn von den 330’000 Personen, die heute in der Schweiz weniger verdienten, hat ein Drittel eine Berufsausbildung gemacht.

Unia Schweiz. Jugend. Mindestlohn-Initiative. Unia. 24.3.2014.

Unia Schweiz > Jugend. Mindestlohn-Initiative. 2014-03-24.

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06.03.2014 Schweiz
Gastgewerbe
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Gastgewerbe
Mindestlohn-Initiative
Volltext
Jammeri-Wirte. Die Gegner der Mindestlohninitiative haben den Abstimmungskampf eröffnet. Sie schicken den obersten Wirte-Patron, Gastrosuisse-Chef Klaus Künzli, vor, um der Nation via „Sonntagsblick“ Angst einzujagen. Angst vor dem grossen Beizensterben („Machen Hunderte Beizen dicht?“). Und Angst vor Preisaufschlägen. Komme die Initiative der Gewerkschaften, über die wir am 18. Mai abstimmen und die 4000 Franken Mindestlohn für alle verlangt, durch, würde das zig „Wirte ins Verderben“ stürzen. Derart dramatisiert Künzli. Derselbe Künzli, der noch 2003 der „NZZ“ diktiert hatte: „Wir haben zu viele Beizen in der Schweiz.“ Für Hoteliers oder Wirte müssten minimale Anforderungen aufrechterhalten werden, zu deren eigenem Schutz. Ein Mindestlohn von 22 Franken für alle könnte gerade im Gastgewerbe so eine schützende Anforderung sein. Denn im Unterschied zu anderen Branchen erfüllt das Gastgewerbe die Forderungen der Mindestlohninitiative schon heute fast. In den letzten zwölf Jahren hat die Branche riesige Lohnfortschritte gemacht. Flächendeckend mit dem Gesamtarbeitsvertrag. Was Jammeri-Künzli verschweigt: Seine Branche ist gar keine Tieflohnbranche mehr. Nach einem langen Marathonlauf steht sie kurz vor dem 4000er-Gipfel. Künzli könnte also ein stolzer Befürworter der Mindestlohninitiative sein. Aus konkurrenztechnischen Überlegungen müsste er es sogar sein. Denn niemand hat mehr Interesse an einem Mindestlohn von 4000 Franken als jene, die ihn schon bezahlen. Noch vier Lohnrunden. (…). Marie-Josée Kuhn.

Work online, 6.3.2014.

Personen > Kuhn Marie-Josée. Wirteverband. Editorial Work. 2014-03-06.

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01.03.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Garanto

Mindestlohn-Initiative
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Mindestlohn-Initiative: „Für den Schutz fairer Löhne". Mit dem Bundesratsentscheid vom Januar 2014, die Mindestlohn-Initiative am 18. Mai 2014 zur Abstimmung zu bringen, ist der Startschuss zur Kampagne für einen allgemeinen Mindestlohn in der Schweiz gefallen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), seine Mitgliedsverbände und seine Partnerorganisationen werden sich in den kommenden Monaten mit voller Kraft dafür engagieren, dass die Schweiz das Problem der tiefen Löhne angeht. Denn obwohl die Schweiz eines der reichsten Länder der Welt ist, verdienen 330‘000 Menschen weniger als 22 Franken pro Stunde, also bei Vollzeit weniger als 4000 Franken pro Monat (x12). Das ist unwürdig und eine Schande für die Schweiz. Zu viele Vollzeitangestellte arbeiten heute in unserem Land zu Tiefstlöhnen unter 4000 Franken –  rund ein Drittel davon mit abgeschlossener Berufslehre, etwa Verkäuferinnen, Bäcker oder Floristinnen. Mit solchen Löhnen kann man in der reichen Schweiz nicht leben. In vielen Branchen (Schuh- und Kleider-Detailhandel, Journalismus usw.) weigern sich die Arbeitgeber, Gesamtarbeitsverträge (GAV) abzuschliessen. In wachsenden Wirtschaftszweigen mit tiefsten Löhnen wie Callcenters, Kosmetikinstituten, Fitnesscenters, Kurierdiensten gibt es keine Arbeitgeberverbände, mit denen ein GAV abgeschlossen werden könnte.

SGB, 1.3.2014,
Garanto > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. Garanto. 2014-03-01.

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27.02.2014 Schweiz
Abstimmungen Schweiz
Löhne
Personen
SGB
Paul Rechsteiner
Frauenlöhne
Lehrlingslöhne
Mindestlohn-Initiative
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Arbeit muss sich lohnen! Ja zur Mindestlohn-Initiative. Wer Vollzeit arbeitet, der muss vom Lohn auch leben können. Das verlangt die Menschenwürde. Aber genau so die wirtschaftspolitische Vernunft. Es kann doch nicht sein, dass wer voll arbeitet, auch noch vom Staat unterstützt werden muss, damit er oder sie leben kann. Lohnsubventionen zugunsten von Arbeitgebern, die schlechte Löhne zahlen, sind unwürdig und ökonomisch unsinnig. In der Schweiz gibt es rund 330‘000 Personen, die zu Löhnen unter 22 Franken pro Stunde arbeiten müssen. Ein Drittel davon verfügt über eine abgeschlossene Berufslehre. Sie leisten tagtäglich qualifizierte Arbeit, ohne dass sie vom Lohn auch anständig leben könnten. Die Mindestlohninitiative der Gewerkschaften sorgt dafür, dass sich das ändert. Es wird Zeit, dass sich in der Schweiz die Arbeit für alle lohnt. Mindestlöhne helfen auch der Berufslehre. Die grösste Herausforderung für unser gutes System der Berufsbildung besteht darin, dass Berufsleute trotz abgeschlossener Berufslehre kein Einkommen erzielen, das für ein anständiges Leben reicht. Mindestlöhne sind die entscheidende Massnahme für die Aufwertung der Berufslehre. Nicht nur die Arbeit, auch die Lehre muss sich lohnen.Besonders gravierend sind im schweizweiten Vergleich die Lohnverhältnisse im Detailhandel. Fast 50‘000 Beschäftigte verdienen weniger als 22 Franken pro Stunde. Paul Rechsteiner.

SGB, 27.2.2014.
Personen > Mindestlohn-Initiative. Abstimmung. SGB. 2014-02-27.

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