Gewerkschaftschronik
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03.09.2015 Schweiz
Personen
Work
Hans Baumann
Rezession
Sparmassnahmen
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Fertig kaputtgespart: es braucht Investitionen in die Zukunft. Die Nationalbank hat mit ihrem Frankenentscheid eine Rezession ausgelöst. Jetzt bedroht auch noch die Chinakrise unsere Exportwirtschaft. Wie reagieren Politik und Arbeitgeber? Sie sparen die öffentliche Hand (Bund, Kantone, Gemeinden) kaputt. Gleichzeitig wollen sie die rekordtiefen Steuern für die Unternehmen noch weiter senken. Die Arbeitgeber verlangen sogar Lohnsenkungen, die angesichts des sinkenden Preisniveaus „verkraftbar“ seien. Absurd, denn die Reallöhne stagnieren schon seit bald drei Jahrzehnten. Gebunkertes Geld. Damit droht der Schweiz eine gefährliche Lohn-Preis-Spirale gegen unten. Denn die Nachfrage würde noch mehr zurückgehen und damit die Rezession verschärfen. Damit tun alle genau das Falsche. Denn das Problem ist, alle schwimmen im Geld (nur die durchschnittlichen Lohnempfängerinnen und -empfänger nicht), aber sie sparen: in den Unternehmen, bei den Haushalten, beim Staat, bei Banken. Hätte man in der Schweiz die Löhne um 10 Prozent erhöht, etwa durch die Annahme der Mindestlohninitiative der Gewerkschaften, wäre die Binnennachfrage gestützt worden. Das wiederum hätte die einheimische Wirtschaft gestärkt und die Steuereinnahmen erhöht. Die Frankenkrise wäre nicht so heftig ausgefallen. Einmalige Chance. Das wurde verpasst. Nun muss der Staat in die Lücke springen und die Nachfrage stützen. Hans Baumann.
Work online, 3.9.2015.
Personen > Baumann Hans. Löhne. Sparmassnahmen. Work, 3.9.2015.
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18.06.2015 Schweiz
Nationalbank
Personen
Work
Marie-Josée Kuhn
Nationalbank
Rezession
Volltext
Es pressiert. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Die Schweiz rutscht selbstverschuldet in eine Rezession. Wovor Work schon einen Monat nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses gewarnt hat, das beunruhigt jetzt auch immer mehr Firmenchefs, Banker und Politikerinnen. Die Exporte brechen ein. Neuerdings auch in der Pharmabranche. Der Gewerkschaftsbund listet mehr als 150 Unternehmen auf, die seit Januar Stellen abgebaut, die Arbeitszeit verlängert (Gratisarbeit) oder Lohnkürzungen verfügt haben. Kommt hinzu: Im laufenden Jahr dürfte Deutschland erstmals eine tiefere Erwerbslosenquote ausweisen als die Schweiz. Und während die Zahl der Beschäftigten in der Industrie in Deutschland zunimmt, sinkt sie in der Schweiz. Das Beispiel Deutschland zeigt, im Euroraum lässt es sich gut wirtschaften. Unter anderem, weil das Land einen guten Wechselkurs hat. Schon einmal. Kein Wunder also, hat der Wind jetzt gedreht. (…).
Marie-Josée Kuhn.
Work online, 18.6.2015.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Rezession. Nationalbank. Work, 2015-06-18.
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05.02.2015 Griechenland
Personen
Work
Michael Stötzel
Rezession
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Sparprogramme: Falsche Debatte. Nicht die Schuldnerstaaten sind in Europa das Problem, sondern die Gläubigerländer. Endlich! Dank den griechischen Wählerinnen und Wählern gibt es wieder Hoffnung. Für alle in Europa, die keine Arbeit haben oder mit ihren schlecht bezahlten Jobs kaum über die Runden kommen. Deren Recht, zu streiken und kollektive Arbeitsverträge abzuschliessen, massiv beschnitten wurde. Die keinen Arzt mehr aufsuchen, ihre Kinder nicht ausreichend ernähren, ihre Wohnungen nicht mehr heizen können. Das seien unvermeidliche, aber vorübergehende Folgen von notwendigen Strukturreformen, sagt die EU unter der Führung Deutschlands. Schuldenabbau, massive Lohn- und Sozialkürzungen sollen die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft erhöhen und damit wieder zu Wohlstand für alle führen. Es gebe keinen anderen Weg, plappern die Politikerinnen und Politiker ihnen nach. Und behaupten, sie würden nur Sachzwänge ausführen. Wirklich? Die EU habe Griechenland in eine „humanitäre Katastrophe“ gestürzt, stellte das Uno-Kinderhilfswerk (Unicef) fest. Zu Recht: Zwar stieg das griechische Nationaleinkommen 2014 um 0,7 Prozent, gleichzeitig fielen die Preise mangels kaufkräftiger Nachfrage aber um 1,8 Prozent. 2014 war also nicht das Ende, sondern die Fortsetzung der Rezession. So weiterzumachen wie in den letzten Jahren kann nur eins bedeuten: dass in Zukunft alles noch schlimmer wird. (…). Michael Stötzel.
Work, 5.2.2015.
Personen > Stötzel Michael. Sparmassnahmen. Griechenland. Work, 2015-02-05.
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28.09.1996 Schweiz
Berner Tagwacht
Personen
Wirtschaft
Richard Müller
Produktion
Rezession
Volltext
Die Schweiz steht an der Spitze der Arbeitsproduktivität. Mit Lohnschub gegen Rezession. Die Schweizer Wirtschaft lahmt. Vom vielgepriesenen Aufschwung ist keine Rede mehr, eine neue Rezession ist aufgezogen. Gemäss letzten Prognosen wird das Bruttoinlandprodukt im laufenden Jahr im Vergleich zu 1995 um ein halbes Prozent sinken. Der Kuchen ist demnach etwas kleiner geworden. Aufgrund der Nachrichten aus der Wirtschaft hat in jüngster Zeit die Zahl der Beschäftigten in unserem Land erneut abgenommen und dürfte noch weiter abnehmen. Die Arbeitslosenstatistik gibt darüber nur tendenziell Auskunft. Die Auswirkungen der Fusion der beiden Chemiekonzerne Ciba und Sandoz, die Folgen der Umstrukturierungen bei den Grossbanken und der zunehmenden Exportschwierigkeiten der Maschinenindustrie lassen sich arbeitsplatzmässig noch nicht beziffern. Eines hingegen ist für 1996 bereits abzuschätzen: Der Rückgang der Beschäftigten wird prozentual grösser sein als der Rückgang des Bruttoinlandprodukts. Daraus folgert, dass die Produktivität, die Wirtschaftsleistung pro Arbeitsstunde erneut deutlich zugenommen haben wird. In der Zeit, als die Sozialpartnerschaft auch bei Arbeitgebern etwas mehr als eine Phrase war, wurden im Rahmen von Lohnverhandlungen oder Verhandlungen über die Erneuerung von Gesamtarbeitsverträgen die feststellbaren Produktivitätsgewinne mehr oder weniger redlich zwischen Arbeit und Kapital verteilt. (…). Richard Müller.
Berner Tagwacht, 28.9.1996.
Personen > Mueller Richard. Rezession. TW, 1996-09-28.
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