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Anzahl gefundene Artikel: 7

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.12.2018 Deutschland
Junge Welt
Printmedien

Gebühren
Printmedien
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Post kontra Presse. Faule Tricks bei den Vertriebspreisen: Wie die Deutsche Post AG ihr Monopol nutzt und nebenbei die Existenz der jungen Welt gefährdet. Vor einigen Tagen erhielt die „Junge Welt“ ein Schreiben der Deutschen Post AG, dessen Inhalt sich dramatisch auf den Fortbestand dieser Zeitung als Printprodukt auswirkt. Entgegen allen Zusicherungen sollen die Preise für die Postzustellung der „JW“-Tagesausgabe zum 1. Januar 2019 drastisch angehoben werden. Wenn alles so kommt, wie es sich der Konzern vorstellt, bedeutet das: Der Verlag 8. Mai, in dem „JW“ erscheint, ist mit jährlichen Mehrkosten in Höhe von rund 90‘000 Euro konfrontiert. Für eine grosse Aktiengesellschaft mag das ein läppischer Betrag sein, für diese Tageszeitung ist er existenzbedrohend. Statt der 2016 mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger e.V. (BDZV) für das kommende Jahr vereinbarten Erhöhung um 2,8 Prozent kündigte die Post in dem genannten Schreiben eine Preiserhöhung von faktisch 28,5 Prozent für den „JW“-Vertrieb an. Ein beispielloser Schritt. Zudem erfolgte er so kurzfristig, dass dem Verlag praktisch keine Zeit bleibt, die dadurch erforderlichen ökonomischen Massnahmen zu ergreifen. Die neue Preisliste des Konzerns, der auf dem deutschen Markt im Bereich Pressedistribution als Monopolist agiert, darf zugleich als Signal an die gesamte Branche aufgefasst werden: Print wird zum Auslaufmodell deklariert, auch andere Titel können jederzeit liquidiert werden. Die Vielfalt und Verfügbarkeit des Presseangebots und damit die Pressefreiheit als solche sind in Gefahr. Als Begründung für die Preissteigerung führt die Post u. a. „beschleunigte (…).
Junge Welt, 1.12.2018.
Junge Welt > Printmedien. Zustellgebühren. Junge Welt, 2018-12-01.
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01.12.2018 Deutschland
Junge Welt
Printmedien

Gebühren
Printmedien
Volltext
Die unsichtbare Hand. Post-Boss Appel zeigt, wie man auf Kosten von Beschäftigten und Kunden Milliarden scheffelt. Die Deutsche Post AG verlangt für die Zustellung der Tageszeitung „Junge Welt“ mal eben 90‘000 Euro mehr pro Jahr. Für den Vorstandsvorsitzenden Frank Appel sind das Peanuts: Sein Ziel ist, mit dem Postkonzern täglich (!) einen operativen Gewinn von 13,7 Millionen Euro zu erzielen. Er selber liess sich seine Tätigkeit im Jahr 2016 mit bescheidenen zehn Millionen vergüten, das sind 27‘000 Euro täglich. Auch an den Wochenenden, versteht sich. Das alles hat natürlich seinen Preis: Da werden mal eben 10‘000 Paketzusteller der Post trickreich in niedrigere Einkommensklassen gedrängt, da spart man bei der Einstellung von Zustellern der Brief- und Zeitungspost, verdichtet Arbeitszeiten, verschlechtert die Qualität der Dienstleistungen und erhöht nebenbei saftig die Preise. Das ist leicht möglich, weil die Post privatisiert und immer mehr den Marktextremisten überlassen wird. Obwohl ja ganz andere Dinge versprochen werden: „Privatisierung wird damit begründet, dass private Unternehmen wirtschaftlicher arbeiten und gleiche Güter und Leistungen kostengünstiger bereitstellen“, meint zum Beispiel die Bundeszentrale für politische Bildung, sie spricht sogar von der „unsichtbaren Hand des Marktes“, die so ihre „segensreiche Wirkung“ entfalten könne. Und: „Eine Abkehr von der Liberalisierung durch zunehmende Staatseingriffe (…) führt zu verschlechterten Wohlfahrtsergebnissen“. Reine neoliberale Propaganda, wie das Beispiel Deutsche Post AG eindrücklich belegt. Appel und sein Vorstand sind jedenfalls gerade dabei, mit saftigen (…). 
Junge Welt, 1.12.2018.
Junge Welt > Printmedien. Gebühren. Junge Welt, 2018-12-01.1.
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29.11.2018 Schweiz
Personen
Printmedien
WOZ
Hansi Voigt
Printmedien
Subvention
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Auf allen Kanälen. Die Käseblätterunion. CH Media und Tamedia sparen, bauen ab, legen zusammen - und fordern fröhlich, dass ihr Einheitsangebot exklusiv höher subventioniert wird. Der kalauernde Vergleich von Käse und Käseblättern verbietet sich ja eigentlich. Aber die andernorts so stolz und liberal gesinnten Zeitungsverleger rufen inzwischen so laut nach dem Staat, dass, auch angesichts der ständig abnehmenden Angebotsvielfalt, die Parallelen zur unseligen Schweizer Käseunion aus dem letzten Jahrhundert nicht zu übersehen sind. Die Käseunion, ein mächtiger Ableger des Schweizer Milchverbands, hat im Namen der Erhaltung der Schweizer Milchwirtschaft bis in die neunziger Jahre Erstaunliches geleistet: den Absatz von ausschliesslich drei (!) Hartkäsesorten massiv gefördert - Emmentaler, Gruyere und Sbrinz. Alles andere war wurst. Aus KonsumentInnensicht war das Beste am Käsekartell der gelbe Emmentalerdress der gesponserten Skinationalmannschaft. Die Förderung der drei Hartkäsesorten verschlang zuletzt jährlich eine halbe Milliarde an Bundesgeldern. 1994 war Schluss damit. Die Folgen sind bis heute sichtbar: Falls Sie sich mal in Frankreich vor einer Käsetheke über die ausufernde Vielfalt im Vergleich zur Schweiz gewundert haben - der Grund für die hiesige Einfalt liegt bis heute in der Käseunion von damals. Geförderter Einheitsbrei. Ersetzen Sie Emmentaler durch Tamedia und Sbrinz durch CH Media, nehmen Sie noch die „Single Log“-Idee von Ringier dazu, was letztlich ein (…). Hansi Voigt.
WOZ, 29.11.2018.
WOZ > Printmedien. Subventionen. WOZ, 2018-11-29.
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23.12.2016 Schweiz
Personen
Syndicom-Zeitung
Yves Sancey
Printmedien
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Zeitung
Abseits von Hersant. In der Romandie gibt es ein grosses Potenzial für ergänzende Online-Medien abseits der Schwergewichte Ringier, Tamedia und Hersant. Bemerkenswert ist, dass der Raum bis jetzt vor allem durch eine Presse besetzt wird, die auf Print setzt. Ein Überblick über die bunte Szene der alternativen Titel. Es gibt überregionale Titel, wie die linke Tageszeitung „Le Courrier“ (fast 9000 Exemplare), oder eher regionale Titel wie die Tageszeitung „La Liberté“ (70‘000 Ex.) der Gruppe Saint-Paul, dreimal wöchentlich erscheinende Zeitungen wie „La Gruyère“ (37‘000) und Wochenzeitungen wie „Le Journal de Cossonay“ (3500) oder „L'Omnibus“ in Orbe (3000). Weniger auf aktuelle Nachrichten ausgerichtete Zeitungen sind zum Beispiel die Halbmonatszeitung „La Cité“, die seit 2011 über politische, kulturelle und gesellschaftliche Themen informiert. Die vierteljährlich erscheinende und bisher 21 Ausgaben zählende Zeitung „La Couleur des jours“ (5000 Ex.) veröffentlicht Beiträge von JournalistInnen, Fotografen, Schriftstellern oder Künstlerinnen. Crowdfunding hilft. Weitere Titel wurden vor kurzem dank Crowdfunding gegründet. Dazu gehören „Mazette!“», ein alle zwei Monate erscheinendes Westschweizer Info-Magazin für 8-bis 12-Jährige, und „La Ficelle“ aus Lausanne, die ebenfalls alle zwei Monate erscheint und mit einer kulturellen Website kombiniert ist. Als Digital-First-Publikation nimmt „Sept.info“ (10‘000 Ex.) einen besonderen Platz ein, Sie versteht sich als Premium-Informationszeitschrift mit sechs Ausgaben pro Jahr. In den letzten Jahren sind auch verschiedene alternative Radiosender entstanden: Lalanguedesbois.ch, (…). Yves Sancey.
Syndicom-Zeitung, 23.12.2016.
Syndicom-Zeitung > Printmedien Romandie. Syndicom-Zeitung, 2016.12.23.
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29.01.2016 Schweiz
Personen
Printmedien
Syndicom-Zeitung
Nick Lüthi
Digitalisierung
Printmedien
Volltext
Die Medien auf der digitalen Grossbaustelle. Die Digitalisierung verändert die Arbeit in den Medien grundlegend. Globale Unternehmen wie Google, Apple und Facebook dominieren auch die Entwicklung in der Schweizer Presse, schreibt Nick Lüthi im 6. Teil unserer Serie über die Digitalisierung der Arbeitswelt. Seine Westschweizer Kollegin Magali Philip gibt Einblicke in ihren Alltag als Social-Media-Spezialistin. Heute sieht es danach aus, als würden die Giganten der aktuellen und letzten Generation der Medienwirtschaft den Ton angeben. Facebook, Walt Disney und Sony heissen die Platzhirsche. Am deutlichsten zeigt sich dies bei der Werbung. Einst brachte sie den Zeitungen einen vermeintlich nimmer versiegenden Geldstrom. Heute kämpfen sich die Verlage mit viel Geld und teuren Akquisitionen zurück in die digitale Arena. Google bleibt unerreichbar. Schon jeder zweite digitale Werbefranken fliesst zum Medien- und Werbekoloss nach Kalifornien. Denn während sich die Verlage an das einträgliche Zeitungsgeschäft klammerten, entwickelten die angehenden Giganten ihre Geschäftsmodelle für die digitalen Plattformen. Als dann die Medienhäuser bei der Werbung ins Netz aufgeschlossen hatten, folgte mit der massenhaften Verbreitung der Smartphones gleich der nächste Umbruch. Und auch hier haben Konzerne wie Facebook, Google und Apple die Nase vorn. Sie stellen die Geräte her (Apple), kontrollieren das Betriebssystem (Google) und (…). Nick Lüthi.
Syndicom-Zeitung, 29.1.2016.
Personen > Lüthi Nick. Digitalisierung. Printmedien. Syndicom-Zeitung, 2016-01-29.
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11.12.2015 Schweiz
Printmedien
Syndicom

Fusionen
Printmedien
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EMEK-Bericht zum Service-public-Medien. Gebühren sichern einen unabhängigen, journalistisch hochstehenden Service public in den Medien, doch die Regulierungsmodelle müssen vertieft analysiert werden. Syndicom begrüsst den Bericht der EMEK zum Service-public-Medien. In ihrer Analyse belegt die Medienkommission die Bedeutung eines politisch und von der Privatwirtschaft unabhängigen Informationsangebotes. Dieses soll journalistisch hochwertig sein und über einen klaren Leistungsauftrag verfügen. Ein Service public in den Medien, der über öffentliche Abgaben finanziell gesichert wird, hat die Aufgabe, den Zusammenhalt der Gesellschaft und der verschiedenen Sprachregionen zu stärken. Dass ein Teil der Gebühren auch privaten Anbietern zur Verfügung steht, die diesen Leistungsauftrag ebenfalls teilweise erbringen, findet die Mediengewerkschaft grundsätzlich in Ordnung. Syndicom erinnert aber daran, dass der Bundesrat schon 2011 in seinem Postulatsbericht „Pressevielfalt sichern“ ein Marktversagen bei den privaten Printmedien festgestellt hat. Fusionen und Aufkäufe haben die Medien- und Anbietervielfalt empfindlich ausgedünnt und Kommerzialisierungsvorgaben beeinflussen die Medieninhalte bereits vielerorts übermässig. Hier besteht Handlungsbedarf, dazu äussert sich der aktuelle Bericht aber explizit nicht. Die staatlich organisierte Förderung von Radio- und Fernsehinhalten ist und bleibt notwendig. Wie die EMEK in ihrem vorangehenden Bericht spricht sich auch Syndicom für eine vergleichbare Förderung (…).
Syndicom. Medienmitteilung, 11.12.2015.
Syndicom > Printmedien. Fusionen. Syndicom, 11.12.2015.
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05.12.2014 Schweiz
Printmedien
SGB

Arbeitsbedingungen
Printmedien
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Zuerst einmal sind die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der SGB zum bundesrätlichen Bericht zu Fördermöglichkeiten für die Medien. Der SGB ist enttäuscht über den Bericht des Bundesrats zu Fördermöglichkeiten für die Medien. Der Bericht enthält keine griffigen Massnahmen, wie die Erosion der Arbeitsbedingungen oder der Konzentrationsprozess bei den Zeitungen aufgehalten werden könnten. Stattdessen werden Fördermassnahmen vorgeschlagen, die nach dem Giesskannenprinzip allen, also auch den grossen, Medienunternehmen zu Gute kommen, ungeachtet der wirtschaftlichen Kapazitäten der Unternehmen. Die Arbeitsbedingungen der Freischaffenden sind miserabel, insbesondere sind deren Honorare im freien Fall. Bei den Festangestellten ist das Arbeitstempo mittlerweile unerträglich, und die Arbeitszeiten sind überlang. Faire Arbeitsbedingungen sind aber der Schlüssel für einen qualitativ hochstehenden Journalismus. Und nur ein solcher ist Grundlage für den Service public-Auftrag, den die Medien haben. Die demokratiefördernde Wirkung der Medien stützt sich auf eine differenzierte Berichterstattung, die der Bevölkerung die Grundlage zur Meinungsbildung bietet. Dieser qualitativ hochstehende Journalismus ist aber wegen der massiv verschlechterten Arbeitsbedingungen akut gefährdet. Dem Bundesrat jedoch sind die Arbeitsbedingungen gerade mal einen Satz wert. (…).
SGB, 5.12.2014.
SGB > Arbeitsbedingungen. Medien. SGB, 2014-12-05.
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