Ricklimässig motzen. Editorial von Marie-Josée Kuhn, Chefredaktorin Work. Die Schweiz ist so etwas wie das Geburtsland der Quoten. Wir nennen sie auch Proporz. Es gibt Quoten für die Welschen, Quoten für die Tessiner, Quoten im Bundesrat, Quoten im Regierungsrat, Parteiquoten, Milchquoten, Gold- (Initiative-)Quoten und Einschaltquoten. In der Schweiz haben sie Tradition. Doch eine Quote will die Schweiz partout nicht schlucken: die Frauenquote. Also den Versuch, die anhaltende Diskriminierung der Frauen in Politik und Wirtschaft etwas zu verkleinern. In regelmässigen Abständen erregen Frauenquoten die Gemüter, trüben den Verstand. Dabei sitzen in den Verwaltungsräten der hundert grössten Schweizer Unternehmen gerade mal 13 Prozent Frauen. In den Geschäftsleitungen sind es nur 6 Prozent. Und in 60 Prozent der börsenkotierten Firmen sitzt keine einzige Frau im Verwaltungsrat. Deshalb fallen die paar weiblichen CEO-Exotinnen auch so auf: bei der Post, bei der BKW, bei Alpiq. Blondinen-Quote. Drum will der Bundesrat eine 30-Prozent-Frauenquote für die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen der 250 grössten Schweizer Firmen einführen. (…). Marie-Josée Kuhn.

Work online, 4.12.2014.
Personen > Kuhn Marie-Josée. Editorial Work online. 2014-12-04.
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9 oder 7? Die Qual der Geschäftsleitungswahl. Die Zentralschweiz und die Frauenquote. „Abspecken!“ das verlangten am Unia-Kongress mehrere Regionen von der Geschäftsleitung. Abspecken, von 9 auf 7 Mitglieder. Eine kleine, aber feine Debatte. Die Empfehlung an den Unia-Kongress war klar: Der Zentralvorstand, in dem die Geschäftsleitung sowie Vertreter der Regionen und Interessengruppen Einsitz nehmen, hatte sich für 9 Mitglieder entschieden. Begründung: Eine 9er-Leitung erlaube die nötige und teils durch Quoten vorgeschriebene Berücksichtigung von Sektoren, Sprachen und Geschlechtern. (...). Matthias Preisser.

Work, 14.12.2012.
Unia Schweiz > Geschäftsleitung. Wahlen. 2012-12-14.doc.

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Neue Zahlen zeigen: Weniger Topmanagerinnen in der Wirtschaft. Rückschritt für die Frauen. In den Teppichetagen der Unternehmen in der Schweiz sind Frauen heute noch seltener anzutreffen als vor zehn Jahren. Die Frauen im Topkader sind in der Schweizer Wirtschaft nicht auf dem Vormarsch. Im Gegenteil. Das belegt eine Auswertung der Wirtschaftsinformationen von Orell Füssli. Gegenüber 2002 legten die Managerinnen nur in den beiden Bereichen Alters- und Pflegeheime sowie im Sozialwesen zu. Dort stieg ihr Anteil im Management von 29,9 auf 36,7 Prozent beziehungsweise von 28,3 auf 44,8 Prozent. (...).
Ralph Hug.

Work. Freitag, 19.10.2012.
Frauen > Gleichstellung. Ralph Hug. Work 19.10.2012.

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