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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
13.09.2019 Schweiz
Personen
Work
Jean Ziegler
Gold
Konzernverantwortungs-Initiative
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Konzerne töten. Jean-Jacques Rousseau beendete sein wohl wirkungsvollstes Werk, den „Gesellschaftsvertrag“, im Spätherbst 1762. Die gnädigen Herren von Genf liessen das Buch Seite für Seite öffentlich vor dem Rathaus durchlöchern und dann verbrennen. Denn im „Gesellschaftsvertrag“ steht der Satz, den alle Mächtigen hassen. Er heisst: „Zwischen dem Starken und dem Schwachen ist es die Freiheit, die unterdrückt, und das Gesetz, das befreit.“ Die Konzerninitiative. Über 700 transkontinentale Rohstoff-, Agrar- und Finanzkonzerne gibt es in der Schweiz, dank horrenden Steuerprivilegien. Die meisten gehören ausländischen Kapitalisten. Eine breite Allianz zivilgesellschaftlicher und progressiver Organisationen will sie per Verfassungsinitiative zum Respekt der Menschenrechte und der Umwelt zwingen. Die Konzerne, ihre Filialen im Ausland und ihre Zulieferer sollen einer Sorgfaltspflicht unterworfen werden. Wer Schaden anrichtet, wer Menschen vergiftet und tötet und die Umwelt zerstört, soll durch schweizerische Gerichte zu Schadenersatz an die Opfer verurteilt werden. Die helvetischen Oligarchen schreien Zeter und Mordio. Aber der Rückhalt im Land für die Initiative ist stark. Der Nationalrat hat einen Gegenvorschlag erarbeitet, in dem immerhin noch die Sorgfaltspflicht und der schweizerische Gerichtsstand vorkommen. Aber leider: Die Dachorganisation Economiesuisse und die Grossbanken haben folgsame Freundinnen und Freunde im Bundesrat. Beispiel: die Justizministerin Karin Keller-Sutter. Sie will einen (…). Jean Ziegler.
Work online, 13.9.2019,
Personen > Ziegler Jean. Konzernverantwortungs-Initiative. Work online, 2019-09-13.
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18.01.2019 Schweiz
Personen
Work
Jean Ziegler
Gold
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Blutgold. Nahe bei der ostkongolesischen Stadt Kisangani brennen im Urwald Feuer am Ufer eines kleinen Flusses. Goldsucher bauen Staudämme und leiten das trübe Wasser kilometerweit um. Aus dem trockengelegten Flussbett holen sie Sand und Geröll, das sie durch Siebe schütteln. Die in den Sieben hängen bleibenden schweren ¬Brocken enthalten Gold. Sie werden auf einem Quecksilberbett ausgebreitet. Langsam löst sich das Gold vom Stein und verschmilzt mit dem Quecksilber. Aus dem Amalgam, das auf einem Rost über dem Feuer erhitzt wird, fällt Tropfen um Tropfen das Gold in Bakelitschüsseln. Viele Hundert Kilometer weiter im Norden, nahe der südsudanesischen Grenze, in Beni, sah ich eine andere Goldgewinnung. Hier werden Goldadern in hartem Fels abgebaut. Milizionäre behandeln die Arbeiter wie ihre Gefangenen und zwingen sie, ihnen das Gold zu lächerlichen Preisen abzutreten. Mutige Missionare oder Uno-Experten, die sich hin und wieder noch in dieser vom Krieg heimgesuchten Weltgegend sehen lassen, kämpfen gegen die Vermarktung dieses Blutgoldes. Sie wollen verhindern, dass sich die mörderischen Milizen weiter damit finanzieren. „Selbstkontrolle“. Die Schweiz beherbergt die Mehrzahl der grössten Raffinerien der Welt. Zwei Drittel des Goldhandels fliessen jährlich durch unser Land. Gemäss den Zollbehörden beliefen sich diese Goldlieferungen letztes Jahr auf 15 Milliarden Franken. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) erliess 2017 einen Codex zur Kontrolle des Goldhandels. Dieser Codex schafft eine (…). Jean Ziegler.
Work online, 18.1.2019.
Personen > Ziegler Jean. Gold. Work online, 2019-01-18.
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19.11.2015 Balerna TI
Personen
Valcambi AG
Work
Michael Stötzel
Gold
Kinderarbeit
Valcambi AG
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Die Spur führt in die Schweiz. Kinderarbeit in den Goldminen im westafrikanischen Burkina Faso. Abdoulaye, Issa und Moussa wollen ihr Alter nicht sagen. Dass die drei Jungen noch keine 16 Jahre alt sind, ist aber offensichtlich. Eigentlich dürften sie deshalb im westafrikanischen Staat Burkina Faso überhaupt noch nicht arbeiten. Doch das tun sie: und zwar in einer der Goldminen in der Nähe der Hauptstadt Ouagadougou. Für die Erwachsenen sind die bis zu 170 Meter tiefen Stollen, aus denen das goldhaltige Gestein gefördert wird, meist zu eng. Nicht für die Buben, die zwischen 9 und 15 Jahre alt sind. Die Minenbetreiber versorgen sie mit Alkohol und Amphetamin. Das unterdrückt den Hunger, wenn die Kinder zwölf Stunden am Stück chrampfen. Und dämpft ihre Angst, wenn sie durch die dunklen Stollen kriechen müssen. Gesichert sind sie lediglich mit einem Hanfseil. Und an den Tunnelausgängen schwenkt ein erwachsener Arbeiter ein grosses Stück Gummi, um Luft in die Stollen zu wedeln. Mehr Ventilation gibt es nicht. Trotz der massiven Staubbelastung sind Masken oder Schutzkleidung für die Kinderarbeiter eine Seltenheit. Die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) schätzt, dass Tausende Minderjährige in den Minen Burkina Fasos und des benachbarten Mali arbeiten müssen. Sie stellen einen Drittel bis die Hälfte der Beschäftigten in den Minen, sagt die ILO. Die Buben müssen in die Stollen, die Mädchen waschen das goldhaltige Material. (…). Michael Stötzel.
Work online, 19.11.2015.
Personen > Stötzel Michael. Kinderarbeit. Valcambi AG, Balerna. Work online, 19.11.2015.
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