Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 5

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 DatumOrtKapitelPersonenStichworteArtikel
13.11.1936 Zürich
Neuer Chor Zürich
Personen
A. Fischer
A. Kräutli
M. Niederer
Arbeiterbühne
Block Arbeiter-Bühnentruppen
Freier Chor Olten
Neuer Chor Biel
Volltext

Neuer Chor Zürich an die Geschäftsleitung des Blocks der Arbeiter-Bühnentruppen,
Genosse Erwin Lüscher, Basel

Zürich, den 13. November 1936

Geht an alle dem Block angehörenden Truppen

 

Werte Genossen!

 

Der Neue Chor hat vom Rundschreiben vom 8. November 1936 Kenntnis genommen und dazu folgende Stellung bezogen:
Zuerst einmal die Schulden: Unter den Beitragsschulden stehen auch wir mit Fr. 15.- per Ende Jahr. Da wir kaum über das nötige Geld verfügen, um unsere Arbeit zu finanzieren, war es uns leider nicht möglich, die Beiträge regelmässig zu bezahlen. Wir werden dies sobald wie möglich aber nachholen. Es wird uns ferner eine Schuld angeschrieben von Fr. 61.- für verkaufte „Arbeiterkultur“, für welche wir das Geld einkassiert hätten. Genosse Erwin Lüscher weiss ganz genau, dass ein ehemaliges Mitglied des Chores dieses Geld einkassiert hat und dem Chor nicht abgeliefert hat. Durch den Chor selber wurden nur Fr. 9.- einkassiert, welche Euch umgehend zugehen werden. Wir haben den betreffenden Genossen unzählige Male schriftliche wie mündlich gemahnt, endlich seine Schuld abzutragen. Genosse Lüscher hat selbst mit ihm gesprochen. Die Geschäftsleitung scheint nun aber sehr sonderbare Rechtsbegriffe zu haben. Wenn sie glaubt, den Präsidenten des Chores für diese Schuld behaften zu können, dann müssen wir schon sagen, dass sie sich diese Spesen ruhig ersparen kann.
Mit Genossengruss für den Neuen Chor Zürich: M. Niederer, A. Fischer, A. Kräutli
Ganzer Text
Kopie, Maschinenschrift. Archiv Schaffer

08.11.1936 BS Kanton
Block Arbeiter-Bühnentruppen
Personen
Erwin Lüscher
Arbeiterbühne
Arbeiterkultur
Neuer Chor Biel
Neuer Chor Zürich
Volltext

Block der Arbeiter-Bühnentruppen der Schweiz, Geschäftsleitung

An die Mitglieder des Blocks!

Basel, den 8. November 1936

 

Werte Genossen!

Die Situation des Blocks bedarf dringend der Abklärung. Wir haben kein Geld für DV oder Vorstandssitzung. So soll denn dieses Rundschreiben den notwendigen Kontakt schaffen und die Diskussion, welche zur Abklärung führen soll, einleiten.
1. Wenn die Geschäftsleitung auch nur etwas von dem in Zürich aufgestellten Arbeitsprogramm realisieren soll, dann braucht sie Geld. Wenn die Truppen ihren übernommenen Verpflichtungen nicht nachkommen, verfügen wir nie auch nur über das dringendste Betriebskapital.

Wir stellen fest, dass seit der neuen Kassarechnung, seit dem 1. Juni, wo wir ausser der Postcheck-Garantie über 90 Rappen verfügten eingegangen sind 46.70 Franken. Das ist ein Betrag, der weder einen Kurs, noch eine Vorstandssitzung noch eine Materialausgabe ermöglicht.

Dem gegenüber steht eine Forderung des Wirtes zur „Eintracht“ in Zürich für Saal- und Bühnenbenutzung am 4./5. Juli 1936 anlässlich unseres letzten Kurses von Fr. 50.-, die immer noch nicht beglichen werden konnten. Das Umschlagpapier, unter anderem der ersten Nummer der „Arbeiterbühne“, ist noch nicht ganz bezahlt. Resultat: Betriebskapital = Null.
Bis Ende dieses Jahres schulden uns: (...).

Ganzer Text

Mit sozialistischen Grüssen
Für die Geschäftsleitung: Erwin Lüscher

Kopie, Maschinenschrift. Archiv Schaffer

24.09.1936 BS Kanton
Block Arbeiter-Bühnentruppen
Personen
SABZ
Theater
Erwin Lüscher
Otto Zimmermann
Arbeiterbühne
Arbeitertheater
Neuer Chor Zürich
Volltext

Block der Arbeiterbühnentruppen der Schweiz

Geschäftsleitung

Basel, den 24. September 1936

 

An die Mitglieder des Blocks!

Liebe Genossen!

Unsere Wintertätigkeit hat überall eingesetzt. Wir glauben, sie tue bitter Not in einem Augenblick, wo die internationale Arbeiterbewegung neuen schweren Belastungsproben ausgesetzt ist und wo vor allem national die besten Erfahrungen und Grundsätze in Frage gestellt werden. Da braucht es zweifellos eine Avantgarde, die unentwegt an ihrer Auffassung des kämpferischen Sozialismus festhält und sie unablässig propagiert. Dies zur Begrüssung.

Im letzten Rundschreiben haben wir Euch mitgeteilt, dass im Laufe des Sommers Nr. 2 der „Arbeiterbühne“ als Sondernummer über „das totale Arbeitertheater“ herauskommen soll. Sie sollte von Otto Zimmermann geschrieben werden. Die Zürcher waren damit nicht einverstanden. Daraufhin kamen wir in der Geschäftsleitung überein, diese Sondernummer fallen zu lassen.

Für die Geschäftsleitung: Erwin Lüscher, Präsident.

Original, Maschinenschrift. Archiv Schaffer.



Ganzer Text

08.09.1936 Biel
Neuer Chor Biel
Personen
Otto Zimmermann
Arbeiterbühne
Neuer Chor Biel. Es geht oft lange, bis der Berner sich zu etwas entschliesst. Aber wenn er erst einmal soweit ist, dann kan man auf ihn zählen. Obschon man uns Bielern schon ein wenig französisches Temperament zumutet, so können wir zeitweilig das Erbe unserer Väter doch nicht ganz ableugnen. Wenn wir uns also im 1. Heft der "Arbeiterbühne" noch nicht zu Wort gemeldet haben, so erlauben wir uns heute einiges nachzuholen. Der Neue Chor Biel, aus Mitgliedern des Satus, der sozialistischen Jugend und anderer Vereine gegründet, hat das Licht der Welt im Januar 1935 erblickt. Unter der künstlerischen Leitung des Genossen Otto Zimmermann begann alsbald ein emsiges und freudiges Arbeiten. Zu verschiedenen Malen trat der Neue Chor Biel teils in eigenen Veranstaltungen teils aber auch im Rahmen der verschiedenen Arbeitersport- und Kulturverein-Anlässe vor die Öffentlichkeit. Bei keiner der grösseren Veranstaltungen der Bieler Arbeiterschaft fehlte unsere Mitwirkung. Die Aufnahme in den Kreisen der Arbeiterschaft war eine gute. Bei eigenen Veranstaltungen hatten wir sogar das Vergnügen, zu konstatieren, dass unsere Arbeit sogar von den Leitern bürgerlicher Sportvereine und Mitgliedern des Städtebund-Theaters Biel-Solothurn mit Interesse verfolgt wurde. Die 2-3fache Mitgliedschaft der meisten unserer Mitglieder bei anderen Sport- und Kulturvereinen, hat unserer Probetätigkeit gewisse Schranken gesetzt. Nach Verglimmen des ersten Strohfeuers hat denn auch eine gewisse Dezimierung des Mitgliederbestandes eingesetzt. Dessen ungeachtet wurde mit Elan weiter gearbeitet. Da wir zum grössten Teil Satusmitglieder in unseren Reihen haben, die zudem zum Teil noch spezielle tänzerische Begabungen haben, wurde dieses Gebiet mit Vorliebe gepflegt. Daneben wurde aber auch das Kabarett, Sprech-Sing- und bewegungschorische Arbeit nach allen Seiten sondiert und gepflegt. Unser letztes öffentliches Auftreten war die Vorfeier der diesjährigen 1.-Mai-Feier des Gewerkschaftskartells Biel. Der Berichterstatter unseres Parteiorgans, der Seeländer Volksstimme", der nebenbei auch ständiger Berichterstatter am Städtebund-Theater ist, schrieb über diesen Anlass unter anderem folgendes: "Der Neue Chor Biel und Otto Zimmermann haben mit dieser Aufführung Zeugnis eines Könnens abgelegt, das würdig in den Fussstapfen einer Trudy-Schoop-Truppe, eines Cornichon und eines Sacharoffs wandelt. Es war eine der schönsten und stärksten Vorstellungen, die wir im Bieler Volkshaus gesehen haben". Da es uns wie fast allen künstlerischen Unternehmen ging, setzte der finanzielle Atem beinahe aus. Nicht, dass wir überaus grosse Schulden zu verzeichnen hatten, aber die Kasse war fast leer. Deshalb haben wir dann die Proben vorübergehend eingestellt,. Dies war auch deshalb nötig, um unseren Satusmitgliedern den Besuch ihrer Turnstunden für deren Kreisfest zu ermöglichen. Jetzt haben die Proben erneut eingesetzt. Am 3. und 4. Oktober 1936 starten wir wieder im Rahmen des Bazars der SP Biel. Hier werden wir Gruppentänze, die wir an einem speziellen Wochenend-Kurs unter der Leitung des Genossen Otto Zimmermann diesen Frühling einstudierten, zeigen. Wir haben die feste Überzeugung, dass es uns bei Einsatz aller Kräfte und der Unterstützung durch unsere Schwestersektionen gelingen wird, Schriftt mit der Entwicklung unserer Bewegung zu halten, nach dem Vorsatz "Vorwärts immer, zürück nimmer". Freundschaft Neuer Chor Biel. Beitrag des Neues Chores Biel für die "Arbeiterbühne", Heft Nr. 2.
12.07.1936 BS Kanton
Olten
Arbeiterchöre
Personen
Theater
Erwin Lüscher
Otto Zimmermann
Arbeiterbühne
Arbeitertheater
Freier Chor Olten
Neuer Chor Biel
block der arbeiterbühnentruppen, geschäftsleitung. rundschreiben an die truppen! auswertung des zürcherkurses. 2. demnächst erscheint eine sondernummer der "arbeiterbühne" mit dem thema " das totale arbeitertheater". diese arbeit, geschrieben von otto zimmermann enthält in übersichtlicher und klarer form das wesentliche des letzten kurses. 2. wir bitten euch, zum kurs stellung zu nehmen und uns zu berichten, damit wir die erfahrungen für ein nächstes mal auswerten können. die eindrücke und berichte sollen in der "arbeiterbühne" veröffentlicht werden. 3. das beste material, das kurz gezeigt wurde, soll in einer materialausgabe ende august erscheinen. wir bitten euch, wünsche für die materialausgabe sofort zu berichten. 4. wir bitten euch, eure anregungen, wünsche und eindrücke über nr. 1 der "arbeiterbühen" uns wissen zu lassen. vielleicht veranstaltet ihr darüber eine rundfrage oder einen diskussionsabend in der truppe. 5. neue exemplare der 1. nummer sind in den nächsten tagen wieder erhältlich. 6. bereitet die winterprogramme vor! wir sollten sie bis mitte september wissen, damit wir sie als prospekt herausgeben können. 7. benutzt die sommerzeit zu kursarbeit und vorbereitungen für den winter. otto zimmermann steht allen gruppen dafür zur verfügung. 8. berichtet an die geschäftsleitung über eure nächste arbeit. p.s. alle truppen, welche die beiträge für juni und juli noch nicht bezahlt haben, werden dringend gebeten, das umgehend nachzuholen. der block arbeitet schon längere zeit ohne geld! für die geschäftsleitung: erwin lüscher. basel 19, gärtnerstrasse 99, telefon 34059, postcheckkonto v 9372 block der arbeiterbewegungschöre. Brief. Archiv Schaffer
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