Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 41

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18.12.2018 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

GAV
NLM Lugano
Volltext
Lago Maggiore: Auf Kurs mit einem GAV. Der GAV wurde nach unzähligen Verhandlungsrunden mit der Direktion der SNL (Società navigazione del lago di Lugano), einem eintägigen Warnstreik und fünf Sitzungen vor dem kantonalen Einigungsamt unter dem Vorsitz von Staatsrat Christian Vitta paraphiert. Nach einstimmiger Annahme durch das Personal und den SNL-Verwaltungsrat kann der Vertrag nun am1. Januar 2019 in Kraft treten. Er gilt für drei Jahre und kann verlängert werden. Sagen wir es gleich: Wir haben nicht alles erreicht, was wir wollten, aber mehr war objektiv betrachtet nicht zu erreichen. Das wissen die Mitarbeitenden der Ex-NLM (Navigazione Lago Maggiore) selber am besten. Als sie den GAV einstimmig annahmen, waren sie sich bewusst, dass der Vertrag durch ein Einigungsverfahren und nicht durch normale sozialpartnerschaftliche Verhandlungen erzielt wurde. Und ein Nein hätte für das Personal allzu nachteilige Folgen, nämlich die Anwendung des auf dem Luganersee geltenden Firmenreglements sowie einen Ausschluss der Gewerkschaften aus dem sozialpartnerschaftlichen Dialog. Geschlossenheit der Schiffsleute. Zu diesem vielmonatigen Arbeitskampf gilt es rückblickend ein paar Dinge festzuhalten. Erstens war es nur dank der Geschlossenheit der ehemaligen NLM-Angestellten möglich zu erreichen, dass dieses Jahr für all jene, die bleiben wollten, weiterhin ein Arbeitsplatz garantiert war, und zwar zum bisherigen Lohn für das ganze Jahr 2018. Zweitens hat die ungebrochene Solidarität (…). Angelo Stroppini.
SEV, 18.12.2018.
SEV > NLM Lugano. GAV. SEV, 2018-12-18.
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18.12.2018 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
Françoise Gehring
NLM Lugano
Personalkommission
Volltext
Auf den Spuren von... Mimmo Ferrazzo, Kapitän. Sein Taufname ist Domenico, aber alle nennen ihn Mimmo, Kapitän auf dem Lago Maggiore. Der künftige Präsident der Personalkommission war eines der Gesichter des historischen Streiks auf dem Lago Maggiore im Sommer 2017 und Mitglied der Verhandlungsdelegation, die den neuen GAV SNL verhandelt hat, der am 1. Januar in Kraft tritt. Grüne Augen, buschiger Bart, kräftiger Händedruck: Im Herzen hat er etwas von Corto Maltese (legendäre Romanfigur aus dem 19. Jahrhundert, geschaffen von Hugo Pratt), der seinen Hang zum Abenteuer nährt. Denn hinter dem ruhigen, gelassenen Mann versteckt sich einer, der offen ist für neue Horizonte, offen für die Welt und die Menschen. Mimmo Ferrazzo ist grosszügig und oft selbstironisch. Er lebt am Ufer des Lago Maggiore, seit er als Vierjähriger von Kalabrien hergezogen ist. Er ist mit dem See aufgewachsen, und nach einem Umweg als Plattenleger folgte er seiner Berufung. Er landete bei der NLM als Hilfsmatrose, wurde Matrose-Billetteur und schrittweise Schiffsführer. Er bestand die Prüfungen und arbeitete ab 2000 fest als Kapitän auf den Schiffen des Lago Maggiore. Mimmo war eine zentrale Figur beim Streik von 2017. Und das war wirklich ein Abenteuer, im Guten wie im Schlechten. «Die Ankündigung der Massenentlassung der damaligen NLM kam wie eine kalte Dusche. Die Gewerkschaften haben sofort mobilisiert und das Personal vom ersten Streiktag an unterstützt.» Es waren berauschende und gleichzeitig (…).
SDEV, 18.12.2018.
SEV > NLM Lugano Personalkommission. SEV, 2018-12-18.
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03.07.2018 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

Löhne
NLM Lugano
Streik
Volltext
Das Personal der ehemaligen NLM streikt für seinen Lohn. Im Schweizer Becken des Langensees fahren heute nur die ersten Morgen- und letzten Abendkurse. Damit ist der Transport der Pendler aus der Region Gambarogno garantiert. Während des restlichen Tages verkehren die Schiffe nicht. Das haben die Angestellten der ehemaligen NLM entschieden, nachdem sie die Resultate der Verhandlungen über ihren künftigen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) evaluiert haben und bemerkten, dass ihre Löhne ab 1. Januar 2019 massiv sinken sollen. Schlicht und einfach eine Lohndumping-Geschichte, die noch schlimmer wird dadurch, dass das Unternehmen finanzielle Unterstützung vom Kanton erhält. Das Personal der ehemaligen NLM wusste sehr wohl, dass ihre Löhne den schwierigsten Verhandlungspunkt im neuen GAV bilden würden. Sie waren und sind noch heute bereit, dieses heikle Thema zu diskutieren. In vier Verhandlungsrunden haben die Gewerkschaften SEV, UNIA und OCST zusammen mit einer Personaldelegation denn auch fortwährend dagegen gekämpft, dass die Löhne ab 1. Januar 2019 an die Lohnskala der SNL angepasst werden, was eine Reduktion von rund 15 % und mehr bedeuten würde. Dieses Szenario ist inakzeptabel, umso mehr, da das Unternehmen dank dem Streik vom Kanton wesentlich finanziell unterstützt wird. Die Sturheit der SNL-Führung wird noch unverständlicher, wenn man den mehrfach präsentierten Businessplan betrachtet, (…).
SEV, 3.7.2018.
SEV > NLM. Streik. SEV, 2018-07-03.
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04.04.2018 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
Peter Anliker
Fahrplan
NLM Lugano
Volltext
Der Betrieb beginnt wieder, der Kampf ist noch nicht vorbei. Konsortium für die Schifffahrt auf den Tessiner Seen nimmt den Betrieb auf. Endlich wieder Arbeit für die Schiffsleute des Lago Maggiore. Mit dreimonatiger Verspätung ist das neue Konsortium der Schiffsbetriebe von Langensee (NLM) und Luganersee (SNL) unter Leitung der SNL am Palmsonntag auf dem Langensee doch noch gestartet. Etwa 20 der ursprünglich 32 Ex-Angestellten der NLM sind weiter dabei, die andern orientieren sich beruflich neu. Die Gewerkschaften wollen mit der SNL möglichst bald einen GAV aushandeln. Es war kein Beginn mit Korkenknallen. Und es begann mit den gleichen Schiffen, die in den letzten Jahren oft genug kritisiert worden waren, und mit einem reduzierten statt einem ausgebauten Angebot. Garantiert ist im Moment nur die Verbindung Locarno–Magadino, aber nicht diejenige zu den Brissago-Inseln. In Eile hatte das Konsortium die ehemaligen NLM-Mitarbeitenden noch ärztlich untersuchen lassen. Und einer hat zum Dienstbeginn noch keine Uniform… Zwar war im letzten Moment noch Mass genommen worden, aber die Lieferung hatte nicht mehr rechtzeitig geklappt. Doch jetzt wollen wir starten, die Segel setzen und den Betrieb entwickeln. Allerdings wird es laut SNL-Sprecher Davide Bartolini seine Zeit dauern, bis im Schweizer Seebecken wieder alle bisherigen Leistungen gefahren werden. Obwohl für den Aufbau des Konsortiums genügend Zeit zur Verfügung stand seit dem Ende des Streiks im letzten Sommer. (…).
Angelo Stroppini, Peter Anliker.
SEV > NLM. Fahrpläne. SEV, 2018-04-04.
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22.12.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

Anstellungsbedingungen
NLM Lugano
Volltext
Schiffsleute vom Lago Maggiore demonstrieren in Mendrisio vor Bundesrätin Doris Leuthard. Tessiner Schiffskonsortium bleibt ein Geisterschiff. Das Konsortium für die Schifffahrt im Schweizer Seebecken des Lago Maggiore solle effektiv erst in den nächsten zwei Monaten gegründet werden, kommunizierte gestern das Eidgenössische Verkehrsdepartement – allen bisherigen Ankündigungen zum Trotz. Somit werden die Mitarbeitenden der Langensee-Schifffahrtsgesellschaft NLM womöglich bis Ende Februar warten müssen, bis sie wieder auf den Schiffen arbeiten können. Eine paradoxe Situation: Statt die Schifffahrt zu stärken, wird sie geschwächt! Behörden und Politiker klopften sich auf die Schultern und veröffentlichten schöne Absichtserklärungen. Doch für die Schiffsleute der NLM gibt es vorerst nichts Konkretes: Sie müssen warten, bis sie auf den Schiffen arbeiten können. Mit Empörung haben Personal und Gewerkschaften die gestrige Medienmitteilung des UVEK zur Kenntnis genommen, gemäss der das Konsortium für den Schiffsbetrieb auf dem Lago Maggiore erst „bis spätestens 28. Februar" gegründet werden soll, „nach Lösung der technischen Aspekte und Erhalt der notwendigen Bewilligungen". NLM-Schiffsleute haben deshalb heute Morgen in Mendrisio an der Eröffnungsfeier für die Linie Mendrisio-Varese die anwesenden Verkehrsminister mit einem Transparent auf die paradoxe Situation aufmerksam gemacht. Vergeblicher Effort von Sozialpartnern, Kanton und Stadt Locarno. Nachdem die Luganersee-Schifffahrtsgesellschaft SNL sich formell (…).
SEV, 22.12.2017.
SEV > NLM. UVEK. SEV, 2017-12-22.
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06.12.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

GAV
NLM Lugano
Volltext
Positiver Ausgang auf dem Langensee. Das auf dem Schweizer Seebecken angestellte Personal der NLM hat mutig und würdevoll gekämpft. Die Angestellten haben geduldig gewartet; sie haben nicht aufgegeben, auch wenn der/die ein oder andere sich entschieden hat, einen anderen beruflichen Weg einzuschlagen. Heute Mittwoch, 6. Juni, können die NLM-Angestellten aufatmen. Ihnen wurde für 2018 eine Anstellungsgarantie zu den bestehenden Bedingungen zugesprochen, wie es die Vereinbarung nach dem Streik im Sommer vorgesehen hat. Im kommenden Jahr wird ein neuer GAV mit der SNL (Luganerseeschifffahrt) ausgehandelt, die der zukünftige Arbeitgeber sein wird. Dieser Ausgang ist weder ein Triumph, noch ein Ausbruch in Freude. Es herrscht jedoch grosse Erleichterung darüber, dass man dieses erste Kapitel erfolgreich abschliessen konnte, auch wenn die Geschichte noch nicht zu Ende geschrieben ist und nächstes Jahr weitergehen wird. Die Gewerkschaften SEV, Unia und OCST sind bereit für die GAV-Verhandlungen mit dem CEO der SNL, Agostino Ferrazzini. Man hofft auf konstruktive Verhandlungen. Die Gewerkschaften werden alles in ihrer Macht stehende tun, um die Rahmenbedingungen in der Schifffahrt zu verbessern, die bisher viel zu oft in Vergessenheit geraten. Die Schifffahrt ist eine Branche, die für die Arbeitsplatzentwicklung im Tessin enorm wichtig ist.
SEV, Medienmitteilung, 6.12.2017.
SEV > NLM. GAV. SEV, 2017-12-06.
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21.11.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
Markus Fischer
Françoise Gehring
Anstellungsbedingungen
NLM Lugano
Volltext
Die Schiffsleute vom Lago Maggiore warten seit dem Streik noch immer auf konkrete Zusagen,
trotz Garantien der Tessiner Regierung. Aufreibende Geduldsprobe für das NLM-Personal. Die Zeit vergeht, doch die Angestellten der Langensee-Schifffahrtsgesellschaft NLM warten noch immer auf die Umsetzung der Zusicherungen, die ihnen der Kanton in seiner Rolle als Vermittler und Garant im Juli zur Beendung des Streiks gemacht hat: Weiteranstellung aller Mitarbeitenden inkl. Saisonniers, Weiterführung der bisherigen Lohnbedingungen im Jahr 2018 und Aushandlung eines GAV für 2019. Das muss das neue Konsortium von NLM und SNL (Luganersee) umsetzen. Doch das Treffen vom Montag mit Agostino Ferrazzini, Chef der SNL und des Konsortiums, räumte die Sorgen des Personals nicht grundsätzlich aus. Blenden wir kurz zurück: Am 11. Oktober fand im Grossratsgebäude in Bellinzona eine Sitzung zur Zukunft des Schifffahrtsangebots auf dem Lago Maggiore statt. Es resultierte eine Medienmitteilung, die klar festhielt, dass die Weiteranstellung des NLM-Personals ab 1. Januar gesichert sei. Die Società Navigazione Lugano (SNL) vertraten CEO Agostino Ferrazzini, Galionsfigur des künftigen Konsortiums von NLM und SNL, und Alen Vukic. Doch einen Monat später haben die NLM-Angestellten, die seit ihrer Entlassung im Juli auf Nadeln sitzen, noch immer keine Bestätigung ihrer Übernahme durch das Konsortium erhalten. Der Nebel über ihrer beruflichen Zukunft hat sich noch immer nicht gelichtet. Das (…). Françoise Gehring, Markus Fischer.
SEV, 21.11.2017.
SEV > NLM. Anstellungsbedingungen. SEV, 2017-11-21,
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27.09.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
Françoise Gehring
Karin Taglang
Anstellungsbedingungen
NLM Lugano
Volltext
Langenseeschifffahrt (NLM). Die NLM-Schiffsleute leben für den See. Beim ersten Treffen mit den Unternehmensspitzen hat sich nichts getan. Durch das Treffen mit den Gewerkschaften konnte der Dialog nach dem langen Streik der Angestellten auf dem Schweizer Seebecken wiederhergestellt werden, doch wurde kein einziger Streitpunkt beseitigt. Die Gewerkschaften fordern ein Treffen mit dem Kanton. Die NLM befindet sich wieder in ruhigen Gewässern, aber der Schein trügt. Einige zentrale Punkte fehlen noch in der Zukunftsplanung. Am Donnerstag, 21. September, traf die Verhandlungsgemeinschaft von SEV, Unia, OCST und Peko der NLM unter der Leitung von SEV-Gewerkschaftssekretär Angelo Stroppini auf die Unternehmensspitzen der Luganerseeschifffahrt (SNL) sowie der Langenseeschifffahrt (NLM). Das Treffen wurde spontan einberufen und war das Erste seit dem Streik auf dem Langensee. Weitere Gespräche werden folgen. Nachdem das Eis gebrochen war, erklärten sich die Parteien bereit, das gegenseitige Misstrauen beiseite zu schieben und so die Basis für offene und konstruktive Verhandlungen zu schaffen. Einige Stolpersteine im Weg. Agostino Ferrazzini, CEO der SNL, deklarierte gleich zu Beginn, dass er noch auf den Businessplan warte und dass er ohne dieses strategische Dokument noch keine wirklichen Informationen über die Zukunft der Schifffahrt geben könne. Des Weiteren konnte das Konsortium, das von den italienischen wie auch von den Schweizer Ministern dringend (…). Françoise Gering, Karin Taglang,
SEV, kontakt.sev, 27.9.2017.
SEV > NLM. Anstellungsbedingungen. SEV, 2017-09-27.
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17.08.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
Work
Sabine Reber
NLM Lugano
Streik
Volltext
Lago mio, lief das gut! Nach dem Erfolg der Tessiner Seeleute: An Bord bei Kapitän Diriye Amey. Streik vorbei. Die Schiffe auf dem Lago Maggiore fahren wieder. Jetzt nimmt Kapitän Diriye Amey Kurs aufs nächste Ziel: einen neuen Gesamtarbeitsvertrag. „Buongiorno Capitano!“ rufen ihm die Kinder zu, Spaziergänger grüssen ihn. Kapitän Diriye Amey (32) ist ein bekannter Mann in Locarno. Mit seinen 1,98 Metern Körpergrösse ist er nicht zu übersehen. Unterwegs zum Steg grüsst er die Passanten, schüttelt einer älteren Dame die Hand, für alle hat er ein herzliches Wort übrig. Seit diesem Sommer ist er noch ein bisschen bekannter. Als Mitglied der Personalkommission der Schifffahrtsangestellten auf dem Lago Maggiore war der SEV-Gewerkschafter eine der zentralen Figuren des erfolgreichen Arbeitskampfes. Capitano Amey steuert die M/N Milano, Baujahr 1952, geschickt auf den See hinaus. Er erinnert sich an den Juni, als alle Schweizer Mitarbeitenden der italienischen Schifffahrtsgesellschaft NLM die Nachricht erhielten, sie würden entlassen. Schnell fiel der Entscheid zu streiken: „Wir waren alle sehr nervös. Ein Gewerkschafter hat den Direktor angerufen und gesagt: Schickt keine Schiffe von Italien rauf! Wir streiken, wir wollen hier kein Schiff sehen! Und es kamen keine Schiffe.“ Amey dreht am fast schon antiken Steuerrad, weicht Baumstämmen aus, die das Gewitter in den See geschwemmt hat. „Wir erlebten eine enorme Unterstützung aus der Bevölkerung. Angehörige und Freunde kamen, um zu helfen, wir haben gemeinsam gekocht und ein Mittagsmenu angeboten, wir haben eine Bar eingerichtet. Dazu haben (…). Sabine Reber.
Work online, 17.8.2017.
Personen > Reber Sabine. NLM. Streik. Work online, 2017-08-17.
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11.07.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
SNL Lugano
Françoise Gehring
Karin Taglang
Streik
Volltext
Streik der Schweizer NLM-Angestellten auf dem Lago Maggiore. Die Arbeit täglich verteidigen! Nach zwanzig Tagen Streik konnten die Gewerkschaften und die Belegschaft einen Teil der geforderten Garantien zum Schutz der 34 auf Ende 2017 gekündigten Mitarbeitenden erlangen. Es ist ein Streik von grosser historischer Bedeutung, der zu einem langfristigen Kräftegleichgewicht geführt und die ausserordentliche Entschlossenheit der Belegschaft gezeigt hat. Die Müdigkeit steht ihnen ins Gesicht geschrieben. Aber die Luft ist noch nicht draussen, im Gegenteil. Angelo Stroppini, Gewerkschaftssekretär SEV, führt die Gruppe Tag für Tag an und webt dabei ein Netzwerk von Beziehungen und Kontakten, während er versucht, die sehr komplexe Situation zu lösen. Er tat dies in Zusammenarbeit mit der gewerkschaftlichen Führung des SEV (davon vor allem mit Präsident Giorgio Tuti und Vizepräsidentin Barbara Spalinger) und teilte sich die Verantwortung mit dem Kollegen Enrico Borelli der Unia, denn die Antwort auf die 34 Kündigungen bei der Società navigazione Lago Maggiore (NLM) wurde von drei Gewerkschaften gemeinsam durchgeführt: vom SEV (mit tatkräftiger Unterstützung von Pascal Fiscalini und der Autorin dieses Artikels), der Unia (mit Verstärkung von Gianluca Bianchi und Giangiorgio Gargantini) sowie vom OCST (vertreten durch Graziano Cerutti und Lorenzo Jelmini). „Wir arbeiten auf ein gemeinsames Ziel hin, unabhängig von den individuellen Interessen, denn im Zentrum stehen immer einzig und allein die (…). Françoise Gehring, Karin Taglang.
SEV, 11.7.2017.
SEV > NML. Streik. SNL. SEV, 2017-07-11.
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07.07.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
Vorwärts
Siro Torresan
NLM Lugano
Streik
Volltext
Streik auf dem Lago Maggiore. Seit dem 25. Juni stehen die Schiffe auf der Schweizer Seite des Langensees still. Die 34 Angestellten der Navigazione Lago Maggiore (NLM) haben ihre Arbeit niedergelegt, nachdem allen per Ende 2017 gekündigt wurde. Grund ist eine grossangelegte Neustrukturierung der Tessiner Schifffahrt. Nix mehr mit Schiff ahoi. Die ArbeiterInnen der NLM streiken als Antwort auf ihre Entlassung. „Sie kämpfen, um ihre Rechte und Würde zu wahren. Sie kämpfen gemeinsam und entschlossen für ihre Zukunft“, erklärt Angelo Stroppini vom SEV, der Gewerkschaft des Transportpersonals. Ein Betroffener bring die Situation der Streikenden ganz einfach auf den Punkt: „Das einzig Sichere für uns ist der Stellenverlust!“ Viele von ihnen sind bereits über 50 Jahre alt. Ihre Zukunft steht auf dem Spiel, mehr noch: „Das ist nicht irgendein Job, das ist unser Leben“, gibt ein Kapitän der Zeitung „Work“ zu Protokoll. Schon sein Vater arbeitete auf dem Schiff. Bereits als kleiner Bub fuhr der heutige Capitano mit seinem Vater mit und seit er 16 ist, kennt er nichts anderes. Nun soll Schluss sein. Auf Kosten der Angestellten. Grund der Kündigung ist eine Neustrukturierung der Tessiner Schifffahrt. Angebliches Ziel dabei ist, die „Qualität der Leistung“ zu erhöhen. Die NLM ist ein italienischer Staatsbetrieb und will anscheinend die Strecke auf dem Lago Maggiore nicht mehr alleine betreiben. So sieht die anfangs Jahr erneuerte Konzession des Bundes eine Zusammenarbeit zwischen der NLM und der privaten (…). Siro Torresan.
Vorwärts, 7.7.2017.
Vorwärts > NLM. Streik. Vorwärts, 2017-07-07.
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06.07.2017 Lugano
NLM Lugano

NLM Lugano
Streik
Volltext
Streik auf dem Lago Maggiore. Von Familienvätern zu wütenden Piraten. Nach ihrer Kündigung durch die italienische Schifffahrtsgesellschaft NLM haben die Schweizer Angestellten ihre Arbeit niedergelegt. Bis heute zeichnet sich keine Lösung im Arbeitskonflikt ab. Wild entschlossen trotzen sie am vergangenen Samstag Gewitterregen und stürmischen Winden. Sie tragen ein Transparent vor sich her: „Ci volete disoccupati, ci avete pirati“ (Wenn ihr Arbeitslose wollt, werdet ihr Piraten haben). Sie schwenken ihre Fahnen und intonieren zu lauter Rockmusik „Sciopero, sciopero“ (Streik, Streik). Die 34 Schweizer Angestellten, viele von ihnen Familienväter, die seit Jahren im Dienst der staatlichen italienischen Schifffahrtsgesellschaft NLM im Schweizer Seebecken stehen, hatten Mitte Juni aus heiterem Himmel den blauen Brief erhalten. Auf Ende des Jahres sollen ihre Jobs ohne jegliche Garantien aufgehoben werden. Wut und Enttäuschung stehen den Schiffern ins Gesicht geschrieben. Giovanni De Lisio, 45 und seit fünf Jahren bei NLM tätig, drückt es so aus: „Die Zukunft? Was weiss ich schon. Dieser Entscheid nimmt uns unsere Würde! Die meisten von uns haben Familien, was erzählen wir unseren Kindern?“ „Bleiben wir optimistisch“. Gianluca Carini, 50 und seit acht Jahren auf dem Lago Maggiore unterwegs, fällt ihm ins Wort: „Bleiben wir optimistisch. Wir müssen denen da oben einen Stoss versetzen, vielleicht nützt es etwas, wenn sie uns nicht wie Nummern behandeln können, vielleicht kommt durch unseren Streik “ (…). Beat Schweizer.
WO/, 6.7.2017.
WOZ > NLM. Streik. WOZ, 2017-07-06.
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05.07.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz
Unia Schweiz

NLM Lugano
Streik
Volltext
Der Streik wurde erfolgreich beendet! Die Gewerkschaften SEV, Unia und OCST, die die Belegschaft der NLM vertreten, teilen mit, dass der Streik beendet wurde und die Arbeit am Samstag, 15. Juli wieder aufgenommen wird. Die Streikenden hatten die folgenden Forderungen gestellt: Weiterbeschäftigung der 34 Angestellten durch das neue Konsortium SNL; Beibehaltung der gegenwärtigen Pensionskasse der Fart; Beibehaltung der gegenwärtigen Löhne (für die Dauer von einem Jahr); Verhandlungen für einen neuen GAV für das Jahr 2019. Alle diese Forderungen wurden gestern Freitag erfüllt. Im Zentrum des Konflikts mit der NLM stand der Wert der Arbeit und derer, die sie Tag für Tag kompetent und professionell ausführen. Der Streik wurde dank einer Vereinbarung zwischen dem Kanton Tessin, der als Mediator fungierte, den drei Gewerkschaften und der Stadt Locarno nach zwanzig Tagen beendet. Die Vereinbarung wurde am Samstag, 15. Juli, den Medien präsentiert. Die NLM-Mitarbeitenden auf dem Schweizer Seebecken wurden von ihrem Arbeitgeber durch ihre kollektive Entlassung gedemütigt und einfach vom Spielbrett gefegt wie anonyme Spielfiguren, um dem neuen Konsortium freie Bahn zu gewähren. Doch die Mitarbeitenden treten gestärkt aus diesem 20-tägigen Streik hervor, auch wenn sie müde und erschöpft sind. Nicht ohne Grund sprachen die Gewerkschaftssekretäre Angelo Stroppini (SEV), Lorenzo Jelmini (OCST) und Gianluca Bianchi (Unia) von einem Kampf mit hohem symbolischem Wert, der anderen als Beispiel dienen wird. Unter dieser (…).
SEV, kontakt.sev, 5.7.2017.
SEV > NLM. Streik. SEV, 2017-07-05.
Ganzer Text
05.07.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

NLM Lugano
Petition
Streik
Volltext
Streik bei der Langensee-Schifffahrt. Schon 5000 Unterschriften zur Unterstützung der Streikenden. Die Petition „Arbeitsstellen erhalten und den Service public retten" erfährt lebhafte Unterstützung. Bis jetzt wurden über 5000 Unterschriften gesammelt; sie werden am Dienstag, 11. Juli der Staatskanzlei überreicht. Die Personalversammlung der NML hat entschieden, den Streik heute Donnerstag fortzusetzen. Bis heute ist keine Lösung des Konflikts in Sicht, der am 25. Juni mit der Massenentlassung von 34 Angestellten, die auf dem Schweizer Becken des Langensees arbeiten, begann. Dienstag, 4. Juli. Während verschiedene Gemeinden und touristische Organisationen einen offenen Brief geschrieben haben, um an das Gewissen der Angestellten zu appellieren, unterstützen Schwimmer/innen das Personal, das seit dem 25. Juni streikt. So schwammen sie im Langensee auf dem Kurs des Fährschiffes „Verbania", sodass dieses langsamer vorankam - wie es am Sonntag auch Personen auf Pedalos getan hatten. Die „Verbania" bedient von Italien aus das Schweizer Seebecken, um die Streikbewegung zu umgehen, und zwar mit Sonderbewilligung vom BAV.
SEV, kontakt.sev, 5.7.2017.
SEV > NML. Streik. Petition. SEV, 2017-07-05.
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02.07.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz
Unia Schweiz

NLM Lugano
Stress
Volltext
Streik bei der Langensee-Schifffahrt. Die „Verbania“ gestoppt. Am letzten Sonntag, dem 2. Juli, haben die Streikenden das Schiff „Verbania“ mithilfe von Pedalos und Fischerbooten gestoppt. Die Schifffahrtsgesellschaft wollte mit dem in Italien gestarteten Schiff das seit dem 25. Bestreikte Schweizer Seebecken bedienen lassen, dies mit einer ausserordentlichen Bewilligung des Bundesamtes für Verkehr. Die Spannung steigt, am Samstag hat eine Unterstützungskundgebung stattgefunden und eine Petition zugunsten der Streikforderungen wurde innerhalb weniger Tage von mehr als 2000 Personen unterzeichnet. Die Gewerkschaften SEV, Unia und OCST, die die von der Massenentlassung betroffenen 34 Angestellten unterstützen, haben das Verhalten des BAV aufs Schärfste verurteilt. „Dieses hat vor einem halben Jahr einer Konzession zugestimmt, die die jetzigen Entlassungen erst möglich machte. Die jetzige ausserordentliche Konzession unterläuft den Streik. Das ist schändlich, im Blick ist nur die Schifffahrt auf dem Langensee, nicht die Lösung des Konflikts, in dem das BAV selber Partei ist““, sagt SEV-Gewerkschaftssekretär Angelo Stroppini. „Absolut unzulässig“, ergänzt Unia-Regionalsekretär Enrico Borelli, „wenn man daran denkt, dass das Streikrecht von der Bundesverfassung garantiert wird. Es ist ein unabdingbares Recht der Arbeitnehmer/innen, die für ihre Arbeitsplätze und ihre Würde kämpfen. Die Interessen des Tourimus und die Rechte der Personals dürfen nicht gegeneinander ausgespielt (…).
SEV, 2.7.2017.
SEV > NML. Streik. SEV, 2017-07-02.
Ganzer Text
29.06.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
Work
Christian Egg
NLM Lugano
Streik
Volltext
Matrosenaufstand auf dem Lago Maggiore. Streik gegen Entlassungen und Lohndumping. Ab Locarno fährt derzeit kein Schiff mehr. Die gesamte Schweizer Belegschaft der Schifffahrtsgesellschaft ist in den Streik getreten. „Das ist nicht irgendein Job“, sagt Kapitän Antonio Corti*, „das ist unser Leben.“ Seit 35 Jahren fährt er auf dem Lago Maggiore. Jetzt soll plötzlich Schluss sein: Er hat die Kündigung erhalten. Auf Ende Jahr. Zusammen mit 33 Kolleginnen und Kollegen. Das ist die gesamte Schweizer Belegschaft der „Navigazione Lago Maggiore“ (NLM). Die Seeleute wollen das nicht hinnehmen. Seit letztem Sonntag streiken sie. Der Termin hat einen Grund, sagt Corti: „Am Samstag fand auf dem See eine Hochzeit statt. Die wollten wir nicht durch unseren Arbeitskampf ins Wasser fallen lassen.“ Wie der Vater. Für die Angestellten geht es um alles. Viele von ihnen sind über 50 Jahre alt. Unia-Mitglied Corti sagt: „Wir haben unser Leben auf dem See verbracht.“ Schon sein Vater arbeitete auf dem Schiff, 40 Jahre lang. Als Bub fuhr Antonio mit dem Vater mit, wenn er freihatte. Und mit 16 fing er selber als Matrose an. Seither kennt er nichts anderes. Und auch seine beiden Söhne wollten früher Kapitän werden, wie der Vater und der Grossvater. Corti: „Ich sagten ihnen damals, sie sollten gescheiter etwas anderes lernen.“ Heute ist er froh, dass sie auf ihn gehört haben. Sonst hätten auch sie jetzt die Stelle verloren. Schlimmer Verdacht. Die 34 Entlassenen arbeiten auf dem Schweizer Teil des Lago Maggiore. Die NLM, ein italienischer Staatsbetrieb, (…). Christian Egg.
Work online, 29.6.2017.
Personen > Egg Christian. NLM. Streik. Work online, 2017-06-29.
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28.06.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

NLM Lugano
Streik
Volltext
Tag 3 des Streiks bei der Langensee-Schifffahrt. „Wir wollen Klarheit!“. Nach drei Tagen Streik geht die Bewegung auf dem Langensee weiter. Das haben die entlassenen 34 Mitarbeitenden der Navigazione Lago Maggiore (NLM) am Dienstag entschieden. Die Antworten, die ihnen der Staatsrat bei einem Treffen am Montagabend in Locarno gab, waren unbefriedigend, von Garantien für die Entlassenen keine Rede. Am Samstag findet in Locarno eine Demonstration statt. „Ich bin zutiefst empört!“ sagt Schiffsführer Marc Formosa, Präsident der SEV-VPT-Sektion Lac Léman, vor den versammelten Streikenden in Locarno. „Ich bin hier bei euch im Tessin, um euch der Solidarität eurer Kollegen und Kolleginnen auf dem Genfersee zu versichern, und um bei euch zu sein bei eurem vorbildlichen Kampf. Denn diese kollektive Entlassung trifft vor allem euch und eure Familien. Aber sie ist auch ein Angriff auf den Service public.“ Die Streikenden applaudieren lange. Sie schätzen den Besuch einer Delegation von SEV-Kollegen der Westschweizer Seen sehr. Treffen lässt viele Fragen offen. Die Streikenden bilanzierten an einer Medienkonferenz das Treffen vom Montagabend in Locarno zwischen Vertretern der Entlassenen und der Gewerkschaften SEV, Unia und OCST mit dem Präsidenten des Staatsrats, Manuele Bertoli, und Staatsrat Claudio Zali. «Das Treffen hat uns sehr enttäuscht», erklärten Angelo Stroppini, Gewerkschaftssekretär SEV, und Enrico Borelli, Kantonalsekretär Unia. „Wir hörten zu, was die Tessiner Kantonsregierung uns zu sagen hatte, und (…).
SEV kontakt.sev, 28.6.2017.
SEV > NLM. Streik. SEV, 2017-06-28.
Ganzer Text
26.06.2017 Lugano
NLM Lugano
Unia Tessin

NLM Lugano
Streik
Volltext
Langensee-Schifffahrt. Der Streik auf der Schweizer Seite des Lago Maggiore geht weiter. Die Versammlung der streikenden Mitarbeitenden der Navigazione Lago Maggiore (NLM) hat am Sonntagnachmittag einstimmig beschlossen, den Streik auch am Montag, 26. Juni weiterzuführen. Am ersten Streiktag war die Stimmung gut und konstruktiv, denn die Aktion stiess bei den allermeisten Passagieren und Touristen auf grosses Verständnis. Viele trugen sich in das „Solidaritätsbuch” ein und taten so ihre Unterstützung kund. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, sich solidarisch mit den Streikenden zu zeigen und sich an den Aktionen am Debarcadero in Locarno zu beteiligen. Die Streikenden bekräftigten ihre Bereitschaft zum Dialog, auch wenn sie willens sind, für ihre Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen zu kämpfen. Es gibt Tage, wo Bilder wichtig sind – zum Beispiel am letzten Sonntag, an dem bei der Langensee-Schifffahrt NLM die 34 entlassenen schweizerischen Mitarbeitenden zu streiken begannen. Die Bilder zeigen Momente der Sorge, aber auch der Solidarität und des Austauschs. Ja, denn die Streikenden erhielten von Turist/innen, Einheimischen und Tagesausflüglern bewegende Zeichen des Mitgefühls und der Unterstützung. Aber auch Gewerkschaftskolleg/innen kamen aus dem ganzen Tessin, der Deutschschweiz und der Romandie angereist, um den entlassenen Kolleg/innen in ihrer Not beizustehen. Diese Anteilnahme war für die Streikenden ein grosser Aufsteller und enorm wichtig. Fotos: Françoise Gehring und TiPress (…).
SEV, 26.6.2017.
SEV > SNL. Streik. SEV, 2017-06-26.
Ganzer Text
26.06.2017 Lugano
NLM Lugano
SEV Schweiz

NLM Lugano
Streik
Volltext
Gestärkte Entschlossenheit der Streikenden und Lösungssuche. Zweiter Streiktag bei der Langensee-Schifffahrt. „Wir sind geeinter als je zuvor, wir halten zusammen und sind bereit, die Arbeit weiterhin zu verweigern, um unsere Forderungen zu erreichen“, erklärt ein Schiffsmann in der Sommerhitze des zweiten Streiktags bei der Navigazione Lago Maggiore (NLM) entschlossen. Die Personalversammlung, die diesen Montagnachmittag um 13 Uhr 30 am Schiffssteg in Locarno stattfand, hat die Fortsetzung des Streiks beschlossen. Geschlossenes NLM-Personal am zweiten Streiktag in Locarno. Die Solidaritätsbekundungen seitens der Öffentlichkeit und der Arbeitskolleg/innen von zahlreichen anderen Seen in der Schweiz haben heute Montag die Entschlossenheit der LNM-Mitarbeitenden weiter gestärkt. Bei ihrem Arbeitskampf werden sie von den Gewerkschaften SEV, Unia und OCST unterstützt. Der Dialog mit den Verantwortlichen von LNM, Kanton Tessin und Bund bleibt offen, zwischen den Parteien sind Gespräche im Gang. Doch die Arbeitnehmerseite ist fest entschlossen, die Arbeitsplätze und die aktuell geltenden Anstellungsbedingungen zu verteidigen. Heute Abend um 18 Uhr im Gemeindesaal in Locarno wird eine Delegation von Gewerkschaftsvertretern und NLM-Mitarbeitenden mit Vertretern des Tessiner Staatsrats zusammentreffen. „Alle Entscheidungen werden von den Mitarbeiter/innen gemeinsam getroffen“, betonten an der heutigen Personalversammlung Angelo Stroppini, Gewerkschaftssekretär SEV, Enrico Borelli, Kantonalsekretär (…).
SEV, kontakt.sev, 26.6.2017.
SEV > NLM. Streik. SEV, 2017-06-26.
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05.04.2017 Lugano
NLM Lugano
Personen
SEV Schweiz
Markus Fischer
Pietro Gianolli
NLM Lugano
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Die Luganersee-Schifffahrtsgesellschaft (SNL) will nicht mehr über die GAV-Erneuerung verhandeln. SNL setzt GAV auf den Grund. SEV und Syna haben von den Kollegen der SNL erfahren, dass die Direktion sie zusammengerufen hat, um ihr Vorhaben mitzuteilen, ein Firmenreglement auszuarbeiten. Die Wechsel an der Unternehmensspitze, insbesondere die Ernennung von Agostino Ferrazzini zum Präsidenten des Verwaltungsrats im Jahr 2014, haben einen entschieden neuen Wind ins Unternehmen gebracht. Davon zeugen verschiedene Veränderungen in der Werft, auf den Schiffen und beim Angebot im Allgemeinen. Die neue Führung hat inzwischen angekündigt, die Anstellungsbedingungen, die seit 2006 in einem Gesamtarbeitsvertrag geregelt sind, ebenfalls verändern zu wollen. Vor allem wünscht die Direktion im Lohnsystem eine Leistungskomponente. Gestützt auf ein Mandat der Personalversammlung handelten SEV und Syna Anfang 2016 entsprechende GAV-Anpassungen aus. Doch im März 2016 unterbrach die Direktion die Gespräche und teilte Ende Juni mit, den GAV auf Ende 2016 kündigen zu wollen. SEV und Syna forderten sofortige Verhandlungen zur Erneuerung des Vertrags. Doch die ersten Gespräche mit der Direktion begannen erst Ende Oktober und die eigentlichen Verhandlungen erst Ende Januar 2017. Diese waren offen und konstruktiv und führten bis Mitte März sehr nahe an einen Abschluss heran. Doch dann rief die Direktion das Personal zusammen und teilte ihm mit, die Anstellungsbedingungen neu nur noch in einem Firmenreglement festlegen zu wollen. Die Gewerkschaften haben bis Redaktionsschluss keine offizielle Mitteilung erhalten, aber alles deutet darauf hin, dass (…). Pietro Gianolli, Markus Fischer.
SEV kontakt, 5.4.2017.
SEV > SNL. GAV. SEV, 2017-04-05.
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17.07.2016 Lugano
Bankpersonalverband
BSI-Bank
EFG-Bank

Arbeitsbedingungen
Bankpersonalverband
BSI-Bank
EFG-Bank
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Restrukturierung. BSI - EFG: Eine gelungene Integration dank eines offenen und fairen Sozialdialogs. Die BSI-Angestellten mussten die letzten Monate viele schlechte Neuigkeiten ertragen. Würdig und entschlossen stellten sie sich den Problemen mit Hilfe der Personalkommission und des SBPV-Regionalsekretariats im Tessin. Am 16. Juni 2016 trafen sich mehr als 700 Angestellte gleichzeitig in Zürich, Genf und Zürich zu einer Personalversammlung. Sie hiessen eine Resolution gut, die von den Verantwortlichen der EFG und BSI verlangt, sich für die Erhaltung des BSI-Standorts Lugano mit einem Maximum an Arbeitsplätzen und die Verhandlung eines Sozialplans einzusetzen (siehe Resolution). In der Zwischenzeit führte der SBPV Gespräche mit BSI- und EFG-Verantwortlichen. Personalvertreter trafen sich regelmässig mit Bankvertretern, um sich über die Entwicklung des Integrationsprozesses zu orientieren und auch, um Sicherheiten für das Personal zu erwirken: die Verhandlung eines Sozialplans, das Einsetzen einer gemischten EFG/BSI-Arbeitsgruppe als Ansprechpartner der Personalverantwortlichen der beiden Banken und schliesslich die Organisation einer EFG-Personalversammlung in Anwesenheit des SBPV. (…).
Bankpersonalverband, 17.7.2016.
Bankpersonalverband > BSI-Bank. Fusion. Arbeitsbedingungen. BPV, 2016-07-17.
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26.02.2016 Lugano
Personen
RSI
Syndicom-Zeitung
Gerhard Lob
Entlassungen
RSI
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Entlassen, per sofort freigestellt. Als Folge der SRG-Sparmassnahmen hat das Radio und Fernsehen der italienischen Schweiz erste Personen entlassen. Sie wurden wie Delinquenten behandelt, „schlimmer als bei den Lehmann Brothers“. War die Stimmung bei Radiotelevisione Svizzera der SRG in der Südschweiz, bereits seit Jahren schlecht, ist sie nun definitiv im Keller. Das Schweizer Fernsehen und Radio muss 40 Millionen Franken pro Jahr sparen, da Einnahmen aus der Mehrwertsteuer wegfallen und aufgrund des neuen Radio- und Fernsehgesetzes mehr Gebührengelder zu den Privatanbietern abfliessen. Die Folge ist ein Abbau von rund 250 Stellen, davon 49 bei RSI. Bisher wurden offenbar 18 Entlassungen ausgesprochen; genaue Zahlen nennt die RSI aber nicht. Wichtig sind die Proportionen: RSI zählt gemäss eigenen Angaben 1100 Vollzeitstellen, verteilt auf 1236 Angestellte (2014/15). Sie ist damit nach der Kantonsverwaltung die grösste Arbeitgeberin im Tessin. 2016 muss die RSI 6 Millionen Franken sparen. Dies bei einem Budget von 247 Millionen. Entlassung mit Security?! Anlass für die neuerliche Klimaverschlechterung war nicht das Sparprogramm an sich. Dass es zu Entlassungen kommen würde, war bereits seit einiger Zeit bekannt; zusammen mit der Hausgewerkschaft SSM hatte das Personal einen Sozialplan ausgehandelt. Für Empörung sorgte die Umsetzung: Einige Mitarbeitende, darunter auch langjährige, wurden während der Arbeitszeit ohne Vorwarnung zu ihren Vorgesetzten bestellt, wo ihnen die Entlassung mitgeteilt wurde. Unter den Augen externer „Berater der Personalabteilung“ mussten sie umgehend (…). Gerhard Lob.
Syndicom-Zeitung, 26.2.2016.
Personen > Lob Gerhard. RSI. Entlassungen. Syndicom-Zeitung, 2016-02-26.
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07.09.2012 BS Kanton
Genf
Lugano
Zürich
Mieter- und Mieterinnen-Verband
Personen
Work
Marina Carobbio
Ralph Hug
Personenfreizügigkeit
Volltext
Wohnungsmieten
Wucher

Die Mieten in der Schweiz explodieren: Jetzt schlägt der Mieterinnen- und Mieterverband Alarm. Präsidentin Marina Carobbio: „Auch die Mieter brauchen flankierende Massnahmen“. Der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband (SMV) droht mit einem Nein zur Ausweitung der Personenfreizügigkeit auf Kroatien. Dies für den Fall, dass der Bundesrat weiterhin nichts gegen überteuerte Wohnungsmieten unternimmt. Work: Frau Carobbio, was haben Sie gegen Kroaten? Natürlich nichts. Der Mieterverband ist nicht fremdenfeindlich. (...). Ralph Hug.

Work. Freitag, 7.9.2012.
Mieter- und Mieterinnen-Verband > Personenfreizügigkeit. Wohnungsmieten. 2012-09-07.doc.

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02.12.2011 Chiasso
Lugano
TI Kanton
Baumeisterverband
Personen
Unia Tessin
Work
Matthias Preisser
Lohndumping
Solidarhaftung
Subakkordanz
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Tessiner Baumeister reden Klartext und fordern: Subakkordanz muss man verbieten. Für Baumeisterpräsident Werner Messmer ist Lohndumping kein dringliches Problem. Immer mehr Baumeister widersprechen ihm. „Die Subakkordanz auf dem Bau schafft Probleme. Sie setzt eine Preisspirale nach unten in Gang.“ Das sagt kein Gewerkschafter, sondern Carlo Garzoni, Bauunternehmer mit rund 300 Beschäftigten in Lugano. In der Sendung „Falo“ des Tessiner Fernsehens vom 17. November kritisiert Garzoni auch die mangelnde Haftung der Subunternehmen: „Wohin soll man sich wenden, wenn es zu einem Streitfall kommt, das Subunternehmen aber gar nicht mehr existiert?“ Damit stellt sich der Tessiner Patron gegen Baumeisterpräsident Werner Messmer. (...). Matthias Preisser.

Work. Freitag, 2011-12-02.
Unia > Subakkordanz. 2011-12-02.doc.

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18.11.2011 Lugano
Schweiz
Personen
Unia Schweiz
Work
Matthias Preisser
Baumeisterverband
Löhne
Solidarhaftung
Streik

Der Tessiner Polier Mario Bertana ist sauer auf die Baumeister: „So kann es nicht wettergehen“. Nach dem Scheitern der GAV-Verhandlungen haben die Unia-Bauarbeiter die Streikkasse geöffnet. Mario Bertana weiss, weshalb es im neuen Bauvertrag mehr Schutz braucht. Vor allem vor Lohndumping. Der 53jährige Polier erlebt täglich auf den Baustellen in der Region Lugano, dass Subakkordanten die Löhne drücken. Zum Beispiel mit den tiefen Preisen pro Tonne verlegter Armierungseisen: „Alle wissen, dass es zu diesen Preisen unmöglich ist, den Eisenlegern korrekte Löhne zu zahlen.“ Deshalb ist für den Präsidenten der Unia-Sektion Sottoceneri klar: Im neuen Landesmantelvertrag (LMV) braucht es die Solidarhaftung: Generalunternehmen sollen für die von ihnen beauftragten Subunternehmen zur Rechenschaft gezogen werden können. (...). Mit Foto.
Matthias Preisser.

Work. Freitag, 2011-11-18.
Unia Schweiz > Baumeisterverband. 2011-11-18.doc.

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