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Anzahl gefundene Artikel: 5

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29.03.2018 Frankreich
Personen
Regierung
Work
Oliver Fahrni
Politik
Präsident
Volltext
Der französische Präsident pflegt die soziale Verachtung. "Leute, die nichts sind". Macron beleidigt Arme und Arbeitslose als "Tagediebe". Unter der glatten Pariser Politur ist er brutal einfach gestrickt. Kürzlich gab es eine Szene mit französischen Rentnern. Präsident Macron (41) federt aus dem Dienstwagen und beginnt mit dem Händetätscheln, um für seinen Rentenabbau zu werben: "Sie müssen Opfer bringen." Küsschen. Da sagt eine Frau: "Sie fressen uns auf, Herr Präsident. Ich habe 44 Jahre lang gearbeitet, und jetzt habe ich weniger als 800 Euro zum Leben." Macron sofort: "Das stimmt nicht!" Er sagt nicht: "Wie kann das sein?" Er weiss nichts über die Verhältnisse dieser Frau, aber er weiss es besser. Schliesslich hat er ja Eliteschulen absolviert. Schliesslich ist er reich. Schliesslich ist er Präsident. Glatt poliert. Manchmal geht es mit Macron einfach durch. Seit seine Umfragewerte sinken, immer häufiger. Da werden aus Arbeitslosen "Tagediebe", aus Armen " Leute, die nichts sind", und wer einen Widerspruch wagt, hört sich "Analphabet" geschimpft. Und wehrt sich jemand gegen Entlassungen, will der nur "foutre le bordel", eine derbe Formulierung für "den Laden aufmischen". Natürlich hat man ihn danach nur falsch verstanden. Er pflege halt ein "komplexes Denken", sagt er. Tatsächlich aber ist sein Weltbild, unter einer glatten Pariser Politur, brutal einfach gestrickt. Er allein weiss, was für Frankreich gut ist. Sträuben sich (…). Oliver Fahrni.
Work online, 29.3.2018.
Personen > Fahrni Oliver. Frankreich. Präsident. Work online, 2018-03-29.
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19.03.2015 Schweiz
Jugend
Personen
Work
Ramona Thommen
Interview
Politik
Volltext
Forscher Sandro Cattacin hat es untersucht: „Die Jugendlichen rutschen nach rechts“. Das Bild der unpolitischen Jugend ist falsch. Richtig ist aber, dass Jugendliche konservativer sind als auch schon, sagt Soziologieprofessor Sandro Cattacin. Und er nennt die Gründe. Work: Sandro Cattacin, im Herbst wählt die Schweiz ein neues Parlament. Interessiert das die Jugendlichen? Sandro Cattacin: Entgegen allen Behauptungen kann ich sagen: Jugendliche interessieren und informieren sich über Politik. Sie haben auch eine eigene Meinung dazu. Und wie sieht diese aus? Wir stellen fest, dass viele Jugendliche immer weiter nach rechts rutschen. Lange sind wir Soziologen von der These ausgegangen, je jünger Menschen seien, desto linker wählten sie. Erst mit dem Alter würden sie konservativer. Das trifft heute nicht mehr zu. Beispielsweise sind Berufsschulen wahre SVP-Hochburgen: Dort identifizieren sich rund 41 Prozent der Jugendlichen mit der Rechtspartei. Ihnen steht eine Art „Prolo-Intellektuellen-Koalition“ gegenüber: Die Unausgebildeten und auch die Hochschulabsolventen wählen eher links. Was zieht die Berufsschüler zur SVP? Ich interpretiere es so, dass die Berufsschüler im dualen Bildungssystem stärker unter Druck stehen. (…). Ramona Thommen, Interview.
Work online, 19.3.2015.
Personen > Thomenn Ramona. Jugend. Interview. Sandro Cattacin. Work online, 19.3.2015.
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02.04.2009 Schweiz
Kapitalismus
Personen
Work
Oliver Fahrni
Politik
Volltext

Die Politik hat kapituliert. Eigentlich wüssten wir ja, was gegen die Krise zu tun wäre. Warum tun es die Regierungen denn nicht?  Wir leben mitten in einem Skandal. Zum ersten Mal in der Geschichte ballen sich vier globale Krisen zu einer einzigen Erschütterung zusammen: der Zusammenbruch des Finanzkapitalismus, die Krise der realen Wirtschaft, die Umweltkrise und die Verteilungskrise. In dieser Situation müssten wir auf die Politik zählen können, Politik im ursprünglichen Sinne: Die Gewählten müssten der Wirtschaft neue Regeln geben. Sie müssten das allgemeine Interesse durchsetzen und eine Verständigung über die Frage suchen, wie wir leben und arbeiten wollen. Doch die Politik spielt ihre Rolle nicht. (...). Oliver Fahrni.

Work online, 2.4.2009.
Personen > Fahrni Oliver. Kapitalismus. Politik. Work. 2009-04-02.

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23.11.1991 Schweiz
Personen
Ruedi Heutschi
Politik
Konstruktive Politik mehrheitsfähig machen. Nach den Parlamentswahlen: Die Stimmbürger erteilten der gängigen Oppositionspolitik eine deutliche Abfuhr (II). Mit Karikatur. Ruedi Heutschi. SoAZ 23.11.1991
01.01.1971 Schweiz
Bildungsarbeit
Fernsehen DRS
Personen
Bruno Muralt
Politik
Volltext
Die Konservativen am Fernsehen (oder: So geht es nicht.). Am letzten Sonntag (13. Dezember) hat das Deutschschweizer Fernsehen seinem Publikum drei bekannte konservative Politiker vorgestellt: die Nationalräte Broger, Dürrenmatt und Schwarzenbach. Das ist an sich durchaus in Ordnung. Es ist ja kaum zu bestreiten, dass die Konservativen in unserem Lande eine gewichtige Rolle spielen. Meiner Meinung nach aber nicht in Ordnung war, dass niemand das konservative Trio gekontert oder mit unbequemen Fragen bedient hat. Oskar Reck, der Gesprächsleiter vom Dienst, begnügte sich praktisch damit, seinen „Mitspielern“ das Bällchen zuzuspielen. Was ein spannendes politisch-geistiges Florettgefecht hätte werden können, wurde so wieder einmal zu einem saftlosen, schlicht langweiligen Geplauder. Dabei hätte es an feinen Gelegenheiten für fruchtbares Kontern durchaus nicht gefehlt - wenn ein „Konterer“ dagewesen wäre. Herr Reck hat keine genützt oder, aus mir unbegreiflichen Gründen heraus, keine nützen. wollen. So konnte zum Beispiel Herr Broger aus dem Appenzell (dem Sinne nach) unwidersprochen verkünden, die Konservativen seien sozusagen das Heil der Welt. Und weshalb? Weil sie, so Herr Broger, unausgegorene neue Ideen und Vorstösse so lange bremsten, bis sich das Korn jeweils von der Spreu geschieden habe und dann nur noch das wirklich Gute davon übrigbliebe. Zum Wohle eines (den Konservativen) so dankbaren Volkes. (…). Bruno Muralt.
Bildungsarbeit, Heft 1, Januar 1971.
Bildungsarbeit > Fernsehen. Politik. Bildungsarbeit, Januar 1971.
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