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20.12.2018
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Schweiz
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Generalstreik Oltener Aktionskomitee Vorwaerts
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Generalstreik Interview Volltext
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Früchte für die Zukunft? Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs fand vom 12. bis 14. November 1918 auf Veranlassung des Onener Komitees der einzige Generalstreik in der Schweizer Geschichte statt. Ein Gespräch mit dem Dozenten für Zeitgeschichte an der Universität Zürich, Pierre Eichenberger, der das Ereignis erforscht • Was sind die internationalen und nationalen Gründe, die zum Landesstreik geführt haben? Pierre Eichenberger: Der Hauptgrund für den Ausbruch dieses Generalstreiks ist auf die massive Verarmung eines grossen Teils der Bevölkerung während des Ersten Weltkriegs zurückzuführen. Die Preise stiegen schneller als die Löhne. Damit sank der Reallohn gegenüber der Vorkriegszeit um rund dreissig Prozent. Während die Versorgung der Schweiz sowohl durch die Kräfte der Entente (Frankreich, England, das zaristische Russland) als auch durch die Mittelmächte (Deutschland, Österreich-Ungarn und Italien) stark eingeschränkt war, organisierten der Bundesrat und die Kantone bis 1917 keine Lebensmittelrationierung, um den Schwarzmarkt und die steigenden Preise einzudämmen. Die Armut wurde noch verschärft durch die Tatsache, dass die Männer, die vom Militär aufgeboten wurden, keine Kompensation für ihren Arbeitslohn bekamen. Ihr Sold - der bloss dazu reichte, um eine Schachtel Zigaretten oder ein Bier zu bezahlen - erlaubte es ihnen nicht, ihre Familien zu unterstützen. Die Frauen ihrerseits, die die Männer in den Fabriken oder Werkstätten ersetzten, erhielt (…). Joel Depommier.
Vorwärts, 20.12.2018.
Vorwärts > Generalstreik. Bundesrat. Vorwaerts, 2018-12-20.
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01.02.2018
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Schweiz
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Generalstreik Oltener Aktionskomitee Vorwärts
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Generalstreik Oltner Aktionskomitee Volltext
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Grundstein des Streiks. Im November 1918 erreichten die sozialen Spannungen der Schweiz im Landesgeneralstreik Ihren Höhepunkt. Der Streik nahm am 4. Februar seinen Anfang, als das „Oltener Aktionskomitee" gegründet wurde. Ein Rückblick. Die beiden Begriffe „Oltener Aktionskornitee“ und „Generalstreik“ lassen sich nicht mehr voneinander trennen. Zu verdanken ist dies einer 50 Jahre anhaltenden bürgerlichen Geschichtsschreibung, welche den „unschweizerischen“ Landesgeneralstreik als revolutionäre und bolschewistische Verschwörung darstellte. Ihr zufolge sei es von Beginn an Ziel und Zweck des Komitees gewesen, den Generalstreik zu organisieren und damit einen revo¬ltionären Umsturz herbeizuführen. Dem ist in der Tat nicht so. Vielmehr bildete der Auslöser zur Gründung des „Oltener Aktionsausschusses“ eine vom Bundesrat geplante Vorlage zur Zivildienstpflicht, die von der Sozialdemokratie bekämpft wurde. Der zufolge sollte der Bundesrat das Recht haben, alle in der Schweiz wohnhaften Personen im Alter zwischen 14 und 60 zu einem zivilen Hilfsdienst aufzubieten. Geplant waren vor allem Arbeiten im Rahmen der Bestellung der von öffentlichen Gemeinwesen bebauten Grundstücke, Einbringung der Ernte und der Durchführungen von Bodenverbesserungen. Die Proteste seitens der Arbeiterschaft blieben nicht aus. Man befürchtete nicht grundlos, dass die Arbeiter auf diesem Wege militarisiert und zwangsweise zu zivilen Arbeiten abkommandiert werden könnten. (…). .Josch Kunz.
Vorwärts, 1.2.2018.
Vorwärts > Generalstreik. Vorwärts, 2018-02-01.
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04.03.2011
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Schweiz
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Frauen KPS Oltener Aktionskomitee Personen Syndicom-Zeitung Vorkämpferin, Die
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Rosa Bloch-Bollag
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Biografien Volltext
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Rosa Bloch-Bollag (1880-1922). Verkäuferin, Redaktorin, SP-Aktivistin und Gründungsmitglied der Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS). Bloch überzeugte durch ihre Intelligenz, ihr Talent als Rednerin und ihre soliden theoretischen Grundlagen. Während des Generalstreiks 1918 gehörte sie dem linken Flügel des Oltener Aktionskomitees an und arbeitete am Forderungskatalog mit. Im Juni 1918 war sie massgeblich an einer Kundgebung der Frauen gegen hohe Preise beteiligt. Im gleichen Jahr wurde sie die erste Präsidentin der SP-Frauenkommission und Redaktorin bei der Arbeiterinnenzeitung „Die Vorkämpferin“. Bei der Spaltung der SP 1920 wurde sie Gründungsmitglied der KPS, während ihr Mann bei der SP blieb. Beim Bürgertum war sie als eine der kämpferischsten Vertreterinnen der Arbeiterinnenbewegung verhasst und gefürchtet. Mit Foto von Rosa Bloch-Bollag.
Syndicom-Zeitung, Nr. 4, 4.3.2011.
Personen > Bloch-Bollag Rosa. Biografie. 4.3.2011.doc.
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20.01.2011
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Grenchen
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Kulturhistorisches Museum Oltener Aktionskomitee
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Armee-Einsätze Ausstellung Generalstreik
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Wie viele Schüsse fielen wirklich? Drei Arbeiter wurden 1918 in Grenchen während des Generalstreiks erschossen. Der Fall wurde nie vollständig aufgeklärt. Das Kultur-Historische Museum in Grenchen zeigt die Widersprüche im Untersuchungsbericht auf. Am 14. November 1918 erschossen Mitglieder der Armee während des Genralstreiks in Grenchen drei Männer. (...). Mit Fotos. Bieler Tagblatt. Donnerstag, 20.1.2011
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12.03.1919
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Schweiz
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Bibliothek Schaffer Generalstreik Oltener Aktionskomitee Personen
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Hanni Bay Robert Grimm
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Prozess
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Der Landesstreik-Prozess gegen die Mitglieder des Oltner Aktionskomitees vor dem Militärgericht 3 vom 12. März bis 9. April 1919. Mit einem Vorwort von Robert Grimm und Bildnissen der Angeklagten, Verteidiger und Richter, gezeichnet von Hanni Bay. 2. Band. 1221 Seiten. Leinen. Im Auftrag des Oltner Aktionskomitees herausgegeben von der Unionsdruckerei Bern. Bern 1919
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01.01.1919
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee
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Prozess
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Der Landesstreik-Prozess gegen die Mitglieder des Oltner Aktionskomitees vor dem Militärgericht 3 vom 12. März bis 9. April 1919. 2 Bände. Mit einem Vorwort von Robert Grimm und Bildnissen der Angeklagten, Verteidiger und Richter, gezeichnet von Hanni Bay. 2. Band. 1221 Seiten. Leinen. Im Auftrag des Oltner Aktionskomitees herausgegeben von der Unionsdruckerei Bern. Bern 1919
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22.12.1918
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Bern Schweiz
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Oltener Aktionskomitee SGB SP Schweiz
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Arbeiterkongress Volltext
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Schweizerischer Arbeiterkongress. Infolge der Fahrplaneinschränkung musste der Arbeiterkongress um einen Tag verschoben werden und findet nunmehr Sonntag und Montag, den 22. und 23. Dezember im Volkshaus in Bern statt. Die Verhandlungen beginnen Sonntag vormittags punkt 9 Uhr. Die Delegierten sind ersucht, so rechtzeitig abzureisen, dass sie zu dem angegebenen Zeitpunkt in Bern sind. Anträge von Gewerkschafts- und Parteiorganisationen müssen bis längstens 15. Dezember an das Aktionskomitee, Bern, Kapellenstrasse 8 eingeschickt werden. Später einlaufende Anträge können nicht mehr berücksichtigt und auf die Traktandenliste gesetzt werden. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-06. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Arbeiterkongress 1918-12-22.doc.
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22.12.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Personen SGB Strassenbahner-Zeitung
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Johann Siegenthaler
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Arbeiterkongress Generalstreik Opportunismus Volltext
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Zum Arbeiterkongress. Wohl die bedeutendste Tagung, die je von der schweizerischen Arbeiterschaft abgehalten wurde, wird der am 22. und 23. Dezember in Bern stattfindende Arbeiterkongress sein. Dem hinter uns liegenden Generalstreik entsprungen, soll er in erster Linie die Lehren aus letzterer Aktion zusammenfassen, um kommenden neuen Kämpfen gerüsteter gegenüberzustehen. Im besonderen wird der Kongress die Aufgabe haben, die der Neuzeit entsprungene, aber noch in der Luft hängende Kampfesorganisation, welche durch das sogenannte Oltener Aktionskomitee verkörpert wird, feste Gestalt zu geben. Sodann wird sich der Kongress darüber auszusprechen haben, ob die schweizerische Arbeiterschaft ihre bisherigen Kampfesmethoden, das heisst unablässiges Organisieren der Massen und das systematische Kämpfen auf politischem und gewerkschaftlichem Gebiet, um so durch das Mittel des Stimmzettels und des disziplinierten Streiks den Sozialismus zu erringen, weiter beibehalten will, oder ob dieses Ziel durch die Empörung der Massen, die zur Gewalt greifen, erreicht werden soll. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-20. Standort: Sozialarchiv.
Arbeiterkongress > Generalstreik. 1918-12-22.doc.
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20.12.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Strassenbahner-Zeitung
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Generalstreik Volltext
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Einigkeit macht stark. Diese Worte sind durch den Generalstreik aufs neue als eine wahre Tatsache bekräftigt worden. Erinnern wir uns an den Moment der Bekanntgabe vom Abbrechen des Kampfes durch das Oltener Aktionskomitee. Hat dieser Beschluss nicht manchem Genossen Schmerzenstränen hervorgelockt? Hat nicht der grösste Teil unserer Kameraden im Bewusstsein, der Kampf sei nicht verloren, sondern nur verschoben, den ehrlichen Willen in sich empfunden, dass wir „trotz alledem" treu zur roten Fahne halten und für alle Zukunft vereint mit dem Proletariat kämpfen? Unsere Kraft ist nicht besiegt. Nein. Aber an Erfahrungen sind wir reicher geworden. Jetzt gilt es, diese Lehren für die Zukunft zu bewerten. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-20. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner-Zeitung > Generalstreik. 1918-12-20.doc.
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06.12.1918
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Zürich
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Oltener Aktionskomitee Strassenbahn Zürich Strassenbahner Zürich VBZ
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Armee-Einsätze Generalstreik Stadtrat Universität Volltext
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Ein Trauerspiel der Strassenbahndirektion Zürich. Die Unruhen im Vorarlberg sind vorbei, die Sovietgesandtschaft ist ausgewiesen, die Truppen verlassen nach und nach Zürich und das Vaterland der Drohnen soll sogar wieder einmal gerettet sein. Als das Aktionskomitee die Parole zum 24-stündigen Protestgeneralstreik herausgab, traten auch die Zürcher Strassenbahner in Aktion. Als sogar unsere alten Forderungen zum wiederholten Male aufgestellt wurden, eine Änderung der Direktion verlangt und die Fortsetzung des Streiks beschlossen wurde, löste sich vor lauter Begeisterung grosser Jubel aus. Die Gewerkschafter setzten in die Bewegung die grösste Energie und Ausdauer, und niemand dachte an eine Beendigung der Aktion, als so plötzlich Abbruch geblasen wurde. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-06. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner Zürich > Generalstreik. 1918-12-06.doc.
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06.12.1918
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Bern
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Oltener Aktionskomitee Strassenbahner Bern
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Armee-Einsätze Generalstreik Mützen-Nummern Volltext
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Strassenbahner Bern. Der Landesgeneralstreik ist vorbei. Mitten in der frohesten, zuversichtlichsten Kampfesstimmung gab das Oltener Aktionskomitee die Parole zum Abbruch des Streiks aus. Es war nicht die Angst vor dem Gefängnis für die Mitglieder des Komitees, sondern hauptsächlich um eine Abbröckelung der Bewegung und den Brudermord zu verhindern, welche dieselben zu diesem Schritt veranlasste. Der Hauptirrtum der Nationalräte vom Oltener Aktionskomitee war, dass sie an der Bundesversammlung teilnahmen. Im ersten Moment schien es fast, als ob die Bewegung gänzlich ohne Erfolg war, doch heute darf man getrost behaupten: „Es taget im Guggisbärg obe." Denn unsere sieben Greise haben das höchste Interesse, keine zweite solche Aktion heraufzubeschwören. Hier in Bern hatten wir die „schwarzen Freiburger Seelen" als Belagerungsarmee. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-06. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner Bern > Generalstreik. 1918-12-06.doc.
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06.12.1918
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Schweiz
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Generalstreik Oltener Aktionskomitee
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Oltner Aktionskomitee
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Der Landesgeneralstreik ist vorbei. Mitten in der frohesten, zuversichtlichsten Kampfstimmung gab das Oltener Aktionskomitee die Parole zum Abbruch des Streiks aus. Es war nicht die Angst vor dem Gefängnis für die Mitglieder des Komitees, sondern Hauptsächlich um eine Abbröckelung der Bewegung und den Brudermord zu verhindern, welche dieselbe zu diesem Schritt veranlasste. Der Hauptirrtum der Nationalräte vom Oltener Aktionskomitee war, dass sie an der Bundesversammlung teilnahmen. Im ersten Moment schien es fast, als ob die Bewegung gänzlich ohne Erfolg war, doch heute darf man getrost behaupten: "Es taget im Guggisberg obe". Denn unsere sieben Greise haben das höchste Interesse, keine zweite solche Aktion heraufzubeschwören. Hier in Bern hatten wir die "schwarzen Freiburger Seelen" als Belagerungsarmee. Doch die Disziplin der bernischen Arbeiterschaft gab diesen in Staatstuch eingewickelten Bauern keinen Anlass zum Gebrauch ihrer Waffen. Die Sektion Bern hat die ganze Aktion geschlossen mitgemacht. (…). Strassenbahner-Zeitung 6.12.1918
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23.11.1918
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BS Kanton
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Oltener Aktionskomitee Strassenbahner Basel Vorwärts
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Generalstreik Volltext Vorwärts
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Strassenbahner Basel. Sitzungsbericht der Gruppe Fahrpersonal vom 23. November 1918. Obmann Schnyder eröffnete die Sitzung um ½ 9 Uhr. Die Traktanden waren: 1. Protokoll, 2. Mitteilungen und Anträge, 3. Referat über Generalstreik von Genosse Redakteur Schneider, 4. interne Angelegenheit, 5. Verschiedenes. Unter Punkt 2 berichtet der Obmann über die laufenden Geschäfte, speziell über den Vorschlag der Materialverwaltung über Abänderung der Uniform nach bekanntem „Muster". Punkt 3: In ½ stündigem Referat schilderte Genosse Schneider die Gründe, warum das Aktionskomitee gezwungen war, Gefechtsabbruch zu blasen. Das Referat sei auch hier bestens verdankt. Anschliessend beschloss die Gruppe, dem Verein B.St.B. den Antrag einzureichen, das Abonnement für den „Basler Vorwärts" als obligatorisch zu erklären. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-12-06. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner Basel > Fahrpersonal. 1918-11-23.doc.
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22.11.1918
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Bern BS Kanton Schweiz Zürich
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Oltener Aktionskomitee Personen SGB Strassenbahner-Zeitung
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Ledebour Gustav Müller
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Generalstreik Sozialistenkongress Volltext
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Weltenwende! In wenigen Tagen - am 24. November - vollenden sich sechs Jahre, seit im Basler Münster der weihevollste Teil des damaligen internationalen Sozialistenkongresses stattfand. Jener denkwürdige Kongress wurde in Eile veranstaltet, weil man befürchten musste, die herrschenden Gewalten wollen den grossen Krieg entfesseln, der alle Länder in seine verheeren den Flammen schlagen werde. Die Gefahr ging damals wieder für einmal vorüber, vermutlich deshalb, weil die kriegslüsternen Mächte ihren Rüstungen noch nicht trauten, denn das Rüsten trat um jene Zeit sein rasendstes Tempo an. Wenn wir an den Basler Kongress gegen den Krieg erinnern, so geschieht es nicht, um näher auf die eindrucksvolle Kundgebung einzutreten, sondern um an ein Wort zu erinnern, das der damalige Basler Regierungspräsident, Genosse Blocher, in seiner Begrüssungsrede von der Münsterkanzel herab gesprochen hat. Er erklärte nämlich: „Wir Sozialisten verabscheuen einen europäischen Krieg, aber wir fürchten ihn nicht." (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-11-22. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner-Zeitung > Generalstreik. 1918-11-22.doc.
Strassenbahner-Zeitung. Generalstreik. 1918-11-22.pdf
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22.11.1918
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Bern Schweiz Zürich
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Oltener Aktionskomitee Personen SGB SP Schweiz
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Robert Grimm August Huggler
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Armee-Einsätze Generalstreik Volltext
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Zum Landesstreik. Das Oltener Aktionskomitee hatte auf Samstag, den 9. Oktober die Parole für einen 24stündigen Proteststreik in fast allen grösseren Städten des Landes ausgegeben. Die Aktion galt dem Truppenaufgebot in Zürich, das erfolgte, weil zur Feier der russischen Revolution angeblich Attentate und Unruhen geplant gewesen seien. Der Proteststreik wurde überall flott durchgeführt, aber der Bundesrat weigerte sich, die Truppen zurückzuziehen, worauf die Arbeiterschaft Zürichs im Streik verharrte. Es kam dann dort zu einem Zusammenstoss mit dem Militär, was die Spannung noch verschärfte. Das Oltener Aktionskomitee nahm mit anderen Organen der organisierten Arbeiterschaft Fühlung, worauf beschlossen wurde, auf Dienstag, den 12. November den unbefristeten Landesstreik zu proklamieren. In dem Aufruf zu dieser bedeutungsvollsten aller bisherigen Aktionen wurde u.a. gesagt: (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-11-22. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Generalstreik. 1918-11-22.doc.
Oltener Aktionskomitee. Generalstreik. 1918-11-22.pdf
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22.11.1918
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Biel
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Bieler Tagblatt Oltener Aktionskomitee Personen Strassenbahner Biel
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Franz Ernst Johann Weber
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Ausschluss Generalstreik Volltext
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Strassenbahner Biel. Rück- und Ausblick. Ohne Zweifel, auch die Bieler Strassenbahner sind unter die Rebellen gegangen. Das beweist doch zur Evidenz ihre Anteilnahme am Protest- und Generalstreik. Die satten Bourgeois der Zukunftsstadt können aber ihre geheuchelte Entrüstung einstecken, nicht bei ihnen holt sich die Bieler Arbeiterschaft den Solidaritätsgedanken. Das Klassenbewusstsein wurzelt beim überaus grössten Teil so tief, dass dem Rufe unserer Führer Folge geleistet wird, sobald es sich erweist, dass die Rechte der Arbeiter bedroht sind. Sowohl der Proteststreik, wie der Generalstreik fand die Strassenbahner Biels gerüstet. In flotter Disziplin und Ruhe schritten wir Seite an Seite mit dem übrigen Proletariat. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-11-22. Standort: Sozialarchiv.
Strassenbahner Biel > Generalstreik. 1918-11-22.doc.
Strassenbahner Biel. Generalstreik. 1918-11-22.pdf
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25.10.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Personen Regierung Schweiz
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Emil Düby Karl Dürr Robert Grimm Konrad Ilg
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Ernährungsamt Nahrungsmittel Rationierung Volltext Wohnungsbau
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Oltener Aktionskomitee und Bandesrat. (Mitg.) Im Bundeshaus fand eine Konferenz zwischen dem Oltener Aktionskomitee und einer Delegation des Bundesrates statt. Der Bundesrat war vertreten durch seinen Präsidenten, Herrn Calonder, und Herrn Motta. Den Verhandlungen wohnten ferner bei die Herren von Goumoens, Kaeslin vom Justizdepartement und der Vizebundeskanzler von Steiger. Vom Aktionskomitee nahmen an den Verhandlungen teil die Genossen Karl Dürr, Dübi, Graber, Robert Grimm, August Huggler, Konrad Ilg, Schneider und Dr. Woker. Das Aktionskomitee erhob zunächst Einsprache gegen die zu geringe Vertretung der Arbeiterschaft im Ernährungsamt. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 1918-10-25. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Wohnungsbau 1918-10-25.doc.
Oltener Aktionskomitee. Wohnungsbau. 1918-10-25.pdf
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25.10.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee
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Regierung Schweiz
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Oltener Aktionskomitee und Bundesrat. Im Bundeshaus fand eine Konferenz zwischen dem Oltener Aktionskomitee und einer Delegation des Bundesrates statt. Der Bundesrat war vertreten durch seinen Präsidenten, Herr Calonder und Herrn Motta. Den Verhandlungen wohnten ferner bei die Herren von Goumoens, Kaesli vom Justizdepartement und der Vizebundeskanzler von Steiger. Vom Aktionskomitee nahmen an den Verhandlungen teil die Genossen Karl Dürr, Dübi, Graber, Robert Grimm, Huggler, Konrad Ilg, Schneider und Dr. Woker. Das Aktionskomitee erhob zunächst Einspruch gegen die zu geringe Vertretung der Arbeiterschaft im Ernährungsrat. (…). Strassenbahner-Zeitung 25.10.918
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25.10.1918
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Olten
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Oltener Aktionskomitee
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Regierung Schweiz
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Oltener Aktionskomitee und Bundesrat. Im Bundeshaus fand eine Konferenz zwischen dem Oltener Aktionskomitee und einer Delegation des Bundesrates statt. Der Bundesrat war vertreten durch seinen Präsidenten, Herr Calonder und Herrn Motta. Den Verhandlungen wohnten ferner bei die Herren von Goumoens, Kaesli vom Justizdepartement und der Vizebundeskanzler von Steiger. Vom Aktionskomitee nahmen an den Verhandlungen teil die Genossen Karl Dürr, Dübi, Graber, Robert Grimm, Huggler, Hg. Schneider und Dr. Woker. Das Aktionskomitee erhob zunächst Einspruch gegen die zu geringe Vertretung der Arbeiterschaft im Ernährungsrat. (…). Strassenbahner-Zeitung 25.10.918
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27.09.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Regierung Schweiz
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Ernährungsamt
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Das Oltener Aktionskomitee hat am Montagnachmittag in Bern getagt, um zum Vertretungsverhältnis der Arbeiterschaft im Beirat zum schweiz. Ernährungsamt Stellung zu nehmen. Es stellt sich auf den Standpunkt, dass die ihm eingeräumte Dreier-Vertretung weder den vom Bundesrat gegebenen Versprechungen noch der Bedeutung der dem Aktionskomitee angeschlossenen 200‘000 Mitglieder umfassenden Organisationen entspreche, und es lehnt daher die Mitwirkung im Betrat so lange ab, als die gegebenen Zusicherungen nicht eingelöst werden.
Strassenbahner-Zeitung, 27.9.1918. Standort: Sozialarchiv.
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24.09.1918
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GL Kanton GR Kanton TI Kanton
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Arbeiterbund Arbeitersekretariat Oltener Aktionskomitee Personen SGB
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Karl Dürr Hermann Greulich
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Ernährungsamt Fabrikgesetz Lohnamt Volltext Vorstandssitzung
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Sitzung des Gewerkschaftsausschusses. In der am 24. September 1918 im Volkshaus in Bern abgehaltenen Sitzung berichteten die Sekretäre Schürch und Karl Dürr über die Anmeldung der Gewerkschaft der jurassischen Telephonarbeiter in den Gewerkschaftsbund. Es wurde die Aufnahme beschlossen. Die Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands regt eine Konferenz mit Schweizerischen Delegierten zur Besprechung der Durchsetzung des internationalen gewerkschaftlichen Friedensprogrammes an. Das Bundeskomitee lehnt den Vorschlag aus Zweckmässigkeitsgründen ab. Schürch berichtet über das Verlangen der Gewerkschaften der romanischen Schweiz nach einem eigenen Gewerkschaftsblatte in französischer Sprache. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 11.10.1918. Standort: Sozialarchiv.
SGB > Vorstandssitzung 24.9.1918.doc.
SGB. Vorstandssitzung 24.9.1918.pdf
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13.09.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee SVP Unternehmerverbände
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Generalstreik Volltext
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Nach der Aktion. G.K. Bekanntlich haben sowohl der Bauernverband als auch der Verband schweizerischer Arbeitgeber anlässlich der Generalstreikbewegung zuhanden des Bundesrates Kundgebungen erlassen, in denen sie gegen das „erpresserische" Vorgehen des Aktionskomitees Verwahrung einlegten und mit Gegenmassnahmen drohten. Nun kommt auch hintendrein der Gewerbeverband gewackelt und nimmt ebenfalls Stellung zu der vergangenen Aktion. Man habe sich in Gewerbekreisen da und dort gefragt, warum der Gewerbeverband nicht vorher beim Bundesrat vorstellig geworden sei. In der Zentralleitung habe man der Sache grosse Aufmerksamkeit geschenkt, sei aber nach reiflicher Prüfung dazu gekommen, von einer Eingabe abzusehen. Die Begründung... (...).
Strassenbahner-Zeitung, 13.9.1918. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Generalstreik. 13.9.1918.doc.
Generalstreik. 13.9.1918.pdf
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30.08.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Personen
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Robert Grimm Friedrich Heeb August Huggler Fritz Platten
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Arbeiterkongress Ernährungsamt Landwirtschaft Volltext
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Oltener Aktionskomitee. Das Oltener Aktionskomitee ist am Donnerstag zusammengetreten, um zu verschiedenen Fragen Stellung zu nehmen. In den Beirat zum eidg. Enährungsamt werden dem Bundesrat als Vertreter der Arbeiterschaft vorgeschlagen die Genossen Schürch, französischer Sekretär des Gewerkschaftsbundes, F. Schneider, Redakteur in Basei und Nationalrat Robert Grimm. Die Vertreter im Ernährungsbeirat sind dem Aktionskomitee für ihre Tätigkeit verantwortlich. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 30.8.1918. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Ernährungsamt. 30.8.1918.doc.
Ernährungsamt. 30.8.1918.pdf
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30.08.1918
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Schweiz
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Oltener Aktionskomitee Personen
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Robert Grimm Friedrich Heeb Fritz Platten W. Reichmann
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Nahrungsmittel Regierung Schweiz
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Oltener Aktionskomitee. Das Oltener Aktionskomitee ist am Donnerstag zusammengetreten, um zu verschiedenen Fragen Stellung zu nehmen. In den Beirat zum eidg. Ernährungsamt werden dem Bundesrat als Vertreter der Arbeiterschaft vorgeschlagen, die Genossen Schürch, französischer Sekretär des Gewerkschaftsbundes, F. Schneider, Redaktor in Basel und Nationalrat Robert Grimm. Die Vertreter im Ernährungsbeirat sind dem Aktionskomitee für ihre Tätigkeit verantwortlich. Ein besonderer Ausschuss, bestehend aus den Genossen Fritz Platten, Huggler, Reichmann und Heeb wird das Problem der industriellen Landwirtschaft studieren und dem Aktionskomitee in einer nächsten Sitzung bestimmte Anträge vorlegen. (…). Strassenbahner-Zeitung 30.8.1918
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09.08.1918
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Schweiz
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Föderativverband Oltener Aktionskomitee SGB SP Schweiz
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Arbeiterkongress Generalstreik Volltext
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An die Arbeiterschaft! Durch den allgemeinen schweizerischen Arbeiterkongress zu Basel ist das unterzeichnete Aktionskomitee beauftragt worden, die bekannten 11 Forderungen vor dem Bundesrat zu vertreten und für den Fall ungenügender Zugeständnisse den allgemeinen Landesstreik zu verhängen. Über den Verlauf der Verhandlungen haben wir in der Presse Bericht erstattet. Durch die Veröffentlichung der zweiten Antwort des Bundesrates an uns sind die Arbeiter über das Mass des Entgegenkommens unterrichtet. Der heutigen Kundgebung vorgängig haben wir die Beschlüsse der vom Basler Kongress als endgültig über die eventuelle Anwendung des Landesstreiks entscheidend bezeichnete Instanz mitgeteilt. (...).
Strassenbahner-Zeitung, 16.8.1918. Standort: Sozialarchiv.
Oltener Aktionskomitee > Forderungskatalog 9.8.1918.doc.
Ganzer Text
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