1 2 |
| Datum | Ort | Kapitel | Personen | Stichworte | Artikel |
|
13.12.2018
|
Brasilien
|
Personen Syngenta WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Landarbeiter Syngenta Volltext
|
Ein Mord in Brasilien. Kürzlich sorgte Syngenta für Empörung. Der Basler Chemie- und Saatgutkonzern hatte vor zwei Jahren eine Gewinnbeteiligung versprochen: In der Schweiz sollte 2017 jeder und jede Angestellte 1‘200 Dollar bekommen. Das war kurz vor der Übernahme durch die chinesische Chemchina, die inzwischen vom Staatskonzern Sinochem geschluckt wurde. Auf das versprochene Geld warten die Angestellten noch heute. Eine andere Neuigkeit fand hingegen keine Beachtung: Ende November hat ein brasilianisches Gericht in einem Zivilprozess Syngenta zweitinstanzlich als verantwortlich für Mord und Mordversuch zu Schadenersatz verpflichtet. Keine einzige Deutschschweizer Zeitung berichtete bisher darüber. Die Verbrechen geschahen 2007 und sind gut dokumentiert. Damals besass Syngenta ein Gelände im Bundesstaat Paranä, nur vier Kilometer vom lguacu-Nationalpark mit seinen berühmten Wasserfällen entfernt. 2005 entdeckten BäuerInnen, dass Syngenta dort mit Gentechsoja experimentierte - was so nahe am Nationalpark illegal war. Die brasilianische Umweltbehörde büsste den Konzern. Doch Syngenta weigerte sich zu bezahlen. Bald stellte sich heraus, dass auch Versuche mit Gentechmais stattfanden. Nun besetzte die Landlosenbewegung MST mehrmals das Gelände. Auf die dritte Besetzung im Herbst 2007 reagierte Syngenta brutal: Sie liess die Miliz N.F. Seguranca auffahren, die sofort zu schiessen begann. Die Pistoleros richteten den Aktivisten Valmir Mota de Oliveira (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 13.12.2018.
Personen > Dyttrich Bettina. Brasilien. Syngenta. WOZ, 2018-12-13.
Ganzer Text
|
|
08.02.2018
|
Schweiz
|
Personen SDA Schweizerische Depeschenagentur WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Direktion Sda Volltext
|
Schweizerische Depeschenagentur. „SDA steht für uns all“. 1985, als Student, begann der Walliser Pierre Berclaz für die SDA zu arbeiten. Heute ist er immer noch dabei - doch die Geschäftsleitung will ihn und fast alle älteren Mitarbeitenden entlassen. Porträt eines engagierten Journalisten im Hintergrund. Er habe den Aktivismus nicht in den Genen, sagt Pierre Berclaz. Er ist keiner, der in seiner Jugend auf die Strasse ging. Und er hätte nie gedacht, dass er mit fast sechzig Jahren plötzlich im Streik stünde - im ersten Schweizer JournalistInnenstreik seit Jahren. Am Dienstag letzter Woche hat die Redaktion der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) ihre Arbeit niedergelegt. Denn die Geschäftsleitung der als Aktiengesellschaft organisierten Agentur will 36 der 150 Redaktionsvollzeitstellen abbauen. „Uns wurde gesagt, dass alle Frauen über 60 und Männer über 61 entlassen werden“, sagt Berclaz (siehe WOZ Nr. 4/18). Er ist einer davon. Abgesehen von einem kurzen Unterbruch hat der Wa1liser sein ganzes Arbeitsleben bei der Depeschenagentur verbracht: seit er 1985 als Geografiestudent an der Universität Zürich am Schwarzen Brett eine Stellenanzeige entdeckte. Gesucht war eine Person französischer Muttersprache mit guten Deutschkenntnissen und Grundwissen über Wirtschaft. Perfekt für Berclaz, der eine Wirtschaftsmatur gemacht und ein Jahr in München gelebt hatte. Dass es die SDA war, die eine Aushilfe suchte, erfuhr er erst am Telefon. Der neue Job gefiel ihm gut. Nach eineinhalb Jahren bekam er eine (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 8.2.2018.
Personen > Dyttrich Bettina. sda. Redaktion. WOZ, 2018-02-08.
Ganzer Text
|
|
23.02.2017
|
Schweiz
|
Personen WOZ
|
Bettina Dyttrich Al Imfeld Lotta Suter
|
Nachruf Volkszählung Volltext
|
Al Imfeld (1935-2017). Blitz und Liebe. Der Journalist, Schriftsteller, Agroexperte, Religionswissenschaftler und Alltagsseelsorger Al Imfeld ist kurz nach seinem 82. Geburtstag gestorben. Er hinterlässt Ideen und Geschichten voller Leben und Esprit. Gäbe es das Leben nach dem Tod, an das der geweihte Priester Imfeld im Übrigen nicht geglaubt hat, würde Al jetzt schmunzelnd dasitzen. Vielleicht schmauchte er wie in jüngeren Jahren eine Pfeife, oder er genehmigte sich seinen allabendlichen Whisky. Jedenfalls hätte es ihn gefreut, dass er seine Biografin ein letztes Mal zu überraschen vermochte. Denn sein Tod trifft mich unterwegs, on the road. Fernab von der reichen Lebensdokumentation, die sich im Lauf der Jahrzehnte bei mir angesammelt hat. Ich habe keinen Zugriff auf all die unveröffentlichten Texte, die mir Al Imfeld regelmässig zusandte. Und es fehlen mir auch seine kleinen Gedichtbändchen: Gedanken über dünnhäutige Elefanten oder schrille Sonnen, seine Mandalas oder seine „Reis Blues“ – Gedichte über Reis –, alles kleine Gesamtkunstwerke, die mir der vielseitige Schreiber Jahr für Jahr anlässlich seines gross und gemeinschaftlich gefeierten Geburtstags überreichte.Die Sturzgeburt. Al Imfeld würde mich ermuntern, sein Leben doch einfach aus dem Stegreif neu zu erfinden oder zu erzählen. Seine Geburt am 14. Januar 1935 im Spital von Lachen würde er vermutlich wieder dramatisch vorverlegen wollen. Das Ehepaar Imfeld, sie hochschwanger, unterwegs mit dem Velo auf tief verschneiter Strasse (…). Bettina Dyttrich, Lotta Suter.
WOZ, 23.2.2017.
Personen > Imfeld Al. Nachruf. WOZ, 2017-02-23.
Ganzer Text
|
|
06.11.2014
|
Schweiz
|
Personen TISA WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Demokratie TISA Volltext
|
Dienstleistungsabkommen Tisa. Diese guten Freunde sind verschwiegen. Das Dienstleistungsabkommen Tisa gefährdet nicht nur den Service public. Wegen des Tisa droht auch eine neue Deregulierungswelle auf den Finanzmärkten. Unter welchem Mandat verhandelt die Schweiz eigentlich? Es ist wie in einem schlechten Film. Eine Gruppe von Staaten - viele davon sind reich und mächtig, der Rest wäre es gern - trifft sich seit 2012 zu Geheimverhandlungen. Dabei geht es um etwas sehr Öffentliches: den Service public. Aber auch um andere Dienstleistungen wie Tourismus, Banking oder Versicherungen. Einen Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Dienstleistungen sieht die Runde nicht: Alles soll möglichst dereguliert und privatisiert werden. Als müssten sie der Welt beweisen, dass sie Gutes tun, nennen sich die Verhandelnden „Really Good Friends of Services“. Die Pläne der „Friends“ sind ehrgeizig: Schon nächstes Jahr soll das Dienstleistungsabkommen Tisa (Trade in Services Agreement) stehen. Fünfzig Staaten machen mit, auch die ganze EU und die Schweiz. Der Bundesrat hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit den Verhandlungen beauftragt. Ein parlamentarisches Mandat für die Verhandlungen gibt es nicht. „Das heisst, es wird ohne demokratischen Auftrag verhandelt“, sagt Rahel Imobersteg von der Gewerkschaft VPOD. „Wenn der Vertrag steht, kann das Parlament ihn zwar noch ablehnen, aber (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 6.11.2014.
Personen > Dyttrich Bettina. TISA. Demokratie. WOZ, 6.11.2014.
Ganzer Text
|
|
06.11.2014
|
Schweiz
|
Personen TISA WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Stop TISA Komitee Volltext
|
Dienstleistungsabkommen Tisa. Diese guten Freunde sind verschwiegen. Das Dienstleistungsabkommen Tisa gefährdet nicht nur den Service public. Wegen des Tisa droht auch eine neue Deregulierungswelle auf den Finanzmärkten. Unter welchem Mandat verhandelt die Schweiz eigentlich? Es ist wie in einem schlechten Film. Eine Gruppe von Staaten - viele davon sind reich und mächtig, der Rest wäre es gern - trifft sich seit 2012 zu Geheimverhandlungen. Dabei geht es um etwas sehr Öffentliches: den Service public. Aber auch um andere Dienstleistungen wie Tourismus, Banking oder Versicherungen. Einen Unterschied zwischen öffentlichen und privaten Dienstleistungen sieht die Runde nicht: Alles soll möglichst dereguliert und privatisiert werden. Als müssten sie der Welt beweisen, dass sie Gutes tun, nennen sich die Verhandelnden „Really Good Friends of Services“. Die Pläne der „Friends“ sind ehrgeizig: Schon nächstes Jahr soll das Dienstleistungsabkommen Tisa (Trade in Services Agreement) stehen. Fünfzig Staaten machen mit, auch die ganze EU und die Schweiz. Der Bundesrat hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mit den Verhandlungen beauftragt. (…).
Bettina Dyttrich.
WOZ online, 6.11.2014.
WOZ > Tisa. Dienstleistungen. WOZ online, 6.11.2014.
Ganzer Text
|
|
23.10.2014
|
Schweiz
|
Personen TISA WOZ
|
Bettina Dyttrich Stefan Giger
|
Service public TISA Volltext
|
Dienstleistungsabkommen Tisa - Der Service public ist in Gefahr. Es geht um fast alles, was wir zum Leben brauchen: vom Trinkwasser bis zur Abfallentsorgung, vom Kindergarten bis zum Altersheim, von Post und Bank über Eisenbahn und Elektrizitätswerke bis zum Theater. Der ganze Service public, wie wir ihn in der Schweiz nennen, ist vom Dienstleistungsabkommen Tisa (Trade in Services Agreement) bedroht. Seit 2012 laufen die Tisa-Verhandlungen unter strenger Geheimhaltung. Fünfzig Länder sind dabei, darunter die ganze EU und auch die Schweiz. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) verhandelt im Auftrag des Bundesrats - ohne Mandat des Parlaments. Nur weiss das kaum jemand. „Vor einem halben Jahr haben wir eine Pressekonferenz zu Tisa gemacht“, sagt Stefan Giger, Generalsekretär der Gewerkschaft VPOD. „Niemand ist gekommen.“ Dabei wird Tisa, sollte es zum Abschluss kommen, enorme Auswirkungen auf unseren Alltag haben. Das Ziel des Abkommens ist einfach: liberalisieren, so weit es irgendwie geht. Private Unternehmen sollen Zugang zu den Dienstleistungsmärkten aller beteiligten Länder erhalten und müssen dabei gleich behandelt werden wie öffentliche Institutionen. Angenommen, ein luxemburgischer Konzern gründet in der Schweiz eine Privatschule, so muss diese die gleiche Unterstützung erhalten wie eine öffentliche Schule. (…). Bettina Dyttrich
WOZ, 23.10.2014.
Personen > Dyttrich Bettina. Tisa. Service public. WOZ, 23.10.2014.
Ganzer Text
|
|
23.10.2014
|
Schweiz
|
Personen TISA WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Dienstleistungen Stop TISA Komitee Volltext
|
Dienstleistungsabkommen Tisa. Der Service public ist in Gefahr. Es geht um fast alles, was wir zum Leben brauchen: vom Trinkwasser bis zur Abfallentsorgung, vom Kindergarten bis zum Altersheim, von Post und Bank über Eisenbahn und Elektrizitätswerke bis zum Theater. Der ganze Service public, wie wir ihn in der Schweiz nennen, ist vom Dienstleistungsabkommen Tisa (Trade in Services Agreement) bedroht. Seit 2012 laufen die Tisa-Verhandlungen unter strenger Geheimhaltung. Fünfzig Länder sind dabei, darunter die ganze EU und auch die Schweiz. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) verhandelt im Auftrag des Bundesrats - ohne Mandat des Parlaments. Nur weiss das kaum jemand. „Vor einem halben Jahr haben wir eine Pressekonferenz zu Tisa gemacht“, sagt Stefan Giger, Generalsekretär der Gewerkschaft VPOD. „Niemand ist gekommen.“ Dabei wird Tisa, sollte es zum Abschluss kommen, enorme Auswirkungen auf unseren Alltag haben. Das Ziel des Abkommens ist einfach: liberalisieren, so weit es irgendwie geht. Private Unternehmen sollen Zugang zu den Dienstleistungsmärkten aller beteiligten Länder erhalten und müssen dabei gleich behandelt werden wie öffentliche Institutionen. Angenommen, ein luxemburgischer Konzern gründet in der Schweiz eine Privatschule, so muss diese die gleiche Unterstützung erhalten wie eine öffentliche Schule. (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 23.10.2014.
WOZ > Tisa. Dienstleistungen. Privatisierung. WOZ, 23.10.2014.
Ganzer Text
|
|
02.10.2014
|
Schweiz
|
Landwirtschaft Personen WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Arbeitsbedingungen Flüchtlnge Volltext
|
Ernährungssouveränität. Quer in der Landwirtschaft. Ausgerechnet die Flüchtlinge sollen es richten. Wenn es nach dem Schweizerischen Bauernverband geht, sollen sie die Polen, Rumäninnen und Ungarn ersetzen, die heute auf Schweizer Feldern arbeiten. So wäre es vielleicht möglich, die „Masseneinwanderungsinitiative“ umzusetzen, ohne dass die Schweizer LandwirtInnen in Engpässe geraten. Mit ihrem Vorschlag zeigen die VertreterInnen des Schweizerischen Bauernverbands, die alles andere als flüchtlingsfreundlich eingestellt sind, was sie selbst von der Arbeit landwirtschaftlicher Angestellter halten: Sie ist das Letzte. Das stimmt auch - Angestellte im Gemüsebau arbeiten in fast allen Kantonen 55 oder mehr Stunden in der Woche und machen oft tagelang dasselbe: im stickigen Treibhaus Tomatentriebe ausbrechen, auf dem Bauch liegend Gurken ernten, mit steif gefrorenen Fingern Nüsslisalat schneiden. Anstrengend, monoton - und das alles für einen Lohn, mit dem sich in der Schweiz kaum leben lässt (siehe WOZ Nr. 17/14). Anstrengend wird diese Arbeit immer bleiben. Aber eintönig ist sie nur, weil die Betriebe immer grösser und spezialisierter werden. Gehetzt und entwürdigend ist sie, weil die Wertschätzung für die Nahrungsproduktion verloren gegangen ist - eine Wertschätzung, die sich über den Preis ausdrückt, aber nicht nur. Beides hängt zusammen: (…). Bettina Dyttrich.
WOZ, 2.10.2014.
WOZ > Landwirtschaft. Flüchtlinge. WOZ, 2.10.2014.
Ganzer Text
|
|
27.03.2014
|
Schweiz
|
Demonstrationen Bern Faschismus Personen WOZ
|
Bettina Dyttrich Kaspar Surber
|
Faschismus Volltext
|
Rechtsextremismus. Werwölfe
trollen sich. Sie wollten Härte zeigen - jetzt geben die Organisatoren der Demo
„Stopp Kuscheljustiz“ auf. Ihre Nähe zu Neonazis war offensichtlich. Am Schluss
kriegten die Organisatoren der Kundgebung „Stopp Kuscheljustiz“ kalte Füsse.
Der Verein hatte diesen Samstag zu einer „Volksversammlung“ auf den Berner
Bundesplatz gerufen, zum „Schutz unserer Kultur, Heimat und Tradition“. Kurz
vor der Abstimmung über die „Pädophilie-Initiative“ wollte man eine
„konsequente Umsetzung“ von Gefängnisstrafen und Ausschaffungsentscheiden
fordern.
Als Organisatoren in
Erscheinung traten Dominik Pfister und Benjamin Moser aus dem Thurgau. Die
beiden Mittzwanziger - Typ Partyveranstalter - beteuerten, nicht mit Neonazis
in Kontakt zu stehen. In einem Interview auf Tele Bärn betonten sie, „rein vom
patriotischen Denken her“ zu kommen. Zu Beginn dieser Woche distanzierte sich
Moser von der Kundgebung aus Angst, an den Pranger gestellt zu werden. Ironie
des Schicksals: Einen öffentlichen Pranger für Verdächtige fordert sein Verein.
Auch Pfister zeigte Schwäche: „Bi uf de Suechi nachere starche Persönlichkeit
wo mit mir zeme de Weg wiiter goht mit de Demo“, schrieb er auf Facebook. Am
Mittwochnachmittag sagte er die Kundgebung ab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten
sich auf der Facebook-Seite rund 900 Personen angemeldet.
Kaspar Surber,
Bettyna Dyttrich.
WOZ, 27.3.2014.
WOZ >
Demonstration Bern. Faschismus. WOZ. 2014-03-27.
Ganzer Text
|
|
27.03.2014
|
Schweiz
|
Antifaschismus Demonstrationen Bern Personen WOZ
|
Bettina Dyttrich Kaspar Surber
|
Faschismus Volltext
|
Rechtsextremismus. Werwölfe
trollen sich. Sie wollten Härte zeigen - jetzt geben die Organisatoren der Demo
„Stopp Kuscheljustiz“ auf. Ihre Nähe zu Neonazis war offensichtlich. Am Schluss
kriegten die Organisatoren der Kundgebung „Stopp Kuscheljustiz“ kalte Füsse.
Der Verein hatte diesen Samstag zu einer „Volksversammlung“ auf den Berner
Bundesplatz gerufen, zum „Schutz unserer Kultur, Heimat und Tradition“. Kurz
vor der Abstimmung über die „Pädophilie-Initiative“ wollte man eine
„konsequente Umsetzung“ von Gefängnisstrafen und Ausschaffungsentscheiden
fordern.
Als Organisatoren in
Erscheinung traten Dominik Pfister und Benjamin Moser aus dem Thurgau. Die
beiden Mittzwanziger - Typ Partyveranstalter - beteuerten, nicht mit Neonazis
in Kontakt zu stehen. In einem Interview auf Tele Bärn betonten sie, „rein vom
patriotischen Denken her“ zu kommen. Zu Beginn dieser Woche distanzierte sich
Moser von der Kundgebung aus Angst, an den Pranger gestellt zu werden. Ironie
des Schicksals: Einen öffentlichen Pranger für Verdächtige fordert sein Verein.
Auch Pfister zeigte Schwäche: „Bi uf de Suechi nachere starche Persönlichkeit
wo mit mir zeme de Weg wiiter goht mit de Demo“, schrieb er auf Facebook. Am
Mittwochnachmittag sagte er die Kundgebung ab. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten
sich auf der Facebook-Seite rund 900 Personen angemeldet.
Kaspar Surber,
Bettyna Dyttrich.
WOZ, 27.3.2014.
WOZ >
Demonstration Bern. Faschismus. WOZ. 2014-03-27.
Ganzer Text
|
|
23.09.2010
|
Winterthur
|
Personen Wohnungsbau
|
Bettina Dyttrich
|
Mietzinse Wohnungsmieten
|
Die billigen Jahre sind vorbei. Wohnen in Winterthur. Nah bei Zürich und doch grün: Winterthur ist zur begehrten Wohnstadt geworden. Noch sind die Mieten deutlich tiefer als in Zürich. Aber eine Erbschaft des 19. Jahrhunderts wird immer mehr zum Problem. (...). Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 23.9.2010
|
|
24.06.2010
|
Israel
|
Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Judentum
|
Wen das lebendige Wasser belebt. Die Mikwe. Untertauchen, um die Unreinheit abzuwaschen: Das jüdische Ritualbad bestaltet Übergänge im Leben. Viele jüdische Frauen finden die Mikwe furchtbar - andere beginnen, sie sich neu anzueignen. (...). Mit Foto. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 24.6.2010
|
|
27.05.2010
|
Niedergösgen Olten
|
Demonstration Personen
|
Bettina Dyttrich Rudolf Rechsteiner
|
AKW Gösgen AKW Mühleberg Atomenergie
|
"Dann kommen wir halt wieder". Menschenstrom gegen Atom. Am Pfingstmontag demonstrierten 5000 Menschen wandernd für eine Schweiz ohne AKWs. "Freundlich, fröhlich, liebevoll müssen wir sein!", ruft ein Basler mit einer grossen Trommel im Extrazug. "Sonst können wir es vergessen". (...). Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 27.5.2010
|
|
13.05.2010
|
Schweiz
|
Personen
|
Bettina Dyttrich
|
|
"Ich bin kein ewiges Kind". Intersexualität. Vincent Guillot wurde mit einem uneindeutigen Körper geboren. Die Ärzte machten ihn zum Mann. Heute zieht er es vor, ausserhalb der Geschlechter zu leben. (...). Foto Florian Bachmann. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 13.5.2010
|
|
13.05.2010
|
Schweiz
|
Landwirtschaft Personen
|
Bettina Dyttrich
|
|
Wenn die Kuh beim Kauen strahlt. Was die Kuh frisst. Heute füttern fast alle MilchproduzentInnen ihren Kühen Getreide und Soja. Das gibt mehr Milch - doch davon haben wir sowieso schon zu viel. Zu Besuch bei einem Bauern in Unterwasser, der es anders macht. Und bei einem Forscher, der erklärt, warum den Kühen beinahe das Hirn abhanden gekommen wäre. (...). Fotos Ursula Häne. Bettina Dyttrrich. WOZ. Donnerstag, 13.5.2010
|
|
29.04.2010
|
Schweiz
|
Armut Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Frauen
|
"Euch werde ich es zeigen". Armutsrisiko Geschlecht. Frauen werden häufiger arbeitslos, verdienen weniger und arbeiten doppelt so viel im Haushalt wie Männer. All das kann in die Armut führen. Zwei Porträts von Frauen, die sich trotzdem nicht unterkriegen lassen. (...). Foto von Annette Boutelier. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 29.4.2010
|
|
29.04.2010
|
Schweiz
|
Frauen Personen
|
Bettina Dyttrich Mascha Madörin
|
Armut
|
"Die Schweiz ist unheimlich knausrig den Frauen gegenüber". (...). Interview. Mit Foto von Mascha Madörin. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 29.4.2010
|
|
22.04.2010
|
Zürich
|
Familiengärten Personen Uniterre
|
Bettina Dyttrich
|
|
Jetzt ist auch das Gemüse kriminell. Bauernkampftag. Zürich probt die Ernährungssouveränität. Ein Geschenk für Zürich sollte es werden: ein Garten auf den ehemaligen Trainingsplätzen der Grasshoppers in Zürich West. Am Samstag, den 17. April, ziehen rund sechzig Menschen mit Kind und Kegel, Hacken und Schaufeln zum Hardturm. Sie protestieren gegen den Verlust von Kulturland in der Schweiz und weltweit. Aufgerufen hat die neu gegründete Zürcher Sektion der BäuerInnengewerkschaft Uniterre - der 17. April, der internationale BäuerInnenkampftag, erinnert an ein Massaker an brasilianischen Landlosen vor vierzehn Jahren. (...). Mit Foto. Bettina Dytttrich. WOZ. Donnerstag, 22.4.2010
|
|
25.03.2010
|
Schweiz
|
Bell Micarna Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Geflügelzucht
|
Ade, Suppenhuhn? Geflügelproduktion. Ab Ostern schlachten die beiden Fleischverarbeiter Micarna und Bell keine Legehennen mehr. Aus den alten Tieren wird Biogas. Viele EierproduzentInnen finden das inakzeptabel - und versuchen es zu ändern. "Weltweit existieren um das alte, ausgemergelte Huhn verschiedene Traditionen", schrieb der Theologe und Afrikaspezialist Al Imfeld vor Jahren in der WOZ. (...). Mit Foto. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 25.3.2010
|
|
18.03.2010
|
Schweiz
|
Landwirtschaft Personen
|
Bettina Dyttrich
|
|
Abonniert Rüebli! Ernährungssouveränität. Während im Parlament die SVP zeitweilig linker tönt als die SP, stehen im täglichen Leben immer mehr Linke auf dem Acker: Die Idee der regionalen Vertragslandwirtschaft ist in der Deutschschweiz angekommen. In der Agrarpolitik ist die Welt verkehrt. Auch letzte Woche wieder, im Ständerat. Da wurde ausführlich die globale Kleinbäuerinnenbewegegung Via Campesina zitiert: "Ja, dort steht es: Ernährungsouveränität ist das Recht jeder Nation, ihre eigene Kapazität zu erhalten und zu entwickeln, um Nahrungsmittel zu produzieren, die wichtig für die nationale und kommunale Ernährungssicherheit sind, und die kulturelle Vielfalt und die Vielfalt von Produktionsmethoden zu respektieren". (...). Foto von Ursula Häne. Bettina Dyttrrich. WOZ. Donnerstag, 18.3.2010
|
|
18.03.2010
|
Winterthur Zürich
|
Landwirtschaft Personen
|
Bettina Dyttrich
|
|
Wer arbeitet mit? Bäuerinnen und Konsumenten. Das Interesse an der gemeinschaftlich organisierten Landwirtschaft wächst: Jetzt kann man auch in Zürich und Winterthur aus solchen Initiativen im Abo kaufen. (...). Foto von Ursula Häne. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 18.3.2010
|
|
04.03.2010
|
Bern
|
Frauen Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Kinder
|
"Die Wahlfamilie verhebt". Müttergruppe Bern. Sie wollten Kinder, Beruf und kollektives Leben verbinden: In Bern haben vor 20 Jahren neun Mütter ihre Kinder gemeinsam erzogen. Wie geht es den Frauen heute? Und was denken die Kinder von damals? Viele reden irgendwann davon, wenn sie Kinder planen: Es sollte doch möglich sein, sich gemeinsam mit anderen Eltern zu organisieren. (...). Fotos Annette Boutellier. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 4.3.2010
|
|
25.02.2010
|
Zürich
|
Frauen Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Waffenexport
|
Gott, gib uns Borsten! Politischer Abendgottesdienst. Seit 20 Jahren beschäftigen sich linke Zürcher Christinnen jeden Monat mit Waffenexporten, Profitmaximierung und anderen düsteren Dingen - und feiern dazu. Wie geht das? (...)., Foto Ursula Häne. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 25.2.2010
|
|
18.02.2010
|
Schweiz
|
Personen WOZ
|
Bettina Dyttrich
|
Klimaschutz Umweltschutz
|
Kühle Köpfe, bitte. Klimapolitik. Erst wollten alle voller Pathos den Weltuntergang verhindern, nun wird die gesamte Klimaforschung infrage gestellt. Den Klimawandel lässt das kalt. Die Zeiten sind gut für "Klimaskeptiker". Für alle, die schon immer wussten, dass die Klimaerwärmung nur ein "manipulativ verlogenes Riesentheater" (so ein Leser im TA-Onlineforum) ist. Nicht nur das kalte Wetter kommt ihnen zugute. (...). Bettina Dyttriech. WOZ. Donnerstag, 18.2.2010
|
|
17.09.2009
|
Schweiz
|
Personen
|
Bettina Dyttrich
|
Naturschutz
|
Bedroht Franz die Natur? Pro Natura. Der frühere Schweizerische Bund für Naturschutz ist hundert Jahre alt. Am Samstag wird in Champ-Pittet am Neuenburgersee gefeiert. Ein Brief zum Jubiläum. (...). Mit Foto. Bettina Dyttrich. WOZ. Donnerstag, 17.9.2009
|
1 2 |