Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 97

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
09.01.1930 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Gobeli
Gotthelf Loosli
Rudolf Rindlisbacher
Arbeiterunion Biel Vorstand
Genossenschaftsapotheke
Lehrlingswesen
VHTL
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 9. Januar 1930, Volkshaus, Zimmer 3.

 

Traktanden:

1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, 3. Sekretariats-Angelegenheiten, 4. Wahl des Beisitzers, 5. Erstellung der Unionskarte, 6. Verschiedenes

 

1. Protokoll. Das Protokoll wurde verlesen und genehmigt.

 

2. Korrespondenzen. Das Schweizerische Aktionskomitee für die Alkoholgesetz-Revisions-Abstimmung vom 6. April 1930 lädt zu einer Vertrauenskonferenz ein. Es werden die Genossen Emil Rufer, Franz Strasser und Werner Chappaz delegiert. Als Ersatz wird Genosse Rudolf Rindlisbacher bestimmt. Für das lokale Aktionskomitee werden die Genossen Emil Rufer, Franz Strasser, Rudolf Rindlisbacher und Werner Chappaz bestimmt. Ein Schreiben der Arbeiterunion Bern betreffend Erneuerung des kantonalen Lehrlingsgesetzes und Aufstellung der Lehrlingskommission liegt vor. Es wird beschlossen, eine Vorständekonferenz einzuberufen mit einem Referat von Genosse Paul Küffer über das neue Lehrlingsgesetz. Anstelle des weggezogenen Genossen Albert Gobeli wurde Genosse Werner Chappaz in den Verwaltungsrat der Genossenschaftsapotheke delegiert. Genosse Franz Strasser wünscht, dass das Kartensystem eingeführt wird zur Kontrolle der unentgeltlichen Rechtsauskünfte, damit eine Grundlage vorhanden wäre zur Eingabe einer Subvention des Gemeinderates an die Arbeiterunion. Der Konflikt mit den Geschäftsfirmen geht seiner Erledigung entgegen, weil die Firmen Bouldoires und Meyer’s Söhne und der VHTL einen Tarif auf Ende März 1930 abgeschlossen haben.

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text

08.11.1929 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Albert Gobeli
Eduard Lanz
Rudolf Rindlisbacher
Arbeiterunion Biel Vorstand
GAV
Kassier
Volkshaus Biel
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung. 8. November 1929, abends 7 Uhr, Sekretariat Arbeiterunion.

 

Traktanden:

1. Protokoll, 2. Korrespondenzen und Mitteilungen, 3a Wahl des Kassiers, 3b Wahl der Geschäftsprüfungskommission, 4. Eingabe des Genossen Eduard Lanz, Architekt, 5. Maifeier-Abrechnung, 6. Anträge der Gewerkschaften, 7. Verschiedenes


1. Protokoll. Das Protokoll wurde verlesen und genehmigt.

2. Korrespondenzen und Mitteilungen. Genosse Sekretär Franz Strasser gibt einen kurzen Überblick über die Bewegung des Handelspersonals. Es sei von den Leuten der Geschäftsinhaber noch  keine Hand geboten worden, um zu einem Kollektivvertrag zu gelangen. Die Arbeiterunion müsse alle Hebel in Bewegung setzen, um hier zu einem Ziel zu kommen. Genosse Bürki wird beauftragt, an der nächsten Delegiertenversammlung über den Stand des Warenhauspersonals zu referieren, um dann die nötigen Schritte wie Demonstration oder stiller Boykott zu unternehmen.

Genosse Emil Rufer teilt mit, dass der Fall Spicher an der nächsten Parteiversammlung und auch die sonstigen Missstände im Gaswerk zur Behandlung kommen. Im weiteren teilt Genosse Emil Rufer mit, dass am 13. Oktober ein Lichtbildervortrag über das neue Volkshaus stattgefunden habe.

Protokollbuch Arbeiterunion Biel 1919-1933. Handschrift. Gebunden. Archiv GBLS Biel.

Ganzer Text

08.01.1923 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Adolf Lampertz
Franz Strasser
Arbeiter-Kultur- und Sport-Kartell
Arbeiterunion Biel Vorstand
Gemeinde- und Staatsarbeiter
Volltext

Arbeiterunion Biel. Protokoll Vorstand 8. Januar 1923

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, 3. Affäre Wüst, 4. Antrag der Gemeinde- und Staatsarbeiter, 5. Verschiedenes

1. Protokoll. Kein Eintrag
2. Korrespondenzen. Es langte ein Dankesschreiben einer Frau ein wegen der Abgabe von erhaltenen Kleidern. Ein Schreiben des Bildungsausschusses, dass am 1. Januar ein Vortrag stattfinde von (…). Vom Schweizerischen Gewerkschaftsbund sind Plakate eingetroffen „Krieg dem Krieg“. Auf Donnerstag, den 11. Januar wird eine Versammlung einberufen zur Erledigung einer Frage in der Arbeiter-Sportbewegung. Genosse Hänny meint, man könnte einen Druck ausüben, dass die Leute etwas machen und in die Arbeitersport-Vereine gehen.
3. Affäre Wüst. Präsident Franz Strasser fragt, ob man eine Strafanzeige einreichen wolle oder ob man zuerst den Bericht aus (…) abwarten wolle. Genosse Adolf Lampartz sagt, dass man sofort eine Strafanzeige einreichen soll. Genosse Engel geht mit Lampatz einig. 
4. Antrag der Gemeinde- und Staatsarbeiter. Antrag der Gemeinde- und Staatsarbeiter, dass sie einen Sekretär im Nebenamt anstellen wollen und die Benützung des Bureaus der Arbeiterunion. Präsident Strasser kann sich einverstanden erklären, wenn nicht Schwarz angestellt wird. Der Präsident ergänzt, dass er diesen gut kenne. Die Befürchtung sei diese, dass der Sekretariats-Vertrag aufgelöst werde. Genosse Hänny ist der gleichen Meinung wie Präsident Strasser. Es müsse zuerst vor die Delegiertenversammlung kommen.
5. Verschiedenes. Präsident Strasser stellt den Antrag, ob man nicht im Vorstand wegen unentschuldigtem Fehlen eine Busse von Fr. 0.50 einschalten könnte. Genosse Hänny meint, dass es praktisch nicht ausführbar sei. Man könne es auf den neuen Vorstand verschieben.
Schluss der Sitzung um 9.20 Uhr.
Franz Strasser, Präsident.  (…), Protokollführer.

Vorstand Arbeiterunion Protokolle. Handschrift. Protokollheft 1923-1925. Archiv Schaffer.

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27.12.1922 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Ernst Hänni
Franz Strasser
Wüst E.
Antikommunismus
Arbeiterunion Biel Vorstand
Entschädigungen
SABZ
Volltext

Arbeiter-Union Biel. Vorstandssitzung, 27. Dezember 1922, abends 8 Uhr, Sekretariat

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Affäre Wüst, 3. Entschädigung für Bürodienste, 4. Korrespondenzen und Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll liegt infolge Abwesenheit des Sekretärs nicht vor.

2. Affäre Wüst. In der Wüst-Affäre gibt der Präsident Kenntnis von dem von Wüst uns verursachten Schaden im Gesamtbetrag von Fr. 1‘544.90, sowie von den Verhandlungen mit Fürsprecher Bosshard & Hofmann und der von Frau Wüst, Mutter , abgegebenen Erklärung betreffend Schuldanerkennung ihres Sohnes und Bezahlung derselben bis spätestens Ende 1923 bei Rückzug der Strafklage.  Nach reichlich benutzter Diskussion wird einstimmig beschlossen, auf die Offerte der Mutter Wüst und deren Anwalt nicht einzutreten, sondern von denselben eine Schuldanerkennung mit 2 banksicheren Bürgen zu verlan-gen. Ferner wird der Präsident beauftragt, sich diesbezüglich sofort mit Genosse Fürsprecher Kistler in Verbindung zu setzen und ihm eventuell die ganze Angelegenheit zu übergeben.

3. Entschädigung für Bürodienste. Der Präsident gibt von den bis jetzt bewältigten und noch bevorstehen-den Arbeiten im Sekretariat Kenntnis und stellt den Vorstandsmitgliedern anheim, den diese Arbeiten  be-sorgenden Genossen Franz Strasser und Albert Thommen hierfür eine Gratifikation zuzusprechen oder nicht. Er betont dabei, dass dies nicht als Bezahlung der Arbeit, sondern als Gratifikation für geleistete Dienste zu betrachten sei. Auf Antrag Adolf Lampartz wird einstimmig beschlossen, für den Bürodienst Fr. 80.- ins Budget zu nehmen, was gegenüber dem vergangenen Jahr immerhin eine Einsparung von Fr. 420.- monatlich ergibt. Die Verteilung wird den betreffenden zwei Genossen überlassen.

 

Arbeiter-Union Biel. Vorstand. Protokoll 27.12.1922. Maschinenschrift.

Ganzer Text

21.09.1922 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Franz Strasser
Wüst E.
Arbeiterunion Biel Vorstand
Präsident
Sekretär
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 21. September 1922, Volkshaus

Traktanden: 1. Bericht zur Unions-Kasse, 2. Antrag Pulver Versicherungswesen, 3. Korrespondenzen, 4. Verschiedenes.

 

Weil Genosse Albert Thommen abwesend ist, berichtet Genosse Franz Strasser über den Kassenbestand und ein Schreiben von Kassier Genosse Albert Thommen, in dem darauf hingewiesen wird, dass ein Defizit festgelstellt wurde und das man sich nach den Einnahmen und Ausgaben richten müsse. Der erste Antrag betrifft einen Lotto-Match oder die Erhöhung der Unionsbeiträge. Genosse Franz Strasser berichtet über eine Reklamation an Genosse E. Wüst, er sei zu wenig auf dem Büro und schon um 5 Uhr auf dem Fussball-Platz gesehen worden. Genosse E. Wüst erwidert Franz Strasser, dass dies eine Lüge sei und sagt, dass er schon lange gemerkt habe, dass er von einer Seite gedrückt werde. Genosse Rudolf Engel sagt, dass man die Genossen zuerst einladen müsse, damit man die Wahrheit kenne. Genosse Ernst Hänni teilt mit, dass auf dem Platze Biel 500 Holzarbeiter nicht organisiert seien und stellt den Antrag, dass Genosse E. Wüst ein Referat halten solle. Er meint, dass auf dem platze Biel zu wenig Propaganda gemacht werde. Präsident Franz Strasser macht Genosse E. Wüst den Vorwurf, dass er sich den Gewerkschaften zu wenig widme. Genosse Franz Strasser spricht noch einmal von der (…) Kasse und sagt, dass er sich genötigt sehe, Lohnabbau des Sekretärs, Lotto-Matches, Erhöhung der Unionsbeiträge ins Auge zu fassen, ansonsten das Sekretariat in 2-3 Monaten aufgelöst werden müsse. Genosse Ernst Hänni regt an, dass die Bau- und Holzarbeiter nicht mehr (…) bezahlen und dass man die Beiträge vereinheitliche. Wegen vorgerückter Zeit muss die Vorstandssitzung zur weiteren Besprechung auf den 29. September 1992 angesetzt werden.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

27.03.1922 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
KPS
Personen
SP Biel
Gottlieb Schait
Schwarz
Franz Strasser
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Mai-Bändel

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung mit den Präsidenten der politischen Parteien,

27. März 1922, abends 8 Uhr, Volkshaus Bibliothekssaal.

Präsident Franz Strasser eröffnet die Sitzung und macht die Vertreter der politischen Parteien auf den Beschluss des Vorstandes aufmerksam, wonach der Mai-Umzug mit Ausschaltung der politischen Gruppen nur gewerkschaftlich formiert werden soll und dass der Vertrieb der Maibändel nur der Arbeiterunion zusteht.

Schwarz (Kommunist) ist mit dem Beschluss des Vorstandes einverstanden unter der Bedingung, dass der KPS der Vertrieb eigener Maibändel gestattet und ein kommunistischer Referent bestellt wird. Die Genossen Ludwig und Gottlieb Schait sind gegen den Beschluss des Vorstandes und der KPS und wünschen, dass die politischen Parteien am Mai-Umzug offiziell mit Fahne vertreten sind. Ferner soll ein einheitlicher Maibändle vertrieben werden und zwar nur durch die Arbeiterunion, weil die auch die Kosten der Maifeier zu tragen hat. Bösch (Grütliverein) ist ebenfalls für Teilnahme der politischen Parteien mit Fahne. Genosse Schwarz (KPS) führt an, dass die Kommunisten keine Maibändel der sozialdemo-kratischen Partei kaufen werden. Ferner rügt er, dass ganze Gewerkschaftsgruppen letztes Jahr am Mai-Umzug nicht teilgenommen haben und sich die Arbeitermusik bezahlen lässt. Genosse Franz Strasser widerlegt die Ausführungen von Schwarz. Der Vorstand ist einverstanden, dass am Mai-Umzug auch politische Gruppen eingeschaltet werden. Ferner macht Strasser darauf aufmerksam, dass der Profit des Maibändel-Verkaufs zur Bekämpfung der „Lex Häberlin“ verwendet wird. Deshalb habe auch die Kom-munistische Partei die proletarische Pflicht, der Arbeiterunion Maibändel abzukaufen. Der Ankauf eigener Maibändel ist ebenfalls geprüft worden, aber wir haben der schweizerischen Sozialdemokratischen Partei gegenüber finanzielle Verpflichtungen zu erfüllen. Die reichlich und allseitig benützte Diskussion und nachdem Genosse E. Wüst von der Geschäftsleitung der schweizerischen SP günstige Antwort erhalten hat, führt zum Beschluss, eigene Maibändel zu kaufen und der SPS vom Erlös einen gewissen Betrag abzuliefern. Weil Genosse Schwarz die definitive Zusage (...).

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

19.01.1922 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Cäsar Gloor
Rudolf Nägeli
H. Wiedemann
Arbeiterunion Biel Vorstand
Gemeinde- und Staatsarbeiter
Rangierarbeiter
Volltext
Vorstand

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 19. Januar 1922
Vorsitz: Genosse Franz Strasser. Der Vorstand ist vollzählig anwesend.
Um 18.15 Uhr eröffnet der Vorsitzende die Sitzung und gibt die Traktanden bekannt.

1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, Mitteilungen, 3. Sekretariatsbeitrag des Kartells, 4. Festsetzung der DV, Aufstellung der Traktanden, 5. Vorschlag für Vorstandswahlen, 6. Stellungnahme zum Beschluss der Metallarbeiter-Kongresses, 7. Verschiedenes.

1. Protokoll. Die beiden letzten Protokolle werden verlesen und genehmigt.
2. Korrespondenzen, Mitteilungen. Der Vorsitzende Franz Strasser teilt mit, dass Genosse Cäsar Gloor gestorben ist. Genosse Rudolf Nägeli stellt den Antrag, sich betreffend einer Todesanzeige der Partei im „Express“ zu beteiligen und ein Beileidkärtchen zu schicken. Der Vorstand ist einverstanden. Genosse Franz Strasser teilt mit, dass sich die Rangierarbeiter wahrscheinlich der Arbeiterunion anschliessen werden.
3. Sekretariatsbeitrag des Kartells. Genosse E. Wüst macht die wenig erfreuliche Mitteilung, dass der Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband, Sektion Biel, nicht mehr wie bisher Fr. 5‘000.- Sekretariatsbeitrag bezahlen kann. Die Sektion hat beschlossen, auf Fr. 3‘000.- zu reduzieren. Genosse Franz Strasser stellt den Antrag, noch vor der DV eine vereinigte Vorstandssitzung einzuberufen, um speziell die Finanzfrage gründlich besprechen zu können.

4. Festsetzung der DV, Aufstellung der Traktanden. Es wird beschlossen, die DV im Monat Februar an einem Wochentag um 8.30 Uhr abzuhalten. Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, Mitteilungen, 3. Jahres- und Sekretariatsbericht, 4. Kassabericht, 5. Wahlen: Vorstand, Sekretär, Geschäftsprüfungs-kommission, Unionsfähnrich, 6. Aufnahme der Klaviermacher, 7. Verschiedenes.

5. Vorschlag für Vorstandswahlen. Die Genossen Franz Strasser, Rudolf Engel, E. Wüst und Theodor Bonjour erklären sich einverstanden, im Falle einer Wiederwahl das Amt noch für 1 Jahr anzunehmen. Genosse Ernst Hänni behält sich die Annahme einer Wiederwahl bis zur DV vor. Die Genossen Rudolf Nägeli und Hans Wiedemann demissionieren unter Angabe triftiger Gründe.

6. Aufnahme der Klaviermacher. Infolge vorgerückter Zeit wird das Traktandum 6 vertagt.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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28.12.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Theodor Bonjour
Rudolf Engel
Wüst E.
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitszeit
Klavierbauer
Volkshaus Biel
Volltext

Arbeiter-Union Biel. Vorstandssitzung, Mittwoch, 28. Dezember 1921, 8 Uhr abends, Sekretariat.

Traktanden: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Aufnahme der Klaviermacher, 4. Korrespondenzen und Verschiedenes.

 

1. Appell. Vorsitz: Genosse Franz Strasser, Präsident. Es wird stiller Appell gemacht.  Anwesend sind die Genossen Rudolf Engel, Ernst Hänni, Theodor Bonjour. Entschuldigt ist Genosse Nägeli.

2. Protokoll. Das Protokoll kann infolge Abwesenheit des Protokollführers nicht verlesen werden.

3. Aufnahme der Klaviermacher. Über die Aufnahme der Klaviermacher referiert Genosse Franz Strasse. Er gibt Kenntnis von der stattgefundenen Konferenz der Vorstände vom Holzarbeiter-Verband, der Sektion Klaviermacher, Unionsvorstand und Genosse Reichmann, Zentralsekretär des Schweizerischen Holz-arbeiter-Verbandes, betreffend Fusionierung mit den Holzarbeitern und Beitritt zur Arbeiter-Union. Die Konferenz beschloss die Angelegenheit in der Sektionsversammlung der Klaviermacher nochmals zur Sprache zu bringen. An dieser Versammlung, an der auch Vertreter des Unions-Vorstandes und des Holzarbeiter-Vorstandes anwesend waren, wurde nach reiflicher Diskussion die Fusionierung mit den Holzarbeitern abgelehnt und zwar mit allen gegen 5 Stimmen. Dagegen wurde neuerdings einstimmig beschlossen, das Gesuch um Aufnahme in die Arbeiter-Union zu wiederholen. Die Diskussion wird nicht benützt und es wird beschlossen, der DV die Aufnahme der Klaviermacher zu empfehlen.

4. Korrespondenzen und Unvorhergesehenes. Unter Traktandum 4 frägt Genosse E. Wüst an, ob es der Vorstand gutheisse, dass dem Briefträger und dem Paketträger zu Neujahr ein kleines Entgelt verabfolgt werde. Es wird beschlossen, dem Briefträger 3 Franken und dem Paketträger 2 Franken zu geben.

Arbeiter-Union Biel. Vorstand. Protokoll 28.12.1921. Maschinenschrift.

Ganzer Text

08.11.1921 Bern
Biel
Genf
Arbeiterunion Biel
Personen
SBKV
W. Reichmann
Arbeiterunion Biel Vorstand
Bäckereiarbeiter
SBKV
SGB
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 8. November 1921

Vorsitz: Genosse Franz Strasser.

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, 3. Festsetzung der DV, 4. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das letzte Protokoll wird verlesen und genehmigt.
2. Korrespondenzen. Genosse Rudolf Nägeli teilt mit, dass 90 Franken einbezahlt worden sind. Es wird beschlossen, diese Spende für die Weihnachtsfeier für Kinder arbeitsloser Genossen zu verwenden. Der Buchbinder-Fachverein Bern offeriert einen Schweizer-Arbeiter-Kalender. Die Arbeiterunion Stein am Rhein ersucht um Unterstützung zur Gründung einer Bibliothek. Genosse E. Wüst glaubt, auf dieses Begehren nicht eingehen zu können. Genosse Franz Strasser stellt den Antrag, die Angelegenheit dem Bildungsausschuss zu übergeben und dann der Arbeiterunion Bericht zu erstatten. Die Weichen- und Bahnwärter bitten, dass Genosse E. Wüst an den folgenden Jahresversammlungen der an die Arbeiter-union angeschlossenen Sektionen teilnehmen soll. Genosse Reichmann des Schweiz. Holzarbeiter-Verbandes gibt 2 Daten an für eine Versammlung von Arbeiterunion, Sektion Holzarbeiter und Sektion Klavierbauer. Genosse E. Wüst teilt mit, dass die Daten nicht passend sind und glaubt, dass es am besten ist, wenn er sich mit Genosse Reichmann in Verbindung setzt und erst dann die Versammlung einberuft. Der Vorstand ist einverstanden. Einladung zur Ausschuss-Sitzung des Gewerkschaftsbundes vom 18. November 1921. Genosse Rudolf Nägeli frägt an, wieviel Taggeld in Zukunft für den Delegierten diesen Ausschuss-Sitzungen entrichtet werden soll. Nach lebhafter Diskussion werden 10 Franken als Taggeld beschlossen. Weitere Richtlinien für solche Entschädigungen aufzustellen, wird auf die nächste Sitzung verschoben. Die Schuhfabrik Waldeck AG in Kölliken AG ersucht um Übernahme von Aktien zu 100 oder 500 Franken. Der Verband der Bäckerei-Arbeiter von Genf ersuchen ebenfalls um Übernahme von Aktien im Betrag von 25 Franken zur Gründung einer Bäckerei-Genossenschaft. Beide Gesuche mussten abgelehnt werden. Vom Gewerkschaftsbund liegt ein Zirkular vor mit der Aufschrift „Nicht zur Veröffentlichung“ und mit dem Inhalt: Instruktionen für Demonstrationen gegen die Motion Abt. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

04.10.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Rudolf Engel
Gottlieb Schait
Wüst E.
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitsbeschaffung
Bildungsausschuss
Sekretariat
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung 4. Oktober 1921, abends 8 Uhr, Sekretariat

Anwesend: Franz Strasser, Rudolf Engel, E. Wüst, Theodor Bonjour, Ernst Hänni. Entschuldigt: Rudolf Nägeli. Unentschuldigt: Hans Wiedemann. Ferner sind anwesend die Genossen Walter Wüthrich und Gottlieb Schait als Vertreter des zentralen Bildungsausschusses.

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Übernahme des Sekretariates des Bildungsausschusses durch das Sekretariat der Arbeiterunion, 3. Stellungnahme zur Kommission für Arbeitsbeschaffung und Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, 4. Festsetzung der DV, 5. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Kein Eintrag.
2. Übernahme des Sekretariates des Bildungsausschusses durch das Sekretariat der Arbeiterunion. Genosse Franz Strasser gibt Kenntnis vom Gesuch des zentralen Bildungsausschusses betreffend Übernahme dessen Sekretariates durch das Unionssekretariat. Der Unionsvorstand hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, zuzustimmen, wenn es sich nicht zeigen sollte, dass durch diese Mehrbelastung des Sekretariates die übrigen Arbeiten darunter zu leiden haben. Walter Wüthrich macht auf die Notwen-digkeit des engeren Kontaktes des Bildungsausschusses mit den Gewerkschaften aufmerksam. Dies könne jedoch nur geschehen, wenn das Sekretariat zusammengelegt werde. E. Wüst sieht diese Not-wendigkeit des besseren Zusammenarbeitens ein, ist aber gegen die Übernahme der Protokolle, weil dies schon vertraglich festgelegt sei. Im Übrigen behält er sich vor, dieses Amt wieder niederzulegen, wenn sich Schwierigkeiten ergeben sollten. Rudolf Engel unterstützt E. Wüst. Gottlieb Schait ist der Meinung, dass das Protokoll durch ein anderes Mitglied des Vorstands geführt werden könne, wenn das Odner-wesen usw. vom Unionssekretariat aus besorgt werden. Es wird beschlossen, das Sekretariat auf Zusehen hin zu übernehmen.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Maschinenschrift.

Ganzer Text

19.09.1921 Biel
Sowjetunion
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
H. Wiedemann
Arbeitermusik Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Sekretariat
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 19. September 1921

Vorsitz: Genosse Franz Strasser. Eröffnung: 20.10 Uhr. Unentschuldigt abwesend: Genosse Ernst Hänni.

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Bürgschaftserteilung an die Arbeitermusik, 3. Korrespondenzen, Mitteilungen, 4. Gesuch an den Gemeinderat für das Sekretariat, 5. Sammlung für Russland, 6. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das letzte Protokoll wird verlesen und genehmigt.
2. Bürgschaftserteilung an die Arbeitermusik Biel. Zu Punkt 2 teilt Genosse Götschmann mit, dass die Arbeitermusik Biel seinerzeit 15 Instrumente aus Deutschland gekauft habe und diese später nach Latt-rigen verkaufte. Um nun eine einheitliche Instrumentierung zu erreichen, habe die Arbeitermusik 17 neue Instrumente von der Firma Hirsbrunner in Aarau zum Preise von fast Fr. 4‘000.- bestellt. 500 Franken sind als Anzahlung zu leisten und der Rest in Monatsraten von 150 Franken mit 5% Zins. Ferner verlange die Firma Hirsbrunner eine Bürgschaft. Nun gelangt die Arbeitermusik Biel an die Arbeiterunion mit dem Ersu-chen, Bürgschaft zu leisten. Der Vorstand ist damit einverstanden und beschliesst, das Ersuchen der Arbeitermusik bei der nächsten DV zu empfehlen.
3. Korrespondenzen, Mitteilungen. Der Gemeinderat macht noch einmal auf die Arbeitslosen-Kommission aufmerksam und teilt mit, dass die Arbeiterunion noch 2 Sitze beanspruchen könne. Der Vorstand besteht auf dem Beschluss vom 17. August 1921, diese Kommission aufzulösen. Der Bildungsausschuss teilt mit, dass er sein Sekretariat dem Unionssekretariat übergeben will. Es wird beschlossen, zur Regelung dieser Angelegenheit den Präsidenten und Vizepräsidenten zur nächsten Sitzung des Unionsvorstandes einzuladen. Der Gewerkschaftsbund veranstaltet am 2. Oktober an verschiedenen Grenzorten Demon-strationen. Für Biel fällt dies wegen den Flugtagen weg. Der (…) Verband der Hotelangestellten  ersucht um Unterstützung gegen die Abschaffung des Trinkgeldes. Der Sekretär soll bis zur nächsten Sitzung Erkundigungen einziehen. Die Angelegenheit Vogel-Stähli spitzt sich immer weiter zu und vom kantonalen Parteisekretariat werden verschiedene Sektionen beschuldigt, von Stähli selbstverfasste Resolutionen an die Presse-Kommission gesandt zu haben. Der Unionsvorstand protestiert dagegen.
4. Gesuch an den Gemeinderat für das Sekretariat. Genosse E. Wüst teilt mit, dass 17 Sekretariate in der Schweiz teilweise vom Staat und teilweise von der Gemeinde unterstützt werden. Er glaubt, eine solche Unterstützung auch für das Sekretariat der Arbeiterunion Biel erbitten zu können. Genosse E. Wüst soll sich in Bern näher darüber erkundigen, um dann die weiteren Schritte einleiten zu können.
5. Sammlung für Russland.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

Ganzer Text

17.08.1921 Biel
BS Kanton
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
L'Express
Personen
Rudolf Engel
Ernst Hänni
Wüst E.
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosen-Kommission
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 17. August 1921

Vorsitz: Genosse Franz Strasser. Der Vorstand ist vollzählig anwesend.

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung um 20.10 Uhr und gibt die Traktandenliste bekannt.

1. Protokoll, 2. Versammlung über eidgenössische Kriegssteuer, 3. Mitteilungen vom Gewerkschaftsbund, 4. Angestellten-Affäre, 5. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll wird verlesen und genehmigt.
2. Versammlung über eidgenössische Kriegssteuer. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolls vom 24. Mai 1921 teilt der Vorsitzende Franz Strasser mit, dass am Freitag, den 19. Juni 1921 im Volkshaussaal eine Versammlung mit einem Referat von Genosse Hasler über die eidgenössische Kriegssteuer in Deutsch und Französisch abgehalten wird. Der Vorstand erklärt sich mit dem Vorgehen einverstanden.
3. Mitteilungen des Gewerkschaftsbundes. Der Gewerkschaftsbund ladet ein zu einer Konferenz für Sonntag, den 21. Juni 1921 nach Baden mit sehr wichtigen Traktanden über die Arbeitslosenfrage. Nach ausführlicher Diskussion wird beschlossen, Genosse E. Wüst als Delegierten der Arbeiterunion und Genosse Rudolf Engel als Delegierten der Arbeitslosen-Kommissionzu entsenden. An Hand der Zirkulare werden die Anträge der Arbeitslosen-Kommission Basel Punkt für Punkt folgendermassen begutachtet:
Materiell: Punkt 1: Einverstanden, Punkt 2: Unterstützungsansatz für Familien 8 Franken und für 1-2 Kinder Fr. 1.50, für jedes weitere Kind Fr. 1.- und für Ledige Fr. 6.-, Punkt 3: Fällt dahin, Punkt 4-7: Einverstanden, Punkt 8-11: Einverstanden. Taktisch: Punkt 1: Abänderung soll dem Gewerkschaftsbund überlassen werden, Punkt 2-5: Einverstanden, Punkt 6: Umzuändern auf bestimmte Zeit, Punkt 7: Ist abzulehnen. Auf gleiche Weise werden die Anträge des Gewerkschaftsbundes behandelt. Mit Ausnahme von Punkt 5 erklärt sich der Vorstand mit allen Punkten einverstanden.
4. Angestellten-Affäre. Genosse Franz Strasser stellt den Antrag, auf die verschiedenen Anfeindungen im „Express“ durch den Angestellten-Verband ein Inserat erscheinen zu lassen. Es wird beschlossen, dies nach der Sitzung vom Städtischen Kartell zu tun.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Hndschrift.

Ganzer Text

12.08.1921 Biel
BS Kanton
Arbeitslosen-Kommission Basel
Archiv GBLS Biel
Personen
Gustav Breitenstein
Friedrich Buser
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosigkeit
SGB
Volltext

Arbeitslosen-Kommission Basel

An die Gewerkschaftskartelle und Arbeitslosen-Kommissionen

Basel, den 12. August 1921

 

Werte Genossen! Auf unsere Anregung hin hat der Schweizerische Gewerkschaftsbund eine Konferenz der Arbeitslosen-Kommissionen (siehe Rundschreiben) auf Sonntag, den 21. August 1921 nach Baden einberufen mit der Aufforderung, allfällige Anträge vorher demselben einzusenden. Wir sind nun in der Lage, einige Anträge zu formulieren und geben sie Ihnen mit dem Wunsche um gefällige Behandlung und Durchsicht in Ihrem Kreise, soweit es möglich ist, bekannt. Wir haben die Anträge längere Zeit behandelt und nach reiflicher Überlegung zum Beschluss erhoben. Wir hoffen, dass Sie mit uns an der Konferenz in allen Punkten übereinstimmen werden.

Für die Arbeitslosen-Kommission Basel:

Gustav Breitenstein, Präsident. Friedrich Buser, Protokollführer

Anträge an den Schweizerischen Gewerkschaftsbund Zuhanden der Konferenz der Arbeitslosenfrage

Materiell:

1.   Unbeschränkte Unterstützungsdauer (...).

Arbeitslosen-Kommission Basel. SGB. 12.8.1921

Ganzer Text

20.07.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Rudolf Engel
Franz Strasser
Wüst E.
1. August
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosigkeit
Gemeinde- und Staatsarbeiter
Volltext

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 20. Juli 1921, Sekretariat

Anwesend sind die Genossen Franz Strasser, Nägeli, Rudolf Engel, Theodor Bonjour und E. Wüst.

Entschuldigt ist Ernst Hänni. Unentschuldigt ist H. Wiedemann.

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen und Mitteilungen, 3. Arbeitslosigkeit und Kinderver-sorgung, 4. 1.-Augustfeier, 5. Festsetzung der Delegiertenversammlung, 6. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll kann wegen Abwesenheit des Protokollführers nicht verlesen werden.
2. Korrespondenzen und Mitteilungen. Genosse Franz Strasser macht Mitteilung von einem Schreiben der Holzarbeiter, die rügen, dass die Frage der Einheitsfront nicht zuerst in der DV behandelt worden sei und erst nachträglich in den einzelnen Sektionen. In einem Schreiben gibt der Gemeindeange-stellten-Verein Kenntnis, dass die Frage des Beitritts in den Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband einer Urabstimmung unterbreitet wurde, die den Beitritt mit 164 gegen 17 Stimmen abgelehnt habe. Es wird beschlossen, der nächsten Delegiertenversammlung, gestützt auf die Unions-Statuten, den Ausschluss des Gemeindeangestellten-Vereins zu beantragen.
3. Arbeitslosigkeit und Kinderversorgung. Es referiert Genosse Rudolf Engel. Er stellt fest, dass weder der Präsident noch der Vizepräsident der gegenwärtigen Arbeitslosen-Kommission fähig seien, die Sache der Arbeitslosen richtig zu verfechten. Er wünscht aber trotzdem, dass mit der Neubestellung noch einige Zeit zugewartet werde. Nägeli kann sich mit Rudolf Engel in Bezug auf Zuwarten einver-standen erklären, stellt aber den Antrag, dass die Arbeiter-Union jede Verantwortung ablehnt für Folgen, die aus dem Vorgehen der gegenwärtigen Arbeitslosen-Kommission resultieren können. 
Über die Kinderversorgung referiert E. Wüst. 

Arbeiter-Union Biel. Vorstand. Protokoll 20.7.1921. Maschinenschrift.

Ganzer Text

20.07.1921 Biel
1. August
Arbeiterunion Biel
Bau- und Holzarbeiterverband
Gemeinde- und Staatsarbeiter-Verband
Personen
Rudolf Engel
Rudolf Nägeli
Franz Strasser
Wüst E.
Arbeiterunion Biel Vorstand
Demonstrationen Biel
Einheitsfront
Kinderfürsorge
Volltext

Arbeiterunion Biel. Sitzung des Unionsvorstandes vom 20. Juli 1921, im Sekretariat. Anwesend: Franz Strasser, Rudolf Nägeli, Rudolf Engel, Theodor Bonjour und E. Wüst. Entschuldigt: Ernst Hänni. Unentschuldigt:  H. Widemann

Traktanden: 1. Protokoll, 2. Korrespondenzen und Mitteilungen, 3. Arbeitslosigkeit und Kinderversorgung, 4. Augustfeier, 5. Festsetzung der Delegiertenversammlung, 6. Verschiedenes. Das Protokoll kann infolge Abwesenheit des Protokollführers nicht verlesen werden. Genosse Franz Strasser macht Mitteilung von einem eingelangten Schreiben der Holzarbeiter, die rügen, dass die Frage der Einheitsfront nicht zuerst in der Delegiertenversammlung behandelt worden sei und erst nachher in den einzelnen Sektionen. (...).

 

Arbeiterunion Biel. Vorstand 20.7.1921.

 

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14.07.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Personen
Theodor Bonjour
Robert Grimm
Ernst Hänni
Paul Stähli
Arbeiterunion Biel Vorstand
Presse-Union
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Vorstand

Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung vom 14. Juli 1921 im Sekretariat. Anwesend: Franz Strasse, Rudolf Nägeli, Ernst Hänni, Rudolf Engel, Theodor Bonjour und E. Wüst. Unentschuldigt abwesend: H. Wiedemann. Ferner ist anwesend Genosse Paul Stähli, Metallarbeitersekretär  Bern. Genosse Franz Strasser eröffnet die Sitzung 8 Uhr 20. Da der Protokollführer abwesend ist, kann das Protokoll nicht verlesen werden. Genosse Franz Strasser gibt in kurzen Zügen bekannt, warum Genosse Paul Stählt der Sitzung beiwohne und erteilt demselben das Wort zur Aufklärung. Genosse Stähli gibt Aufschluss über den Konflikt, den er mit Genosse Vogel, Redaktor, habe. (...).

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokoll 14.7.1921.

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14.07.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Robert Grimm
Rudolf Nägeli
Paul Stähli
Arbeiterunion Biel Vorstand
Presse
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Arbeiter-Union Biel. Vorstandssitzung, 14. Juli 1921, 20 Uhr, Sekretariat

Anwesend: Genossen Franz Strasser, Nägeli, Ernst Hänni, Rudolf Engel, Theodor Bonjour, E. Wüst.

Unentschuldigt abwesend ist Wiedemann. Ferner ist anwesend Genosse Paul Stähli, Metallarbeiter-Sekretär, Bern. Genosse Franz Strasser eröffnet die Sitzung um 8.20 Uhr. Weil der Protokollführer abwesend ist, kann das Protokoll nicht verlesen werden. Genosse Franz Strasser gibt in kurzen Zügen bekannt, warum Genosse Paul Stähli der Sitzung beiwohnt und erteilt demselben das Wort zur Aufklä-rung. Genosse Stähli gibt Auskunft über den Konflikt, den er mit Genosse Vogel, Redaktor, hat. Er greift in frühere Zeiten zurück und schildert die Ereignisse bis zum heutigen Zeitpunkt, wo es zwischen den bei-den Genossen zum offenen Konflikt gekommen ist. Er hofft, dass die Arbeiterschaft von Biel respektive die Arbeiter-Union die Angelegenheit weiterverfolgen werden, da es in erster Linie die Arbeitslosen von Biel betreffe. Die allseits benutzte Diskussion verurteilt einstimmig das Vorgehen in der zur Diskussion ste-henden Angelegenheit, wie es von der kantonalen Pressekommission betrieben wurde. Es kann aber andererseits auch dem Genossen Paul Stähli der Vorwurf nicht erspart bleiben, dass er gefehlt hat, weil der der Sitzung der Pressekommission, die die Angelegenheit zu behandeln hatte, fernblieb. Nachdem Genosse Paul Stähli sich zur ganzen Sache noch einmal geäussert hat, beschliesst der Vorstand, es sei an Genosse Robert Grimm in Bern zuhanden der kantonalen Pressekommission ein energisches Protestschreiben zu richten. 

Arbeiter-Union Biel. Vorstand. Protokoll 14.7.1921. Maschinenschrift.

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22.06.1921 Bern
Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Jacques Chopard
Rudolf Engel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosigkeit
Einheitsfront
KPS
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Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 22. Juni 1921, Volkshaus Zimmer 1

Vorsitz: Genosse Franz Strasser. Anwesend 17 Delegierte.

Um 19.20 Uhr eröffnet der Vorsitzende die Sitzung des Leitenden Ausschusses und gibt die folgenden Traktanden bekannt: 1. Appell, 2. Protokoll, 3. Arbeitslosigkeit, 4. Verschiedenes.

 

1. Appell. Der Präsident bedauert den schwachen Besuch und deutet darauf hin, dass die Sitzung über Begehren verschiedener Mitglieder früh angesetzt wurde.

2. Das Protokoll der Sitzung des Leitenden Ausschusses vom 29. März 1921 wird verlesen und genehmigt.

3. Arbeitslosigkeit. Zu Punkt 3 „Arbeitslosigkeit“ verliest der Vorsitzende ein Schreiben der Kommunisti-schen Partei, in dem aufgefordert wird, gegen die immer mehr sich ausbreitende Arbeitslosigkeit einzu-schreiten und mit der KPS Hand in Hand zu gehen. Die KPS protestiert gegen die Lohndrückerei bei der neu eingerichteten städtischen Schreinerei. Im weiteren wird ein Schreiben von der Arbeitslosen-Kommis-sion der Arbeiterunion Bern verlesen, in dem verschiedene Fragen gestellt werden und aufgefordert wird, die gemeinsame Sache zu unterstützen. Genosse E. Wüst gibt Auskunft über verschiedene Beschwerden und Vorkommnisse. Genosse Rudolf Engel gibt einen kurzen Rapport. Genosse Ernst Hänni teilt mit, dass der Holzarbeiter-Verband in der letzten Versammlung zur Angelegenheit „Lohndrückerei durch die Behör-den“ bereits Stellung genommen habe. Er stellt den Antrag, die Angelegenheit zur Regelung dem Holzar-beiter-Verband zu überlassen. Der Antrag wird angenommen. Hierauf werden die Fragen diskutiert, die die Arbeitslosen-Kommission Bern gestellt hat.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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24.05.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Robert Grimm
Ernst Hänni
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Einheitsfront
Klavierbauer
KPS
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Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 24. Mai 1921

Vorsitzender: Genosse Strasser. Der Vorstand ist vollzählig anwesend.

Der Vorsitzende Genosse Franz Strasser eröffnet die Sitzung um 20.10 Uhr und gibt die Traktanden bekannt: 1. Protokoll, 2. Mutation, 3. Maifeier, 4. Einheitsfront, 5. Korrespondenzen, Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Nachdem niemand gegen die Traktandenliste etwas einzuwenden hatte, verliest der Protokollführer das Protokoll der letzten Vorstandssitzung vom 26. April 1921, das genehmigt wird.

2. Mutation. Die Sektion Klaviermacher von Madretsch und Nidau ersucht um Aufnahme in die Arbeiterunion. Genosse Franz Strasser befürwortet das Gesuch. Genosse Ernst Hänni gibt bekannt, dass sich die Sektion der Klaviermacher nicht der Sektion Biel der Holzarbeiter anschliessen will, obwohl sie dem gleichen Zentralverband angehört und aus diesen Gründen wahrscheinlich an der DV Opposition gegen die Aufnahme gemacht werden wird. Die Aufnahme wird bewilligt.

3. Maifeier. Zur Maifeier gibt Genosse Franz Strasser bekannt, dass die Organisation des Umzuges dieses Jahr besser als im vergangenen Jahr geklappt habe. Er spricht an dieser Stelle allen Gruppen-führern für ihre Bemühungen einen Dank aus. Ferner gibt Franz Strasser zu wissen, dass 1‘700 Maibändel übrig geblieben sind und zurückgeschickt werden müssen. 5 Cts. pro Stück soll bezahlt werden. Der Vorsitzende rügt das Benehmen der KPS betreffend Maibändel-Verkauf und führt das Defizit auf diesen Umstand zurück. Genosse Rudolf Nägeli ist dafür, die 85 Franken für die retournieten Maibändel zu bezahlen. Es wird diesbezüglich Beschluss gefasst. Die Genossen Rudolf Engel und Ernst Hänni beklagen die schlechte Organisation des Maibändel-Verkaufs. Der Verein der Gemeinde-Angestellten teilt mit, dass er nicht gewillt ist, die übrig gebliebenen Maibändel zu bezahlen. E. Wüst gibt Aufklärung über diese Angelegenheit und stellt den Antrag, dem Vorstand der Gemeinde-Angestellten zu schreiben, dass die Arbeiterunion auf dieses Verlangen nicht eingehen kann. Auch soll man ihn dar-auf aufmerksam machen, dass sie sich dem Verband der Gemeinde- und Staatsarbeiter anschliessen sollen. Genosse Rudolf Nägeli glaubt, dass wir nicht mit dem Verein der Gemeinde-Angestellten zu verhandeln haben, sondern mit dem Kartell. Der Antrag von Genosse E. Wüst wird angenommen.

4. Einheitsfront.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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26.04.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Wüst E.
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeiter-Union Zeitung
Plakat
Verkehrsbetrieb
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Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 26. April 1921

Vorsitz: Genosse Strasser. Der Vorstand ist vollzählig erschienen.

Mit Bekanntgabe der Traktanden eröffnet Genosse Franz Strasser die Sitzung.

 

1. Protokoll, 2. Maifeier, 3. Angelegenheit Konsumgenossenschaft, 4. Rapport über die Gewerkschafts-ausschuss-Sitzung, 5. Verschiedenes.

1. Protokoll. Das Protokoll der letzten Vorstandssitzung wird verlesen und genehmigt.

2. Maifeier. Es wurden einige Fräulein eingeladen, die den Verkauf der noch übrigen Maibändel und Karten übernehmen. 250 Exemplare der 1.-Mai-Nummer der „Berner Tagwacht“ und „Sentinelle“ wurden bestellt. Ferner wurde an den Gemeinderat Biel ein Schreiben gerichtet, in dem die Arbeiterunion jede Verantwortung ablehnt für den Fall, dass am 1. Mai die Strassenbahn nicht eingestellt wird. Es wurde beschlossen, ein Inserat im „Express“, „Sentinelle“ und „Tagwacht“ mit dem Tagesprogramm für den 1. Mai erscheinen zu lassen. Es wurde beschlossen, ein grafisches Plakat machen zu lassen mit der Unterschrift „Proletarier aller Länder, vereinigt euch!“.

3. Angelegenheit Konsumgenossenschaft. Die Angelegenheit Konsum wegen der Entlassung verschie-dener Arbeiter wegen Arbeitsmangel war nach kurzer Debatte erledigt.

4. Rapport über die Gewerkschaftsausschuss-Sitzung. Genosse E. Wüst gibt einen ausführlichen Be-richt über den Verlauf der letzten Gewerkschaftsausschuss-Sitzung in Olten.

5. Verschiedenes. Unter Verschiedenem wird beschlossen, die neue Zeitung „Arbeiter-Union“ für ein Jahr zu abonnieren.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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05.04.1921 Biel
BS Kanton
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Franz Strasser
Wüst E.
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Coiffeure/Coiffeusen
Sekretariat
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Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 5. April 1921

Vorsitz: Genosse Strasser. Der Vorstand ist vollzählig erschienen.

Der Vorsitzende eröffnet um 20.15 Uhr die Sitzung mit Bekanntgabe der folgenden Traktanden:

1. Protokoll, 2. Korrespondenzen, Mitteilungen, 3. Wahl des Unionsfähnrichs, 4. Maifeier, 5. Begehren der Kommunistischen Partei, 6. Thesen der Arbeiterunion Basel, 7. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Das Protokoll der Vorstandssitzung vom 7. März 1921 wird verlesen und genehmigt.

2. Korrespondenzen, Mitteilungen. Das Arbeitersekretariat Basel offeriert eine Gruppe zur Aufführung des Theaterstückls „Die Schiffbrüchigen“. Die Angelegenheit wurde dem Bildungsausschuss überge-ben, der unter Angabe verschiedener Gründe ablehnt. Der Präsident teilt mit, dass die Angelegenheit Baumberger für die Arbeiterunion geregelt ist. Es sollte eine Papierschneidemaschine angeschafft werden. Die Kaufmännische Praxis machte eine Offerte. Es wurde beschlossen, eine solche Maschine zu 40 Franken zu kaufen. Es wurde beschlossen, Genosse E. Wüst als Delegierten an die Sitzung des Gewerkschafts-Ausschusses vom 23. April 1921 nach Olten zu schicken. Genosse Franz Strasser teilt mit, dass die Kurse für Arbeitslose dem Polizeikommissariat übergeben wurden. Zur Angelegenheit Coiffeurgehilfen betreffend Aufnahme in die Arbeiterunion wurde eine Delegation der Friseure, Ge-nosse Stocker, eingeladen. Nach gegenseitiger Aussprache wurde beschlossen, die Sektion Biel der Coiffeurgehilfen nicht eher in die Arbeiterunion aufzunehmen, als sie ihrem Zentralverband angeschlos-sen sind. Auf einen Artikel in der Arbeiterschützen-Zeitung, der darauf hindeutet, in Biel eine Unions-Schützengesellschaft zu gründen, wurde beschlossen, eine Erwiderung in dem Sinne erfolgen zu lassen, dass im laufenden Jahr die Vorarbeiten für eine eventuelle Gründung getroffen werden.

3. Wahl des Unionsfähnrichs.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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29.03.1921 Biel
BS Kanton
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Franz Strasser
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
KPS
Mai-Bändel
Uhrenindustrie
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Arbeiterunion Biel. Leitender Ausschuss, 29. März 1921

Der Präsident Franz Strasser eröffnet die Sitzung mit folgenden Traktanden: 1. Korrespondenzen, 2. Maifeier, 3. Mitteilungen, 4. Verschiedenes.

 

1. Korrespondenzen. Zu Korrespondenzen verliest der Präsident ein Schreiben der Gemeindebehörde, die das Begehren der Arbeiterunion betreffs Arbeitslosenfürsorge beantwortet. Der Gemeinderat spricht sich gegen Punkt 1 des Begehrens aus, das 20% der Winterzulage verlangt. Die andern 4 Punkte beantwortet er zustimmend. Auch wurde mitgeteilt, dass die Leitung der Arbeitslosenkurse einer Kommission übertragen worden ist, die Vertretern der Behörden, Arbeiterunion, Arbeitslosen und Un-ternehmern besteht. Der Vorsitzende teilt mit, dass sich die Krise in der Uhrenindustrie noch verschärft, weil die Omega ihre Tore nächstens schliessen muss. Ein Schreiben der Kommunistischen Partei Biel stellt der Arbeiterunion das Begehren, dass ihr auf die kommenden Gemeindewahlen die moralische Unterstützung und die Unterschrift auf ihre Wahlpropaganda erteilt wird. Dieses Begehren ruft eine rege Diskussion hervor. Genosse Rudolf Engel meint, in Anbetracht der wachsenden Partei, die sich nun auch mit den Linkssozialisten vereinigte, die Unterschrift auf die Wahlaufrufe zu erteilen. Der Vorsitzen-de betont, dass es uns nicht möglich sei, einer anderen Partei als der sozialdemokratischen, die Un-terschrift zu geben, weil sonst gegen die Statuten gehandelt werde. Zur Orientierung zitiert er die sich darauf beziehenden Artikel der Statuten. Genosse Rudolf Nägeli schliesst sich der Meinung des Vor-sitzenden an. Genosse Jegge stellt den Antrag, es sei keine Partei zu unterstützen. Dem gegenüber stellt Genosse Wenger den Antrag, dass die sozialdemokratische Partei, weil es in den Statuten steht, bei Wahlen und Abstimmungen zu unterstützen sei. Die Abstimmungen ergibt 6 gegen 6 Stimmen bei 2 Enthaltungen. Der Präsident, der sich der Stimme enthielt, gibt den Stimmentscheid zu Gunsten des Antrages Jegge. Dieser Antrag wird der nächsten Delegiertenversammlung, die auf den 6. April an-gesetzt ist, zur Annahme empfohlen.

2. Maifeier. Zum Traktandum „Maifeier“ gibt der Präsident bekannt, dass die sozialdemokratische Partei von Gross-Biel mit dem Alleinvertreib der Mai-Bändel durch die Arbeiterunion einverstanden sei. Somit sei es nötig, zirka 6000-7000 Maibändel zu bestellen. 

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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07.03.1921 Biel
BS Kanton
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Theodor Bonjour
Rudolf Nägeli
1. Mai Biel
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosigkeit
Kassier
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Arbeiterunion Biel. Vorstandssitzung, 7. März 1921

Vorsitz: Franz Strasser. Der Vorstand ist vollzählig erschienen. Genosse Rudolf Nägeli und Rudolf Engel zahlen 20 Rappen wegen Verspätung.

Der Vorsitzende eröffnet um 8.10 Uhr die Sitzung und begrüsst alle Anwesenden, besonders das neue Vorstandsmitglied Genosse Theodor Bonjour.

Die Traktanden sind die folgenden: 1. Protokoll, 2. Mitteilungen, 3. Demission des Kassiers, 4. Maifeier, 5. Vervielfältigungsapparat, 6. Schweizerische Unionsversammlung in Zürich, 7. Korrespondenzen, 8. Verschiedenes.

 

1. Protokoll. Nachdem niemand gegen die Traktandenliste etwas einzuwenden hatte, wird das Protokoll der letzten Vorstandssitzung vom 18. Februar 1921 verlesen und genehmigt.

2. Mitteilungen. Zur Erledigung der Angelegenheit Baumberger ist er mit Genosse Saxer für die heutige Sitzung eingeladen worden. Genosse Baumberger ist erschienen, Genosse Saxer hat sich entschuldigt. Genosse Baumberger erklärt sich bereit, mit Genosse Saxer zur nächsten Vorstandssitzung eingeladen zu werden. Genosse Nägeli stellt den Antrag, die Angelegenheit der Einfachheit halber dem engeren Büro zu übergeben. Der Antrag wird angenommen. Genosse Strasser erstattet Bericht über die Arbeits-losenversammlung und Genosse E. Wüst gibt bekannt, welche Schritte zur Durchführung der Kurse für Arbeitslose eingeleitet wurden. Der Gemeinderat teilte in einem Schreiben mit, dass er mit der Ab-haltung dieser Kurse einverstanden ist.

3. Demission des Kassiers. Genosse Rudolf Nägeli übernimmt noch für ein Jahr das Amt des Kassiers.

4. Maifeier. Zu Punkt 4 stellt Genosse Franz Strasser den Antrag, 6‘000 Maibändel zu bestellen. Ge-nosse Hänni stellt den Antrag, jede Gewerkschaft solle so viele Maibändel nehmen, wie sie Mitglieder hat. Genosse Rudolf Nägeli glaubt, der Antrag von Genosse Ernst Hänni sei auf dem Platze Biel wegen der Zweisprachigkeit nicht leicht durchführbar. Der Antrag wurde folgendermassen zum Beschluss er-hoben: Die Abnahme der Maibändel ist für alle Gewerkschafter obligatorisch und die Partei soll den Vertrieb der Bändel der Arbeiterunion überlassen. Die Antwort der Partei soll bis nächsten Montag erfolgen. Die Musikgesell-schaften sollen unentgeltlich bei der Maifeier mitwirken. Als Referenten wer-den auf Antrag von Genosse Rudolf Engel Genosse Scheider auf Deutsch und Genosse Perret auf Welsch vorgeschlagen.

5. Vervielfältigungsapparat. Für den Vervielfältigungsapparat, der 600 Franken kostet, soll die Arbeiterunion 400 Franken und das städtische Kartell 200 Frankenzahlen.

6. Schweizerische Unionsversammlung in Zürich. Die Arbeiterunion Basel beruft eine Unionsver-sammlung nach Zürich ein. Als Delegierter wurde Genosse E. Wüst gewählt.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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22.02.1921 Bern
Biel
Winterthur
Zürich
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Ernst Hänni
Karl Spitznagel
Walther Wüthrich
Arbeiterunion Biel Vorstand
Arbeitslosigkeit
Bildungsausschuss
Volltext
Weiterbildung

Arbeiterunion Biel- Präsidentensitzung, 22. Februar 1921

Vorsitz: Franz Strasser

Anwesend: 14 Präsidenten, Genosse Walter Wüthrich, Maurer. Abwesend: 8 Präsidenten

Um 8.15 Uhr eröffnet Genosse Franz Strasser die Präsidentensitzung und erklärt in kurzen Worten die Notwendigkeit von Kursen für Arbeitslose. Er erteilt hierauf Genosse Walter Wüthrich das Wort.

 

Genosse Walter Wüthrich, Präsident des Bildungsausschusses, teilt mit, dass in Zürich, Bern und Winterthur bereits solche Kurse bestehen, leider sei es aber bis jetzt noch nicht möglich gewesen, über Form und Ausdehnung dieser Kurse Näheres zu erfahren. Walter Wüthrich glaubt, für bestimmte Berufe, zum Beispiel Mechaniker, Elektriker, etc., könnten theoretische Berufskurse abgehalten werden. Andere Kurse für wissenschaftliche Fächer, die teilweise in der Schule vernachlässigt werden. Walter Wüthrich betont die Schwierigkeiten auf dem Platze Biel, wo sämtliche Kurse auf Deutsch und Französisch abge-halten werden müssen. Die Finanzierung der Kurse müsse vorderhand noch nicht besprochen werden, sondern es handle sich heute um die prinzipielle Frage, ob Kurse abgehalten werden sollten und wenn ja, in welcher Form. Die prinzipielle Frage wegen der Abhaltung der Kurse wird angenommen. Nun muss über die Form entschieden werden.
Genosse Rudolf Nägeli glaubt, für Berufskurse werde der Mangel an Werkzeugen, respektive die grossen Kosten für Neuanschaffungen Schwierigkeiten bereiten. Hingegen sei für Kurse auf wissenschaftlicher Grundlage mehr Aussicht vorhanden. Auf alle Fälle sollen sich die Präsidenten jener Gewerkschaften aussprechen, die Arbeitslose haben.
Genosse Göckeler erwähnt, dass die Uhrmacher keine Schwerarbeiter seien und dass man darauf Rücksicht nehmen müsse. In La Chaux-de-Fonds seien bereits anfangs des Krieges Kurse für Schuhflickerei, Sohlerei, Schirmreparaturen etc. abgehalten worden. 
Genosse Ernst Hänni gibt bekannt, dass bei den Holzarbeitern nur zirka 15 Arbeitslose seien, dass aber ein sogenannter Modelierkurs für Zimmerleute und ein Polierkurs für Schreiner ein lang ersehnter Wunsch sei. Im Allgemeinen empfiehlt er einen Kurs für Hausschusterei sehr.
Genosse Karl Spitznagel gibt bekannt, dass in St. Gallen schon lange Kurse für Stenografie, Buchhaltung und Maschinenschreiben abgehalten werden und hält solche Kurse auch für Biel sehr nützlich. Auch Rechtskunde wäre nicht zu vergessen.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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18.02.1921 Biel
Arbeiterunion Biel
Archiv GBLS Biel
Personen
Rudolf Engel
Rudolf Nägeli
Franz Strasser
Arbeiterunion Biel Vorstand
Kassier
Volltext
Vorstand

Arbeiterunion Biel. Vorstands-Sitzung, 18. Februar 1921

Vorsitz: Franz Strasser. Anwesend ist der ganze Vorstand.

Genosse Franz Strasser eröffnet die Sitzung um 7.30 Uhr. Weil keine Traktandenliste vorliegt, geht man sofort zu den Verhandlungen über.

Genosse Franz Strasser nimmt Stellung gegen die Traktandenliste für die GV, die nach kurzer Debatte wie folgt festgelegt wird:

1. Protokoll, 2. Jahresberichte, 3. Kassenbericht Arbeiterunion und Bildungsausschuss, 4. Festsetzung des Unionsbeitrages, 5. Wahl des Vorstandes, 6. Wahl der Geschäftsprüfungs-Kommission, 7. Wahl des Sekretärs, 8. Bildungskurse für Arbeitslose, 9. Anträge der Arbeiterunion Basel, 10. Abstimmungen über die Pensionskasse der städtischen Angestellten vom Dezember 1920, 11. Mutationen, 12. Bauarbeiter-Bewegung, 13. Zolltarife, Einfuhrverbot, 14. Korrespondenzen, Verschiedenes.

 

Zu Punkt 5 „Wahl des Vorstandes“ wurde  eine Vorbesprechung zum Zwecke der schnelleren Erledi-gung dieses Punktes an der GV abgehalten, bei der sich sämtliche Vorstandsmitglieder mit Ausnahme des Unionskassiers, Genosse Rudolf Nägeli, bereit erklärten, bei Wiederwahl das Amt noch ein Jahr zu übernehmen. Genosse Rudolf Nägel demissioniert und begründet dies mit Arbeitsüberlastung. Genos-se Strasser begreift die Lage des Kassiers ganz gut, bemerkt aber, dass es ihm jedoch lieber wäre, wenn Genosse Nägeli seinem Amt verbleiben würde. Genosse Rudolf Engel ist derselben Meinung. Genosse Nägeli will sich die Sache noch einmal überlegen. Um in der Angelegenheit Baumberger endl-ich einmal fertig zu werden, wurde Genosse Saxer zu dieser Sitzung eingeladen. Der Fall wurde ihm er-klärt, die Akten übergeben und Genosse Saxer verspricht in Kürze eine Interpellation beim Verwaltungs-rat der Konsumgenossenschaft einzureichen. Es wird beschlossen, das Mobiliar des Sekretariates für Fr. 3‘000.- zu versichern.

Arbeiterunion Biel. Vorstand. Protokolle 1912-1922. Protokollbuch, gebunden, Handschrift.

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