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| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
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03.02.2017
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Türkei
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Faschismus Personen Syndicom-Zeitung
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Bettina Büsser
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Meinungsfreiheit Pressefreiheit Volltext
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Das Ende der Medienfreiheit in der Türkei. Vorwurf: „Terrorpropaganda“. Seit dem Putschversuch im Juli geht das türkische Regime massiv gegen Medien und Medienschaffe vor. Die Festnahmen reissen nicht ab, die Informationsfreiheit ist bedroht wie noch nie. „Angesichts des Umfangs und der Häufigkeit der Festnahmen wird es bald niemanden mehr geben, der der Welt erzählen kann, was in der Türkei passiert“ - mit diesen Worten kommentiert Johann Bihr, Leiter des Osteuropa- und Zentralasien-Desks von „Reporter ohne Grenzen International“ die Situation der Medienschaffenden in der Türkei. Die Türkei ist heute laut Reporter ohne Grenzen (ROG) „das Land mit den weltweit meisten professionellen Journalisten in Haft“: Weit über 100 JournalistInnen, VerlegerInnen und andere Personen, die im Medienumfeld arbeiten, sind aktuell inhaftiert, und immer wieder kommen neue dazu. Der Vorwurf lautet in den meisten Fällen „Unterstützung von Terrorismus“ oder „terroristische Propaganda“ - vorgeworfen wird den Verhafteten, die verbotene kurdische PKK oder den islamischen Prediger Fethullah Gülen unterstützt zu haben. Gülen und seine Anhänger werden von Präsident Recep Tayyip Erdogan für den Putschversuch von Mitte Juli verantwortlich gemacht. Absurde Vorwürfe. In manchen Fällen wirkt der Vorwurf der Gülen-Unterstützung besonders absurd. So wurde am 28. Dezember der Journalist und Autor Ahmet Sik verhaftet. Ihm wird vorgeworfen, per Twitter den türkischen Geheimdienst kritisiert und in Kolumnen die PKK, die linksradikale Partei DHKP-C und das Gülen-Netzwerk unterstützt zu haben. (…). Bettina Büsser.
Syndicom-Zeitung, 3.2.2017.
Personen > Büsser Bettina. Pressefreiheit. Türkei. Syndicom-Zeitung, 2017-02-03.
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