Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 5

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
03.12.2009 OW Kanton
Sarnen
Personen
Steuern
Work
Oliver Fahrni
Gerardo Raffa
Interview
Steuerhinterziehung
Volltext

Der Gewerkschafter, der die Oligarchen in Obwalden stoppte. Politiker und Anwälte machen ihren Halbkanton zum Paradies für Konzerne, Reiche und Steuerflüchtige. Jetzt sagte das Volk erstmals Njet. Sie haben ihn unterschätzt. Sie wollten nicht einmal mit Gerardo Raffa reden, die Herren über Obwalden. Da hatten sie gerade ein Gesetz erlassen: Ein paar besonders idyllische Flecken ihres idyllischen Kantons sollten ausgezont werden, als Sonderbauzonen für Superreiche. Ein Reservat für Steuerflüchtige. Gewerkschafter Raffa (44), gelernter Koch und Informatiker, wehrte sich: „Obwalden ist dabei, seine Seele zu verkaufen.“ (...).
Oliver Fahrni.

Work online, 3.12.2009.
Personen > Fahrni Oliver. OW Kanton. Steuerhinterziehung. Work. 2009-12-03.

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29.11.1979 Sarnen
Haefeli AG
Vorwärts

Haefeli AG
Streik
Volltext
Streik bei Haefeli erfolgreich beendet. Der Streik der Arbeiter der Kristallglasfabrik Carl Haefeli AG in Sarnen konnte nach acht Tagen erfolgreich beendet werden. Der Unternehmer einerseits, die Streikenden und der Christliche Metallarbeiter-Verband (CMV) andererseits einigten sich durch Vermittlung der Obwaldner Regierung auf eine Vereinbarung, durch die die bei den Hauptziele des Ausstandes, der Rückzug aller Entlassungen und der Abschluss eines Gesamtarbeitsvertrages (GAV), durchgesetzt werden.
Mit dem CMV hat die Firma einen Vorvertrag zu einem künftigen GAV abgeschlossen. Darin werden Mindestlöhne garantiert, die Ferienansprüche und Weihnachtsgratifikation, die berufliche Altersvorsorge und die Wahl einer Betriebskommission geregelt. Der CMV ging eine Friedenspflicht bis Ende 1980 ein. Haefeli sicherte die Weiterführung des Betriebes „im Rahmen der wirtschaftlichen Möglichkeiten“ zu. Die 39 Arbeiter, die entlassen wurden, weil sie streikten, müssen zu den früheren Bedingungen wieder eingestellt werden; auf Schadenersatzforderungen ist zu verzichten. Ein Teil der Streikenden will allerdings nicht mehr zu Haefeli zurück. Bedeutungsvoll am Streik in Sarnen ist, dass es einem Unternehmer nicht gelungen ist, Streikende durch die fristlose Entlassung in die Knie zu zwingen. CMV-Zentralsekretär Gruber würdigte den Erfolg der Bewegung als Erfolg der Solidarität. Auf der Seite der Streikenden stand die schweizerische Arbeiterbewegung (die Partei der Arbeit der Schweiz drückte den Streikenden ihre Solidarität auch aus.
Auch ausserhalb der organisierten Arbeiterschaft musste man zur Kenntnis nehmen, dass die Arbeiter (...).
Vorwärts, 29.11.1979.
Vorwärts > Haefeli AG. Streik. Vorwaerts, 1979-11-29
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22.11.1979 Sarnen
Haefeli AG
Streik

Haefeli AG
Streik
Volltext
Streik in Sarnen! Etwas Ungewöhnliches Ist geschehen. 35 Arbeiter der Kristallglasfabrik Haefeli in Sarnen sind am Morgen des 14. November nicht zur Arbeit erschienen. Der Unternehmer Carl Haefeli bezeichnete den Streik zwei Tage später als beendet, weil er die Streikenden kurzerhand fristlos entlassen hatte. Ungewöhnlich ist die Geschichte des Konflikts. Mit dem Unternehmer Haefeli, Besitzer des mit 90 Arbeitern fünftgrössten Obwaldner Industriebetriebes, ist nicht gut Kirschen essen. Bereits seit Jahren will die Belegschaft innerbetriebliche Verbesserungen erreichen. So hat Carl Häfeli mit den meisten Arbeitern die Löhne und Arbeitszeiten einzeln abgemacht. Einzelne Arbeiter haben heute noch Normalarbeitszeiten von zehn Stunden im Tag. Überstundenzuschläge wurden nicht allen Arbeitern ausbezahlt. Im Rezessionsjahr 1974 mussten die Arbeiter sofortige Lohnkürzungen von bis zu 500 Franken im Monat hinnehmen. Noch heute hat der Betrieb keine Pensionskasse. Seit dem 1. Januar ist ein Teil der Belegschaft im Christlichen Metallarbeiterverband (CMV) organisiert. Am 9. Januar beschloss eine Gewerkschaftsversammlung, mit der Firmenleitung zur Regelung hängiger Fragen, unter anderen dem Abschluss eines Gesamtarbeitsvertrages (GAV), Kontakt aufzunehmen. In vier Verhandlungsstunden versuchte der CMV, eine vertragliche Lösung der dringendsten Probleme, wie eine Lohnforderung mit Mindestlöhnen, die Auszahlung einer Weihnachtsgratifikation und die Schaffung einer Pensionskasse zu regeln. Am 2. Mai musste die Belegschaft das Einigungsamt anrufen, das am 27. September riet, auf einen GAV zu verzichten (!), (…).
Vorwärts, 22.11.1979.
Vorwärts > Haefeli AG. Streik. Vorwaerts, 197911-22.
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14.11.1979 Sarnen
Zürich
Gewerkschaftskartell Zürich
Haefeli AG

Haefeli AG
Solidarität
Volltext
Solidarität mit den Glasarbeitern von Sarnen. Die Sarner-Glasarbeiter kämpfen gegen unzumutbare Arbeitsbedingungen: - sehr schlechte Löhne (z.B. gelernte Facharbeiter im Akkord Fr. 2'000.-), - seit Jahren kein Teuerungsausgleich, - miserables internes Arbeitsklima etc. Seit einem Jahr hat sich die Belegschaft gewerkschaftlich organisiert. Sie fordert einen Gesamtarbeitsvertrag und eine Betriebskommission um ihre Interessen wahrnehmen zu können. Gemeinsam mit der Gewerkschaft wurden mehrmals Verhandlungen geführt, die aber von der Geschäftsleitung Carl Häfeli abgebrochen wurden. Vor dem Einigungsamt Obwalden wurden ihre Begehren nach Lohnerhöhungen und einer Betriebskommission unterstützt. Entlassungen - dann Streik. Dies war dem Geschäftsinhaber bereits zuviel. Die drei aktivsten Gewerkschafter wurden entlassen. Für die Glasbläser und Schleifer blieb nur eine Wahl offen: entweder können alle hier weiterarbeiten oder dann niemand. Als letztes gewerkschaftliches Mittel wurde am 14. November in den Streik getreten. Der Betriebsinhaber hat auf dieses legale Mittel mit illegalen fristlosen Entlassungen geantwortet. Die Belegschaft kämpft weiter und zusätzliche Kolleginnen und Kollegen haben sich ihnen angeschlossen: ~ für die Rücknahme aller Entlassungen, für einen Gesamtarbeitsvertrag. Solidarität. Wenn das Beispiel Häfeli Schule macht, dann werden gewerkschaftliche Rechte in Frage gestellt: das Recht auf Betriebskommission und Gesamtarbeitsvertrag zur Regelung der Arbeitsbedingungen. Das Koalitions- und Streikrecht würde durch illegale Entlassungen wertlos. (…).
Gewerkschaftskartell Zürich, 14.11.1979.
Gewerkschaftskartell Zürich > Haefeli AG. Streik. Solidaritaet. Gewerkschaftskartell 1979-11-14.
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08.11.1979 Sarnen
Haefeli AG
Vorwärts

Haefeli AG
Streik
Volltext
Streik in Sarnen. Nachdem in der Kristallglasfabrik Haefeli AG in Samen bekannt wurde, dass drei der aktivsten Gewerkschafter gekündigt worden war, legten am Nachmittag des 30. Oktober 60 von 90 Beschäftigten spontan die Arbeit nieder. Nach einer Aussprache mit den Betroffenen und dem Christlichen Metallarbeiterverband (CMV) wurde an einer Versammlung beschlossen, dem Unternehmer eine Frist bis zum 7. November zu setzen, um die Kündigungen rückgängig zu machen. Sollte dieser Termin nicht eingehalten werden, wollen Belegschaft und CMV Massnahmen ergreifen. Bei Haefeli sind die Beziehungen Unternehmer/Belegschaft schon lange gespannt, weil die gewerkschaftlich Organisierten seit anfangs Jahr versuchen, einen Gesamtarbeitsvertrag durchzusetzen. Mit den Entlassungen antwortete der Unternehmer auf eine Unterschriftensammlung, um der Forderung nach Wahl einer Betriebskommission Nachachtung zu verschaffen. Schindler schliesst St. Gallen. Schindler „bereinigt“ seine Struktur im Aufzugsgeschäft. Ab Beginn des nächsten Jahres wird die Aufzugproduktion im St. Galler Zweigwerk sukzessive eingestellt. Nach. Mitteilung des Unternehmers wird' „praktisch der ganze Mitarbeiterstab“ an die Max Dätwiler & Co vermittelt. Rettungsanker für Heberlein. Der Heberlein-Konzern in Wattwil, rund 3000 Beschäftigte, ist in den roten Zahlen. Die drei Grossbanken und zwei Kantonalbanken sowie die Familienaktionäre müssen in die Tasche langen. Zur Beseitigung der Unterbilanz von 23,8 Millionen ist das Aktienkapital der Holding von 34 auf 10,3 Millionen herabgesetzt und anschliessend wieder auf 20 Millionen erhöht worden. (...). 
Vorwärts, 8.11.1979.
Vorwärts > Haefeli AG. Streik. Entlassungen. Vorwaerts, 1979-11-08.
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