Gewerkschaftschronik
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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
01.05.2009 Deutschland
Arbeiterrat
Personen
Erich Mühsam
Yves Sancey

Als Deutschland revolutionär war. Im Mai 1919 nimmt die Münchner Räterepublik ein trauriges, blutiges Ende. Weil die revolutionäre Phase in Deutschland zwischen 1919 und 1920 besonders innovativ war und weil sie aus den Geschichtsbüchern und dem Gedächtnis der ArbeiterInnenbewegung verschwunden ist, werfen wir einen kurzen Blick zurück. 7. April 1919: Nach dem Sturz der Monarchie (November 1918) und dem Ende der Bayerischen Republik (Februar 1919) proklamierten die Arbeiter- und Soldatenräte in München die "Räterepublik Bayern". Sie wird bis am 2. Mai 1919 dauern. (...). Mit Foto von Erich Mühsam. Yves Sancey. Comedia-Magazin, Nr. 5, Mai 2009
20.06.1919 Zürich
Arbeiterrat
Betriebsräte
Personen
Sozialismus
Fritz Brupbacher
Betriebskommission
Gewerkschaften
Volltext

Arbeiter- und Betriebsräte. Die in Deutschland und Österreich teilweise bereits eingeführten Arbeiter- und Betriebsräte beginnen ebenfalls die Arbeiterschaft der Schweiz zu beschäftigen. Die städtischen Arbeiter Zürichs nahmen in einer stark besuchten Versammlung dazu Stellung. Dem Bericht entnehmen wir folgendes: „Der kommende Arbeiterrat. Die städtischen Arbeiter haben sich im grossen Saal des Volkshauses eingefunden, um einen Vortrag  des Genossen Fritz Brupbacher anzuhören. Brupbacher empfiehlt, die Institution der Arbeiterräte einzuführen, verkennt aber die Schwierigkeiten nicht, die sich der Einführung entgegenstellen. Die Schwierigkeiten schätzt er ungefähr so hoch ein wie die Hemmnisse, die der Verkürzung der Arbeitszeit im Wege standen. Bis jetzt habe die Arbeiterschaft mehr kritisiert als aufgebaut. Nun sei es höchste Zeit, sich an den Neubau selbst zu machen. Die Vorbereitungen sollten nicht mehr länger verzögert werden. Und dazu eignet sich in erster Linie der neu zu schaffende Arbeiterrat. Die Gewerkschaften befassten sich ja ausschliesslich mit den Lohn- und Arbeitsverhältnissen, d. h. mit den Berufsverhältnissen. Der Arbeiterrat muss sich mit der Einführung der wirtschaftlichen und sozialen Demokratie befassen. (...).

Schweizerische Strassenbahner-Zeitung, 20.6.1919

 

Arbeiter- und Betriebsräte. 20.6.1919.doc

08.11.1918 Zürich
Arbeiterrat

Strassenbahner
Der erste Arbeiterrat der Städtischen Strassenbahn Zürich. Vom Zentralvorstand der St.B.Z. wurde durch einen Anschlag in sämtlichen Depots das Personal aufgefordert, auf je 25 Mitglieder einen Abgeordneten zu wählen und so einen Arbeiterrat zu bilden, welcher durch Ausbleiben der Generalversammlung die Geschäfte zu erledigen hätte. Die Wahl fand am 28. und 29. Oktober durch Urabstimmung statt, aber nicht zur Zufriedenheit des Personals. Als Wahlkandidaten wurden viele Kollegen portiert, welche das Arbeiterinteresse nicht kennen, und somit auch nicht verfechten können. Warum? Weil alles "populäre" Kollegen sind, die von Vergnügungskorporationen aufgestellt wurden, die ihre freien Stunden nur dem Vergnügen widmen, statt an Parteiversammlungen teilzunehmen, wo ihnen das Arbeiterinteresse klargelegt wird. Kollegen, können wir nun solche Männer gebrauchen, wo uns eine so harte Arbeit auf das Frühjahr bevorsteht? Nein, wir müssen Männer haben, die unsere Interessen verfechten und auftreten können, damit wir im Frühjahr einmal den Stall kehren können. Wir können keine Kollegen gebrauchen, die den Kameraden heuchlerisch ins Gesicht sind, aber hinter dem Rücken die Kollegen denunzieren. (…). Strassenbahner-Zeitung 8.11.1918
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