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07.04.2016
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Österreich Ungarn
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Personen Work
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Clemens Studer
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Flüchtlnge Nationalismus Volltext
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Die neue Flüchtlingspolitik der EU: Internieren, deportieren, ignorieren. Ein österreichisches Bürschchen und ein ungarischer Antidemokrat treiben die EU in die Hände eines türkischen Diktators. Einfältig und grausam. Montagmorgen, Mytilene (Griechenland), Morgengrauen: Die „Nazli Jale“ und die „Lesbos“ starten Richtung Türkei. An Bord sind insgesamt 202 geflohene Menschen und Dutzende Abschiebungsbeamte der Frontex, der für Menschenrechtsverletzungen berüchtigten EU-Grenzschutztruppe. Es ist der Moment, in dem sich Europa definitiv aus der Flüchtlingskonvention und den Menschenrechten schleicht. Es ist ein Abschied mit Ansage: Anstelle von Bundeskanzlerin Angela Merkels mutigem Imperativ „Wir schaffen das“ tritt der düstere Dreiklang „Internieren, deportieren, ignorieren“. Verantwortlich dafür sind im wesentlichen zwei Männer, die Fakten schaffen und sich um Flüchtlingskonvention und Menschenrechte foutieren. Der Antidemokrat aus Ungarn: (…). Das Bürschchen aus Österreich: Sebastian Kurz, Aussenminister. Im Unterschied zu Orbán ist der Jungstar der österreichischen Rechten kein Polterer. Seine menschenfeindliche Politik verpackt er in gewählte Worte. Was allerdings nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass er sich ebenso wenig wie Orbán an das internationale Recht hält. (…). Clemens Studer.
Work online, 7.4.2016.
Personen > Studer Clemens. Flüchtlinge. Nationalismus. Work online, 2016-04-07.
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17.09.2015
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Ungarn
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Faschismus Personen Work
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Jean Ziegler
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Flüchtlinge Nationalismus Volltext
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Der ferne Osten von Europa. Der Prager Schriftsteller Milan Kundera, inzwischen französischer Staatsbürger, nennt die neuen Nationalstaaten, die sich in den Ruinen des ehemaligen Sowjetimperiums etabliert haben, den „Fernen Osten Europas“. Kundera schreibt, die geistige Substanz dieser Staaten bestehe aus einem engstirnigen, fremdenfeindlichen, hin und wieder gewalttätigen Nationalismus. Die Herrschaften, die diese Staaten regieren, sind meist konvertierte Apparatschiks der alten Regime. Sie kennen die historischen europäischen Werte - Menschenrechte, Solidarität - nur aus den Schulbüchern. Kunderas düstere Beurteilung bewahrheitet sich in besonders deutlicher Weise heute, in der Zeit der Flüchtlingsströme gepeinigter Menschen, die im demokratischen Europa Schutz und Hilfe suchen. Die Slowakei hat 5,5 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner. Das Land hat knapp 200 Flüchtlinge aufgenommen. Denn die Regierung in Bratislava stellt eine Bedingung: Nur wer christlichen Glaubens ist, darf überhaupt ein Asylgesuch stellen. Viktor Orbán, protofaschistischer Regierungschef Ungarns, „schützt“ sein Land mit einem 176 Kilometer langen Nato-Stacheldrahtzaun an der Grenze zu Serbien. Ich kenne diesen Stacheldraht aus dem besetzten Palästina. Die israelischen Landräuber umgeben damit ihre illegalen Kolonien. Der Draht ist bespickt mit rasierklingenscharfen Metallstücken. Sie verursachen bei denjenigen, die den Zaun zu überwinden versuchen, oft fürchterliche Schnittwunden. (…). Jean Ziegler.
Work online, 17.9.2015.
Personen > Ziegler Jean. Ungarn. Subventionen. Work online, 17.9.2015.
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10.03.1989
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Luxemburg Marin Ungarn
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Frauen Personen SGB WOZ
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Ruth Dreifuss
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Arbeitsgesetz Frauenkongress Nachtarbeit Volltext
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SGB-Frauenkongress mit Schwerpunkt Nachtarbeit. Weiterhin für Nachtarbeitsverbot. Mit dem Argument der Gleichstellung von Mann und Frau wollen die Schweizer Arbeitgeberlnnen das Nachtarbeitsverbot für Frauen lockern. Anstatt diese Schutzbestimmungen auch auf „männliche Arbeitnehmer mit Familienpflichten“ auszudehnen, wie es die Gewerkschaften auch am Frauenkongress vom kommenden Wochenende fordern, setzen sie sich für die Angleichung der Rechte nach unten ein. bw. Das Nachtarbeitsverbot für Frauen in der Schweiz geht auf das Jahr 1877 zurück und ist in seiner Bestimmung eigentlich ein frauenfeindliches Gesetz. Seine BefürworterInnen argumentierten damals wertkonservativ, mit der „schwächeren Konstitution“ der Frau und mit deren sozialer Bestimmung als Hausfrau und Mutter, die mit Nachtarbeit nicht zu vereinbaren sei. (...).
WOZ, 10.3.1989.
SGB > Nachtarbeit. Frauenkongress. 10.3.1989.doc.
SGB.Nachtarbeit. Frauenkongress. 10.3.1989.pdf
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01.05.1927
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Italien Schweiz Ungarn
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1. Mai Schweiz Faschismus SGB Zweiter Weltkrieg
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Arbeitszeit Heimarbeit Nachtarbeit Volltext
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An die Arbeiterschaft der Schweiz! Der Feiertag der Arbeit fällt dieses Jahr auf einen Sonntag. Die Arbeitsruhe ist damit gegeben, ohne dass dem Einzelnen besondere Opfer auferlegt werden. Umso mehr wird die Arbeiterschaft entsprechend der Bedeutung des Tages für die Durchführung einer Feier besorgt sein, die ihre Bestrebungen kraftvoll zum Ausdruck bringt. Immer noch steht trotz den Bestimmungen im Fabrikgesetz und im Arbeitszeitgesetz für die Verkehrsanstalten der Kampf um den Arbeitstag im Vordergrund des Interesses. Dieser Kampf ist in den letzten Jahren zu einem Abwehrkampf gegen die Verlängerung der Arbeitszeit geworden. (...). Der öffentliche Dienst, 29.4.1927.
SGB. 1.-Mai.Aufruf. 1.5.1927.pdf
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12.02.1926
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Ungarn
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Faschismus Gewerkschaften
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Repression Volltext
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Die Gewerkschaften im Lande der Falschmünzer von Gottes Gnaden. IGB. Die schamlose Verfolgung und Knebelung der ungarischen Gewerkschaften durch die Polizei erhält durch die Tatsache, dass der Landespolizeichef Nadossy eine der treibenden Personen im Banknotenfälschungsskandal ist, einen ganz besonderen Beigeschmack. Man wird sich mit einem Schlage über die Bedeutung des Verhaltens dieses Dunkelmannes klar, der bei jeder Missetat und jedem Mord auf Seite der Unheilstifter stand. Man begreift, weshalb die in Ungarn ermordeten Sozialisten und die Männer und Frauen, die im Zalahegerszeger Interniertenlager hinsiechten, ungesühnt blieben. (...).
Der öffentliche Dienst, 12.2.1926.
Ungarn > Gewerkschaften > Gewerkschaften Ungarn. Repression. 12.2.1926.doc.
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12.02.1926
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Ungarn
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Gewerkschaften Oeffentlicher Dienst, Der
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Gewerkschaftsrechte Volltext
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Die Gewerkschaften im Lande der Falschmünzer von Gottes Gnaden. Die schamlose Verfolgung und Knebelung der ungarischen Gewerkschaften durch die Polizei erhält durch die Tatsache, dass der Landespolizeichef Nadossy eine der treibenden Personen im Banknotenfälschungsskandal ist, einen ganz besonderen Beigeschmack. Man wird sich mit einem Schlage über die Bedeutung des Verhaltens dieses Dunkelmannes klar, der bei jeder Missetat und jedem Mord auf Seite der Unheilstifter stand. Man begreift, weshalb die in Ungarn ermordeten Sozialisten und die Männer und Frauen, die im Zalaegerszeger Interniertenlager hinsiechten, ungesühnt blieben. Auch früher hat man wie jetzt den Regierungschef davon reden gehört, dass er sich für die restlose Erfassung der Schuldigen persönlich verantwortlich fühle. Immer war es aber die geheimnisvolle Macht Nadossys, die das feierliche Versprechen nicht zur Tat werden liess. Nun wird es sich erweisen, ob Nadossy wirklich derjenige war, der die Bestrafung der Verbrecher hinderte oder ob das ungarische Volk auch weiterhin rechtlos bleiben und den Arbeitern durch die Polizei die Entfaltung der geringsten organisatorischen Tätigkeit unmöglich gemacht wird. Denn während der Chef der Polizei für sich und seine verbrecherischen Kumpane die grössten Freiheiten in Anspruch nahm, unterstanden die Gewerkschaften, die heute in fast allen zivilisierten Ländern als wirtschaftlicher und kultureller Faktor anerkannt sind, einer Kontrolle und Bespitzelung, die jeden (…). I.G.B.
Der öffentliche Dienst, 12.2.1926.
Oeffentlicher Dienst, Der > Ungarn. Gewerkschaftsrechte. OeD, 1926-02-12.
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10.05.1923
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Lausanne Sowjetunion Ungarn
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Faschismus Gemeinde- und Staatsarbeiter, Der NZZ Personen
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Wazlaw Worowski
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Anschlag Ermordung Volltext
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Der Lausanner Mord. Mit Ergriffenheit haben die Proletarier die Ermordung Worowskis durch einen Russlandschweizer, ehemaligen Offizier der gegenrevolutionären Armeen, vernommen, mit Erbitterung die Ausflüchte der Behörden und der bürgerlichen Zeitungen gelesen, die, nach der von ihnen selbst genährten Hetze gegen Russland, heute sich als unschuldig gebärden. Aber der Zorn allein genügt nicht. Mag der Mörder aus persönlichen Gründen gehandelt haben, mag es vielleicht auf Anstiftung russischer oder westeuropäischer reaktionärer Kreise geschehen sein, eines ist trotzdem gewiss: Ohne die tägliche Hetze gegen die Organisationen und die Führer der Arbeiterschaft, (...).
Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-05-18.
Personen > Worowski Wazlaw. Ermordung 10.5.1923.doc.
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16.02.1923
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England Holland Südafrika Ungarn
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IGB Internationaler Gewerkschaftsbund ILO SGB
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Arbeiterbewegung Arbeitszeit Löhne Streik Volltext
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Der soziale Kampf im Jahre 1922. Auf politischem Gebiet die Reaktion als Welterscheinung, auf wirtschaftlichem eine Weltwirtschaftskrise – diese beiden Kräfte drückten dem Jahre 1922 ihren Stempel auf und mit ihnen musste sich der soziale Kampf in erster Linie auseinandersetzen. Man kann den sozialen Kampf für die Besserstellung der arbeitenden Schichten nicht führen, wenn gewisse politische Voraussetzungen, wie Freiheit der Rede und des Versammlungsrechts als elementare Befugnisse oder das Streikrecht als Abwehrmittel in Frage gestellt werden, oder wenn die politische Atmosphäre von Kriegsgefahr und Kriegsvorbereitungen verpestet ist. Es ist daher sehr bezeichnend, dass die Hauptaktionen des Internationalen Gewerkschaftsbundes in Amsterdam fast alle einen politischen Charakter hatten und haben mussten. (...).
Wettwirtschaftliche Korr.
Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-02-16.
IGB > Arbeiterbewegung 1922. 1923-02-16.doc.
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16.02.1923
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Italien Russland Schweiz Ungarn
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Abstimmungen Schweiz Faschismus SP Schweiz Staatsschutz
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Repression Schutzhaft Staatschutz Volltext
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Schutzhaftinitiative. Zur eidg. Volksabstimmung vom 18. Februar. Nachdem die Lex Häberlin am 24. September letzten Jahres mit 876‘000 Nein gegen rund 303‘000 Ja verworfen wurde, trotzdem die bürgerlichen Parteien die Parole für Annahme ausgegeben hatten, wind voraussichtlich die Schutzhaftinitiative, die am 18. Februar 1923 gleichzeitig mit dem Zonenabkommen der Volksabstimmung unterbreitet wird, verworfen werden. (...). Sozialdemokratische Partei der Schweiz.
Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 1923-02-16.
SP Schweiz > Schutzhaft. Abstimmung 18.2.1923.doc.
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01.05.1922
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Polen Schweiz Sowjetunion Ungarn
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1. Mai Schweiz IGB Internationaler Gewerkschaftsbund
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1. Mai Schweiz Antikapitalismus Arbeitszeit Klassenkampf Volltext
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Zum 1. Mai 1922. „Gegen die internationale Reaktion! Für den Weltfrieden!" Mehr als je drückt die Last des Lebens auf die Arbeiterklasse. Und doch hatte man den Arbeitern für die Zeit nach dem Kriege Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen gemacht! Unverstand und böser Wille der Regierungen haben jedoch die feierlich gegebenen Versprechungen zunichte gemacht Die Hoffnung der Arbeiter auf bessere Tage kann sich von jetzt ab nur gründen auf die eigene Aktion. (...).
Der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 14.4.1922.
IGB > 1. Mai 1922.doc.
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29.08.1919
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Deutschland Österreich Ungarn
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Juso Kinder SGB SP Schweiz
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Kinderhilfe Volltext
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Aktion zugunsten der Proletarierkinder Österreichs, Deutschlands und Ungarns. Parteigenossen! Deutsche, österreichische und ungarische Parteigenossen haben uns ersucht, der Not ihrer Kinder eingedenk zu sein. Trotz der Hilfsaktion, die von Seiten des Bürgertums eingeleitet wurde, stehen Tausende und Tausende von Proletarierkindern direkt vor dem Hungertod. Die Kommission, die sich aus den Mitgliedern des Schulvereins, der Partei und des Gewerkschaftsbundes zusammensetzt, hat die Lage besprochen. Wir wissen, dass ihr selbst wenig habt. Wir wissen, dass eure Kinder selbst Not leiden und es unsere Pflicht ist, Mittel und Wege zu finden, um ihnen zu helfen. Aber all das kann uns nicht hindern, unseren proletarischen Brüdern in Deutschland, Österreich und Ungarn zu beweisen, dass wir zu helfen gewillt sind, soweit es in unseren Kräften liegt. Wir gedenken, Kinder aus diesen Ländern zu einem mehrwöchigen Aufenthalt in die Schweiz kommen zu lassen und sie bei den Parteigenossen unterzubringen. (...).
Die Geschäftsleitung der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz.
Das Bureau des Gewerkschaftsbundes.
Der Schweizerische Sozialdemokratische Schulverein.
Die Sozialdemokratische Jugendorganisation.
Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 29.8.1919.
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15.08.1919
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Schweiz Sowjetunion Ungarn
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Personen SP Schweiz
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Hermann Greulich W. I. Lenin Karl Marx Charles Naine
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3. Internationale Volltext
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Sollen wir der dritten Internationale beitreten? Dr. J. Heller, Zürich.
Wir wissen alle aus der Parteipresse, dass der Vorstand der sozialdemokratischen Partei der Schweiz in seiner Sitzung vom 12. Juli in Olten die Resolution des Genossen Dr. Bass angenommen hat, wonach dem ausserordentlichen Parteitag in Basel am 16. und 17. August empfohlen wird, „den sofortigen Eintritt in die dritte Internationale zu beschliessen“. Diese Resolution ist mit 20 gegen 10 Stimmen angenommen worden. Dagegen ist der Antrag Naine-Greulich, der dritten Internationale nicht beizutreten, effektiv mit 20 gegen 10 Stimmen abgelehnt worden. Wir können also damit rechnen, dass auf dem ausserordentlichen Parteitag in Basel der sofortige Beitritt der schweizerischen Sozialdemokratie zur dritten kommunistischen Internationale mit einer grossen Mehrheit angenommen werden wird. Es ist deswegen für jeden einzelnen von uns eine Frage des Gewissens und der Pflicht sich selber und seinen Klassengenossen gegenüber, sich über das Wesen und die Bestrebungen der dritten kommunistischen Internationale möglichst Klarheit zu verschaffen. In der Nummer 5 des „Kampfrufes“ (zu beziehen bei E. Küng, Schöntalstrasse 30, Zürich 4), der von der sozialdemokratischen Partei der Stadt Zürich herausgegeben wird, sind die „Richtlinien“ wiedergegeben, die auf dem Kongress der kommunistischen Internationale in Moskau vom 2. bis 6. März 1919 angenommen worden sind. (...).
Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 15.8.1919.
3. Internationale. 15.8.1919.doc
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