Gewerkschaftschronik
 Textverzeichnis minimieren

Sie sind hier: Textverzeichnisse > Stichwort > Buchbesprechung
Suchen Ortsverzeichnis Kapitelverzeichnis Personenverzeichnis Stichwortverzeichnis  

     
 
Anzahl gefundene Artikel: 10

1
 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
27.04.2018 Schweiz
Personen
Work
Ralph Hug
Urs Marti
Karl Marx
Buchbesprechung
Volltext
Der Marx-Kenner Urs Marti rät Jung und Alt: "Lest Marx und zwar im Original". Er kennt das Werk von Karl Marx von A bis Z: Urs Marti, ehemaliger Professor für Politische Philosophie an der Universität Zürich. Work hat ihn gefragt, was heute von Marx bleibe. Was war Karl Marx überhaupt? Ein Philosoph. ein Ökonom? Oder ein Revolutionär und Kommunist? Oder alles zusammen? Diese Frage zu beantworten fällt schwer. denn Marx ist äusserst vielfältig. Für Urs Marti war Marx ein Jurist (er hatte unter anderem Recht studiert), ein Philosoph und auch ein Journalist. Marx sei auf grund seiner jüdischen Herkunft früh für jede Form von Diskriminierung sensibilisiert gewesen. Als wichtigste Leistung von Marx erachtet Marti die Erforschung und Erklärung dessen. wie eine Gesellschaft funktioniert. Wie sie sich (weiter)entwickelt. Mit der zentralen Einsicht: "Es sind die Produktions- und Eigentumsverhältnisse, die die Ordnung einer Gesellschaft prägen". Also etwa die gesellschaftlichen Beziehungen. die Menschen bei der Produktion. bei der Verteilung und dem Verbrauch von Produkten miteinander eingehen. Diese sind eng verknüpft mit den Eigentumsverhältnissen: Wem gehören die Werkzeuge. die Fabriken usw.? Was Ist noch aktuell von Marx? Schliesslich ist der Kapitalismus von heute nicht mehr derselbe wie jener des 19.Jahrhunderts. Urs Marti hält fest: "Im Kapitalismus wird das von den Menschen selbsterarbeitete Eigentum verdrängt vom kapitalistischen Privateigentum. das heisst von der Ausbeutung fremder Arbeit." Der Fabrikbesitzer (…). Ralph Hug.
Work, 27.4.2018.
Personen > Hug Ralph. Marx Karl. Buchbesprechung. Work, 2018-04-27.
Ganzer Text
14.04.2016 Schweiz
Personen
Widerspruch
WOZ
Andreas Fagetti
Buchbesprechung
Volltext
Widerspruch
„Widerspruch“. Bausteine für eine linke Gegenhegemonie. Medien stehen in der Propaganda der Rechten synonym für links. Das war noch nie richtig und ist inzwischen in (fast) jeder Hinsicht falsch. Wie eine linke Medienpolitik aussehen könnte - auch dafür liefert die Nummer 67 des „Widerspruchs“ intellektuelle Bausteine. Als im Frühjahr 1981 junge linke Intellektuelle die Theorie- und Debattenzeitschrift „Widerspruch“ ins Leben riefen, kräuselten Infotainment und Personalisierung erst die mediale Oberfläche. Bleiwüsten, Parteiblätter, schöne Gewinne und sperrige Texte waren so selbstverständlich, wie es heute Facebook, Blogs, Smartphones und Medienkonzentration sind. Der technologische Rush und das Primat der neoliberalen Ökonomisierung haben die alte Medienwelt inzwischen bis zur Unkenntlichkeit verändert. Orientierung und Verlässlichkeit - das war einmal. Für den „Widerspruch“ gilt das (noch) nicht. Er ist ein Zeuge vergangener Zeiten, der sich mit den neuen beschäftigt. Er kommt daher, wie er schon immer dahergekommen ist: als dickleibiges Heft, eigentlich als Buch, in dem die gute alte Bleiwüste überlebt hat und ihre Qualität entfaltet - das von keinem nervösen digitalen Blingbling abgelenkte Nachdenken. Zum Beispiel über die Arbeitsbedingungen von JournalistInnen. Das entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Die AutorInnen und Redaktorlnnen des „Widerspruchs“ arbeiten überwiegend gratis. Ohne Selbstausbeutung wäre das Heft längst eingestellt. Doch auch bei der linken Debattenzeitschrift gibt es Mit Foto. (…). Andreas Fagetti.
WOZ, 14.4.2016.
Personen > Fagetti Andreas. Widerspruch. Buchbesprechung. WOZ, 2016-04-14.
Ganzer Text
01.02.2016 Schweiz
Funke, Der
Personen
Willi Münzenberg
Buchbesprechung
Volltext
Willi Münzenberg. Die Dritte Front. Letzten Herbst gaben wir Willi Münzenbergs „Die Dritte Front" in Neuauflage heraus. Münzenberg schildert in dieser politischen Chronik seine persönlichen Erfahrungen des Aufbaus der sozialistischen Jugendorganisation in der Schweiz, die theoretischen Kämpfe innerhalb der ArbeiterInnenbewegung rund um die Frage des Ersten Weltkriegs und des Aufbaus einer revolutionären Jugendinternationale. „Die Dritte Front" erschien zum ersten Mal 1929 anlässlich des 10-jährigen Jubiläums des kommunistischen Jugendverbandes der Sowjetunion als Aufzeichnung der Geschichte der kommunistischen und sozialistischen Jugendbewegung. Der Autor, der selber ein Protagonist dieser Bewegung war, hatte diese Aufgabe nicht in Form einer wissenschaftlichen historischen Aufarbeitung, sondern mittels Rückgriffen auf seine persönlichen Erinnerungen vollzogen. Dadurch nahm das Buch zwar einerseits einen autobiographischen Charakter an, gespickt mit allerlei amüsanten Anekdoten, schilderte andererseits aber auch die wichtigsten theoretischen und politischen Auseinandersetzungen innerhalb der sozialistischen ArbeiterInnen- und Jugendbewegung in der Zeit rund um den Ersten Weltkrieg. Der ursprünglich aus Thüringen stammende Münzenberg siedelte 1910 nach Zürich über, wo er sich als Apotheker-Gehilfe den Schweizer „Jungburschen", aus der später die „Sozialistische Jugendorganisation" hervorgehen sollte, anschloss. (…). Die Redaktion.
Der Funke, Februar 2016.
Funke, Der > Münzenberg Willi. Publikation. Der Funke, 2016-02-01.
Ganzer Text
23.10.2015 Zürich
Personen
Syndicom-Zeitung
Klaus Rozsa
Buchbesprechung
Fotos
Überwachung
Volltext
Ein Leben voller Überwachung. Was die staatliche Bespitzelung mit einem Menschenleben anstellen kann - und das in einem hoch zivilisierten Land wie der Schweiz -, zeigt das typografische Buch-Kunstwerk am Beispiel des Gewerkschafters und Pressefotografen Klaus Rozsa. Wer die 70er- und 80er-Jahre in der Schweiz, besonders in Zürich, nicht miterlebt hat, braucht vielleicht mehr als einen Blick, um zu verstehen, was in diesem Buch zusammengestellt wurde: Bilder von Demonstrationszügen, von gasmaskenbewehrten Polizisten, Kampfszenen: Tränengasschwaden vor dem „Autonomen Republik Bunker“, in der Umgebung von Kaiseraugst, über dem Gelände des Zürcher AJZ; Wasserwerfer am Limmatquai, vor dem Bezirksgefängnis oder beim Opernhaus. Die Fotos, alle in Schwarzweiss, begleiten und überdecken maschinenbeschriebene Zettel, Formulare und Briefe. Ein Leben lang im Visier. Es sind „Staatsschutzakten“, besser bekannt als „Fichen“, angelegt in den Jahren zwischen 1971 und 1989. Angelegt über eine einzige Person: einen jungen Mann von zunächst gerade mal 17 Jahren. Klaus Rozsa, der als kleiner Bub 1956 mit seinen Eltern aus Ungarn in die Schweiz geflüchtet war, geriet noch als Teenager ins Visier übereifriger Staatsschützer, die in ihm ihre Ängste vor der „kommunistischen Weltherrschaft“ personifiziert fanden. Spuren der Bespitzelung. Christof Nüssli, Christoph Oeschger.
Miklos Klaus Rozsa, cpress-Verlag 2014, 624 Seiten, Fr. 54.-.
Syndicom-Zeitung, 23.10.2015.
Syndicom-Zeitung > Überwachung Klaus Rozsa. Syndicom-Zeitung, 23.10.2015.
Ganzer Text
22.10.2015 Schweiz
Personen
WOZ
Gmür Harry
Adrian Riklin
Buchbesprechung
Publikation
Volltext
Buch „Am Stammtisch der Rebellen“. Rote Fahnen im Niederdorf. Als der in grossbürgerlichem Hause aufgewachsene Harry Gmür (1908-1979) Ende der dreissiger Jahre Kommunist wurde, hatte er sich bereits einen Namen als Journalist gemacht, etwa als Herausgeber der antifaschistischen Wochenzeitung „ABC“. Ab 1958 verfasste der Mitgründer der Partei der Arbeit als „Afrika-Kenner Stefan Miller“ Hunderte von Reportagen für die DDR-Zeitschrift „Weltbühne“. Als Romancier blieb Gmür bis vor kurzem unbekannt. Nachdem das Romanmanuskript „Am Stammtisch der Rebellen“ (Arbeitstitel: „Die Fontana“), das er Mitte der fünfziger Jahre nach seinem politischen Scheitern in der Schweiz verfasst hatte, wohl aus politischen Gründen keinen Verlag fand, moderte der Text jahrzehntelang vor sich hin. Dass er nun als Buch vorliegt, ist dem Herausgeber Mario Gmür, einem Sohn des Autors, zu verdanken. „Kalter Krieg“. „Hochkonjunktur, Antikommunismus und steife Umgangsformen prägten das damalige Lebensgefühl“, schreibt der bekannte Psychiater im Vorwort. „Die Frauen hatten in dieser von Männern beherrschten Gesellschaft nicht einmal das Stimmrecht. Möglichkeiten der freien Bewegung und schnellen Kommunikation waren völlig unbekannt. Und auch die Ahnung einer offenen Drogenszene gab es in dieser Vor-Achtundsechziger-Zeit noch nicht.“ Umso spannender der Roman, der im Zürcher Niederdorf der fünfziger Jahre spielt, in dessen Kneipen sich Clochards, Prostituierte, Handelsreisende, Künstlerinnen, Angestellte und (…). Adrian Riklin.
WOZ, 22.10.2015.
Personen > Riklin Adrian. Harry Gmür. Buchbesprechung. WOZ, 2015-10-22.
Ganzer Text
22.05.2015 Schweiz
Personen
Work
Marco Maurer
Ramona Thommen
Buchbesprechung
Volltext
Journalist Marco Maurer rechnet ab: „Du bleibst, was du bist“. Er kam von ganz unten und kämpfte sich nach ganz oben: das deutsche Arbeiterkind Marco Maurer. Jetzt hat er ein Buch geschrieben. Angefangen hat alles mit einer Statistik. Der deutsche Journalist Marco Maurer (35) entdeckt die Zahlen bei seiner täglichen Zeitungslektüre: Von 100 Kindern mit Akademikereltern studieren in Deutschland 77. Von 100 Kindern mit Nichtakademikereltern lediglich 23. Maurer zählt zu diesen 23: Seine Mutter ist Coiffeuse, sein Vater Kaminfeger. Ein Arbeiterkind, wie er sich selbst bezeichnet. Nach der Schule lernt er Molkereifachmann. Erst danach holt er das Abitur nach, studiert, wird Journalist. Für das Buch suchte Maurer die Personen auf, die seinen harten Weg nach oben massgeblich geprägt hatten. Die ihm seine Karriere nicht zugetraut hatten. Etwa Herrn Schoch, den ehemaligen Primarschullehrer. Dieser hatte Maurers Mutter einst mitgeteilt, es habe keinen Wert, dass ihr Sohn eine höhere Schule anstrebe. Maurer lässt auch seinesgleichen zu Wort kommen. Andere Arbeiterkinder, die wider alle Ungerechtigkeiten den Aufstieg geschafft haben. Darunter zum Beispiel der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier oder Martin Roth, der Direktor des Victoria und Albert Museum in London. Und die drei sind sich einig: Die Gesellschaft kann und muss allen Menschen die gleichen Chancen eröffnen. So dass es am Schluss nicht mehr heisst, du bleibst, was du bist. Sondern: Du kannst werden, was du willst. (…). Ramona Thommen.
Work, 22.5.2015.
Personen > Thommen Ramona. Marco Maurer. Buchbesprechung. Work, 22.5.2015.
Ganzer Text
23.01.2015 Schweiz
Personen
Work
Michael Stötzel
Buchbesprechung
Mobbing
Volltext
Neues Buch beschreibt die fiesen Methoden der Gewerkschaftsfeinde. So arbeiten die Fertigmacher. Gewerkschafter mobben, Personalvertreter mürbe machen: In Deutschland beschäftigt sich eine ganze Branche mit der Sabotage von Gewerkschaftsarbeit. Für Murat Günes gab es zu Weihnachten die Kündigung. Es war bereits die zwölfte. Auch sie kam zu einem unangenehmen Zeitpunkt. Mal erhielt er den blauen Brief am ersten Ferientag, mal am Geburtstag. Und wie immer war die Kündigung äusserst fadenscheinig begründet. So fadenscheinig, dass das Arbeitsgericht bisher in allen Fällen zugunsten des aktiven Gewerkschafters Günes entschied. Im neusten Fall wirft der Hamburger Plasticbecherfabrikant Neupack Günes vor, er habe sich eine Krankschreibung erschlichen. Um das zu beweisen, schickte Neupack eine Privatdetektivin zum Arzt des Gewerkschafters. Sie simulierte eine Erkrankung, der Arzt stellte ihr ein Zeugnis aus. Damit wollte das Unternehmen bewiesen haben, dass auch Günes sich sein Arztzeugnis erschlichen habe. Der Hintergrund: Mehr als zwei Jahre lang hatte die Neupack-Belegschaft für einen Tarifvertrag (Gesamtarbeitsvertrag) gekämpft, um völlig willkürliche Lohnzahlungen zu beenden. Das gelang nach achtmonatigem Arbeitskampf. Seitdem versucht Neupack, sich an Günes, dem Betriebsratsvorsitzenden (in der Schweiz entspricht das in etwa dem Präsidenten der Personalkommission) zu rächen. Neben der Detektivin beschäftigen sich mittlerweile zwei Anwaltskanzleien und ein Kommunikationsbüro mit seiner Vertreibung. (…). Michael Stötzel.
Work, 23.1.2015.
Personen > Stötzel Michael. Mobbing. Buchbesprechung. Work, 23.1.2015
Ganzer Text
07.01.2010 Schweiz
Partei der Arbeit
Personen
WOZ
Gmür Harry
Stefan Howald
Buchbesprechung
Publikation
Volltext
Harry Gmür. Abschied vom Bürgertum. Am Beispiel des Journalisten rekonstruieren Markus Bürgi und Mario König ein Schweizer Leben voller Ambivalenzen. Ein Sammelband beleuchtet derweil den Umgang mit prominenten AusländerInnen im Kalten Krieg. 1933 entschied sich Harry Gmür für die richtige Seite. 1908 geboren und aus einer gutbürgerlichen Berner Familie stammend, hatte er in Bern, Paris, München und Leipzig Geschichte und Germanistik studiert, kehrte aber nach der Machtübernahme des Faschismus in die Schweiz zurück. An die Stelle des bisherigen bildungsbürgerlichen Kulturlebens traten gewerkschaftliche und sozialdemokratische Diskussionszirkel, er engagierte sich als Mitarbeiter für den „Plan der Arbeit“ zur Bekämpfung der Wirtschaftskrise. 1937 gründete er die kulturpolitische Wochenzeitschrift „ABC“, antifaschistisch, links engagiert, die nur ein Jahr überlebte. In der Folge rückte Gmür weiter nach links. Scheitern und neue Chance. Der Abschied vom Bürgertum war nicht so aussergewöhnlich. Die Welt schien säuberlich geschieden, in die Kräfte des Fortschritts gegen die der Reaktion. Zwar hatte es die Schauprozesse in der Sowjetunion gegeben und dann den Hitler-Stalin-Pakt. Doch mit dem Überfall Hitlers auf die Sowjetunion waren die klaren Fronten wieder hergestellt. Dafür ergaben sich in der Schweiz Verwerfungen. 1942 wurde Gmür, der sich in der sozialdemokratischen Opposition betätigte und zugleich klandestin der 1940 verbotenen Kommunistischen Partei der Schweiz angehörte, (...). Stefan Howald.
WOZ, 7.1.2010.
Personen > Howald Stefan. Harry Gmür. Buchbesprechung. WOZ, 2010-01-07.
Ganzer Text
01.11.1976 Schweiz
Gewerkschaften
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Benno Hardmeier
François Höpflinger
Buchbesprechung
Gewerkschaften
Volltext
François Höpflinger: Industriegewerkschaften in der Schweiz, eine soziologische Untersuchung. Für jede Bereicherung der wissenschaftlichen Literatur über die schweizerische Gewerkschaftsbewegung muss man in Anbetracht der bestehenden Lücken dankbar sein. Das gilt auch für Höpflingers Dissertation, die mit ihrem stark konfliktsoziologischen Ansatzpunkt in neue Untersuchungsbereiche vorstösst. So untersucht der Autor unter anderem die Gründe für die relativ geringe Konflikthäufigkeit der schweizerischen Sozialbeziehungen und die vorwiegend „kooperative Politik“ der Schweizerischen Gewerkschaften. Er stellt dabei zum Beispiel fest, die geringe Streikhäufigkeit sei „nicht in erster Linie die direkte Folge der gewerkschaftlichen Politik des Arbeitsfriedens, sondern umgekehrt: die Institutionalisierung einer Politik des Arbeitsfriedens ist der formelle Ausdruck einer gemässigten Klassenproblematik“ (S. 212). Mit Recht weist Höpflinger auf die Vielschichtigkeit der Gewerkschaften hin, die sowohl Gegenmacht als auch Ordnungsfaktor sind, heute einen hohen Grad der Integration erreicht haben, zugleich aber weiterhin eine Oppositionsrolle spielen. Ambivalent sind auch die Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen: (…). Benno Hardmeier.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 11, November 1976.
Personen > Höpflinger François. Gewerkschaften. Rundschau, November 1976.
Ganzer Text
01.02.1974 Schweiz
Arbeiterbewegung
Gewerkschaftliche Rundschau
Personen
Benno Hardmeier
Hans-Ulrich Jost
Buchbesprechung
Linksradikalismus
Publikation
Volltext
Hans-Ulrich Jost: Linksradikalismus In der deutschen Schweiz 1914-1918. Verlag Stämpfli Bern, 206 Seiten, Fr. 38.-. In der demokratischen Arbeiterbewegung gab und gibt es zahlreiche Strömungen und Gruppierungen. Ihr jeweiliger Einfluss hängt sowohl von den Exponenten und deren Ideologien als auch von den Zeitumständen ab. Die Bezeichnungen „rechts“ und „links“ widerspiegeln dabei nur ein stark vergröbertes Bild der vielfältigen Tendenzen. Was unter „Linksradikalismus“ zusammengefasst wird, zerfällt in verschiedene Kategorien und Untergruppen. - In Zeiten gesellschaftlichen Umbruchs gewinnen extremistische Strömungen an Bedeutung. Zwischen dem heutigen Linksradikalismus und jenem während des ersten Weltkrieges lassen sich unschwer Parallelen ziehen. Dies geht auch aus der Untersuchung von Hans-Ulrich Jost über den „Linksradikalismus in der deutschen Schweiz 1914-1918“ mit aller Deutlichkeit hervor. Ein nicht unwesentlicher Unterschied dürfte hingegen im Personellen zu suchen sein. Während heute den Linksradikalen in der Schweiz eigentlich dominierende Persönlichkeiten fehlen, waren solche im ersten Weltkrieg zweifellos vorhanden: Fritz Platten, Willi Münzenberg, Fritz Brupbacher, Jakob Herzog und andere. Und im Hintergrund - allerdings mit schwer wägbarem Einfluss - standen Männer wie Lenin und Trotzki. Hans-Ulrich Jost zeigt in seiner vorzüglichen Arbeit das breite Spektrum der Meinungen und Persönlichkeiten auf: (…). Benno Hardmeier.
Gewerkschaftliche Rundschau, Heft 2, Februar 1974.
Personen > Jost Hans-Ulrich. Linksradikalismus. Rundschau, Februar 1974.
Ganzer Text
1


  
Copyright 2007 by Beat Schaffer   Nutzungsbedingungen  Powered by dsis.ch    anmelden
soap2day