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Anzahl gefundene Artikel: 8

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21.10.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Löhne
Lufthansa
Volltext
Lufthansa drückt Löhne. Air-Berlin-Piloten drohen bei Eurowings Gehaltseinbussen von über 40 Prozent. Ihr Chef ist hingegen gut abgesichert. Sollten sich Piloten der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin dazu entscheiden, zum Lufthansa-Tochterunternehmen Eurowings zu wechseln, müssen sie mit Gehaltseinbußen von mehr als 40 Prozent rechnen. Das berichtete die Tageszeitung „Die Welt“ am Freitag unter Berufung auf eine interne Studie der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit. Zudem liege dem Blatt ein Entwurf der Eurowings-Geschäftsführung für einen Gehaltstarifvertrag vor, der belege, wie das Unternehmen die Löhne der ehemaligen Air-Berlin-Piloten drücken wolle. Cockpit hatte im September die Pilotengehälter bei Air Berlin mit den entsprechenden Vergütungen bei Eurowings, Condor und der britischen Easyjet verglichen und war zu dem Ergebnis gekommen, dass Eurowings unter den deutschen Ferienfliegern die niedrigsten Löhne zahlt. In der vergangenen Woche hatte sich die Deutsche Lufthansa AG mit Air Berlin auf den Kauf eines Grossteils des insolventen Unternehmens geeinigt. Der deutsche Branchenprimus übernimmt 81 der 134 Maschinen und bis zu 3‘000 der insgesamt rund 8‘000 Beschäftigten. Die potentiellen neuen Mitarbeiter müssen sich allerdings bei der Tochter Eurowings erst neu bewerben. „Wie Schuljungen sollen sich gestandene Piloten auf ihre alten Arbeitsplätze bewerben und dann noch auf mehr als 40 Prozent ihres Gehalts verzichten“, kritisierte Cockpit-Sprecher Markus Wahl am Freitag. Nicht verzichten muss (…).
Junge Welt, 21.10.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Löhne. Junge Welt, 2017-10-21.
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16.09.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Lufthansa
Volltext
Ein übles Geschäft. Kaufangebote für Air Berlin. Gastkommentar. Die Messer sind gewetzt. Bis Freitag 14 Uhr gaben Investoren ihre Angebote ab, wie sie mit Air Berlin als Ganzes oder nur zum Teil umzugehen gedenken. Attraktiv für Investoren sind die Start- und Landerechte (Slots) auf den Flughäfen. Eine Lösung für die 8‘000 Beschäftigten und ihre Familien zu finden ist für sie nachrangig. Und weil der Umgang mit den Menschen die Bundestagswahl mitentscheiden könnte, wurde als erste Massnahme die Gläubigerversammlung vom 21. auf den 25. September, einen Tag nach der Wahl, verschoben. Daran hat insbesondere die Regierungskoalition ein Interesse. Sie hielt mit einem 150-Millio¬nen-Euro-Kredit Air Berlin in der Luft. Und gab schon mal ein Votum ab: Die grösste Fluggesellschaft in Deutschland, Lufthansa, sollte sich einen profitablen Teil der zweitgrössten Airline sichern. Unter einem 150-Millionen-Euro-Schutzschirm lässt es sich gut planen, wie man sich die so genannten Slots sichern kann. Und die Lufthansa plante schon mal. Eine wichtige Frage wollte sie auf jeden Fall geklärt haben: Wie kann ich verhindern, dass ich mir eine tarifgebundene Belegschaft ins Unternehmen hole? Es ist mit nichts zu rechtfertigen, dass das Unternehmen zwar seine Fluggäste aus ihren Urlaubsorten wieder nach Hause fliegen lässt, aber für die Piloten sowie die in der Kabine und am Boden beschäftigten Menschen keine verbindlichen Regelungen treffen will. Das „Angebot“ der Lufthansa an einige aus der Belegschaft, sich doch bitte bei der Billigtochter (…).
Junge Welt, 16.9.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Air Berlin. Junge Welt, 2017-09-16.
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19.08.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa
Verdi

Fusion
Lufthansa
Volltext
„Kollegen wollen wissen, wie der Übergang wird“. Große Unsicherheit bei Beschäftigten von Air Berlin. Gewerkschaft Verdi will Sozialtarifvertrag. Gespräch mit Christine Behle, Bundesvorstandsmitglied der Gewerkschaft Verdi und zuständig für den Fachbereich Verkehr. Die Fluggesellschaft Air Berlin mit ihren 8‘200 Beschäftigten ist insolvent. Was mit der Belegschaft geschieht, bleibt weiterhin ungewiss. Ihre Gewerkschaft vertritt die Kolleginnen und Kollegen. Was bekommen Sie von diesen zu hören? Die Beschäftigten haben grosse Angst. In den Zeitungen lesen sie jeden Tag etwas anderes darüber, wie es weitergeht. Sicher ist davon nichts. Gleichzeitig wird von den Kolleginnen und Kollegen erwartet, dass sie ganz normal ihrer Arbeit nachgehen. Tun sie es nicht, bekommt Air Berlin ein noch grösseres Problem. Das macht die Situation nicht gerade leicht für sie. Wird die Belegschaft nicht vom Konzern informiert? Auch der Vorstand von Air Berlin ist nicht über jede Entwicklung unterrichtet. Zurzeit laufen im Hintergrund Gespräche zwischen den Eigentümern, dem Insolvenzverwalter und jenen, die an Unternehmensteilen interessiert sind. Wer aber was genau kaufen will, ist noch nicht bekannt. Deshalb warten wir darauf, dass es konkrete Vorschläge gibt, wer was erstehen will und wie sich das gestalten kann. Bereits bekannt ist, dass die Lufthansa-Tochter Eurowings Teile von Air Berlin übernehmen möchte. Ist von dieser Seite schon angedeutet worden, wie man mit der Belegschaft umgehen will? Der Lufthansa-Chef Carsten Spohr hat (…).
Junge Welt, 19.8.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Verdi. Junge Welt, 2017-08-19.
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19.08.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Lufthansa
Monopole
Volltext
Monopol im Flugverkehr. Bei Übernahme Air Berlins würde Lufthansa fast alleiniger innerdeutscher Anbieter werden. Weitere Unternehmen melden Interesse an. Eine Komplettübernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin würde der Lufthansa vor allem auf innerdeutschen Strecken zu einem Monopol verhelfen. Das geht aus aktuellen Flugplanauswertungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Köln hervor. Der Marktanteil des Lufthansa-Konzerns an innerdeutschen Flügen würde bei einer Komplettübernahme von jetzt knapp 72 Prozent auf 96 Prozent steigen. Bei den Europaflügen von deutschen Flughäfen stiege der Anteil von 36 auf 41 Prozent, bei den Überseeflügen inklusive Nordafrika von 37 auf 43 Prozent. Der Gesamtmarktanteil der Lufthansa an deutschen Flughäfen würde um knapp zehn Punkte auf 53,3 Prozent steigen, im Vergleich zu 5,5 Prozent für Ryanair als nächstgrösserer Airline. Lufthansa will nach unterschiedlichen Medienberichten 70 bis 90 der 144 Air-Berlin-Jets übernehmen. Laut Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitagausgabe) will der Konzern die seit Monaten vorangetriebenen Verhandlungen schon in der kommenden Woche abschliessen. Mit dem Air-Berlin-Vorstand und dem Sachwalter Lucas Flöther solle auch über das Wochenende verhandelt werden. Lufthansa-Chef Carsten Spohr bestritt die Behauptung der Gewerkschaften, dass wechselnde Mitarbeiter von Lufthansa als Berufsanfänger eingestuft werden sollen. (…).
Junge Welt, 19.8.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Monopol. Junge Welt, 2017-08-19.
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18.08.2017 Deutschland
Junge Welt
Luftfahrt

Fusion
Konkurs
Lufthansa
Volltext
Kranich auf Raubzug. Lufthansa greift nach insolventer Fluglinie Air Berlin. Bundesregierung unterstützt Ausweitung des Niedriglohnsektors. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) kann sich in den Urlaub verabschieden. Kurz vor dem Ende der Legislaturperiode hat er noch die deutschen Monopole gerettet. Erst animierte er Pkw-Fahrer mit Prämien, neue Karossen der im Dieselkartell zusammengeschlossenen Autobauer zu kaufen. Jetzt will er der Lufthansa den Himmel über Europa sichern. „Wir brauchen einen deutschen Champion im internationalen Luftverkehr“, sagte er der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe). Seit Montag sucht die Fluglinie Air Berlin einen neuen Käufer. Zur Überbrückung stellt die Bundesregierung dem Konzern einen Kredit von 150 Millionen Euro zur Verfügung. Selbstverständlich nur um die deutschen Badegäste sicher von Mallorca zurückzuholen und um die 8‘200 Beschäftigten vor der Erwerbslosigkeit zu retten, hatte Wirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) am Montag erklärt. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi forderte am Donnerstag, „die Bürgschaft aus öffentlichen Finanztöpfen muss auch an soziale Bedingungen geknüpft werden“. Nach Angaben von Air-Berlin-Vorstandschef Thomas Winkelmann steht der Konzern schon seit Wochen mit Kaufinteressenten in Kontakt. Alle seien „in finanzieller Hinsicht seriös, vom Volumen her ausreichend gross, um Air Berlin eine sichere Zukunft zu bieten, und hätten zudem das Interesse, weiterhin vom Standort Deutschland aus zu operieren“, (…).
Junge Welt, 17.8.2017.
Junge Welt > Luftfahrt. Konkurs. Junge Welt, 2017-08-17.
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16.03.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Lufthansa
Piloten/Pilotinnen
Streik
Volltext
Cockpit einigt sich mit Lufthansa. Piloten müssen Verschlechterungen bei Renten hinnehmen. Arbeitsplätze sollen garantiert werden. Die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat sich in der Nacht zum Mittwoch mit der Lufthansa auf die Eckpunkte eines Tarifvertrags geeinigt. Den 5‘400 Piloten des Konzerns werden in dem Kompromiss Verschlechterungen bei den Betriebsrenten zugemutet, der Vertrag soll bis 2022 gelten. Dafür soll der Belegschaft der Erhalt von Arbeitsplätzen zugesichert werden. Seit 2012 schwelt der Konflikt bei der Lufthansa, insgesamt 14mal legten die Piloten seitdem die Arbeit nieder. Ihre Streiks entwickelten einige Schlagkraft: Nach Angaben der Presseagentur „dpa“ entstand dem Dax-Konzern ein Schaden von 500 Millionen Euro. In den Eckpunkten ist festgehalten, dass die VC unter anderem eine Umstellung bei den Betriebsrenten hinnehmen muss. Der Konzern gab an, durch diese Umstellung einmalig einen Millionenbetrag in dreistelliger Höhe zu sparen. Zudem dürfen die Piloten nicht mehr wie bislang mit 58 Jahren in den Vorruhestand gehen. Erst ab einem Alter von 60 Jahren ist ihnen das künftig möglich. Dafür soll der Konzern garantieren, dass bis Mitte 2022 mindestens 325 Jets betrieben werden. Das entspricht in etwa dem aktuellen Niveau der Lufthansa-Muttergesellschaft. Zusätzlich sollen zehn Langstreckenflugzeuge aus dem Sonderprogramm „Jump“, die bisher von Beschäftigten der Tochter Cityline geflogen werden, wieder mit Lufthansa-Piloten besetzt werden. Damit würden 600 Stellen für Kapitänsanwärter geschaffen, und rund 700 bereits fertig ausgebildete Nachwuchspiloten könnten eingestellt werden. (…).
Junge Welt, 16.3.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Streik. Piloten. Junge Welt, 2017-03-16.
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31.01.2017 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Fusion
Lufthansa
Volltext
Lufthansa zieht Daumenschrauben an. Konzern droht Piloten mit Ausgliederung. Leasinggeschäft mit Air-Berlin genehmigt. Am heutigen Dienstag endet die Schlichtung im Tarifkonflikt zwischen den 5‘400 Piloten der Gewerkschaft Cockpit (VC) und der Lufthansa. Die Konzernchefs haben im Vorfeld abermals den Druck erhöht. Am Montag gab das Bundeskartellamt dem Dax-Konzern grünes Licht dafür, 38 Jets aus der Flotte des angeschlagenen Konkurrenten Air Berlin zu mieten. Am Wochenende hatte Lufthansa-Vorstandsmitglied Harry Hohmeister erklärt, dass der Konzern bei einem aus seiner Sicht zu hohen Tarifabschluss Investitionen umleiten könne. Statt von der Lufthansa-Kerngesellschaft könnten neue Flugzeuge von den Schwestergesellschaften oder einem weiteren „Lufthansa-nahen“ Unternehmen betrieben werden. Lufthansa mietet die Air-Berlin-Jets samt Besatzungen über einen Zeitraum von sechs Jahren an und will sie bei ihren Töchtern Austrian und Eurowings einsetzen. Die Vereinigung Cockpit sieht durch die Äusserungen Hohmeisters die Schlichtung beeinflusst. „Der Vorstand will offenbar den Schlichter einschüchtern, weil er der Kraft der eigenen Argumente nicht traut“, sagte VC-Sprecher Jörg Handwerg am Sonntagabend. Das sei sicherlich nicht hilfreich. Neu ankommende, eigentlich für Lufthansa Classic vorgesehene Jets könnten in andere Konzerngesellschaften integriert werden, in denen der Cockpit-Tarifvertrag nicht gilt, so die Erklärung Hohmeisters. Kurzfristig könne das über die Lufthansa-Schwestern Swiss und (…). Jennifer Weichsler.
Junge Welt, 31.1.2017.
Junge Welt > Lufthansa. Fusion. Junge Welt, 2017-01-31.
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24.11.2016 Deutschland
Junge Welt
Lufthansa

Lufthansa
Streik
Volltext
Und sie streiken doch. Vor Gericht ist die Lufthansa gescheitert: Die Arbeitsniederlegung der Piloten ist rechtens. Die verlängerten den Ausstand kurzerhand um einen Tag. Nun hat die Lufthansa eine Bruchlandung erlitten. Noch im September vergangenen Jahres war es der Kranichlinie gelungen, einen Streik ihrer Piloten mit einer haarsträubenden Begründung verbieten zu lassen (siehe Junge Welt vom 10. September 2015). Das wollte sie jetzt erneut probieren. Doch das Frankfurter Arbeitsgericht und das Landesarbeitsgericht Hessen erteilten dem Konzern eine Abfuhr und wiesen den Antrag auf eine einstweilige Verfügung gegen den Streikaufruf der „Vereinigung Cockpit“ (VC) in der Nacht zum Mittwoch zurück. Unmittelbar nach dem Urteil legte die Pilotenorganisation die Quittung vor: Der ursprünglich nur für Mittwoch geplante Ausstand wird um einen Tag verlängert. Die grösste deutsche Airline kommt nicht zur Ruhe. Ursache ist der von der Konzernspitze betriebene „Umbau“, der die Wettbewerbsfähigkeit mittels Lohndrückerei erhöhen soll. Das provoziert schier endlose Konflikte mit den Gewerkschaften, die im Rahmen regulärer Tarifverhandlungen ausgetragen werden. Am gestrigen Mittwoch und am heutigen Donnerstag waren bzw. sind es die Piloten, die dafür sorgen, dass ein Grossteil der Flugzeuge am Boden bleibt. Allein gestern sollten nach Unternehmensangaben 876 Starts ausfallen, darunter 51 Langstreckenflüge. Rund 100‘000 Passagiere mussten demnach sehen, wie sie ans Ziel kommen. (…). Daniel Behruzi.
Junge Welt, 24.11.2016.
Junge Welt > Lufthansa. Streik. Junge Welt, 2016-11-24.
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