Gewerkschaftschronik
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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
22.06.2015 GE Kanton
Unia Genf

Meinungsumfrage
Schlechtwetterarbeit
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Schlechtwetter: Studie zeigt Handlungsbedarf. Die Schutzmassnahmen gegen schlechtwetterbedingte Unfälle auf den Baustellen sind absolut ungenügend. Das zeigt eine repräsentative Umfrage aus Genf. In den meisten Fällen tragen die Arbeitnehmer selber die wirtschaftlichen Folgen eines Arbeitsunterbruchs aus Witterungsgründen. Die Umfrage führte Isabelle Probst, Professorin an der Genfer Haute Ecole de Santé, 2013/14 im Kanton Genf unter 659 Arbeitnehmern durch. Ihre Resultate sind alarmierend. Sie zeigen, dass das heutige System nicht dazu beiträgt, Unfälle zu vermeiden. Es ermuntert vielmehr zu einem Risikoverhalten, weil die wirtschaftlichen Folgen eines Arbeitsunterbruchs auf die Arbeitnehmer abgewälzt werden. Jeder Sechste ein Unfallopfer. Zwei Drittel der befragten Arbeitnehmer sind der Meinung, dass die Arbeit bei schlechten Wetterbedingungen für sie ein erhöhtes Unfallrisiko darstellt und ihrer Gesundheit schadet. Jeder sechste Arbeitnehmer gibt an, dass er im vergangenen Jahr wegen der Witterungsverhältnisse einen Unfall erlitten habe. Dennoch stellen die Unternehmer bei Schlechtwetter nur selten die Arbeit ein. Kosten auf die Arbeitnehmer abgewälzt. (…).
Unia Genf, 22.6.2015.
Unia Genf > Schlechtwetterarbeit. Meinungsumfrage. Unia Genf, 22.6.1015.
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25.04.2015 Schweiz
Bauhauptgewerbe
Unia Schweiz

Baumeisterverband
Schlechtwetterarbeit
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Landsgemeinde Bau der Gewerkschaft Unia. Bauarbeiter wollen Verhandlungen für einen neuen Landesmantelvertrag statt Chaos auf dem Bau. Der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe läuft Ende Jahr aus. Ohne neuen Vertrag droht ein Chaos auf den Baustellen. Doch die Baumeister verweigern bis anhin die Aufnahme von Verhandlungen. 500 Bauarbeiter nahmen heute in Bern an der Landsgemeinde Bau der Gewerkschaft Unia teil und forderten den Baumeisterverband auf, seine Blockade aufzugeben und die Verhandlungen aufzunehmen. Sie sind auch bereit, für einen neuen LMV zu kämpfen. Der Landesmantelvertrag (LMV) für das Bauhauptgewerbe regelt die Arbeitsbedingungen von rund 100‘000 Bauarbeitern. Er läuft Ende dieses Jahres aus. Ohne LMV gibt es keine verbindlichen Mindestlöhne und keinen Schutz gegen Lohndumping. Für die Bauarbeiter und die Baufirmen hätte dies katastrophale Auswirkungen. Bis jetzt hat der Schweizerische Baumeisterverband wiederholt Verhandlungen über die Erneuerung des LMV abgelehnt. Diese müssen jetzt rasch beginnen, forderten die Bauarbeiter heute. Sonst droht auf das nächste Jahr ein vertragsloser Zustand. Daran kann niemand ein Interesse haben. Besserer Schutz bei Schlechtwetter und gegen Lohndumping. Die wichtigste Forderung der Bauarbeiter im neuen LMV ist ein besserer Schutz ihrer Gesundheit bei Schlechtwetter. (…).
Unia Schweiz. Bauarbeiter. LMV. Unia Schweiz, 25.4.2015.
Unia Schweiz > Bauarbeiter. LMV. Unia Schweiz, 2015-04-25.
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20.02.2015 Schweiz
Arbeit
Personen
Work
Christina Scheidegger
Gesundheitsschutz
Schlechtwetterarbeit
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Büezer leben gefährlich - wegen eiskalter Baumeister: Riskant chrampfen bei Eis und Schnee. Trotz Schneegestöber und Tiefsttemperaturen läuft auf vielen Baustellen die Arbeit weiter. Das müsse sich ändern, fordert die Unia. Tiefster Winter. Draussen herrscht eine Eiseskälte. Die Temperaturen steigen auch tagsüber nicht mehr über den Gefrierpunkt. Dazu geht einem die Bise durch Mark und Bein. Wir haben es auch diesen Winter erlebt. Viele Baumeister stellen an solchen Tagen die Baustellen ein. Aber lange nicht alle. Für die betroffenen Arbeiter sind es deshalb schwierige Tage. Auch wenn es schneit und der Boden tiefgefroren ist, die Arbeit geht trotzdem weiter. Der Berner Bauarbeiter Ricardo P.* kennt das nur zu gut: „Auf uns nimmt keiner Rücksicht. Trotz der Kälte müssen wir draussen sein und bauen.“ Das sei nicht nur unangenehm, sagt Lorenz Keller, Unia-Sekretär in Zürich: „Das ist schlicht gefährlich. Wenn du völlig durchfroren bist und Dinge umherschleppen musst, dann verletzt du dich schneller.“ Weil die Knochen steif sind. Weil der Boden gefroren und rutschig ist. Aber auch, weil körperliche Anstrengungen bei Kälte und Nässe dem Körper allgemein schaden. Hoher Blutdruck, Bandscheibenvorfälle, chronische Bronchitis sind die Folgen. Das zeigen verschiedene Studien. (…). Christian Scheidegger.
Work, 20.2.2015.
Personen > Scheidegger Christian. Schlechtwetterarbeit. Work, 20.2.2015.
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20.02.2015 Schweiz
Bauwirtschaft
Work

GAV
Schlechtwetterarbeit
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Neuer Bau-GAV. Das fordert die Unia. Eine neue und bessere Schlechtwetterregelung ist vielen Bauarbeitern ein Anliegen. Das ist das Resultat einer grossen Umfrage bei über 15‘000 Büezern, die die Unia im letzten Sommer gemacht hat. Die Arbeiter wollen nicht mehr mit ihren Überstunden für Wetter geradestehen müssen. Damals sagte der Maurer Yves Kneubühler aus Thalwil ZR zu Work: „Es ist unfair, dass wir fast alleine das Schlechtwetterrisiko tragen sollen.“ Drei-Punkte-Plan. Entsprechend wichtig ist das Thema für die Unia bei den Neuverhandlungen des LMV, des Gesamtarbeitsvertrags im Bauhauptgewerbe. Drei Forderungen stehen im Vordergrund: Wenn die Gesundheit der Bauarbeiter in Gefahr ist, müssen die Baustellen eingestellt werden. Dazu braucht es klare Kriterien. Sowohl was die gefühlte Temperatur angeht als auch die Schnee- und Regenmenge. Schnee und Kälte dürfen nicht zu Lohneinbussen führen. Das Risiko für schlechtes Wetter sollen nicht die Bauarbeiter allein tragen. Die Baumeister sollen bei der Finanzierung helfen. Noch steht kein Termin fest für die Neuverhandlung des LMV, doch das soll sich ändern. Unia-Bauchef Lutz: “Wir drängen auf baldige Verhandlungen.” Christian Scheidegger.
Work, 20.2.2015.
Work > Bauwirtschaft. GAV. Work, 20.2.2015.
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05.02.2015 Zürich
Unia Zürich

Gesundheitsschutz
Schlechtwetterarbeit
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Arbeiten auf grösster Baustelle in Zürich wegen erhöhter Gefährdung der Bauarbeiter eingestellt. Minustemperaturen, Schnee und Eis erhöhen die Gefahren auf Baustellen erheblich. Und trotzdem werden die Bauarbeiten auch an Wintertagen wie heute ohne Rücksicht auf die Betroffenen vorangetrieben. Um die Bauarbeiter zu schützen hat die Unia die Bauarbeiten im Freien auf der Baustelle des Zollfreilagers, der grössten Baustelle in der Stadt Zürich, sowie der Baustelle des neuen Swiss Re Hauptsitzes an der Alfred-Escher-Strasse eingestellt. Der Arbeitsdruck auf dem Bau ist auch im Winter hoch: Trotz Minustemperaturen, Schnee und Eis müssen viele Bauarbeiter wegen des extremen Termin- bzw. Kostendrucks oft weiter im Freien arbeiten. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass die Unfallzahlen nach wie vor hoch sind: Im Durchschnitt fällt pro Jahr jeder fünfte Bauarbeiter wegen einem Unfall vorübergehend aus. Die Zahl der schweren Unfälle ist in den letzten Jahren leider wieder gestiegen. Auf den Baustellen Zollfreilager und Swiss Re Hauptsitz hat die Unia heute besonders prekäre Arbeitsbedingungen festgestellt. Zum Schutz der betroffenen Bauarbeiter stellte die Unia die Arbeiten im Freien ein. Gesundheit der Bauarbeiter schützen - wenn nötig weitere Baustellen einstellen. Die Unia Zürich-Schaffhausen hat bereits Anfragen von diversen anderen Baustellen und klärt die Lage vor Ort ab. Falls eine Gefährdung der Bauarbeiter vorliegt müssen auch diese Baustellen eingestellt werden. (…).
Unia Zürich, 5.2.2015.
Unia Zürich > Schlechtwetterarbeit. Gesundheitsschutrz. Unia 5.2.2015.
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05.02.2015 Schweiz
Unia Schweiz

Gesundheitsschutz
Schlechtwetterarbeit
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LMV: Bauarbeiter fordern mehr Schutz bei Schlechtwetter. Die Bauarbeiter haben Besseres verdient! Kälte, Schnee und Eis steigern die Gefahren auf Baustellen erheblich. Daher müssen die Bauarbeiter besser gegen Schlechtwetter geschützt werden. Dies ist eine der Hauptforderungen der Bauarbeiter in den diesjährigen LMV-Verhandlungen. Der Arbeitsdruck auf dem Bau ist auch im Winter hoch: Trotz Minustemperaturen, Schnee und Eis müssen viele Bauarbeiter wegen dem extremen Termin- bzw. Kostendruck oft weiter im Freien arbeiten. Dies dürfte mit ein Grund sein, dass die Unfallzahlen nach wie vor hoch sind. Im Durchschnitt fällt pro Jahr jeder fünfte Bauarbeiter wegen einem Unfall vorübergehend aus und die Zahl der schweren Unfälle ist in den letzten Jahren leider wieder gestiegen. Für Tiere schreibt das Gesetz einen Unterstand zum Schutz bei Schlechtwetter vor. Für Bauarbeiter ist der Schutz heute aber mangelhaft. Bei Wind und Wetter draussen, Stress, harte Arbeit und hohe Unfallgefahr: Die Bauarbeiter haben Besseres verdient! Gesundheit der Bauarbeiter geht vor. Die Unia wird wegen der anhaltend tiefen Temperaturen und dem angesagten Schlechtwetter auf den Baustellen präsent sein und wo nötig zum Schutz der Bauarbeiter bei den Bauunternehmen intervenieren. Die Gesundheit der Bauarbeiter darf nicht den monetären Interessen untergeordnet werden. Das gilt umso mehr als die Bauunternehmen einen wetterbedingten Arbeitsausfall bei der Schlechtwetterversicherung geltend machen können.
Unia Schweiz, 5.2.2015.
Unia Schweiz > Schlechtwetterarbeit. Gesundheitsschutz. Unia, 5.2.2015.
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01.02.1976 Schweiz
Arbeitsbedingungen
Gewerkschaftliche Rundschau

Schlechtwetterarbeit
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Wetter und Arbeitsfähigkeit. Atmosphärische Einzelheiten beeinflussen das Wohlbefinden und die Arbeitsfähigkeit des Menschen ebenso wie ein gutes oder schlechtes Mahl, eine Erkältung, eine Magenverstimmung. Hierher gehören das Wetter, der Luftdruck, Luftelektrizität, Radioaktivität der Luft usw. Ausgedehnte Untersuchungen in amerikanischen Fabriken liessen den Einfluss von Wetter und Luftdruck auf die Arbeitsleistung erkennen. Der Leiter eines gewerblichen Unternehmens mit 3000 Arbeitern stellte fest, dass ein unangenehmer Tag mit fallendem Luftdruck die Arbeitsleistung in seinem Betrieb um rund 10 Prozent verringerte. In der Bank von England wurden bei den Angestellten längere Zeit hindurch ohne ihr Wissen alle Irrtümer registriert, die sie an verschiedenen Tagen des Jahres begingen. Es bestand ein deutlicher Zusammenhang mit dem Wetter, aber auch mit der Jahreszeit. Im Frühling waren Irrtümer in den Büchern seltener, sie stiegen im Sommer an, fielen wieder im Herbst, nahmen im Winter von neuem zu, freilich weniger als im Sommer, und fielen allmählich zu dem niedrigen Frühlingspunkt ab. Zusammenarbeit von Ärzten und Meteorologen hat die neue Wissenschaft der Biometeorologie geschaffen. Die „World Meteorological Organisation“ in New York stellte fest, dass während Gewittern sich Motorunfälle häufen. Das ist nicht so sehr durch die verschlechterten Strassenverhältnisse während des Gewitters bedingt, sondern durch verringerte Reaktionsfähigkeit der Motorfahrer, was wiederum mit (…). W. Schweisheimer.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1976.
Gewerkschaftliche Rundschau > Arbeitsbedingungen. Schlechtwetterarbeit. Rundschau, Febr. 1976.
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