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Anzahl gefundene Artikel: 23

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16.08.2019 Katar
Personen
Work
Patricia D Incau
Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext
Katar: Migranten haben genug von leeren Versprechen. Arbeiterproteste im WM-Land. In drei Jahren wird in Katar die Fussball-WM angepfiffen. Arbeitsmigranten machen sie möglich - und werden um ihren Lohn geprellt. Jetzt wehren sie sich. Katar: Das ist, wo die rund 300‘000 reichen Einheimischen den ganzen Tag schlafen können, während 2,6 Millionen asiatische Arbeitsmigranten und -migrantinnen das Land am Laufen halten. Als Haus- und Hotelangestellte, als Strassenreiniger oder Bauarbeiter. Letztere zehn Stunden am Tag unter der brennenden Wüstensonne, für 195 Dollar pro Monat, ohne Gewerkschaften im Rücken. Denn: die sind in Katar verboten. Genauso wie Streiks. Und jetzt das: Gleich zwei Tage hintereinander haben mehrere Tausend Arbeiter protestiert. Videos vom 4. August zeigen, wie rund dreitausend Büezer in gelben Sicherheitswesten eine der Hauptstrassen um Doha blockierten. Aus purer Not. Denn: Ganze vier Monate lang hat ihnen das Bauunternehmen Iskan den Lohn nicht bezahlt. Während Katars Medien schwiegen, wurde das Arbeitsministerium aktiv: Noch während der Blockade fuhren Beamte vor, um mit den Arbeitern zu verhandeln. Die Polizisten in Vollmontur hielten sich zurück. Genauso tags darauf, als sich rund 1000 weitere Arbeiter weigerten, ihre Schicht anzutreten. Darunter Gebäudereiniger und Spengler. Gegenüber „Human Rights Watch“ erklärte einer der Streikenden: Die Chefs hätten ihnen mit Ausschaffung gedroht, falls sie den neuen Vertrag mit noch schlechteren Löhnen nicht unterschreiben würden. „Wie im Gefängnis“. (…). Patricia D’Incau.
Work online, 16.8.2019.
Personen > D’Incau Patricia. Katar. Demonstrationen. Work online, 2019-08-16.
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16.08.2019 Katar
Personen
Work
Patricia D Incau
Fussball
Korruption
Volltext
Korruptionsverdacht: Katar in Bedrängnis. 23. November 2010: Eine Männerrunde trifft sich in Paris zum Essen. Nicht irgendwo, sondern. im Elysee-Palast. Dort, wo Frankreichs Staatsoberhaupt sitzt. Am Tisch: Der damalige Präsident Nicolas Sarkozy. Sein Freund, Scheich Tamim bin Hamad Al Thani, Emir und heutiger Alleinherrscher von Katar. Und Michel Platini, damals Präsident des europäischen Fussballverbands Uefa, In gemütlicher Runde sollen die Herren den Weltfussball verhandelt haben. Genauer: die Vergabe der Fussball-WM 2022. Der Deal: Um sich den Mega-Event zu sichern, sollte sich Katar in den französischen Fussball einkaufen. Im Gegenzug würde Michel Platini seine Beziehungen spielen lassen - und den Katarern bei der Fifa die nötigen Stimmen verschaffen. Diese Geschichte ist nicht ganz neu. Aber wieder aktuell - nachdem die französischen Behörden Michel Platini am l8.Juni vorübergehend in Gewahrsam genommen haben. Unter anderem wegen „aktiver und passiver Korruption“ und „Einflussnahme“ im • Zusammenhang mit der WM-Vergabe. Verdächtige Zahlung. Klar ist: Rund eine Woche nach dem Essen im Elysee-Palast vergab die Fifa die WM 2022 tatsächlich an Katar. Einige Monate später kaufte sich das Emirat beim französischen Club Paris Saint-Germain (PSG) ein, dem Lieblingsclub von Sarkozy. Und: Platinis Sohn sass plötzlich an der Spitze eines Ablegers des katarischen Staatsfonds QSI. Einer der mächtigsten Fonds weltweit. Nur Platini senior selbst hatte Pech: 2015 sperrte ihn die Uefa. Wegen einer Zahlung über 1,8 Millionen Euro, die er von der Fifa erhalten hatte. (…). Patricia D’Incau.
Work online, 16.8.2019.
Personen > D’Incau Patricia. Katar, Korruption. Work online, 2019-08-16.
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16.11.2018 Katar
Personen
Work

Volltext
Paris - Doha. Katar sei wie Schwamendingen, nur zwei Einkaufszentren, nix los. So redete einst Ex-Nati-Spieler Hakan Yakin über das kleine Emirat am Persischen Golf. Das war vor zehn Jahren. Inzwischen überstrahlt der heisse Wüstenfleck nicht nur Schwamendingen, sondern die halbe Welt. Denn Katars Herrscher, Scheich Tamim bin Hamad al Thani, Enkel von Sheik Khalifa bin Hamad bin Abdullah bin Jassim bin Mohammed Al Thani, hat einen Plan. Katar soll überall ganz vorne mitspielen: in der Wirtschaft, im Sport, im Tourismus. Deshalb lässt al Thani wie wild investieren. Der Staatsfonds Qatar Investment ¬Authority (QIA) hat global geschätzte 300 Milliarden Dollar in Immobilien, Ländereien und Unternehmen gesteckt. Er hält Anteile an der Credit Suisse, aber auch die Schweizer Luxushotels „Bürgenstock“ am Vierwaldstättersee und „Schweizerhof“ in Bern stehen auf seiner Liste. Schlagschatten. Scheich al Thani baut auch wie verrückt. Derzeit für 220 Milliarden Dollar unter anderem acht Fussballstadien und sogar eine ganze Stadt: Lusail City. Dort wird am 21. November 2022 die Fussball-WM angepfiffen. Und seit der Scheich 2002 ins Internationale Olympische Komitee eingezogen ist, sammelt er Weltmeisterschaften. Er finanziert, was sich finanzieren lässt, mit allen Mitteln. Zum Beispiel den Skandal-Fussballclub Paris Saint-Germain. Für exzessive 215 Millionen Euro im Jahr erkaufte sich der staatliche Konzern Qatar Tourism Authority (QTA) offenbar verdeckt Spieler. Das zeigen die neusten „Spiegel“-(…).  Marie-Josée Kuhn.
Work, 16.11.2018.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Katar. Work, 2018-11-16.
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16.11.2018 Katar
Personen
Work
Patricia D Incau
Reportagen
Volltext
Work unterwegs in Katar, wo sich Scheichs von Migranten ein neues Land bauen lassen. Die im Schatten stehen in der tödlichen Sonne. Katar erfindet sich gerade neu. Als Sport-Emirat, als Touristen-Hochburg, als Kunst-Mekka. Eine Work-Reportage. Der Stau löst sich. Naseem* gibt Gas. Mit 50, 80, 100 Kilometern pro Stunde jagt das Auto über den Asphalt. Der Teer ist so dunkel, als wäre er erst gestern gelegt worden. Vor dem Fenster fliegt die Welt vorbei: kleine Pärke, die Strandpromenade, der Hafen. Herausgeputzt und ausgestorben. «Die Hitze», erklärt Mila*, eine Filipina, Stadtführerin für einen Tag. 36 Grad sind es draussen, selbst im Herbst. Die Sonne brennt, das Atmen fällt schwer. Im Freien ist nur, wer muss. Naseem biegt ab. Zwischenstop: Al Bidda und Westbay, Katars Schaltzentrale. In der Mitte: der Doha Tower, Spitzname: Phallus-Turm. Mila lacht: „Schau, es ist eindeutig.“ Im Herzen Katars steht ein 232 Meter hoher, 46stöckiger Penis. Wo vor wenigen Jahren noch Wüste war, geschäften heute Ministerien und Banken, Immobilienkonzerne und Handelsorganisationen. Katar hält Anteile an der Credit ¬Suisse und der Deutschen Bank. Am Rohstoffunternehmen Glencore und der russischen Ölgesellschaft Rossneff. An VW, Porsche und Siemens. Auch Schweizer Luxushotels stehen auf der Liste: Der „Bürgenstock“ in Luzern und der „Schweizerhof“ in Bern. Katar ist viermal kleiner als die Schweiz, aber überall dabei: 320 Milliarden Dollar soll der katarische Staatsfonds weltweit investiert haben. Das (…). Patricia D'Incau.
Work online, 16.11.2018.
Personen > D’Incau Patricia. Katar. Reportage. Work online, 2018-11-16.
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16.11.2018 Katar
Personen
Work
Patricia D Incau
Haushalthilfen
Reportagen
Volltext
Arm, hungrig und missbraucht: Migrantinnen und Migranten in Katar erleben den Horror. Aber ein neues Gesetz gibt Hoffnung. Der stille Aufstand der mutigen philippinischen Hausangestellten. „Meine Schwiegertochter ist als Hausangestellte hier. So wie ich. Ich mache mir grosse Sorgen um sie! Ihre Madame schreit sie an, die Kinder schlagen sie. Und an ihrem freien Tag wird sie in ein anderes Haus gebracht, um zu arbeiten. Zu einer Schwester der Madame. Dort muss sie putzen, waschen, bügeln. Stundenlang. Sie ruft mich an und sagt: ‚Mama, kannst du mir Essen bringen? Ich bin so müde und hungrig.‘ Um 1 Uhr nachts! Die Küche wird abgeschlossen, damit sie sich nichts zu Essen holen kann. Es ist schrecklich. Vor kurzem hatte sie einen Unfall. Sie war müde, hatte wenig gegessen, es war heiss. Sie wurde ohnmächtig. Durch den Sturz hat sie sich das Steissbein geprellt. Nach ein paar Stunden im Spital wurde sie zurück ins Haus geschickt. Nur mit einem Panadol und einer Salbe. Sie musste sofort wieder arbeiten. Sie hatte keine Wahl. Weil die Schmerzen geblieben sind, habe ich sie zu einem Privatdoktor gebracht. Das hat mich 350 Riyal gekostet – ich verdiene 1500 Riyal (rund 400 Franken) im Monat. Aber das war es mir wert. Ich wollte wissen, was los ist. Bis jetzt hat meine Schwiegertochter keine Gesundheitskarte und keine Identitätskarte. Die Madame hat sie ihr einfach nicht gegeben. Das ist sehr gefährlich. Denn: Wer ohne ID in eine Polizeikontrolle gerät, wird bestraft. Wie (…). Patricia D'Incau.
Work online, 16.11.2018.
Personen > D’Incau Patricia. Katar. Hausangestellte. Work online, 2018-11-16.
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17.07.2018 Katar
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext
Nach der WM ist vor der WM. Arbeitsbedingungen auf WM-Baustellen in Katar verbessert. Schlusspfiff an der Fussball WM in Russland – in Katar ist der Bau der Stadien für die WM 2022 bereits in vollem Gange. Gemeinsam mit der Bau- und Holzarbeiter Internationalen (BHI) setzt sich die Unia ein, um die Arbeitsbedingungen der Bauarbeiter zu verbessern. Mit Erfolg: Die BHI führt auch 2018 Kontrollen auf den Baustellen durch und schult die Sicherheitsbeauftragten. Mega-Sportanlässe führen zum Bau von Stadien und anderer Infrastruktur. Dabei sind Tausende Bauarbeiter involviert: Oft zu sehr schlechten Arbeitsbedingungen. Oft mit vielen Todesfällen, auch zuletzt in Russland. Das darf sich nicht wiederholen. In Katar ist der Bau der Stadien für die WM 2022 in vollem Gange. Deshalb engagieren sich die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und die Unia gegen Missstände und für die Rechte der Arbeitnehmenden vor Ort. Keine Gewerkschaften in Katar. Die umstrittene Vergabe der WM an Katar liess NGOs und Gewerkschaften gleichermassen aufhorchen. In Katar leben rund 300‘000 Katari und über zwei Millionen Migrant/innen. Gewerkschaften gibt es keine. Zudem herrscht in Katar das Kafalasystem, welches es ausländischen Arbeitnehmer/innen verbietet, den Arbeitgeber zu wechseln oder das Land ohne Einwilligung des Arbeitgebers zu verlassen. Doch dank des internationalen Einsatzes der Gewerkschaften hat sich an der aktuellen Situation in Katar etwas zum Besseren geändert, wie Vania Alleva, Präsidentin der (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 17.7.2018.
Unia Schweiz > Katar. Fussball-WM. Arbeitsbedingungen. Unia Schweiz, 2018-07-17.
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02.12.2017 Katar
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext
Unia-Delegiertenversammlung: Digitalisierung, Altersvorsorge 2020 sowie Katar im Fokus. Die Unia hat diesen Samstag in Bern ihre letzte Delegiertenversammlung (DV) im 2017 durchgeführt. Dabei sind Themen wie die Digitalisierung, die Altersvorsorge 2020 sowie das internationale Engagement zur Fussball-WM in Katar im Fokus gestanden. Rund 130 Personen haben am Anlass teilgenommen. Die Delegiertenversammlung der Unia ist auf grosses Interesse gestossen. Rund 130 Personen haben sich diesen Samstag am Hauptsitz in Bern eingefunden. Dabei sind unter anderem Themen wie die Digitalisierung, die Altersvorsorge 2020 sowie das Engagement rund um die Bauarbeiten zur Fussball-WM in Katar 2022 auf der Traktandenliste gestanden.Soziale Digitalisierung gefordert. Die Digitalisierung betrifft die meisten Menschen an ihrem Arbeitsplatz, ganze Branchen erleben aktuell einen tiefgreifenden Wandel. Das birgt einerseits Chancen, führt aber zu Ängsten und Unsicherheit bei den Arbeitnehmenden. Unia fordert deshalb von der Wirtschaft eine Soziale Digitalisierung. Dabei stehen Arbeitsplatzsicherheit, faire Löhne, soziale Absicherung, entsprechende Aus- und Weiterbildungen sowie geregelte Arbeitszeiten im Zentrum. Denn eine Soziale Digitalisierung orientiert sich nicht am Profit, sondern an den Bedürfnissen der Menschen. Ablehnung Altersvorsorge 2020 – AHV-Renten müssen erhöht werden. Dank Unia mehr Rechte und Sicherheit für Arbeitnehmende in Katar. Nachdem beim Bau der insgesamt acht Fussballstadien zur (...).  
Unia Schweiz, 2.12.2017.
Unia Schweiz > Katar. Fussball. Arbeitsbedingungen. Unia, 2017-12-02.
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01.12.2017 Katar
Unia Schweiz

Fussball
Gewerkschaftsrechte
Volltext
Katar erlaubt gewerkschaftliche Organisierung auf WM-Baustellen. Unia fordert mehr Rechte und Sicherheit für alle Bauarbeiter in Katar. Das beharrliche Engagement der Gewerkschaft Unia und der Bau- und Holz Internationalen (BHI) hat sich gelohnt: Katar lässt auf den WM-Baustellen Arbeitnehmervertretungen zu. Die Unia fordert, dass gewerkschaftliche Inspektionen und die Einführung von menschenwürdigen Arbeitsbedingungen jetzt auf alle Baustellen im ganzen Land ausgeweitet werden. Nachdem beim Bau der insgesamt acht Fussballstadien zur WM 2022 zunächst katastrophale Zustände festgestellt worden waren, zieht die Unia nach mehrmonatigen, harten Interventionen eine erste positive Zwischenbilanz: Katar hat sich auf Druck der Unia und der Bau- und Holz Internationalen (BHI) in einer Vereinbarung mit der internationalen Arbeitsorganisation (ILO) dazu verpflichtet, auf WM-Baustellen Arbeitnehmervertretungen zuzulassen. Markante Verbesserungen für Bauarbeiter. Inspektionen auf allen Baustellen der Fussballstadien zur WM 2022 zeigen: Die eingeführten Sicherheitsstandards werden zur Zeit eingehalten. Corinne Schärer, Mitglied der Geschäftsleitung der Unia, sagt: „Dank unseren Interventionen hat sich die Situation in Bezug auf die Bezahlung der Löhne, den Aufenthaltsstatus der ausländischen Bauarbeiter sowie die Unterkünfte markant verbessert.“ Das menschenrechtsverletzende Kafala-System gehört jetzt endlich der Vergangenheit an. Unter dem Kafala-System sind die ausländischen Arbeitnehmenden rechtlos, gehören dem (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 1.12.2017.
Unia Schweiz > Katar. Fussball-WM. Gewerkschaftsrechte. Unia, 2017-12-01.
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14.11.2017 Katar
Junge Welt

Arbeitsbedingungen
Olympiade
Volltext
Über Nacht. Katar kündigt Reformen des Arbeitsmarktes an, die Beschäftigten endlich Grundrechte gewähren sollen. Gewerkschaftsbund und ILO liefern Vertrauensvorschuss. Nichts ist gut in Katar, besonders nicht für die vielen migrantischen Beschäftigten, die die Stadien und sonstige Infrastruktur für die Fussballweltmeisterschaft der Herren im Jahr 2022 bauen. Aber einiges soll nun zumindest besser werden: Ende Oktober kündigte das Arbeitsministerium weitreichende Reformen an, die garantieren sollen, dass immerhin nicht mehr die Grundrechte der Arbeiter beschnitten werden. Das geschah allerdings nicht ohne Druck und absolut auf den letzten Drücker: Die Internationale Arbeitsorganisation (Intemational Labour Organization, ILO) hatte bereits angekündigt, bei der 331. Sitzung des Leitungsgremiums, die vergangenen Mittwoch in Genf zu Ende ging, eine formale Untersuchung bei den Vereinten Nationen zu beantragen, wenn sich Doha in dem Punkt nicht bewegt. Einen Tag bevor die Konferenz am 26. Oktober begann, kündigte Katar die Reformen an. Wie schlimm die Situation für die migrantischen Arbeiter war und immer noch ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, welche Selbstverständlichkeiten den Beschäftigten nun zugestanden werden. Nach Angaben des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) vom 25. Oktober, dürfen Beschäftigte künftig von ihren' Vorgesetzten nicht mehr daran gehindert werden, das Land zu verlassen. Um das zu gewährleisten, sollen Ausweispapiere künftig direkt vom Staat ausgestellt werden. Ohne (...). Junge Welt, 14.11.2017.
Junge Welt > Katar. Olympiade. Arbeitsbedingungen. Junge Welt, 2017-11-14.
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10.05.2017 Katar
FIFA
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
FIFA
Volltext
Erfolgreiche Mediation nach OECD-Beschwerde der Gewerkschaften. FIFA bekennt sich zu Bauarbeiter-Rechten auf WM-Baustellen. Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) und die FIFA haben sich im Rahmen einer Mediation über die Einhaltung der Arbeiter- und Menschenrechte bei den Bauarbeiten für die Fussball-WM 2022 in Katar geeinigt. Die Unia als BHI-Mitglied begrüsst es, dass die FIFA ihre Verantwortung für die Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar übernehmen will. In der Einigung haben sich die FIFA und die BHI dahingehend geeinigt, dass die OECD-Richtlinien zum Schutz der Arbeitnehmenden nicht nur auf den Baustellen in Katar, sondern künftig bei allen FIFA-Projekten gelten sollen. Dazu hat die FIFA einen entsprechenden Artikel in ihre Statuten integriert und will einen ständigen Dialog mit der BHI aufrechterhalten. Der Einigung ging eine von der Unia unterstützte Beschwerde der BHI beim schweizerischen Nationalen Kontaktpunkt (NKP) der OECD voraus. Diese wurde im Mai 2015 gegen die FIFA eingereicht, weil sich auf den WM-Baustellen in Katar tödliche und andere gravierende Unfälle sowie Menschenrechtsverletzungen massiv gehäuft hatten. FIFA bekennt sich zu Verantwortung. Die FIFA verpflichtet sich erstmals verbindlich, ihren Einfluss als Auftraggeberin der WM auf die Akteure in Katar geltend zu machen, um den Menschen- und Arbeiterrechten gemäss OECD-Richtlinien auf den Stadion- und anderen Baustellen Geltung zu verschaffen. Dies soll insbesondere auch für Subunternehmer gelten. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 10.5.2017.
Unia Schweiz > FIFA. Arbeitsbedingungen. Unia Schweiz, 2017-05-10.
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16.11.2016 Katar
Sport
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
Fussball
Olympiade
Volltext
Durchbruch für bessere Arbeitsbedingungen in Katar. Gewerkschaften erreichen Arbeitsschutz-Kontrollen auf WM-Baustellen. Die Arbeitsbedingungen von Tausenden Beschäftigten auf den Baustellen für die Fussball-WM 2022 in Katar sollen verbessert werden. Die Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) hat erreicht, dass die Arbeitsbedingungen künftig durch Inspekteure überprüft werden. Die Unia unterstützt die Kampagne für faire Bedingungen beim Stadionbau. Die BHI, deren Mitglied die Unia ist, hat sich nach rund sechsmonatigen Verhandlungen mit dem katarischen Planungsgremium auf eine Zusammenarbeit für gemeinsame Arbeitsinspektionen geeinigt. Die Inspekteure werden Zugang zu den Baustellen und Unterkünften der Arbeiter haben. Gewerkschaften kontrollieren mit. Die BHI wird katarische Inspekteure schulen und die Einhaltung verbindlicher Standard-Arbeitsbedingungen auf den Baustellen bewerten. So sollen Gesundheit und Sicherheit der Arbeiter garantiert werden. „Das Abkommen ist ein wichtiger Fortschritt, weil die Gewerkschaften jetzt direkt einbezogen werden. So können wir uns vor Ort für die Rechte der Beschäftigten einsetzen“, sagt Rita Schiavi, die bei der Unia für die Katar-Kampagne zuständig ist. Internationaler Druck hat gewirkt. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 16.11.2016.
Unia Schweiz > Katar. Fussball. Arbeitsbedingungen. Unia Schweiz, 2016-11-16.
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01.02.2016 Katar
Personen
VPOD-Magazin
Eva Geel
Arbeitsbedingungen
Olympiade
Volltext
Katar auf dem Weg zur Moderne - auf Kosten der Wanderarbeiter. Am Golf ganz unten. Die Bedingungen der Wanderarbeiter auf den Baustellen in Katar sind desolat. Der Entzug des Passes macht sie zu Rechtlosen. Auch der Rückweg in die Heimat ist versperrt. Ein Augenschein. Der Gegensatz zwischen immensem Reichtum und dem Elend der Wanderarbeiter in Katar ist empörend. Der Gang ist schmal und eng, voll gehängt mit gelber Arbeitskleidung. Links und rechts führen Türen in die Schlafräume. Dort stehen Kajütenbetten, dicht an dicht. In dem vielleicht 15 Quadratmeter grossen Raum leben und schlafen 8 Männer. Auf den metallenen Bettrosten liegen dünne, durchgelegene Schaumstoffmatratzen, der Bezug ist löchrig und zerschlissen. Mit aufgeschnittenen Plastiksäcken versuchen die Bewohner, dem Betonboden etwas Gemütlichkeit abzuringen. Die wenigen Kleider hängen über einer Schnur an der Wand. Privatsphäre gibt es keine. Krasser Gegensatz. Immer mehr ausländische Arbeiter aus Südostasien suchen in Katar ein Auskommen. Viele verdingen sich für mehrere Jahre auf den Baustellen. Denn das reichste Land der Welt rüstet auf. 2022 soll die Fussball-WM stattfinden und bis 2030 die Vision eines modernen Wüstenstaates verwirklicht sein. Bereits jetzt verfügt die Hauptstadt Doha über ein Geschäftsviertel mit aufsehenerregenden Wolkenkratzern. Modern ist aber nur die Technologie. Die Arbeitskräfte spüren wenig von den Verheissungen des neuen Zeitalters. Das erleben wir auf unserem Besuch hautnah: (…). Eva Geel.
VPOD-Magazin, Februar 2016.
VPOD-Magazin > Katar. Arbeitsbedingungen. VPOD-Magazin, Februar 2016.
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16.10.2015 Katar
Seco
Sport
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
Fussball
Seco
Volltext

Menschenrechtsverletzungen auf WM-Baustellen in Katar. Seco vermittelt zwischen Gewerkschaften und Fifa. Der nationale OECD-Kontaktpunkt (NKP) der Schweiz akzeptiert die Klage der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) gegen die Fifa wegen Verletzung der OECD-Leitsätze für Multis. Der NKP wird nun ein Mediationsverfahren einleiten. Die BHI verlangt von der Fifa, ihren Verpflichtungen nachzukommen und auf den WM-Baustellen in Katar für faire Arbeitsbedingungen zu sorgen. Im Frühjahr 2015 reichte die BHI, unterstützt durch die Unia, eine Klage beim NKP für die OECD-Leitsätze für Multis ein, der vom Seco betreut wird. Die Fifa ist laut diesen Leitsätzen verpflichtet, bei Vergabe von Aufträgen die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte zu garantieren. Nach Prüfung der Klage kam der NKP diese Woche zum Schluss, dass die Klage berechtigt ist. Er wird jetzt ein Mediationsverfahren zwischen den beiden Parteien einleiten. Die Unia begrüsst den Entscheid des NKP und unterstützt die BHI in ihrem Kampf für faire Arbeitsbedingungen auf den WM-Baustellen in Katar. Dort werden die Menschen- und Arbeitsrechte konstant missachtet. Die Fifa muss als Auftraggeberin ihre Verantwortung wahrnehmen und ihren Einfluss auf die katarische Regierung nutzen, um diese Verletzungen zu stoppen.
Unia Schweiz. Medienmitteilung, 16.10.2015.
Unia Schweiz > Seco. Fifa. Arbeitsbedingungen. Unia, 16.10.2015.
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04.06.2015 Katar
Personen
Sport
Work
Michael Stötzel
Fussball
Korruption
Volltext
So wird im Weltfussballverband Fifa gespielt: Tschau Sepp! Der wirkliche Fifa-Skandal sind die bisher 1430 toten Bauarbeiter in Katar. Wenn es so weitergeht, werden es 62 Tote für jedes ausgetragene Spiel. In einem phantastischen Artikel der neusten «Schweizer Illustrierten» erklärt der Walliser Hotelier und work-Autor Peter Bodenmann, was seinen Walliser Landsmann Joseph Blatter stark gemacht hat. Kurz gefasst: Der Arbeitersohn aus Visp ist durch die beinharte Schule der Walliser Dorfpolitik gegangen. Bodenmann war sich sicher, dass „der Sieger immer Blatter heisst“. Er unterschätzte die US-Justiz. Wie wir alle. Nach dem Bankgeheimnis hat sie jetzt auch Sepp Blatter zur Strecke gebracht. In den USA werden täglich mehr als zwei Menschen, vor allem Schwarze, von der Polizei erschossen. Das meldete gerade die „Washington Post“. Trotzdem darf die US-Justiz gegenüber einem wie Blatter als höchste rechtsstaatliche Instanz auftreten. Erst die spektakulär inszenierte Festnahme von sieben korrupten Fifa-Funktionären, dann die Ermittlung gegen Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke. Da wusste Blatter, dass seine Zeit abgelaufen war. Vierzig lange Jahre war der Walliser die graue, später die strahlende Eminenz des Fussballweltverbands. Dabei half ihm nicht nur die Walliser Lebensschule. Er hatte auch das Glück auf seiner Seite: Dank der explosionsartigen Entwicklung des Fernsehmarktes fiel ihm eine Lizenz zum (…). Michael Stötzel.
Work online, 4.6.2015.
Personen > Stötzel Michael. Korruption. Fussball. Work online, 4.6.2015.
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01.06.2015 Katar
Personen
SGB
Sport
Luca Cirigliano
Sklavenarbeit
Volltext
FIFA muss endlich gegen Sklavenarbeit in Katar vorgehen! Der grössere Skandal. Auf den Baustellen der Stadien für die Fussball-WM 2022 in Katar herrschen katastrophale Zustände. Bauarbeiter werden wie Sklaven behandelt. Todesfälle auf WM-Baustellen sind an der Tagesordnung. Und die FIFA will nichts sehen und hören. Anlässlich des FIFA-Kongresses im Hallenstadion Zürich forderten über 200 AktivistInnen der Gewerkschaft Unia, der Bau- und Holzarbeiter Internationalen (BHI), des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) und von Solidar Suisse das FIFA-Exekutivkomitee auf, endlich seine soziale Verantwortung wahrzunehmen und den menschenunwürdigen Bedingungen auf den Baustellen, die der IGB bereits mehrmals dokumentiert hat, ein Ende zu setzen. Die FIFA wird im Moment von Skandalen wegen Korruption bei der Vergabe der Spiele erschüttert. Ein schlimmerer Skandal ist aber die Tatsache, dass in Katar v.a. die Bauarbeiter, welche die FIFA-Infrastruktur aufbauen, wie Sklaven gehalten werden. Dieser Skandal wird insbesondere von den Schweizer Medien fast ausgeblendet. (…). Luca Cirigliano.
SGB, 1.6.2015.
Personen > Cirigliano Luva. Sklavenarbeit. Katar. SGB, 1.6.2015.
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29.05.2015 Katar
Sport
Unia Schweiz

Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext
Rote Karte für FIFA: Keine Fussball-WM ohne Arbeitnehmendenrechte. FIFA muss soziale Verantwortung wahrnehmen. Was vor lauter Korruptionsskandalen gerne vergessen geht: Auf den Baustellen der Stadien für die Fussball-WM 2022 in Katar herrschen katastrophale Zustände. Bauarbeiter werden wie Sklaven behandelt und ihre Arbeitsrechte massiv verletzt. Todesfälle auf WM-Baustellen sind an der Tagesordnung. Anlässlich des FIFA-Kongresses im Hallenstadion Zürich forderten über 200 Aktivist/innen der Gewerkschaft Unia, der NGO Solidar Suisse und der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI) das FIFA-Exekutivkomitee auf, endlich seine soziale Verantwortung wahrzunehmen. Anlässlich der Fussball-Weltmeisterschaft 2022 in Katar werden Stadien und Infrastrukturbauten im Umfang von 100 Milliarden Dollar gebaut. Die Zustände auf diesen Baustellen sind jedoch katastrophal. Die Bauarbeiter, Migranten vorab aus Südasien, werden wie Sklaven gehalten. Elementare Arbeitnehmendenrechte werden nicht eingehalten. Zudem starben aufgrund der schlechten Arbeits- und Lebensbedingungen schon mehrere hundert Bauarbeiter. Um an die verstorbenen Bauarbeiter zu erinnern, stellten Unia, Solidar Suisse und BHI 100 Kreuze vor das Hallenstadion. (…).
Unia Schweiz, Medienmitteilung, 29.5.2015.
Unia Schweiz > Fussballweltmeisterschaft 2022. Unia Schweiz, 29.5.2015.
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08.09.2014 Katar
Personen
SGB
Sport
Luca Cirigliano
Fussball
Menschenrechte
Volltext
Es wird immer schlimmer. Katar verhaftet Menschenrechtsaktivisten. Die beiden britischen Menschenrechtsaktivisten Ghimire Gundev und Krishna Upadhyaya sind in Katar inhaftiert worden, weil sie Arbeitnehmer-Rechtsverletzungen überprüfen wollten. Und in einem solchen Staat will die FIFA die Fussball-WM durchführen!? Ein Skandal. Offenbar will Katar ein Klima der Angst und der Einschüchterung schüren, um die Weltöffentlichkeit von den verschiedensten Formen von Arbeitnehmer-Ausbeutung abzulenken. So herrscht immer noch eine Form von Scharia-Recht, welches Arbeitgeber häufig quasi zu Herren über die Bewegungsfreiheit ihrer Angestellten macht: Die Art von moderner Sklaverei heisst „Kafala-System“. Menschenrechtslage katastrophal. Hunderte von Wanderarbeitskräften, viele von ihnen Frauen, vegetieren weiter in katarischen Haftzentren dahin, nur weil sie von missbräuchlichen und gewaltsamen Arbeitgebern geflüchtet sind und so gegen die Kafala-Gesetze verstossen haben. Ausländische Journalisten werden inhaftiert, wenn sie versuchen, über die Zustände zu berichten. Und die staatlichen Repressionen nehmen zu - in einem Land, das grundlegenden Menschenrechten und Rechtsnormen bereits zuvor keinen Respekt gezollt hat. Katar als WM-Austragungsort noch haltbar? (…). Luca Cirigliano.
SGB, 8.9.2014.
Personen > Cirigliano Luca. Katar. Menschenrechte. SGB, 8.9.2014.
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13.02.2014 Katar
Schweiz
Personen
SGB
Sport
Thomas Zimmermann
Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext

Leere Versprechungen der Organisatoren der Fussball-WM 2022. Anlässlich eines Hearings vor dem EU-Parlament hat der Weltfussballverband FIFA am Donnerstag die unzumutbare Lage der beim Bau der WM-Infrastrukturen eingesetzten Wanderarbeiter eingestanden. Die FIFA hat es jedoch verpasst, von Katar die Aufgabe des ausbeuterischen „Kafala-Visasystems“ zu fordern. Damit werden die Rechte der Bauarbeiter, welche für die Fussball-Weltmeisterschaft 2022 die Infrastrukturen bauen, auch in Zukunft mit den Füssen getreten. Denn die von den katarischen Behörden am Hearing präsentierten Arbeitsschutznormen sind nicht geeignet, die Lage der Wanderarbeiter substanziell zu verbessern. Den Bauarbeitern werden nach wie vor grundlegende Arbeitnehmerrechte verwehrt. Sie bleiben damit den Arbeitgebern schutzlos ausgeliefert. Insbesondere will Katar an dem so genannten Kafala-System festhalten. Dieses bedeutet, dass die Beschäftigten ihre Stelle nur mit Zustimmung des Arbeitgebers wechseln und das Land nur mit dessen Genehmigung verlassen dürfen. Das nun abgegebene Versprechen, die Freizügigkeit zu gestatten, ist Augenwischerei. Denn dieses Versprechen kann unter dem weiterhin bestehenden Kafala-System rechtlich nicht eingefordert werden. Thomas Zimmermann. SGB, 13.2.2014.

SGB > Fussball-WM. Arbeitsbedingungen. SGB. 2014-02-13.

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06.11.2013 Katar
Schweiz
Personen
SGB
Sport
Vasco Pedrina
Paul Rechsteiner
Thomas Zimmermann
Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext

Fussballverband muss Druck auf Katar erhöhen. Fussball-WM 2022 in Katar. Auf den Baustellen für die Fussball-WM 2022 in Katar herrschen menschenunwürdige und lebensgefährliche Zustände: Laut einem Augenschein der Bau- und Holzarbeiter Internationalen (BHI) vor Ort Anfang Oktober gehören notdürftige sanitäre Einrichtungen und überfüllte, dreckige Unterkünfte zur Normalität. Und viele Arbeiter zahlen den Ausbau der Infrastruktur für die WM 2022 mit ihrem Leben. Allein zwischen dem 4. Juni und 8. August sind laut der nepalesischen Botschaft in Katar auf den WM-Baustellen 44 nepalesische Arbeitsmigranten umgekommen. (...).

SGB, 6.11.2013.
SGB > Arbeitsbedingungen. Fussball. SGB. 2013-11-06

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17.10.2013 Qatar
Personen
Sport
Work
Michael Stötzel
Arbeitsbedingungen
Fussball
Volltext

Die WM-Sklaven von Doha. An jedem zweiten Tag stirbt ein Wanderarbeiter auf den Baustellen für die Fussball-WM in Qatar. Mindestens einer. Doch Fifa-Chef Sepp Blatter sagt: „Wir ziehen das durch.“ Der Nepalese Bide Majakoti besass ein kleines Stück Land. Gelegentlich arbeitete er noch in einer Ziegelei oder bei einer Transportfirma. So kam seine fünfköpfi ge Familie einigermassen über die Runden. Doch dann wurde seine 18 Monate alte Tochter krank. Ein Herzfehler. Um die notwendige teure Operation bezahlen zu können, liess er sich als Arbeiter nach Qatar anwerben. „Dort sollte ich in einer Garage arbeiten“, erzählt er nach seiner Rückkehr in die Heimat. „Das hatte man mir hier im Rekrutierungsbüro versprochen. Aber dann musste ich auf dem Bau arbeiten. Wir chrampften wie die Esel und bekamen nicht mal regelmässig unseren Lohn.“ (...). Michael Stötzel.

Work online, 17.10.2013.
Personen > Stötzel Michael. Fussball-WM Qatar. Work. 2013-10-17.

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17.10.2013 Katar
Schweiz
Personen
Sport
Work
Michael Stötzel
Arbeitsbedingungen
Fussball
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Für Arbeit „nicht geeignet“. Öl und Erdgas führten den Wüstenstaat am Persischen Golf in die beispiellose Prosperität. Jetzt will Qatar noch höher hinaus. Scheich Hamad bin Khalifa Al Thani, absoluter Herrscher über das Emirat Qatar, gewinnt die Austragung für die Fussball-WM 2022. Und sieht mal wieder das Grundprinzip seiner Staatsführung bestätigt: Alles ist käuflich, wenn man nicht auf den Preis achten muss. Der Preis spielt keine Rolle im Wüstenstaat am Persischen Golf. Denn Qatar sitzt auf den weltweit zwölftgrössten Erdöl- und den drittgrössten Erdgasvorkommen. Die Quellen wurden 1972 verstaatlicht. Seitdem kann sich das Land alles leisten. Auch ein paar Fussballfunktionäre, die dann gegen jede Vernunft abstimmen. (...).Michael Stötzel.

Work online, 17.10.2013.
Personen > Stötzel Michael. Gesellschaftsordnung. Qatar. Work. 2013-10-17.

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03.10.2013 Katar
Schweiz
Personen
Sport
Unia Schweiz
Serge Gnos
Vasco Pedrina
Arbeitsbedingungen
Fussball
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WM in Katar: FIFA foult die Arbeitsrechte. Auf den Baustellen der Stadien für die Fussball-WM 2022 in Katar herrschen katastrophale Zustände. Bauarbeiter werden wie Sklaven behandelt und ihre Arbeitsrechte massiv verletzt. Die Unia und die Internationale Bau- und Holzarbeitergewerkschaft (BHI) forderten heute in einer Aktion vor dem Fifa-Hauptsitz in Zürich das Fifa-Exekutivkomitee auf, seine soziale Verantwortung endlich wahrzunehmen. Die FIFA soll dafür zu sorgen, dass bei der Vorbereitung und Durchführung von WMs die Arbeitsrechte vollumfänglich respektiert werden. Schwerwiegende Verletzungen der grundlegendsten Arbeitnehmerrechte haben in zahlreichen WM-Gastgeberländern zu schweren Missbräuchen geführt. (...).

Vasco Pedrina, Vizepräsident BHI, Serge Gnos, Unia, Mitglied Sektorleitung Bau
Unia Schweiz Kommunikation, 3.10.2013.
Unia Schweiz > Sport. Fussball Katar. Unia 2013-10-03.

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17.11.2011 Brasilien
Katar
Russland
Schweiz
BHI
IGB Internationaler Gewerkschaftsbund
Personen
Sport
Unia Schweiz
Work
Hans Hartmann
Vasco Pedrina
Arbeitsbedingungen
Fussball
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Ohne Arbeitnehmerrechte keine Fussball-WM. Protestaktion bei der Fifa bringt konkrete Ergebnisse.
Immer noch nichts? Wo bleiben die nur? Draussen, im gleissenden Wintersonnenschein hoch über dem vernebelten Zürich, warteten vor dem Fifa-Hauptsitz am 17. November gegen fünfzig Gewerkschafterinnen  und Gewerkschafter. Unia-Aktivistinnen und Aktivisten sowie Vertreter der Bau-und Holzarbeiter-Internationale (BHI) und des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB) mit Fahnen und Transparenten. Harte Forderungen. (...). Mit Foto. Hans Hartmann.

Work. Freitag, 2011-12-02.
Unia Schweiz > Fussball-WM. 2011-12-02.doc.

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